Kategorie:Stundenbuch:Lesung/Osterwoche03 Mittwoch: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Aus der Offenbarung des Johannes. 9,1-12'''<br/> | '''Aus der Offenbarung des Johannes. 9,1-12'''<br/> | ||
Bei der fünften Posaune: Das dämonische Heer<br/> | |||
Das erste | Es blies der fünfte Engel: da sah ich einen Stern, der vom Himmel auf die Erde gefallen war, und ihm wurde der Schlüssel zum Schacht des Abgrundes gegeben. Er öffnete den Schacht des Abgrundes, und es stieg Rauch aus dem Schacht empor wie der Rauch eines mächtigen Ofens, und die Sonne und die Luft wurden verfinstert vom Rauch des Schachtes. Aus dem Rauch [des Schachtes] kamen Heuschrecken über die Erde, und es wurde ihnen Kraft verliehen, eine Kraft, wie die Skorpione der Erde sie besitzen. <br/> | ||
Und es wurde ihnen befohlen, sie sollten weder das Gras der Erde schädigen noch irgend etwas Grünes noch irgendeinen Baum, sondern nur die Menschen, die nicht das Siegel Gottes auf den Stirnen tragen. Auch wurde ihnen aufgetragen, sie nicht zu töten, sondern sie zu quälen fünf Monate lang. Ihre Peinigung gleicht der Peinigung eines Skorpions, wenn er einen Menschen sticht. In jenen Tagen werden die Menschen den Tod suchen, ohne ihn zu finden, und werden zu sterben verlangen, doch der Tod flieht vor ihnen. Das Aussehen der Heuschrecken glich Rossen, die für den Kampf gerüstet sind; auf ihren Köpfen trugen sie eine Art golden schimmernder Kränze, und ihre Gesichter glichen Menschengesichtern; sie hatten Haare wie Frauenhaare, und ihre Zähne waren wie Löwenzähne. Sie hatten Brustkörbe wie eiserne Panzer, und das Rauschen ihrer Flügel war wie das Rasseln vieler Pferdegespanne, die in den Kampf stürmen. Sie haben Schwänze wie Skorpione und Stacheln, und in ihren Schwänzen liegt die Kraft, die Menschen zu schädigen fünf Monate lang. | |||
Sie haben über sich als König den Engel des Abgrundes, dessen Name ist auf hebräisch »Abaddon« und auf griechisch »Apollyon« [,das heißt »Verderben«]. Das erste »Wehe« ist vorüber, doch siehe, noch kommen zwei »Wehe« nach dem. <br/> | |||
(Quelle: Vulgata nach Hamp Stenzel und Kürzinger ) <br/> | |||
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'''Aus der Apostelgeschichte. 9,23-43'''<br/> | '''Aus der Apostelgeschichte. 9,23-43'''<br/> | ||
Nach Verlauf einer Reihe von Tagen fassten die Juden den Plan, ihn zu töten; Saulus aber erfuhr ihren Anschlag. Tag und Nacht bewachte man nun auch die Tore, um ihn vernichten zu können. Da nahmen ihn die Jünger und brachten ihn nachts über die Mauer hinab, indem sie ihn in einem Korb hinunterließen. <br/> | |||
Als er nach Jerusalem kam, suchte er sich den Jüngern anzuschließen; doch alle fürchteten ihn, da sie nicht glaubten, dass er ein Jünger sei. Barnabas aber nahm sich seiner an, führte ihn zu den Aposteln und erzählte ihnen, wie er auf dem Wege den Herrn gesehen und dass dieser mit ihm geredet habe, und wie er in Damaskus freimütig aufgetreten sei im Namen Jesu. Und er ging mit ihnen in Jerusalem ein und aus und lehrte freimütig im Namen des Herrn. Er sprach auch zu den Hellenisten und setzte sich mit ihnen auseinander; die aber suchten ihn aus dem Wege zu räumen. Als die Brüder davon erfuhren, brachten sie ihn nach Cäsarea hinab und ließen ihn von da nach Tarsus ziehen. <br/> | |||
Wundertaten des Petrus<br/> | |||
