Kategorie:Vulgata:AT:1Koe13: Unterschied zwischen den Versionen
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11 Ein alter Prophet wohnte in Betel. Seine Söhne kamen heim und erzählten ihm von dem, was der Gottesmann in Betel gewirkt und was er zum König gesprochen hatte. 12 Ihr Vater fragte sie: »Wohin ist er des Weges gezogen?« Die Söhne hatten bemerkt, welchen Weg der Gottesmann einschlug, der aus Juda gekommen war. 13 Er befahl seinen Söhnen: »Sattelt mir den Esel!« Sie sattelten ihm den Esel, und er bestieg ihn. 14 Er ging den Spuren des Gottesmannes nach und traf ihn sitzend unter der Terebinthe. Er redete ihn an: »Bist du der Gottesmann, der aus Juda gekommen ist?« Dieser antwortete: »Ja.« 15 Er bat ihn: »Komm mit mir nach Hause und iß!« 16 Er erwiderte: »Ich kann mit dir nicht zurückgehen und bei dir einkehren; auch darf ich an diesem Ort bei dir weder essen noch trinken. 17 Denn im Auftrag des Herrn ist an mich ein Wort ergangen: Du darfst dort weder essen noch trinken; auf dem Weg, den du gekommen bist, sollst du nicht zurückkehren.« 18 Dieser erwiderte ihm: »Auch ich bin ein Prophet wie du. Ein Engel hat im Auftrage des Herrn zu mir gesagt: Hole ihn zu dir in dein Haus zurück; er soll essen und trinken.« Das log er ihm vor. 19 Und jener ging mit ihm zurück und aß und trank in seinem Hause. | 11 Ein alter Prophet wohnte in Betel. Seine Söhne kamen heim und erzählten ihm von dem, was der Gottesmann in Betel gewirkt und was er zum König gesprochen hatte. 12 Ihr Vater fragte sie: »Wohin ist er des Weges gezogen?« Die Söhne hatten bemerkt, welchen Weg der Gottesmann einschlug, der aus Juda gekommen war. 13 Er befahl seinen Söhnen: »Sattelt mir den Esel!« Sie sattelten ihm den Esel, und er bestieg ihn. 14 Er ging den Spuren des Gottesmannes nach und traf ihn sitzend unter der Terebinthe. Er redete ihn an: »Bist du der Gottesmann, der aus Juda gekommen ist?« Dieser antwortete: »Ja.« 15 Er bat ihn: »Komm mit mir nach Hause und iß!« 16 Er erwiderte: »Ich kann mit dir nicht zurückgehen und bei dir einkehren; auch darf ich an diesem Ort bei dir weder essen noch trinken. 17 Denn im Auftrag des Herrn ist an mich ein Wort ergangen: Du darfst dort weder essen noch trinken; auf dem Weg, den du gekommen bist, sollst du nicht zurückkehren.« 18 Dieser erwiderte ihm: »Auch ich bin ein Prophet wie du. Ein Engel hat im Auftrage des Herrn zu mir gesagt: Hole ihn zu dir in dein Haus zurück; er soll essen und trinken.« Das log er ihm vor. 19 Und jener ging mit ihm zurück und aß und trank in seinem Hause. | ||
===Strafe für den Ungehorsam=== | ===Strafe für den Ungehorsam=== | ||
20 Während sie nun zu Tische saßen, erging das Wort des Herrn an den Propheten, der ihn zur Umkehr eingeladen hatte. 21 Dieser teilte es dem Gottesmann, der aus Juda gekommen war, mit: »So spricht der Herr: | 20 Während sie nun zu Tische saßen, erging das Wort des Herrn an den Propheten, der ihn zur Umkehr eingeladen hatte. 21 Dieser teilte es dem Gottesmann, der aus Juda gekommen war, mit: »So spricht der Herr: ›Weil du gegen den Befehl des Herrn widerspenstig warst und das Gebot, das der Herr, dein Gott; dir aufgetragen, nicht gehalten hast, 22 vielmehr umgekehrt bist und gegessen und getrunken hast an dem Ort, an dem zu essen und zu trinken ich dir verboten hatte, darum soll dein Leichnam nicht in das Grab deiner Väter gelangen!« 23 Nachdem er aber mit Essen und Trinken fertig war, sattelte ihm der Prophet, der ihn zurückgeholt hatte, den Esel. 24 Er reiste fort. Unterwegs fiel ihn ein Löwe an und zerriß ihn. Sein Leichnam lag am Weg dahingestreckt, während der Esel daneben stand. Auch der Löwe blieb neben dem Leichnam stehen. 25 Leute, die vorüberzogen, erblickten den Toten am Wege und den Löwen neben der Leiche. Sie kamen und erzählten es in der Stadt, wo der alte Prophet seinen Wohnsitz hatte. <br/> | ||
