Kategorie:Vulgata:NT:1Kor15: Unterschied zwischen den Versionen

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15,1-58: Ein bedeutsamer Abschnitt, in dem die geschichtliche Tatsache der Auferstehung Christi als grundlegender Glaubenssatz erscheint, zugleich aber die Bedeutung dieser Auferstehung für alle, die in Christus an seiner Auferstehung teilnehmen werden in der Verklärung ihres eigenen, jetzt allerdings noch verweslichen Leibes. Die ganze Geschichte der Menschen ist auf diese letzte Vollendung hingeordnet. Eindrucksvoll kommt in diesem Glauben die Stellung des Gottmenschen als Mitte der Schöpfung zur Geltung. • 3-8: Der Glaube an die Auferstehung Jesu ruht auf der Schriftaussage und auf den Zeugen, denen Jesus erschien. • 29: Man braucht aus dieser Stelle kaum, wie es meist geschieht, zu schließen, daß die Korinther eine stellvertretende Taufe für ihre Verstorbenen übernahmen. Die »Toten« sind wohl eher die Leugner der Auferstehung selbst; denn wenn sie nicht auferstehen werden, bleiben sie ewig tot und was hätte dann ihre Taufe »für Tote« für einen Sinn? Taufe ist ja wesentlich auf Teilnahme am Leben des Auferstandenen hingeordnet. • 35-49: Der Auferstehungsleib wird wie der verklärte Leib Christi eine Daseinsweise besitzen, die wir nur mit Vergleich aus der Natur andeuten, aber nicht begreifen können. Er gehört der pneumatischen Ordnung an, so daß Paulus von einem »geistigen Leib« spricht, der unseren »sinnenhaften« (wörtlich nach dem Griechischen: »psychischen«) Leib ablösen wird. • 51: Das Wort erinnert an 1 Thess 4,15, wo ebenfalls, wie hier, die Nähe der allgemeinen Auferstehung angedeutet ist. Die lateinische Vulgata hat unserem Text einen anderen Sinn gegeben, wenn sie sagt: »Wir alle werden zwar auferstehen, aber nicht alle werden wir verwandelt werden.« Dies dürfte der Absicht des Apostels nicht gerecht werden. - Weitere Kapitel:  
15,1-58: Ein bedeutsamer Abschnitt, in dem die geschichtliche Tatsache der Auferstehung Christi als grundlegender Glaubenssatz erscheint, zugleich aber die Bedeutung dieser Auferstehung für alle, die in Christus an seiner Auferstehung teilnehmen werden in der Verklärung ihres eigenen, jetzt allerdings noch verweslichen Leibes. Die ganze Geschichte der Menschen ist auf diese letzte Vollendung hingeordnet. Eindrucksvoll kommt in diesem Glauben die Stellung des Gottmenschen als Mitte der Schöpfung zur Geltung. • 3-8: Der Glaube an die Auferstehung Jesu ruht auf der Schriftaussage und auf den Zeugen, denen Jesus erschien. • 29: Man braucht aus dieser Stelle kaum, wie es meist geschieht, zu schließen, daß die Korinther eine stellvertretende Taufe für ihre Verstorbenen übernahmen. Die »Toten« sind wohl eher die Leugner der Auferstehung selbst; denn wenn sie nicht auferstehen werden, bleiben sie ewig tot und was hätte dann ihre Taufe »für Tote« für einen Sinn? Taufe ist ja wesentlich auf Teilnahme am Leben des Auferstandenen hingeordnet. • 35-49: Der Auferstehungsleib wird wie der verklärte Leib Christi eine Daseinsweise besitzen, die wir nur mit Vergleich aus der Natur andeuten, aber nicht begreifen können. Er gehört der pneumatischen Ordnung an, so daß Paulus von einem »geistigen Leib« spricht, der unseren »sinnenhaften« (wörtlich nach dem Griechischen: »psychischen«) Leib ablösen wird. • 51: Das Wort erinnert an 1 Thess 4,15, wo ebenfalls, wie hier, die Nähe der allgemeinen Auferstehung angedeutet ist. Die lateinische Vulgata hat unserem Text einen anderen Sinn gegeben, wenn sie sagt: »Wir alle werden zwar auferstehen, aber nicht alle werden wir verwandelt werden.« Dies dürfte der Absicht des Apostels nicht gerecht werden. - Weitere Kapitel:  
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Version vom 17. Dezember 2011, 05:45 Uhr

