Kategorie:Vulgata:NT:1Kor06: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Vulgata
Zur Navigation springen Zur Suche springen
K Die Seite wurde neu angelegt: „=Der erste Brief an die Korinther= ==Kapitel 6== ===Prozesse vor heidnischen Richtern=== 1 Wenn einer von euch einen Rechtsstreit hat mit dem andern, soll er es d…“
 
Zeile 12: Zeile 12:
====Fußnote====
====Fußnote====


6,1-11: Wie schon die Juden Prozesse vor heidnischen Richtern mißbilligten, sollen auch die Christen, wenn sie überhaupt prozessieren, ihre Rechtsfragen vor eigenen Schiedsrichtern austragen. Denn durch die Taufe (Vers 11) sind sie der Zuständigkeit der »Welt« entzogen. Man beachte die Hervorhebung des Heilsgeschehens bei der Taufe, die den Menschen nicht nur zu einem Gesinnungswandel führt, sondern ihn seinsmäßig umwandelt und erneuert, insofern sie ihn der Sünde enthebt und in das Mysterium Christi hineinnimmt durch den Empfang des Heiligen Geistes. Vgl. Röm 6,1-23, wo aus der Heiligung durch die Taufe ein neuer Dienst des Christen gefolgert wird. • 3: Vgl. Dan 7,22; Weish 3,8; Matth 19,28. • 12-20: In Anspielung auf Redensarten von solchen, die in der christlichen Freiheit einen Freibrief für alles, was den Leib betrifft, sehen und daher mit dem Wegfall jüdischer Speiseverbote auch jede Hemmung für geschlechtliche Triebe ablegen wollten, begründet der Apostel die Sündhaftigkeit der Unzucht. Es geht nicht um eine Mißachtung und Verurteilung des Geschlechtlichen an sich (vgl. 1 Kor 7,3.14), sondern um die rechte Geordnetheit. Wer von der innigen Gemeinschaft mit Christus, wie sie durch die Taufe begründet wurde, durchdrungen ist, wird davon auch für sein leibliches Wesen ergriffen. - Weitere Kapitel: [http://vulgata.info/index.php/Kategorie:Vulgata:NT:1Kor01 01]
6,1-11: Wie schon die Juden Prozesse vor heidnischen Richtern mißbilligten, sollen auch die Christen, wenn sie überhaupt prozessieren, ihre Rechtsfragen vor eigenen Schiedsrichtern austragen. Denn durch die Taufe (Vers 11) sind sie der Zuständigkeit der »Welt« entzogen. Man beachte die Hervorhebung des Heilsgeschehens bei der Taufe, die den Menschen nicht nur zu einem Gesinnungswandel führt, sondern ihn seinsmäßig umwandelt und erneuert, insofern sie ihn der Sünde enthebt und in das Mysterium Christi hineinnimmt durch den Empfang des Heiligen Geistes. Vgl. Röm 6,1-23, wo aus der Heiligung durch die Taufe ein neuer Dienst des Christen gefolgert wird. • 3: Vgl. Dan 7,22; Weish 3,8; Matth 19,28. • 12-20: In Anspielung auf Redensarten von solchen, die in der christlichen Freiheit einen Freibrief für alles, was den Leib betrifft, sehen und daher mit dem Wegfall jüdischer Speiseverbote auch jede Hemmung für geschlechtliche Triebe ablegen wollten, begründet der Apostel die Sündhaftigkeit der Unzucht. Es geht nicht um eine Mißachtung und Verurteilung des Geschlechtlichen an sich (vgl. 1 Kor 7,3.14), sondern um die rechte Geordnetheit. Wer von der innigen Gemeinschaft mit Christus, wie sie durch die Taufe begründet wurde, durchdrungen ist, wird davon auch für sein leibliches Wesen ergriffen. - Weitere Kapitel:  
[http://vulgata.info/index.php/Kategorie:Vulgata:NT:1Kor02 02]
[[:Kategorie:Vulgata:NT:1Kor01|01]] |
[http://vulgata.info/index.php/Kategorie:Vulgata:NT:1Kor03 03]
[[:Kategorie:Vulgata:NT:1Kor02|02]] |
[http://vulgata.info/index.php/Kategorie:Vulgata:NT:1Kor04 04]
[[:Kategorie:Vulgata:NT:1Kor03|03]] |
[http://vulgata.info/index.php/Kategorie:Vulgata:NT:1Kor05 05]
[[:Kategorie:Vulgata:NT:1Kor04|04]] |
[http://vulgata.info/index.php/Kategorie:Vulgata:NT:1Kor07 07]
[[:Kategorie:Vulgata:NT:1Kor05|05]] |
[http://vulgata.info/index.php/Kategorie:Vulgata:NT:1Kor08 08]
[[:Kategorie:Vulgata:NT:1Kor07|07]] |
[http://vulgata.info/index.php/Kategorie:Vulgata:NT:1Kor09 09]
[[:Kategorie:Vulgata:NT:1Kor08|08]] |
[http://vulgata.info/index.php/Kategorie:Vulgata:NT:1Kor10 10]
[[:Kategorie:Vulgata:NT:1Kor09|09]] |
[http://vulgata.info/index.php/Kategorie:Vulgata:NT:1Kor11 11]
[[:Kategorie:Vulgata:NT:1Kor10|10]] |
[http://vulgata.info/index.php/Kategorie:Vulgata:NT:1Kor12 12]
[[:Kategorie:Vulgata:NT:1Kor11|11]] |
[http://vulgata.info/index.php/Kategorie:Vulgata:NT:1Kor13 13]
[[:Kategorie:Vulgata:NT:1Kor12|12]] |
[http://vulgata.info/index.php/Kategorie:Vulgata:NT:1Kor14 14]
[[:Kategorie:Vulgata:NT:1Kor13|13]] |
[http://vulgata.info/index.php/Kategorie:Vulgata:NT:1Kor15 15]
[[:Kategorie:Vulgata:NT:1Kor14|14]] |
[http://vulgata.info/index.php/Kategorie:Vulgata:NT:1Kor16 16]
[[:Kategorie:Vulgata:NT:1Kor15|15]] |
[[:Kategorie:Vulgata:NT:1Kor16|16]] |