Die Kirche in ganz Judäa, Galiläa und | Die Kirche hatte nun Frieden in ganz Judäa, Galiläa und Samaria. Sie baute sich auf, wandelte in der Furcht des Herrn und nahm zu unter dem Beistand des Heiligen Geistes. Da geschah es, daß Petrus auf seiner Wanderung durchs ganze Land auch zu den Heiligen kam, die in Lydda wohnten. Dort fand er einen Mann namens Äneas, der seit acht Jahren zu Bette lag; er war gelähmt. Petrus sagte zu ihm: »Äneas, Jesus Christus macht dich gesund; steh auf und richte dir selbst dein Bett!« Und sogleich stand er auf. Alle Bewohner von Lydda und von Saron sahen ihn, und sie bekehrten sich zum Herrn. <br/> | ||
In Joppe war eine Jüngerin mit Namen Tabitha, übersetzt lautet ihr Name Dorkas; sie war reich an guten Werken und Almosen, die sie gab. Es geschah nun in jenen Tagen, dass sie krank wurde und starb. Man wusch sie und legte sie in das Obergemach. Da Lydda nahe bei Joppe ist, sandten die Jünger, die gehört hatten, dass Petrus dort sei, zwei Männer zu ihm mit der Bitte: »Komm unverzüglich zu uns herüber!« Petrus machte sich auf und ging mit ihnen. Als er ankam, führten sie ihn in das Obergemach hinauf, und alle Witwen traten vor ihn und zeigten ihm unter Tränen die Röcke und Gewänder, die ihnen Dorkas, als sie noch unter ihnen weilte, gefertigt hatte. Da wies Petrus alle hinaus, kniete nieder, betete und wandte sich zu dem Leichnam, indem er sprach: »Tabitha, steh auf!« Sie öffnete ihre Augen, sah Petrus an und setzte sich auf. Er gab ihr die Hand und richtete sie auf; dann rief er die Heiligen und Witwen und stellte sie lebend vor. Das wurde in ganz Joppe bekannt, und viele glaubten an den Herrn. Es fügte sich aber, dass er eine Reihe von Tagen in Joppe blieb, bei einem gewissen Simon, einem Gerber. <br/> | |||
(Quelle: Vulgata nach Hamp Stenzel und Kürzinger ) <br/> | |||
Aktuelle Version vom 26. Juni 2016, 09:23 Uhr
MITTWOCH
LESEHORE
V. Gott hat Christus von den Toten erweckt. Halleluja.
R. Damit wir an Gott glauben und auf ihn hoffen. Halleluja.
ERSTE JAHRESREIHE
ERSTE LESUNG
Aus der Offenbarung des Johannes. 9,1-12
Bei der fünften Posaune: Das dämonische Heer
Es blies der fünfte Engel: da sah ich einen Stern, der vom Himmel auf die Erde gefallen war, und ihm wurde der Schlüssel zum Schacht des Abgrundes gegeben. Er öffnete den Schacht des Abgrundes, und es stieg Rauch aus dem Schacht empor wie der Rauch eines mächtigen Ofens, und die Sonne und die Luft wurden verfinstert vom Rauch des Schachtes. Aus dem Rauch [des Schachtes] kamen Heuschrecken über die Erde, und es wurde ihnen Kraft verliehen, eine Kraft, wie die Skorpione der Erde sie besitzen.
Und es wurde ihnen befohlen, sie sollten weder das Gras der Erde schädigen noch irgend etwas Grünes noch irgendeinen Baum, sondern nur die Menschen, die nicht das Siegel Gottes auf den Stirnen tragen. Auch wurde ihnen aufgetragen, sie nicht zu töten, sondern sie zu quälen fünf Monate lang. Ihre Peinigung gleicht der Peinigung eines Skorpions, wenn er einen Menschen sticht. In jenen Tagen werden die Menschen den Tod suchen, ohne ihn zu finden, und werden zu sterben verlangen, doch der Tod flieht vor ihnen. Das Aussehen der Heuschrecken glich Rossen, die für den Kampf gerüstet sind; auf ihren Köpfen trugen sie eine Art golden schimmernder Kränze, und ihre Gesichter glichen Menschengesichtern; sie hatten Haare wie Frauenhaare, und ihre Zähne waren wie Löwenzähne. Sie hatten Brustkörbe wie eiserne Panzer, und das Rauschen ihrer Flügel war wie das Rasseln vieler Pferdegespanne, die in den Kampf stürmen. Sie haben Schwänze wie Skorpione und Stacheln, und in ihren Schwänzen liegt die Kraft, die Menschen zu schädigen fünf Monate lang.