Der erste Brief an die Korinther

AUFERSTEHUNG DER TOTEN

Kapitel 15

Christi Auferstehung

1 Näher darlegen möchte ich euch, Brüder, das Evangelium, das ich euch verkündet habe; ihr nahmt es an und steht darin fest, 2 und in ihm ist euer Heil, wenn ihr euch an das Wort haltet, mit dem ich es euch verkündete; sonst wäret ihr vergebens gläubig geworden. 3 Denn ich übergab euch zuvörderst, was ich auch empfangen habe: Christus starb für unsere Sünden, den Schriften gemäß; 4 er wurde begraben und auferweckt am dritten Tage, den Schriften gemäß. 5 Er erschien dem Kephas und danach den Zwölfen. 6 Hierauf erschien er mehr als fünfhundert Brüdern zugleich; von ihnen sind die meisten bis jetzt noch am Leben; einige aber sind entschlafen. 7 Danach erschien er dem Jakobus, dann allen Aposteln. 8 Als letztem von allen, der Fehlgeburt vergleichbar, erschien er auch mir. 9 Denn ich bin der geringste unter den Aposteln, der ich nicht würdig bin, Apostel zu heißen, da ich die Kirche Gottes verfolgte. 10 Doch durch die Gnade Gottes bin ich, was ich bin, und seine Gnade an mir ist nicht vergeblich gewesen, sondern mehr als sie alle arbeitete ich - doch nicht ich, sondern die Gnade Gottes mit mir. 11 Sei es nun ich, seien es jene: so verkünden wir, und so seid ihr zum Glauben gekommen.

Bedeutung der Auferstehung Christi

12 Wenn nun von Christus verkündet wird, daß er auferweckt wurde von den Toten, wie behaupten da einige von euch, es gebe keine Auferstehung der Toten? 13 Wenn es keine Auferstehung der Toten gibt, dann ist auch Christus nicht auferweckt worden. 14 Ist aber Christus nicht auferweckt worden, dann ist unsere Predigt sinnlos, sinnlos auch euer Glaube. 15 Dann werden wir sogar als falsche Zeugen Gottes erfunden; denn wir hätten gegen Gott bezeugt, daß er Christus auferweckt habe, den er ja gar nicht auferweckt hat, wenn angeblich Tote nicht auferweckt werden. 16 Wenn nämlich Tote nicht auferweckt werden, ist auch Christus nicht auferweckt worden. 17 Ist aber Christus nicht auferweckt worden, ist nichtig euer Glaube, und ihr seid noch in euren Sünden. 18 Demnach sind auch die in Christus Entschlafenen verloren. 19 Wenn wir in diesem Leben nur auf Christus hoffen, sind wir beklagenswerter als alle Menschen.

Christus als Erstling der Auferstehung

20 Nun aber ist Christus auferweckt worden von den Toten, als Erstling der Entschlafenen. 21 Da nämlich durch einen Menschen der Tod kam, kam auch durch einen Menschen die Auferstehung der Toten. 22 Denn wie in Adam alle sterben, werden in Christus auch alle lebendig gemacht werden. 23 Ein jeder aber in seiner Ordnung: als Erstling Christus, danach die zu Christus Gehörenden bei seiner Ankunft, 24 dann kommt das Ende, wenn er das Reich übergibt an Gott, den Vater, wenn er vernichtet hat jede Herrschaft und Gewalt und Macht. 25 Er muß ja herrschen, »bis er alle Feinde unter seine Füße gelegt hat« (Ps 110,1). 26 Als letzter Feind wird vernichtet werden der Tod; 27 denn »alles hat er seinen Füßen unterworfen« (Ps 8,7). Wenn es aber heißt: »Alles ist [ihm] unterworfen«, so ist offenbar der ausgenommen, der ihm alles unterwarf. 28 Wenn ihm aber alles unterworfen sein wird, dann wird auch der Sohn selber sich dem unterwerfen, der ihm alles unterwarf, damit er als Gott alles sei in allem.

In der Kraft der Auferstehungsgewissheit

29 Was tun sie denn, die sich da taufen lassen für die Toten? Wenn Tote ja gar nicht auferweckt werden, warum lassen sie sich noch taufen für sie? 30 Was setzen auch wir uns Gefahren aus zu jeder Stunde? 31 Tag für Tag bin ich dem Tode nah, so wahr ihr mein Ruhm seid, Brüder, den ich habe in Christus Jesus, unserem Herrn. 32 Kämpfte ich nur nach menschlicher Rechnung mit wilden Tieren in Ephesus, was nützt es mir? Wenn Tote nicht auferweckt werden, so laßt uns essen und trinken, denn morgen werden wir sterben (Is 22,13). 33 Laßt euch nicht täuschen! Böser Umgang verdirbt gute Sitten. 34 Werdet in Wahrheit nüchtern und sündigt nicht; denn gewisse Leute haben keine Kenntnis von Gott; zu eurer Beschämung sage ich es.