[[Kategorie:Vulgata]]
[[Kategorie:Vulgata]]
[[Kategorie:Vulgata:NT]]
[[Kategorie:Vulgata:NT]]

Version vom 17. Dezember 2011, 05:40 Uhr

Der erste Brief an die Korinther

Kapitel 6

Prozesse vor heidnischen Richtern

1 Wenn einer von euch einen Rechtsstreit hat mit dem andern, soll er es da über sich gewinnen, seine Sache bei den Unheiligen entscheiden zu lassen statt bei den Heiligen? 2 0der wißt ihr nicht, daß die Heiligen die Welt richten werden? Wenn aber durch euch die Welt gerichtet wird, seid ihr dann untauglich für Entscheidungen in ganz belanglosen Dingen? 3 Wißt ihr nicht, daß wir über Engel richten werden? Und über alltägliche Dinge etwa nicht? 4 Wenn ihr nun in alltäglichen Dingen Rechtsfragen habt, dann nehmt ihr gerade jene zu Richtern, die in der Gemeinde nichts gelten? 5 Zu eurer Beschämung sage ich es. Ist denn gar kein Weiser unter euch, der zu richten vermag von Bruder zu Bruder? 6 So aber steht Bruder gegen Bruder vor Gericht, und das vor Ungläubigen. 7 Es ist schon an sich ein Versagen für euch, daß ihr Prozesse habt miteinander. Warum ertragt ihr nicht lieber das Unrecht? Warum laßt ihr nicht lieber euch übervorteilen? 8 So aber tut ihr selber Unrecht und übervorteilt, und das an Brüdern!
9 Oder wißt ihr nicht, daß Ungerechte am Reiche Gottes nicht Anteil bekommen werden? Täuscht euch nicht! Weder Unzüchtige noch Götzendiener noch Ehebrecher noch Lüstlinge noch Knabenschänder, 10 weder Diebe noch Habsüchtige, nicht Säufer, nicht Lästerer, nicht Raffgierige werden am Reiche Gottes Anteil bekommen. 11 Und von der Art sind manche von euch gewesen; doch wurdet ihr abgewaschen, wurdet zu Heiligen und Gerechten im Namen unseres Herrn Jesus Christus und im Geiste unseres Gottes.