Sie haben über sich als König den Engel des Abgrundes, dessen Name ist auf hebräisch »Abaddon« und auf griechisch »Apollyon« [,das heißt »Verderben«]. Das erste »Wehe« ist vorüber, doch siehe, noch kommen zwei »Wehe« nach dem.
(Quelle: Vulgata nach Hamp Stenzel und Kürzinger )
RESPONSORIUM
R. Die Erde erzittert, die Himmel erbeben, die Sonne verwandelt sich in Finsternis und der Mond in Blut, ehe anbricht der Tag des Herrn, groß und voll Schrecken. * Doch jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet. Halleluja.
V. In diesen Tagen suchen die Menschen den Tod, aber sie finden ihn nicht, sie wollen sterben, aber der Tod flieht vor ihnen. * Doch jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet. Halleluja.
ZWEITE LESUNG
Justin ( um 165)
Aus der ersten Verteidigungsschrift an den Kaiser Antoninus Pius.
Das Bad der Wiedergeburt
Wir möchten nun erklären, wie wir uns, neu“ geschaffen durch Christus, Gott geweiht haben:
Alle, welche die Glaubensüberzeugung gewonnen haben, daß unsere Lehre wahr ist, und die erklärt haben, nach ihr auch leben zu können, lehren wir zu beten und von Gott unter Fasten die Vergebung der früheren Sünden zu erbitten; dabei fasten und beten wir mit ihnen. Hierauf führen wir sie zu einem Wasser, und in derselben Form, in der wir wiedergeboren werden, werden auch sie wiedergeboren. Sie nehmen im Wasser das Bad auf den Namen des Vaters des Weltalls, unseres Herrn und Gottes, und unseres Erlösers Jesus Christus und des Heiligen Geistes.
Denn Christus sagt: „Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes kommen.“ (1) Dabei ist allen klar, daß jemand, der einmal geboren wurde, unmöglich in den Schoß seiner Mutter zurückkehren kann (2).
Auch der Prophet Jesaja sagt, daß die Sünder durch die Bekehrung ihren Sünden entkommen. Dies sind seine Worte: „Wascht euch, reinigt euch! Laßt ab von eurem üblen Treiben! Hört auf, vor meinen Augen Böses zu tun! Lernt, Gutes zu tun! Sorgt für das Recht! Helft den Unterdrückten! Verschafft den Waisen Recht, tretet ein für die Witwen! Kommt her, wir wollen sehen, wer von uns recht hat, spricht der Herr. Wären eure Sünden auch rot wie Scharlach, sie sollen weiß werden wie Wolle. Wenn ihr bereit seid zu hören, sollt ihr den Ertrag des Landes genießen. Wenn ihr aber trotzig seid und euch weigert, werdet ihr vom Schwert gefressen. Ja, der Mund des Herrn hat gesprochen.“ (3) Was das bedeutet, haben wir von den Aposteln erfahren. Bei unserer ersten Geburt sind wir zur Welt gekommen, entstanden aus der Verbindung unserer Eltern und aus feuchtem Samen, unwissend und gleichsam durch den Zwang der Natur. Wir wuchsen auf, erzogen in verkehrten Sitten und gottlosen Lehren.
Doch wir sollten nicht Kinder des Zwanges und der Unwissenheit bleiben, vielmehr Kinder der Erwählung und der Erkenntnis werden und im Wasser Vergebung der Sünden erlangen, die wir begangen hatten. Darum wird über die, die nach der Wiedergeburt verlangen und ihre Sünden bereuen, der Name des Vaters der ganzen Welt, unseres Gottes und Herrn, angerufen. Nur so nämlich rufen wir ihn an, wenn wir den Täufling zum Bade führen; denn einen ,Namen' für den unbenennbaren Gott vermag niemand anzugeben, und wer es dennoch wagen wollte zu sagen, Gott habe einen ,Namen', der wäre unheilbar von Sinnen.
Das Bad aber heißt ,Erleuchtung', weil jene, die all das erfahren, im Geist erleuchtet werden. Doch auch im Namen Jesu Christi, des unter Pontius Pilatus Gekreuzigten, und im Namen des Heiligen Geistes, der durch die Propheten alles auf Jesus Bezügliche vorher verkündigt hat, wird (in diesem Bad) abgewaschen, wer immer die Erleuchtung empfängt.
