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Aktuelle Version vom 12. Dezember 2011, 19:29 Uhr
Der zweite Brief an die Thessalonicher
Kapitel 2
1 Wir bitten euch aber, Brüder, bezüglich der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus und unserer Vereinigung mit ihm: 2 Laßt euch nicht so schnell die Besinnung rauben und euch schrecken, weder durch eine Geistesoffenbarung noch durch ein angebliches Wort oder Schreiben von uns, als stünde der Tag des Herrn nahe bevor. 3 Niemand führe euch irre auf irgendeine Weise. Denn zuvor muß der Abfall kommen und offenbar werden der Mensch der Gesetzlosigkeit, der Sohn des Verderbens, 4 der Widersacher, der »sich über alles erhebt, was Gott heißt« (Dan 11,36) oder Gottesverehrung, so daß er sich in das Haus Gottes setzt und von sich erklärt, daß er Gott sei. 5 Erinnert ihr euch nicht, daß ich dies euch sagte, da ich noch bei euch war? 6 Und nun? Ihr wißt, was im Wege steht, daß er offenbar werde zu seiner Zeit. 7 Denn das Geheimnis der Gesetzlosigkeit ist schon am Werk; nur muß der im Wege Stehende noch weggeräumt werden, 8 und dann wird sich der Gesetzlose offenbaren, den der Herr Jesus »hinwegnehmen wird mit dem Hauch seines Mundes« (Is 11,4) und vernichten wird mit dem Aufleuchten seines Kommens. 9 Sein Auftreten zeigt sich entsprechend der Kraftentfaltung des Satans in jeder Art von Macht, trügerischen Zeichen und Wundern, 10 in jeder Art böser Verführung für jene, die verlorengehen, weil sie der Liebe zur Wahrheit nicht Einlaß gaben, um gerettet zu werden. 11 Daher schickt ihnen Gott die Kraftentfaltung der Verführung, daß sie der Lüge glauben, 12 damit alle das Gericht erfahren, die der Wahrheit nicht glaubten, sondern Gefallen hatten am Frevel.
Vertrauen und Beharrlichkeit
13 Wir aber schulden Gott allezeit Dank um euretwillen, vom Herrn geliebte Brüder, daß Gott euch von Anfang an erwählt hat zum Heil in der Heiligung des Geistes und im Glauben an die Wahrheit. 14 Hierzu berief er euch durch unser Evangelium, zur Teilhabe nämlich an der Herrlichkeit unseres Herrn Jesus Christus.
15 So steht denn fest, Brüder, und haltet euch an die Überlieferungen, die ihr gelehrt wurdet, sei es durch ein Wort, sei es durch einen Brief von uns. 16 Er aber, unser Herr Jesus Christus, und Gott, unser Vater, der uns liebte und unvergänglichen Trost uns gab und gute Hoffnung in Gnade, 17 er richte eure Herzen auf und stärke sie in jedem guten Werk und Wort!
Fußnote
2,1-13: Ehe der Tag des Herrn und damit die Vollendung des Gottesreiches kommt, müssen bestimmte Vorzeichen erscheinen, vor allem das Auftreten des Antichrist und der durch seine Verführung kommende Abfall der Menschen von Christus. Dies ist alles ein letzter Versuch des Satans, des Widersachers des Herrn. Vgl. die Weissagung Jesu vom Ende: Mt 24; Mk 13; Lk 21. Der Apostel beruft sich auf seine mündliche Unterweisung bei der er ausführlicher vom Antichrist gesprochen hatte. Der Ausdruck »was im Wege steht« und »der im Wege Stehende« läßt sich für uns nicht sicher deuten; Paulus deutet damit an, daß die Kirche Christi auf Erden in einem steten Ringen sich befindet, dessen Ende uns Menschen verborgen ist. - Weitere Kapitel: 01 | 03 |
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