Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps31: Unterschied zwischen den Versionen
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2. Beatus vir, cui non imputavit Dominus peccatum, nec est in spiritu ejus dolus. <br/> | 2. Beatus vir, cui non imputavit Dominus peccatum, nec est in spiritu ejus dolus. <br/> | ||
3. Quoniam tacui, inveteraverunt ossa mea, dum clamarem tota die. <br/> | 3. Quoniam tacui, inveteraverunt ossa mea, dum clamarem tota die. <br/> | ||
4. Quoniam die ac nocte gravata est super | 4. Quoniam die ac nocte gravata est super me manus tua: conversus sum in ærumna mea, dum configitur spina. <br/> | ||
5. Delictum meum cognitum tibi feci: et injustitiam meam non abscondi. <br/> | 5. Delictum meum cognitum tibi feci: et injustitiam meam non abscondi. <br/> | ||
Dixi: Confitebor adversum me injustitiam meam Domino: et tu remisisti impietatem peccati mei. <br/> | Dixi: Confitebor adversum me injustitiam meam Domino: et tu remisisti impietatem peccati mei. <br/> | ||
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2. Glückselig der Mann, dem der Herr seine Verschuldung nicht zurechnet<sup>4</sup> und in dessen Geist kein Falsch<sup>5</sup> ist! <br/> | 2. Glückselig der Mann, dem der Herr seine Verschuldung nicht zurechnet<sup>4</sup> und in dessen Geist kein Falsch<sup>5</sup> ist! <br/> | ||
3. Weil ich schwieg,<sup>6</sup> welkten<sup>7</sup> meine Gebeine, während ich den ganzen Tag schrie. <br/> | 3. Weil ich schwieg,<sup>6</sup> welkten<sup>7</sup> meine Gebeine, während ich den ganzen Tag schrie. <br/> | ||
4. Denn Tag und Nacht lag deine Hand schwer auf | 4. Denn Tag und Nacht lag deine Hand schwer auf mir; in meinem Elende kehrte ich mich zu dir, <br/> | ||
während der Stachel in mir haftete.<sup>8</sup> <br/> | während der Stachel in mir haftete.<sup>8</sup> <br/> | ||
5. Ich bekannte dir mein Vergehen und verbarg meine Ungerechtigkeit nicht. <br/> | 5. Ich bekannte dir mein Vergehen und verbarg meine Ungerechtigkeit nicht. <br/> | ||
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Psalm. 31 ('''1''') Bezeichnung einer Liedergattung (Maskil), vielleicht Lehrpsalm. Dieser Psalm ist der zweite unter den sieben Bußpsalmen. V. 4, 5, 7 haben die Beifügung Sela. - ('''2''') Hebr.: hinweggenommen. - ('''3''') So dass die Sünde dem Auge des allwissenden Richters entzogen ist. Kann auch die Tat nicht ungeschehen gemacht werden, bleibt sie also auch ewig, so werden doch ihre Folgen vernichtet, Schuld und Strafe und die Tat insofern als nicht geschehen betrachtet. - ('''4''') Vom Geldverkehr entlehnter bildlicher Ausdruck. - ('''5''') Kein Selbstbetrug. Gegenteil: Aufrichtiges Durchdrungensein von der Schuld und Bekenntnis derselben. - ('''6''') So lange David in hochmütiger Selbsttäuschung dahinlebte, ward er von Gott auf mannigfache Weise heimgesucht. - ('''7''') Der Körper ist wie ein Baum, die Gebeine die Äste desselben. Der stetig nagende Wurm des Gewissens schwächte die Kraft des Lebens, so lange der Sünder, sich gegen diesen Ruf sträubend, sein Vergehen nicht anerkennen wollte. Anerkennung der Sünde als Sünde ist Vorbedingung der Reue und damit der Vergebung. Ob diese Anerkennung auch als äußeres Bekenntnis Gestalt gewinnen muss, hängt von | Psalm. 