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Im hebräischen Texte wird Gottes Name kein einziges Mal genannt, erst durch die Einfügung der weggelassenen Teile erhält das Buch einen religiösen Charakter, ein Beweis, wie notwendig dieselben für das Ganze erfordert werden und wie begründet die Meinung ist, dass der Anfertiger der | Im hebräischen Texte wird Gottes Name kein einziges Mal genannt, erst durch die Einfügung der weggelassenen Teile erhält das Buch einen religiösen Charakter, ein Beweis, wie notwendig dieselben für das Ganze erfordert werden und wie begründet die Meinung ist, dass der Anfertiger der griechischen Übersetzung sie gleichfalls in seiner hebräischen Vorlage vorfand. Die Übersetzung in das Griechische hatte bereits etwa zwei Jahrhunderte vor Christus in Jerusalem selbst statt. Der Ausschnitt des jetzigen hebräischen Textes mit Ausschaltung der zur Zeit nur noch im Griechischen erhaltenen Teile fällt in die christliche Zeitrechnung. <br/> | ||
Als Verfasser der eigentlichen Erzählung (1,1 – 9,22 und 10,1 – 16,24) ist wohl Mardochäus selbst anzusehen, während Esdras zwei Anhänge beifügte, als das Purimfest in Palästina von den dortigen Juden angeordnet ward. <br/> | Als Verfasser der eigentlichen Erzählung (1,1 – 9,22 und 10,1 – 16,24) ist wohl Mardochäus selbst anzusehen, während Esdras zwei Anhänge beifügte, als das Purimfest in Palästina von den dortigen Juden angeordnet ward. <br/> | ||
In die christliche Kirche fand das Buch Esther Eingang in der griechischen Übersetzung, mithin in seinem ganzen Umfange. Einen Unterschied zwischen protokanonischen und deuterokanonischen Teilen machte erst der hl. Hieronymus in seiner Vorrede zu diesem Buche, so dass mit vollem Rechte gesagt werden kann, dass der kanonische Charakter des Buches Esther zu allen Zeiten in der Kirche festgestanden hat. <br/> | In die christliche Kirche fand das Buch Esther Eingang in der griechischen Übersetzung, mithin in seinem ganzen Umfange. Einen Unterschied zwischen protokanonischen und deuterokanonischen Teilen machte erst der hl. Hieronymus in seiner Vorrede zu diesem Buche, so dass mit vollem Rechte gesagt werden kann, dass der kanonische Charakter des Buches Esther zu allen Zeiten in der Kirche festgestanden hat. <br/> | ||
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Aktuelle Version vom 25. November 2019, 05:36 Uhr
DAS BUCH ESTHER
Das Buch Esther erzählt aus der Zeit, in welcher die Juden unter der Perserherrschaft lebten, eine Begebenheit, welche zur Zeit des Perserkönigs Xerxes den Anlass zu dem sogenannten Purimfeste bot.
Der uns erhaltene hebräische Text, von dem die Vulgata bis [Est 10,3] die Übersetzung bietet, ist aus einem größeren, für die Vorlesung in der Synagoge bestimmten Texte ausgezogen, welcher uns in der Septuaginta in griechischer Sprache vorliegt. Die Vulgata hat von [Est 10,4] an die nur im Griechischen noch erhaltenen Stücke angefügt. Das Tridentiner Konzil hat das gesamte Buch für kanonisch erklärt.
Im hebräischen Texte wird Gottes Name kein einziges Mal genannt, erst durch die Einfügung der weggelassenen Teile erhält das Buch einen religiösen Charakter, ein Beweis, wie notwendig dieselben für das Ganze erfordert werden und wie begründet die Meinung ist, dass der Anfertiger der griechischen Übersetzung sie gleichfalls in seiner hebräischen Vorlage vorfand. Die Übersetzung in das Griechische hatte bereits etwa zwei Jahrhunderte vor Christus in Jerusalem selbst statt. Der Ausschnitt des jetzigen hebräischen Textes mit Ausschaltung der zur Zeit nur noch im Griechischen erhaltenen Teile fällt in die christliche Zeitrechnung.
Als Verfasser der eigentlichen Erzählung (1,1 – 9,22 und 10,1 – 16,24) ist wohl Mardochäus selbst anzusehen, während Esdras zwei Anhänge beifügte, als das Purimfest in Palästina von den dortigen Juden angeordnet ward.
In die christliche Kirche fand das Buch Esther Eingang in der griechischen Übersetzung, mithin in seinem ganzen Umfange. Einen Unterschied zwischen protokanonischen und deuterokanonischen Teilen machte erst der hl. Hieronymus in seiner Vorrede zu diesem Buche, so dass mit vollem Rechte gesagt werden kann, dass der kanonische Charakter des Buches Esther zu allen Zeiten in der Kirche festgestanden hat.
Das Buch ist zu ordnen: Einleitung: 11,2 – 12,6. I. Teil: 1,1 – 3,15, 13,1-7. II. Teil: 4,1-17; 15,1-3; 13,8 – 14,19. III. Teil: 15,4-19; 5,1-8.12; 16,1-24; 8,13 – 10,3. Nachwort: 10,4-13. Unterschrift: 11,1.