Die Auferstehung als Vollendung

35 Doch da wird einer sagen: »Wie werden sie auferweckt, die Toten? In was für einem Leib kommen sie?« 36 Du Tor! Was du säst, wird nicht lebendig, wenn es nicht zuvor starb; 37 und was du säst, das säst du nicht als den Körper, der werden soll, sondern als bloßes Korn, etwa vom Weizen oder von einem der übrigen Samen. 38 Gott aber gibt ihm den Körper so, wie er will, und jeder Art von Samen einen besonderen Körper.
39 Nicht alles Fleisch ist dasselbe Fleisch, sondern ein anderes ist das von Menschen, ein anderes das von Haustieren, ein anderes das von Vögeln, ein anderes das von Fischen. 40 Und es gibt himmlische Körper und irdische Körper; doch ein anderer ist der Glanz der himmlischen, ein anderer der Glanz der irdischen. 41 Ein anderer ist der Glanz der Sonne, ein anderer der Glanz des Mondes, ein anderer der Glanz der Sterne; denn ein Stern unterscheidet sich vom andern im Glanz. 42 So ist es auch mit der Auferstehung der Toten. Gesät wird in Verweslichkeit, auferweckt in Unverweslichkeit. 43 Gesät wird in Unansehnlichkeit, auferweckt in Herrlichkeit; gesät wird in Schwachheit, auferweckt in Kraft. 44 Gesät wird ein sinnenhafter Leib, auferweckt ein geistiger Leib. Gibt es einen sinnenhaften Leib, so gibt es auch einen geistigen Leib. 45 So steht ja auch geschrieben: »Der erste Mensch Adam wurde zu einem lebendigen Sinnenwesen« (1 Mos 2,7), der letzte Adam zum lebendigmachenden Geist. 46 Das Geistige aber kommt nicht zuerst, sondern das Sinnenhafte, dann das Geistige. 47 Der erste Mensch ist aus Erde, ist irdisch, der zweite Mensch vom Himmel [, ist himmlisch]. 48 Wie beschaffen der Irdische, derart sind auch die Irdischen, und wie beschaffen der Himmlische, derart sind auch die Himmlischen. 49 Wie wir das Bild des Irdischen trugen, werden wir auch das Bild des Himmlischen tragen. 50 Das aber sage ich, Brüder: Fleisch und Blut können das Reich Gottes nicht erben; ebensowenig wird die Verweslichkeit die Unverweslichkeit erben.
51 Seht, ein Geheimnis sage ich euch: Nicht alle werden wir entschlafen, aber alle werden wir verwandelt werden, 52 plötzlich, in einem Augenblick, beim Schall der letzten Posaune; denn erschallen wird die Posaune, und die Toten werden als Unverwesliche auferweckt, und wir werden verwandelt werden. 53 Denn dieses Verwesliche muß anziehen Unverweslichkeit, und dieses Sterbliche muß anziehen Unsterblichkeit. 54 Wenn aber dieses Verwesliche Unverweslichkeit angezogen und dieses Sterbliche Unsterblichkeit angezogen hat, dann wird zutreffen das Wort, das geschrieben steht: »Verschlungen ist der Tod im Siege! 55 Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel?« (Is 25,8; Os 13,14). 56 Der Stachel des Todes aber ist die Sünde; der Machtbereich der Sünde ist das Gesetz. 57 Gott aber sei Dank, der uns den Sieg verleiht durch unseren Herrn Jesus Christus! 58 Darum, meine geliebten Brüder, seid standhaft und unerschütterlich; tut euch allzeit hervor im Eifer für das Werk des Herrn, und wisset, daß euer Mühen nicht vergeblich ist im Herrn!


Fußnote

15,1-58: Ein bedeutsamer Abschnitt, in dem die geschichtliche Tatsache der Auferstehung Christi als grundlegender Glaubenssatz erscheint, zugleich aber die Bedeutung dieser Auferstehung für alle, die in Christus an seiner Auferstehung teilnehmen werden in der Verklärung ihres eigenen, jetzt allerdings noch verweslichen Leibes. Die ganze Geschichte der Menschen ist auf diese letzte Vollendung hingeordnet. Eindrucksvoll kommt in diesem Glauben die Stellung des Gottmenschen als Mitte der Schöpfung zur Geltung. • 3-8: Der Glaube an die Auferstehung Jesu ruht auf der Schriftaussage und auf den Zeugen, denen Jesus erschien. • 29: Man braucht aus dieser Stelle kaum, wie es meist geschieht, zu schließen, daß die Korinther eine stellvertretende Taufe für ihre Verstorbenen übernahmen. Die »Toten« sind wohl eher die Leugner der Auferstehung selbst; denn wenn sie nicht auferstehen werden, bleiben sie ewig tot und was hätte dann ihre Taufe »für Tote« für einen Sinn? Taufe ist ja wesentlich auf Teilnahme am Leben des Auferstandenen hingeordnet. • 35-49: Der Auferstehungsleib wird wie der verklärte Leib Christi eine Daseinsweise besitzen, die wir nur mit Vergleich aus der Natur andeuten, aber nicht begreifen können. Er gehört der pneumatischen Ordnung an, so daß Paulus von einem »geistigen Leib« spricht, der unseren »sinnenhaften« (wörtlich nach dem Griechischen: »psychischen«) Leib ablösen wird. • 51: Das Wort erinnert an 1 Thess 4,15, wo ebenfalls, wie hier, die Nähe der allgemeinen Auferstehung angedeutet ist. Die lateinische Vulgata hat unserem Text einen anderen Sinn gegeben, wenn sie sagt: »Wir alle werden zwar auferstehen, aber nicht alle werden wir verwandelt werden.« Dies dürfte der Absicht des Apostels nicht gerecht werden. - Weitere Kapitel: 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 16 |

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