31 ('''1''') Bezeichnung einer Liedergattung (Maskil), vielleicht Lehrpsalm. Dieser Psalm ist der zweite unter den sieben Bußpsalmen. V. 4, 5, 7 haben die Beifügung Sela. - ('''2''') Hebr.: hinweggenommen. - ('''3''') So dass die Sünde dem Auge des allwissenden Richters entzogen ist. Kann auch die Tat nicht ungeschehen gemacht werden, bleibt sie also auch ewig, so werden doch ihre Folgen vernichtet, Schuld und Strafe und die Tat insofern als nicht geschehen betrachtet. - ('''4''') Vom Geldverkehr entlehnter bildlicher Ausdruck. - ('''5''') Kein Selbstbetrug. Gegenteil: Aufrichtiges Durchdrungensein von der Schuld und Bekenntnis derselben. - ('''6''') So lange David in hochmütiger Selbsttäuschung dahinlebte, ward er von Gott auf mannigfache Weise heimgesucht. - ('''7''') Der Körper ist wie ein Baum, die Gebeine die Äste desselben. Der stetig nagende Wurm des Gewissens schwächte die Kraft des Lebens, so lange der Sünder, sich gegen diesen Ruf sträubend, sein Vergehen nicht anerkennen wollte. Anerkennung der Sünde als Sünde ist Vorbedingung der Reue und damit der Vergebung. Ob diese Anerkennung auch als äußeres Bekenntnis Gestalt gewinnen muss, hängt von Gottes Willen ab. Ein gewisses allgemeines Bekenntnis wurde im Alten Bunde vor dem Priester gefordert. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:3Mos05|3Mos 5,6]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:4Mos05|4Mos 5,7]]''] David musste seine Sünde bekennen. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Sam12|2Sam 12,13]]''], im Neuen Testament ist das Einzel-Sündenbekenntnis gefordert. - ('''8''') Der Stachel ist das Leiden, das David, um ihn zur Erkenntnis zu bringen, auferlegt ward. Hebr.: Tag und Nacht lastet deine Hand auf mir, vertrocknet ist mein Mark (Lebenskraft) wie in Sonnendürre (in glühenden Ängsten). - ('''9''') Noch ist das Wort nicht im Munde, da wird die Wunde schon geheilt im Herzen: (Aug.) - ('''10''') Jeder Israelit, jetzt also jeder Christ. - ('''11''') Zur Gnadenzeit, ehe die Zeit der Geduld und Langmut vorübergeht. - ('''12''') Bildlich für Unglück, Strafgericht. - ('''13''') Anrede Davids an Gott. Hebr.: Du bist mir ein Schirm, d.i. du bewahrst mich vor Drangsal, du umgibst mich mit Frohlocken über meine Rettung. - ('''14''') David will durch die folgende Belehrung das früher gegebene Ärgernis wieder gutmachen. Nicht Gott ist es, der hier redet, sonst müsste David der Angeredete sein, der doch diese Erkenntnis schon gewonnen hat. - ('''15''') Hebr.: Beratend auf dich mein Auge richten. - ('''16''') Die Anrede geht nicht an Gott, sondern an den Menschen, der das Tier, das ihm sonst nicht naht, nur durch Zwang fesseln kann. Im Gegenbilde ist dies der Sünder, der Gott nicht nahen will und der, wie David es erfahren, erst innere Qual ausstehen muss, ehe er zur Besinnung kommt. Es ziemt sich nicht, dass der Mensch sich erst so zwingen lasse, sondern freiwilliger Gehorsam ist von ihm zu leisten. – Nach einigen enthält 8b Worte Gottes an die Menschen. – Hebr.: Zügel und Trense sein Geschirr, um sie zu bändigen; nicht kommt es sonst heran zu dir. - ('''17''') Hebr.: Viele Schmerzen hat der Gottlose. - ('''18''') Denn wer will, findet Verzeihung. – In der alten Kirche (und noch jetzt in der griechischen) ward dieser Psalm nach der Taufe gebetet. | ||
Aktuelle Version vom 18. März 2023, 07:22 Uhr
Liber Psalmorum. Psalmus XXXI.