1. Joh.3,5. 2. Vgl. Joh.3, 4. 3. Jes.1,16-20.
RESPONSORIUM
R. Jesus sprach zu Nikodemus: Amen, amen, ich sage dir: * Wenn jemand nicht geboren wird aus Wasser und Geist, kommt er nicht in das Reich
Gottes. Halleluja.
V. Was geboren ist aus dem Fleisch, das ist Fleisch; was aber geboren ist aus dem Geist, das ist Geist. * Wenn jemand nicht geboren wird aus
Wasser und Geist, kommt er nicht in das Reich Gottes. Halleluja.
ZWEITE JAHRESREIHE
ERSTE LESUNG
Aus der Apostelgeschichte. 9,23-43
Nach Verlauf einer Reihe von Tagen fassten die Juden den Plan, ihn zu töten; Saulus aber erfuhr ihren Anschlag. Tag und Nacht bewachte man nun auch die Tore, um ihn vernichten zu können. Da nahmen ihn die Jünger und brachten ihn nachts über die Mauer hinab, indem sie ihn in einem Korb hinunterließen.
Als er nach Jerusalem kam, suchte er sich den Jüngern anzuschließen; doch alle fürchteten ihn, da sie nicht glaubten, dass er ein Jünger sei. Barnabas aber nahm sich seiner an, führte ihn zu den Aposteln und erzählte ihnen, wie er auf dem Wege den Herrn gesehen und dass dieser mit ihm geredet habe, und wie er in Damaskus freimütig aufgetreten sei im Namen Jesu. Und er ging mit ihnen in Jerusalem ein und aus und lehrte freimütig im Namen des Herrn. Er sprach auch zu den Hellenisten und setzte sich mit ihnen auseinander; die aber suchten ihn aus dem Wege zu räumen. Als die Brüder davon erfuhren, brachten sie ihn nach Cäsarea hinab und ließen ihn von da nach Tarsus ziehen.
Wundertaten des Petrus
Die Kirche hatte nun Frieden in ganz Judäa, Galiläa und Samaria. Sie baute sich auf, wandelte in der Furcht des Herrn und nahm zu unter dem Beistand des Heiligen Geistes. Da geschah es, daß Petrus auf seiner Wanderung durchs ganze Land auch zu den Heiligen kam, die in Lydda wohnten. Dort fand er einen Mann namens Äneas, der seit acht Jahren zu Bette lag; er war gelähmt. Petrus sagte zu ihm: »Äneas, Jesus Christus macht dich gesund; steh auf und richte dir selbst dein Bett!« Und sogleich stand er auf. Alle Bewohner von Lydda und von Saron sahen ihn, und sie bekehrten sich zum Herrn.
In Joppe war eine Jüngerin mit Namen Tabitha, übersetzt lautet ihr Name Dorkas; sie war reich an guten Werken und Almosen, die sie gab. Es geschah nun in jenen Tagen, dass sie krank wurde und starb. Man wusch sie und legte sie in das Obergemach. Da Lydda nahe bei Joppe ist, sandten die Jünger, die gehört hatten, dass Petrus dort sei, zwei Männer zu ihm mit der Bitte: »Komm unverzüglich zu uns herüber!« Petrus machte sich auf und ging mit ihnen. Als er ankam, führten sie ihn in das Obergemach hinauf, und alle Witwen traten vor ihn und zeigten ihm unter Tränen die Röcke und Gewänder, die ihnen Dorkas, als sie noch unter ihnen weilte, gefertigt hatte. Da wies Petrus alle hinaus, kniete nieder, betete und wandte sich zu dem Leichnam, indem er sprach: »Tabitha, steh auf!« Sie öffnete ihre Augen, sah Petrus an und setzte sich auf. Er gab ihr die Hand und richtete sie auf; dann rief er die Heiligen und Witwen und stellte sie lebend vor. Das wurde in ganz Joppe bekannt, und viele glaubten an den Herrn. Es fügte sich aber, dass er eine Reihe von Tagen in Joppe blieb, bei einem gewissen Simon, einem Gerber.
(Quelle: Vulgata nach Hamp Stenzel und Kürzinger )
RESPONSORIUM
R. Wer an mich glaubt, wird die Werke, die ich vollbringe, auch vollbringen. * Halleluja, halleluja.
V. Er wird noch größere Werke vollbringen, denn ich gehe zum Vater. * Halleluja, halleluja.
ZWEITE LESUNG
Leo dem Großen (461) zugeschrieben
Aus einer Predigt über den Apostel Paulus
.
