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4 Lege du dich auf deine linke Seite, und ich lege die Schuld des Hauses Israel auf dich; nach der Anzahl der Tage, die du auf ihr liegst, sollst du ihre Schuld tragen. 5 Ich aber bestimme dir die Jahre ihrer Schuld als Anzahl von Tagen. Hundert-neunzig Tage sollst du die Schuld des Hauses Israel tragen. 6 Bist du damit fertig, dann lege dich zur Fortsetzung auf die rechte Seite und trage die Schuld des Hauses Juda vierzig Tage lang; je einen Tag für je ein Jahr bestimme ich dir. 7 Dein Antlitz richte auf die Belagerung Jerusalems, dein Arm sei entblößt, und du sollst gegen es weissagen! 8 Gib acht! Stricke lege ich dir an, damit du dich nicht von einer Seite auf die andere wenden kannst, bis die Tage deiner Belagerung zu Ende sind.  
4 Lege du dich auf deine linke Seite, und ich lege die Schuld des Hauses Israel auf dich; nach der Anzahl der Tage, die du auf ihr liegst, sollst du ihre Schuld tragen. 5 Ich aber bestimme dir die Jahre ihrer Schuld als Anzahl von Tagen. Hundert-neunzig Tage sollst du die Schuld des Hauses Israel tragen. 6 Bist du damit fertig, dann lege dich zur Fortsetzung auf die rechte Seite und trage die Schuld des Hauses Juda vierzig Tage lang; je einen Tag für je ein Jahr bestimme ich dir. 7 Dein Antlitz richte auf die Belagerung Jerusalems, dein Arm sei entblößt, und du sollst gegen es weissagen! 8 Gib acht! Stricke lege ich dir an, damit du dich nicht von einer Seite auf die andere wenden kannst, bis die Tage deiner Belagerung zu Ende sind.  
===Brot und Wasser in der Verbannung===  
===Brot und Wasser in der Verbannung===  
9 Du aber nimm dir Weizen, Gerste, Bohnen, Linsen, Hirse und Emmer; schütte sie zusammen in ein Gefäß und backe dir Brot daraus! Nach der Anzahl der Tage, die du auf deiner Seite liegst, hundertneunzig Tage lang, sollst du davon genießen! 10 Und deine Speise, womit du dich ernährst, betrage an Gewicht täglich zwanzig Sekel, die du zu den Essenszeiten einnimmst! 11 Auch das Wasser sollst du in abgemessener Menge trinken, und zwar ein Sechstel Hin, auf die Essenszeiten verteilt! 12 Nach Art von Gerstenfladen sollst du sie essen, und auf Ballen von Menschenkot sollst du es vor ihren Augen backen!« 13 Und der Herr sprach: »So müssen die Söhne Israels unreines Brot unter den Heidenvölkern essen, unter die ich sie verstoßen werde!« 14 Da sprach ich: »0 wehe, Herr und Gebieter! Siehe, noch nie habe ich mich durch unreine  Speisen befleckt, von verendeten oder zerrissenen Tieren habe ich nie gegessen von meiner Jugend an bis heute; verbotenes Fleisch kam nie in meinen Mund.« 15 Da sprach er zu mir: »Wohlan, ich gestatte dir Rindermist an Stelle von Menschenkot, das du darauf dein Brot bereitest.« 16 Ferner sprach er zu mir: »Menschensohn, siehe, ich zerbreche den Stab des Brotes in Jerusalem. Sie sollen das Brot abgewogen und in Kummer essen und das Wasser abgemessen und in Bestürzung trinken. 17 Sie sollen an Brot und Wasser Mangel leiden, alle miteinander bestürzt sein und ob ihrer Schuld dahinschwinden.  
9 Du aber nimm dir Weizen, Gerste, Bohnen, Linsen, Hirse und Emmer; schütte sie zusammen in ein Gefäß und backe dir Brot daraus! Nach der Anzahl der Tage, die du auf deiner Seite liegst, hundertneunzig Tage lang, sollst du davon genießen! 10 Und deine Speise, womit du dich ernährst, betrage an Gewicht täglich zwanzig Sekel, die du zu den Essenszeiten einnimmst! 11 Auch das Wasser sollst du in abgemessener Menge trinken, und zwar ein Sechstel Hin, auf die Essenszeiten verteilt! 12 Nach Art von Gerstenfladen sollst du sie essen, und auf Ballen von Menschenkot sollst du es vor ihren Augen backen!« 13 Und der Herr sprach: »So müssen die Söhne Israels unreines Brot unter den Heidenvölkern essen, unter die ich sie verstoßen werde!« 14 Da sprach ich: »O wehe, Herr und Gebieter! Siehe, noch nie habe ich mich durch unreine  Speisen befleckt, von verendeten oder zerrissenen Tieren habe ich nie gegessen von meiner Jugend an bis heute; verbotenes Fleisch kam nie in meinen Mund.« 15 Da sprach er zu mir: »Wohlan, ich gestatte dir Rindermist an Stelle von Menschenkot, das du darauf dein Brot bereitest.« 16 Ferner sprach er zu mir: »Menschensohn, siehe, ich zerbreche den Stab des Brotes in Jerusalem. Sie sollen das Brot abgewogen und in Kummer essen und das Wasser abgemessen und in Bestürzung trinken. 17 Sie sollen an Brot und Wasser Mangel leiden, alle miteinander bestürzt sein und ob ihrer Schuld dahinschwinden.  