Das Buch der Psalmen. Psalm 31 (32)
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1. Ipsi David intellectus. Beati quorum remissæ sunt iniquitates: et quorum tecta sunt peccata.
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1. Eine Unterweisung1 von David.
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Fußnote
Psalm. 31 (1) Bezeichnung einer Liedergattung (Maskil), vielleicht Lehrpsalm. Dieser Psalm ist der zweite unter den sieben Bußpsalmen. V. 4, 5, 7 haben die Beifügung Sela. - (2) Hebr.: hinweggenommen. - (3) So dass die Sünde dem Auge des allwissenden Richters entzogen ist. Kann auch die Tat nicht ungeschehen gemacht werden, bleibt sie also auch ewig, so werden doch ihre Folgen vernichtet, Schuld und Strafe und die Tat insofern als nicht geschehen betrachtet. - (4) Vom Geldverkehr entlehnter bildlicher Ausdruck. - (5) Kein Selbstbetrug. Gegenteil: Aufrichtiges Durchdrungensein von der Schuld und Bekenntnis derselben. - (6) So lange David in hochmütiger Selbsttäuschung dahinlebte, ward er von Gott auf mannigfache Weise heimgesucht. - (7) Der Körper ist wie ein Baum, die Gebeine die Äste desselben. Der stetig nagende Wurm des Gewissens schwächte die Kraft des Lebens, so lange der Sünder, sich gegen diesen Ruf sträubend, sein Vergehen nicht anerkennen wollte. Anerkennung der Sünde als Sünde ist Vorbedingung der Reue und damit der Vergebung. Ob diese Anerkennung auch als äußeres Bekenntnis Gestalt gewinnen muss, hängt von Gottes Willen ab. Ein gewisses allgemeines Bekenntnis wurde im Alten Bunde vor dem Priester gefordert. [3Mos 5,6; 4Mos 5,7] David musste seine Sünde bekennen. [2Sam 12,13], im Neuen Testament ist das Einzel-Sündenbekenntnis gefordert. - (8) Der Stachel ist das Leiden, das David, um ihn zur Erkenntnis zu bringen, auferlegt ward. Hebr.: Tag und Nacht lastet deine Hand auf mir, vertrocknet ist mein Mark (Lebenskraft) wie in Sonnendürre (in glühenden Ängsten). - (9) Noch ist das Wort nicht im Munde, da wird die Wunde schon geheilt im Herzen: (Aug.) - (10) Jeder Israelit, jetzt also jeder Christ. - (11) Zur Gnadenzeit, ehe die Zeit der Geduld und Langmut vorübergeht. - (12) Bildlich für Unglück, Strafgericht. - (13) Anrede Davids an Gott. Hebr.: Du bist mir ein Schirm, d.i. du bewahrst mich vor Drangsal, du umgibst mich mit Frohlocken über meine Rettung. - (14) David will durch die folgende Belehrung das früher gegebene Ärgernis wieder gutmachen. Nicht Gott ist es, der hier redet, sonst müsste David der Angeredete sein, der doch diese Erkenntnis schon gewonnen hat. - (15) Hebr.: Beratend auf dich mein Auge richten. - (16) Die Anrede geht nicht an Gott, sondern an den Menschen, der das Tier, das ihm sonst nicht naht, nur durch Zwang fesseln kann. Im Gegenbilde ist dies der Sünder, der Gott nicht nahen will und der, wie David es erfahren, erst innere Qual ausstehen muss, ehe er zur Besinnung kommt. Es ziemt sich nicht, dass der Mensch sich erst so zwingen lasse, sondern freiwilliger Gehorsam ist von ihm zu leisten. – Nach einigen enthält 8b Worte Gottes an die Menschen. – Hebr.: Zügel und Trense sein Geschirr, um sie zu bändigen; nicht kommt es sonst heran zu dir. - (17) Hebr.: Viele Schmerzen hat der Gottlose. - (18) Denn wer will, findet Verzeihung. – In der alten Kirche (und noch jetzt in der griechischen) ward dieser Psalm nach der Taufe gebetet.
- Weitere Kapitel:
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