26 Als der Prophet, der ihn vom Weg zurückgeholt hatte, davon hörte, sprach er: »Dies ist der Gottesmann, der gegen den Befehl des Herrn widerspenstig war. Der Herr hat ihn also dem Löwen preisgegeben; dieser zerriß und tötete ihn nach dem Worte des Herrn.« 27 Dann befahl er seinen Söhnen: »Sattelt mir meinen Esel!« Sie taten es. 28 Er ritt fort und fand die Leiche hingestreckt am Wege, während der Löwe und der Esel daneben standen. Der Löwe hatte den Leichnam nicht aufgefressen und auch den Esel nicht zerrissen. 29 Der Prophet nahm nun den Leichnam des Gottesmannes, legte ihn auf den Esel und brachte ihn in die Stadt zurück, um die Totenklage zu halten und ihn zu begraben. 30 Er legte den Leichnam in sein eigenes Grab. Man hielt um ihn die Totenklage: »Ach, mein Bruder!« 31 Als sie ihn begraben hatten, sagte er zu seinen Söhnen: »Wenn ich gestorben bin, begrabt mich in dem Grab, in dem der Gottesmann ruht! Legt mich hin neben seine Gebeine, damit meine Gebeine mit den seinen erhalten bleiben! 32 Denn das Wort, das er im Auftrag des Herrn wider den Altar in Betel und gegen alle Höhenheiligtümer in allen Städten Samarias gesprochen hat, wird sich bestimmt erfüllen.« | 26 Als der Prophet, der ihn vom Weg zurückgeholt hatte, davon hörte, sprach er: »Dies ist der Gottesmann, der gegen den Befehl des Herrn widerspenstig war. Der Herr hat ihn also dem Löwen preisgegeben; dieser zerriß und tötete ihn nach dem Worte des Herrn.« 27 Dann befahl er seinen Söhnen: »Sattelt mir meinen Esel!« Sie taten es. 28 Er ritt fort und fand die Leiche hingestreckt am Wege, während der Löwe und der Esel daneben standen. Der Löwe hatte den Leichnam nicht aufgefressen und auch den Esel nicht zerrissen. 29 Der Prophet nahm nun den Leichnam des Gottesmannes, legte ihn auf den Esel und brachte ihn in die Stadt zurück, um die Totenklage zu halten und ihn zu begraben. 30 Er legte den Leichnam in sein eigenes Grab. Man hielt um ihn die Totenklage: »Ach, mein Bruder!« 31 Als sie ihn begraben hatten, sagte er zu seinen Söhnen: »Wenn ich gestorben bin, begrabt mich in dem Grab, in dem der Gottesmann ruht! Legt mich hin neben seine Gebeine, damit meine Gebeine mit den seinen erhalten bleiben! 32 Denn das Wort, das er im Auftrag des Herrn wider den Altar in Betel und gegen alle Höhenheiligtümer in allen Städten Samarias gesprochen hat, wird sich bestimmt erfüllen.« | ||
===Jerobeams Sünde=== | ===Jerobeams Sünde=== | ||
33 Nach diesem Ereignis wich Jerobeam von seinem bösen Weg nicht ab. Er setzte weiterhin aus dem gesamten Volk Höhenpriester ein. Jedem, der danach trachtete, gab er die Vollmacht, Höhenpriester zu werden. 34 Aus diesem Vorgehen heraus kam es zur Sünde des Hauses Jerobeam; es wurde deshalb (später) vernichtet und vom Erdboden getilgt. | 33 Nach diesem Ereignis wich Jerobeam von seinem bösen Weg nicht ab. Er setzte weiterhin aus dem gesamten Volk Höhenpriester ein. Jedem, der danach trachtete, gab er die Vollmacht, Höhenpriester zu werden. 34 Aus diesem Vorgehen heraus kam es zur Sünde des Hauses Jerobeam; es wurde deshalb (später) vernichtet und vom Erdboden getilgt. | ||