Du hast den guten Kampf gekämpft. Bitte für uns!
Der heilige Paulus, der früher Saulus hieß, zuerst Verfolger, dann Verkünder war, glühte von wahnsinniger Wut gegen die Christen. Denn wie in der Apostelgeschichte steht, erbat er sich von den Hohenpriestern die Vollmacht, alle Anhänger der christlichen Religion, die er finden könne, gefesselt nach Jerusalem zu bringen. Von Wut erfüllt, machte er sich auf die Reise. Da umleuchtete ihn plötzlich der Glanz eines Lichtstrahls vom Himmel, und er hörte erschüttert eine Stimme von oben, die zu ihm sprach: „Saulus, Saulus, warum verfolgst du mich? Es wird dir schwerfallen, gegen den Stachel auszuschlagen.“ (1) Sofort fiel er zur Erde und verlor das Augenlicht. Welch große Liebe und Güte unseres allmächtigen Gottes! Unschätzbare Langmut und Barmherzigkeit! Ein wenig nur erschreckte er ihn, um ihn dann reich zu trösten. Er schlug dem Saulus (eine Wunde), um ihn völlig zu heilen. Denn der Herr gebot dem Hananias, dem Saulus in der Taufe die Gnade der Wiedergeburt zu vermitteln und ihm das Augenlicht wiederzugeben.
Welch wunderbar kraftvolles Wirken! Das Lamm macht den Wolf zum Lamm, und er empfängt die Kraft des Guten Hirten. Vorher war er der erbitterte Feind, nachher sein friedlichster Mitstreiter im Kampf. Von Ewigkeit her hatte ihn der Herr vorausbestimmt, er nennt ihn ein erlesenes Werkzeug und verkündet, daß dieser seinen Namen unter die Heiden tragen wird (2). Seliger Paulus, großer Verkünder, wie herrlich und des Lobes würdig glänzt du unter den Aposteln und allen Märtyrern; obgleich du als letzter in den Kreis der Apostel aufgenommen wurdest, stellt sich heraus, daß du mehr als alle für das Evangelium Christi gearbeitet hast (3). In der ganzen Welt erstrahlt deine leuchtende Lehre. Mit welchem Lobpreis soll die Zunge der Menschen dich würdig rühmen, du auserwählter Fürst der Apostel, du hochberühmter Herold der Wahrheit, da der Erlöser dich voll Erbarmen als seinen hohen Verehrer und als vorzügliches Werkzeug und entschlossenen Kämpfer berufen hat?
Du hast nach den Gesetzen der Arena den guten Kampf gekämpft und den Lauf des Dienstes vollendet (4). Darum wurdest du bis in den dritten Himmel entrückt und durftest unsagbare Worte hören (5). Jetzt liegt für dich der Kranz der Gerechtigkeit bereit. Von dem gerechten Richter, unserm Herrn, erhältst du mit Recht den Lohn, und du triumphierst mit den Engeln auf immer im Himmelreich. Darum verehren wir dich ehrfurchtsvoll, ruhmreicher Apostelfürst, du Lehrer der Völker. Laß nicht ab, uns mit deiner ständigen Fürsprache unserm Schöpfer zu empfehlen, für dessen Namen du das wahre Bekenntnis abgelegt und die Palme des Martyriums errungen hast.
1. Apg.26,14. 2. Vgl. Apg.9,15. 3. Vgl. 1.Kor.15,10. 4. Vgl. 2.Tim.4,7. 5. Vgl. 2.Kor.12,4.
RESPONSORIUM
R. Seliger Apostel Paulus, Werkzeug Gottes, der dich erwählt hat, * sei unser Fürsprecher, damit wir Gnade erlangen. Halleluja.
V. Lehrer der Völker, Herold der Wahrheit. * Sei unser Fürsprecher, damit wir Gnade erlangen. Halleluja.
ORATION
Herr, unser Gott, erhöre die Bitten deines Volkes und komm uns zu Hilfe. Du hast uns die Gnade des Glaubens geschenkt, gib uns durch die Auferstehung deines Sohnes auch Anteil am ewigen Leben. Darum bitten wir durch Jesus Christus.
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