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4,1-5,17: Die Kaldäer werden Jerusalem mit großer Übermacht angreifen. Das soll sinnbildlich auf einem Lehmziegel dargestellt werden. In Babylon pflegte man ja oft zeichnerisch oder schriftlich auf diesem »Schreibmaterial« etwas darzustellen. Ein paar Striche, und Stadt sowie Belagerungswerkzeuge waren sichtbar, sobald der Lehmziegel trocknete. Eine weitere sinnbildliche Handlung ist das Hungern, bei dem Ezechiel nur etwa 320 Gramm Brot verspeisen darf (4,10). Um die 190 und 40 Tage in 4,5.6 zu verstehen, müßten wir wissen, welchen Ausgangspunkt Ezechiel in seiner Berechnung angenommen hat. Die Lage auf der linken Seite bedeutet das Unheil des Nordreiches, die Lage auf der rechten Seite die Strafe für das Südreich. Blickte man von Jerusalem aus nach Osten, so lag tatsächlich Ephraim links, Juda rechts. Das zusammengemischte Gebäck in 4,9 bedeutet die levitische Unreinheit. Die menschlichen Exkremente in Vers 12 steigern den Ekel noch mehr und muten dem Priester eine neue Verunreinigung zu. Der Rindermist in Vers 15 lindert in etwa den Abscheu. Einen vielleicht noch ärgeren Hohn stellt das Abschneiden der Haare und des Bartes dar. Auch in dieser Hinsicht muß der Prophet ein Sinnbild sein. - Weitere Kapitel:   
4,1-5,17: Die Kaldäer werden Jerusalem mit großer Übermacht angreifen. Das soll sinnbildlich auf einem Lehmziegel dargestellt werden. In Babylon pflegte man ja oft zeichnerisch oder schriftlich auf diesem »Schreibmaterial« etwas darzustellen. Ein paar Striche, und Stadt sowie Belagerungswerkzeuge waren sichtbar, sobald der Lehmziegel trocknete. Eine weitere sinnbildliche Handlung ist das Hungern, bei dem Ezechiel nur etwa 320 Gramm Brot verspeisen darf (4,10). Um die 190 und 40 Tage in 4,5.6 zu verstehen, müßten wir wissen, welchen Ausgangspunkt Ezechiel in seiner Berechnung angenommen hat. Die Lage auf der linken Seite bedeutet das Unheil des Nordreiches, die Lage auf der rechten Seite die Strafe für das Südreich. Blickte man von Jerusalem aus nach Osten, so lag tatsächlich Ephraim links, Juda rechts. Das zusammengemischte Gebäck in 4,9 bedeutet die levitische Unreinheit. Die menschlichen Exkremente in Vers 12 steigern den Ekel noch mehr und muten dem Priester eine neue Verunreinigung zu. Der Rindermist in Vers 15 lindert in etwa den Abscheu. Einen vielleicht noch ärgeren Hohn stellt das Abschneiden der Haare und des Bartes dar. Auch in dieser Hinsicht muß der Prophet ein Sinnbild sein. - Weitere Kapitel:   
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Aktuelle Version vom 18. November 2019, 12:24 Uhr

Das Buch Ezechiel

Kapitel 4

Jerusalem sinnbildlich belagert

1 »Und du, Menschensohn, nimm dir einen Ziegelstein, lege ihn vor dich hin, und ritze darauf eine Stadt ein [nämlich Jerusalem]! 2 Dann vollziehe an ihr die Belagerung, baue wider sie ein Bollwerk, schütte wider sie einen Damm auf, errichte Heerlager gegen sie und stelle gegen sie ringsum Sturmböcke auf! 3 Nimm dir alsdann eine eiserne Pfanne und stelle sie als eiserne Mauer zwischen dich und die Stadt! Dann richte dein Antlitz auf sie; so befindet sie sich im Belagerungszustand, und du bist ihr Belagerer! Ein Zeichen sei dies für das Haus Israel!