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Aktuelle Version vom 20. November 2011, 15:33 Uhr
Erstes Buch der Könige
Kapitel 13
Betel
1 Da kam ein Gottesmann aus Juda im Auftrag des Herrn nach Betel. Jerobeam stand eben am Altar und brachte das Rauchopfer dar. 2 Jener rief gegen den Altar auf Geheiß des Herrn: »Altar! Altar! So spricht der Herr: Siehe, dem Hause David wird ein Sohn geboren, namens Josia, und dieser wird auf dir die Hohenpriester schlachten, die hier ihre Rauchopfer darbringen. Man wird Menschengebeine auf dir verbrennen.« 3 An jenem Tag gab er auch ein Zeichen und sprach: »Das ist das Zeichen dafür, daß der Herr gesprochen hat: Der Altar bricht in Stücke, und die Asche darauf wird verschüttet werden.« 4 Als der König das Wort, das der Gottesmann gegen den Altar zu Betel rief, hörte, streckte er seine Hand vom Altar herab und gab den Befehl: »Packt ihn!« Doch seine Hand, die er gegen ihn ausgestreckt hatte, verdorrte sogleich. Er konnte sie nicht mehr an sich ziehen. 5 Der Altar aber zerbarst, und die Asche wurde vom Altar hinweggestreut, wie es der Gottesmann im Auftrag des Herrn als Zeichen angegeben hatte. 6 Der König begann den Gottesmann zu bitten: »Versöhne doch das Angesicht des Herrn, deines Gottes, und bete für mich, daß ich meine Hand wieder an mich ziehen kann!« Der Gottesmann versöhnte den Herrn, und der König konnte seine Hand wieder an sich ziehen. Sie ward wie zuvor. 7 Da sprach der König zum Gottesmann: »Gehe mit mir in das Haus und stärke dich! Ich will dir auch ein Geschenk machen!« 8 Der Gottesmann aber entgegnete dem König: »Gibst du mir auch die Hälfte deines Palastes, so gehe ich nicht mit dir. An diesem Ort darf ich weder essen noch trinken. 9 Denn so ist mir durch das Wort des Herrn befohlen:›Du darfst weder etwas essen noch trinken und auf dem Weg, den du gekommen bist, nicht mehr umkehren.‹« 10 Da kehrte er auf einem andern Weg zurück, nicht auf dem Weg, den er nach Betel gekommen war.
Beim Propheten in Betel
11 Ein alter Prophet wohnte in Betel. Seine Söhne kamen heim und erzählten ihm von dem, was der Gottesmann in Betel gewirkt und was er zum König gesprochen hatte. 12 Ihr Vater fragte sie: »Wohin ist er des Weges gezogen?« Die Söhne hatten bemerkt, welchen Weg der Gottesmann einschlug, der aus Juda gekommen war. 13 Er befahl seinen Söhnen: »Sattelt mir den Esel!« Sie sattelten ihm den Esel, und er bestieg ihn. 14 Er ging den Spuren des Gottesmannes nach und traf ihn sitzend unter der Terebinthe. Er redete ihn an: »Bist du der Gottesmann, der aus Juda gekommen ist?« Dieser antwortete: »Ja.« 15 Er bat ihn: »Komm mit mir nach Hause und iß!« 16 Er erwiderte: »Ich kann mit dir nicht zurückgehen und bei dir einkehren; auch darf ich an diesem Ort bei dir weder essen noch trinken. 17 Denn im Auftrag des Herrn ist an mich ein Wort ergangen: Du darfst dort weder essen noch trinken; auf dem Weg, den du gekommen bist, sollst du nicht zurückkehren.« 18 Dieser erwiderte ihm: »Auch ich bin ein Prophet wie du. Ein Engel hat im Auftrage des Herrn zu mir gesagt: Hole ihn zu dir in dein Haus zurück; er soll essen und trinken.« Das log er ihm vor. 19 Und jener ging mit ihm zurück und aß und trank in seinem Hause.