Warnung vor Unzucht

12 Alles ist mir erlaubt! - Doch nicht alles tut gut! Alles ist mir erlaubt! - Doch möchte ich mich nicht unterjochen lassen von irgendeiner Sache! 13 Das Essen ist für den Magen da und der Magen für das Essen. Gott aber wird ihn und dieses vergehen lassen. Der Leib ist nicht für die Unzucht, sondern für den Herrn und der Herr für den Leib. 14 Gott erweckte den Herrn und wird auch uns erwecken durch seine Macht.
15 Wißt ihr nicht, daß eure Leiber Glieder Christi sind? Werde ich nun die Glieder Christi nehmen und sie zu Gliedern einer Dirne machen? Das sei ferne! 16 Oder wißt ihr nicht, daß, wer einer Dirne anhängt, ein Leib wird mit ihr? »Denn es werden« -so heißt es - »die zwei zu einem Fleisch« (1 Mos 2,24). 17 Wer aber dem Herrn anhängt, ist eines Geistes mit ihm. 18 Flieht die Unzucht! Jede Sünde, die sonst ein Mensch begeht, ist außerhalb des Leibes; wer aber Unzucht treibt, der sündigt gegen seinen eigenen Leib. 19 Oder wißt ihr nicht, daß euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch wohnt? Ihn habt ihr von Gott, und nicht euch selber gehört ihr. 20 Denn ihr wurdet erkauft um einen Preis. So verherrlicht denn Gott in eurem Leibe!


Fußnote

6,1-11: Wie schon die Juden Prozesse vor heidnischen Richtern mißbilligten, sollen auch die Christen, wenn sie überhaupt prozessieren, ihre Rechtsfragen vor eigenen Schiedsrichtern austragen. Denn durch die Taufe (Vers 11) sind sie der Zuständigkeit der »Welt« entzogen. Man beachte die Hervorhebung des Heilsgeschehens bei der Taufe, die den Menschen nicht nur zu einem Gesinnungswandel führt, sondern ihn seinsmäßig umwandelt und erneuert, insofern sie ihn der Sünde enthebt und in das Mysterium Christi hineinnimmt durch den Empfang des Heiligen Geistes. Vgl. Röm 6,1-23, wo aus der Heiligung durch die Taufe ein neuer Dienst des Christen gefolgert wird. • 3: Vgl. Dan 7,22; Weish 3,8; Matth 19,28. • 12-20: In Anspielung auf Redensarten von solchen, die in der christlichen Freiheit einen Freibrief für alles, was den Leib betrifft, sehen und daher mit dem Wegfall jüdischer Speiseverbote auch jede Hemmung für geschlechtliche Triebe ablegen wollten, begründet der Apostel die Sündhaftigkeit der Unzucht. Es geht nicht um eine Mißachtung und Verurteilung des Geschlechtlichen an sich (vgl. 1 Kor 7,3.14), sondern um die rechte Geordnetheit. Wer von der innigen Gemeinschaft mit Christus, wie sie durch die Taufe begründet wurde, durchdrungen ist, wird davon auch für sein leibliches Wesen ergriffen. - Weitere Kapitel: 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 |

Diese Kategorie enthält zurzeit keine Seiten oder Medien.