Verbannungsjahre sinnbildlich errechnet

4 Lege du dich auf deine linke Seite, und ich lege die Schuld des Hauses Israel auf dich; nach der Anzahl der Tage, die du auf ihr liegst, sollst du ihre Schuld tragen. 5 Ich aber bestimme dir die Jahre ihrer Schuld als Anzahl von Tagen. Hundert-neunzig Tage sollst du die Schuld des Hauses Israel tragen. 6 Bist du damit fertig, dann lege dich zur Fortsetzung auf die rechte Seite und trage die Schuld des Hauses Juda vierzig Tage lang; je einen Tag für je ein Jahr bestimme ich dir. 7 Dein Antlitz richte auf die Belagerung Jerusalems, dein Arm sei entblößt, und du sollst gegen es weissagen! 8 Gib acht! Stricke lege ich dir an, damit du dich nicht von einer Seite auf die andere wenden kannst, bis die Tage deiner Belagerung zu Ende sind.

Brot und Wasser in der Verbannung

9 Du aber nimm dir Weizen, Gerste, Bohnen, Linsen, Hirse und Emmer; schütte sie zusammen in ein Gefäß und backe dir Brot daraus! Nach der Anzahl der Tage, die du auf deiner Seite liegst, hundertneunzig Tage lang, sollst du davon genießen! 10 Und deine Speise, womit du dich ernährst, betrage an Gewicht täglich zwanzig Sekel, die du zu den Essenszeiten einnimmst! 11 Auch das Wasser sollst du in abgemessener Menge trinken, und zwar ein Sechstel Hin, auf die Essenszeiten verteilt! 12 Nach Art von Gerstenfladen sollst du sie essen, und auf Ballen von Menschenkot sollst du es vor ihren Augen backen!« 13 Und der Herr sprach: »So müssen die Söhne Israels unreines Brot unter den Heidenvölkern essen, unter die ich sie verstoßen werde!« 14 Da sprach ich: »O wehe, Herr und Gebieter! Siehe, noch nie habe ich mich durch unreine Speisen befleckt, von verendeten oder zerrissenen Tieren habe ich nie gegessen von meiner Jugend an bis heute; verbotenes Fleisch kam nie in meinen Mund.« 15 Da sprach er zu mir: »Wohlan, ich gestatte dir Rindermist an Stelle von Menschenkot, das du darauf dein Brot bereitest.« 16 Ferner sprach er zu mir: »Menschensohn, siehe, ich zerbreche den Stab des Brotes in Jerusalem. Sie sollen das Brot abgewogen und in Kummer essen und das Wasser abgemessen und in Bestürzung trinken. 17 Sie sollen an Brot und Wasser Mangel leiden, alle miteinander bestürzt sein und ob ihrer Schuld dahinschwinden.


Fußnote

4,1-5,17: Die Kaldäer werden Jerusalem mit großer Übermacht angreifen. Das soll sinnbildlich auf einem Lehmziegel dargestellt werden. In Babylon pflegte man ja oft zeichnerisch oder schriftlich auf diesem »Schreibmaterial« etwas darzustellen. Ein paar Striche, und Stadt sowie Belagerungswerkzeuge waren sichtbar, sobald der Lehmziegel trocknete. Eine weitere sinnbildliche Handlung ist das Hungern, bei dem Ezechiel nur etwa 320 Gramm Brot verspeisen darf (4,10). Um die 190 und 40 Tage in 4,5.6 zu verstehen, müßten wir wissen, welchen Ausgangspunkt Ezechiel in seiner Berechnung angenommen hat. Die Lage auf der linken Seite bedeutet das Unheil des Nordreiches, die Lage auf der rechten Seite die Strafe für das Südreich. Blickte man von Jerusalem aus nach Osten, so lag tatsächlich Ephraim links, Juda rechts. Das zusammengemischte Gebäck in 4,9 bedeutet die levitische Unreinheit. Die menschlichen Exkremente in Vers 12 steigern den Ekel noch mehr und muten dem Priester eine neue Verunreinigung zu. Der Rindermist in Vers 15 lindert in etwa den Abscheu. Einen vielleicht noch ärgeren Hohn stellt das Abschneiden der Haare und des Bartes dar. Auch in dieser Hinsicht muß der Prophet ein Sinnbild sein. - Weitere Kapitel: 01 | 02 | 03 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 | 28 | 29 | 30 | 31 | 32 | 33 | 34 | 35 | 36 | 37 | 38 | 39 | 40 | 41 | 42 | 43 | 44 | 45 | 46 | 47 | 48 |

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