Strafe für den Ungehorsam
20 Während sie nun zu Tische saßen, erging das Wort des Herrn an den Propheten, der ihn zur Umkehr eingeladen hatte. 21 Dieser teilte es dem Gottesmann, der aus Juda gekommen war, mit: »So spricht der Herr: ›Weil du gegen den Befehl des Herrn widerspenstig warst und das Gebot, das der Herr, dein Gott; dir aufgetragen, nicht gehalten hast, 22 vielmehr umgekehrt bist und gegessen und getrunken hast an dem Ort, an dem zu essen und zu trinken ich dir verboten hatte, darum soll dein Leichnam nicht in das Grab deiner Väter gelangen!« 23 Nachdem er aber mit Essen und Trinken fertig war, sattelte ihm der Prophet, der ihn zurückgeholt hatte, den Esel. 24 Er reiste fort. Unterwegs fiel ihn ein Löwe an und zerriß ihn. Sein Leichnam lag am Weg dahingestreckt, während der Esel daneben stand. Auch der Löwe blieb neben dem Leichnam stehen. 25 Leute, die vorüberzogen, erblickten den Toten am Wege und den Löwen neben der Leiche. Sie kamen und erzählten es in der Stadt, wo der alte Prophet seinen Wohnsitz hatte.
26 Als der Prophet, der ihn vom Weg zurückgeholt hatte, davon hörte, sprach er: »Dies ist der Gottesmann, der gegen den Befehl des Herrn widerspenstig war. Der Herr hat ihn also dem Löwen preisgegeben; dieser zerriß und tötete ihn nach dem Worte des Herrn.« 27 Dann befahl er seinen Söhnen: »Sattelt mir meinen Esel!« Sie taten es. 28 Er ritt fort und fand die Leiche hingestreckt am Wege, während der Löwe und der Esel daneben standen. Der Löwe hatte den Leichnam nicht aufgefressen und auch den Esel nicht zerrissen. 29 Der Prophet nahm nun den Leichnam des Gottesmannes, legte ihn auf den Esel und brachte ihn in die Stadt zurück, um die Totenklage zu halten und ihn zu begraben. 30 Er legte den Leichnam in sein eigenes Grab. Man hielt um ihn die Totenklage: »Ach, mein Bruder!« 31 Als sie ihn begraben hatten, sagte er zu seinen Söhnen: »Wenn ich gestorben bin, begrabt mich in dem Grab, in dem der Gottesmann ruht! Legt mich hin neben seine Gebeine, damit meine Gebeine mit den seinen erhalten bleiben! 32 Denn das Wort, das er im Auftrag des Herrn wider den Altar in Betel und gegen alle Höhenheiligtümer in allen Städten Samarias gesprochen hat, wird sich bestimmt erfüllen.«
Jerobeams Sünde
33 Nach diesem Ereignis wich Jerobeam von seinem bösen Weg nicht ab. Er setzte weiterhin aus dem gesamten Volk Höhenpriester ein. Jedem, der danach trachtete, gab er die Vollmacht, Höhenpriester zu werden. 34 Aus diesem Vorgehen heraus kam es zur Sünde des Hauses Jerobeam; es wurde deshalb (später) vernichtet und vom Erdboden getilgt.
Fußnote
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