Kategorie:Vulgata:AT:Spr03: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 25. November 2011, 18:53 Uhr
Das Buch der Sprüche
Kapitel 3
Schätze die Weisheit!
1 Mein Sohn, vergiß nicht mein Gesetz, dein Herz bewahre mein Gebot! 2 Denn viele Tage, Lebensjahre und Wohlergehen bringt es dir. 3 Nie sollen dich Lieb und Treu verlassen, du sollst um deinen Hals sie binden, auf deines Herzens Tafel schreiben! 4 Dann wirst du Gunst und Achtung finden im Urteil Gottes und der Menschen. 5 Vertrau auf Gott aus ganzem Herzen, und baue nicht auf eigne Klugheit! 6 Erkenne ihn auf allen deinen Wegen, so wird er deine Pfade ebnen! 7 Halte dich nicht selbst für weise, fürchte Gott und meide Unrecht! 8 Heilung ist das deinem Leibe und Erquickung deinem Körper. 9 Ehre Gott mit deiner Habe, mit Erstlingsopfern deiner ganzen Ernte! 10 So füllen deine Speicher sich mit Korn, und deine Kufen triefen, voll von Most. 11 Die Zucht des Herrn, mein Sohn, verachte nicht, sei nicht verstimmt ob seiner Züchtigung! 12 Denn wen der Herr in Liebe hegt, den züchtigt er, und wie ein Vater seinem Sohn, so ist er wohlgesinnt.
Wert der Weisheit
13 Selig sei gepriesen, wer die Weisheit fand, und jeder Mensch, dem Einsicht ward zuteil! 14 Denn ihr Erwerb nützt mehr als der von Silber, und über edles Gold geht ihr Gewinn. 15 Sie steht an Wert noch höher als Korallen, kein Kleinod gibt es, das ihr gleichen kann.16 In ihrer Rechten trägt sie langes Leben, in ihrer Linken Reichtum, Glanz und Ehre. 17 Die Wege, die sie führt, sind Freudenwege, und all ihre Pfade Wohlergehen. 18 Ein Lebensbaum ist sie für den, der sie ergreift, und wer an ihr sich festhält, ist beglückt. 19 In Weisheit gründete der Herr die Erde, in Einsicht machte er den Himmel fest. 20 Durch seine Klugheit quillt aus Tiefen Wasser und lassen Wolken Tau herniederträufeln.
Weiterer Segensspruch
21 Mein Sohn, laß nie sie aus den Augen schwinden, bewahre Umsicht und Besonnenheit! 22 Sie werden Leben sein für deine Seele und deinem Halse eine holde Zier. 23 Dann kannst du deinen Weg in Ruhe schreiten, und keinen Anstoß wird dein Fuß erleiden. 24 Wenn du dich niederlegst, so brauchst du nicht zu bangen, und wenn du schlafend ruhst, ist süß dein Schlummer. 25 Hab keine Angst vor plötzlichem Erschrecken noch vor der Frevler Unheil, wenn es naht! 26 Denn deine Zuversicht ist ja der Herr, und er bewahrt vor Schlingen deinen Fuß.
Nächstenliebe gegenüber allen Menschen
27 Versage keinem, der sie braucht, die Wohltat, wenn es in deiner Hand liegt, sie zu spenden! 28 Sprich nicht zu deinem Nächsten: »Geh und komme wieder, und morgen geb' ich«, wenn du (heute) könntest! 29 Kein Unheil plane wider deinen Nächsten, wenn er in Zuversicht bei dir verweilt! 30 Mit keinem Menschen streite ohne Grund, wenn er nichts Böses dir hat angetan! 31 Beneide den nicht, der Gewalttat liebt, und wähle keinen seiner Wege aus! 32 Denn Böse sind ein Greuel für den Herrn, doch mit den Guten pflegt er traute Freundschaft. 33 Der Fluch des Herrn ruht auf des Frevlers Haus, und der Gerechten Wohnstatt segnet er. 34 Mit frechen Spöttern treibt er selber Spott, jedoch den Demutsvollen schenkt er Huld. 35 Die Weisen werden Ehre erben, die Toren aber höchste Schande.
Fußnote
3,18: Der paradiesische Lebensbaum ist hier und 11,30; 13,12; 15,4 Sinnbild der lebenspendenden Weisheit. • 22: »Seele« bedeutet im AT die ganze lebendige Persönlichkeit, das Ich. - Weitere Kapitel: 01 | 02 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 | 28 | 29 | 30 | 31 |
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