Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Hohel07: Unterschied zwischen den Versionen

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1.Quid videbis in Sulamite, nisi choros castrorum? Quam pulchri sunt gressus tui in calceamentis, filia principis? Juncturæ femorum tuorum, sicut monilia, quæ fabricata sunt manu artificis. <br/>
1. Quid videbis in Sulamite, nisi choros castrorum? Quam pulchri sunt gressus tui in calceamentis, filia principis? Juncturæ femorum tuorum, sicut monilia, quæ fabricata sunt manu artificis. <br/>
2. Umbilicus tuus crater tornatilis, nunquam indigens poculis. Venter tuus sicut acervus tritici, vallatus liliis. <br/>
2. Umbilicus tuus crater tornatilis, nunquam indigens poculis. Venter tuus sicut acervus tritici, vallatus liliis. <br/>


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1.Was willst du schauen an Sulamith, als Reigen der Heerlager?<sup>1</sup> Wie schön sind deine Schritte in den Schuhen, o Fürstentochter! Die Wölbungen deiner Hüften sind wie Halsgeschmeide, verfertigt von Künstlerhand.<sup>2</sup> <br/>
1. Was willst du schauen an Sulamith, als Reigen der Heerlager?<sup>1</sup> Wie schön sind deine Schritte in den Schuhen, o Fürstentochter! Die Wölbungen deiner Hüften sind wie Halsgeschmeide, verfertigt von Künstlerhand.<sup>2</sup> <br/>
2. Dein Nabel ist ein gedrehter Becher, dem es niemals an Getränken mangelt. Dein Leib ist wie ein Weizenhaufen, mit Lilien umsteckt.<sup>3</sup> <br/>
2. Dein Nabel ist ein gedrehter Becher, dem es niemals an Getränken mangelt. Dein Leib ist wie ein Weizenhaufen, mit Lilien umsteckt.<sup>3</sup> <br/>
3. Deine Brüste sind wie zwei junge Zwillingsgazellen.<sup>4</sup> <br/>
3. Deine Brüste sind wie zwei junge Zwillingsgazellen.<sup>4</sup> <br/>

Version vom 26. August 2019, 11:35 Uhr

Canticum canticorum Salomonis, Quod Hebraice dicitur Sir Hasirim. Caput VII.

Das Hohelied Salomons. Hebräisch: Sir Hasirim. Kap. 7


Der Bräutigam überhäuft die Kirche mit Lobsprüchen.

1. Quid videbis in Sulamite, nisi choros castrorum? Quam pulchri sunt gressus tui in calceamentis, filia principis? Juncturæ femorum tuorum, sicut monilia, quæ fabricata sunt manu artificis.
2. Umbilicus tuus crater tornatilis, nunquam indigens poculis. Venter tuus sicut acervus tritici, vallatus liliis.

3. Duo ubera tua, sicut duo hinnuli gemelli capreæ.
4. Collum tuum sicut turris eburnea. Oculi tui sicut piscinæ in Hesebon, quæ sunt in porta filiæ multitudinis. Nasus tuus sicut turris Libani, quæ respicit contra Damascum.
5. Caput tuum ut Carmelus: et comæ capitis tui, sicut purpura regis vincta canalibus. <br/ 6. Quam pulchra es, et quam decora carissima, in deliciis!
7. Statura tua assimalata est palmæ, et ubera tua botris.
8. Dixi: Ascendam in palmam, et apprehendam fructus ejus: et erunt ubera tua sicut botri vineæ: et odor oris tui sicut malorum.

9. Guttur tuum sicut vinum optimum, dignum dilecto meo ad potandum, labiisque et dentibus illius ad ruminandum.
10. Ego dilecto meo, et ad me conversio ejus.
11. Veni dilecte mi, egrediamur in agrum, commoremur in villis.

12. Mane surgamus ad vineas, videamus si floruit vinea, si flores fructus parturiunt, si floruerunt mala punica: ibi dabo tibi ubera mea.

13. Mandragoræ dederunt odorem. In portis nostris omnia poma: nova et vetera, dilecte mi, servavi tibi.



1. Was willst du schauen an Sulamith, als Reigen der Heerlager?1 Wie schön sind deine Schritte in den Schuhen, o Fürstentochter! Die Wölbungen deiner Hüften sind wie Halsgeschmeide, verfertigt von Künstlerhand.2
2. Dein Nabel ist ein gedrehter Becher, dem es niemals an Getränken mangelt. Dein Leib ist wie ein Weizenhaufen, mit Lilien umsteckt.3
3. Deine Brüste sind wie zwei junge Zwillingsgazellen.4
4. Dein Hals ist wie der Turm von Elfenbein;5 deine Augen wie die Teiche zu Hesebon,6 die am Tore der Tochter der Menge7 sind; deine Nase wie der Turm des Libanon, der nach Damaskus hinschaut.8
5. Dein Haupt ist wie der Karmel und die Haare deines Hauptes sind wie Königspurpur in Falten gebunden.9
6. Wie schön und wie anmutsvoll bist du, o Geliebte, in deinem Liebreize!10
7. Dein Wuchs gleicht dem Palmbaum11 und deine Brüste den Trauben.
8. Ich sprach:12 Ich will die Palme13 ersteigen und ihre Früchte erfassen, wie Trauben des Weinstocks sollen mir deine Brüste sein und der Duft deines Mundes wie Äpfelduft.14
9. Dein Gaumen ist wie der beste Wein,15 würdig von meinem Geliebten getrunken und von seinen Lippen und Zähnen gekostet zu werden.16
10. Ich gehöre meinem Geliebten und sein Verlangen geht nach mir.17
11. Komm, mein Geliebter! Lass uns hinausgehen auf das Feld, lass uns weilen in den Dörfern.18
12. Früh Morgens wollen wir in die Weinberge gehen, dass wir sehen, ob der Weinstock schon erblüht, ob die Blüten sich aufgetan, ob die Granatäpfel blühen; dort will ich dir meine Liebe weihen.19
13. Die Alraunen geben ihren Duft; in unserm Hause sind allerlei Früchte, neue und alte, die ich für dich, mein Geliebter! aufbewahrt habe.


Fußnote

Kap. 7 (1) Die Braut nimmt den Namen an und antwortet bescheiden. – Nach dem Hebr. Ist der erste Teil allein Frage, der zweite die Antwort: den Reigen von Mahanaim (der Heerlager Gottes, der Egel. [1Mos 32,2]). - (2) Neue Beschreibung der Braut, die mit den Füßen beginnt und zu den Hüften emporsteigt, die bei der Bewegung des Menschen besonders beachtet werden. Aber wie an dem Bräutigam [Hohel 5,14] ein Kunstwerk von Elfenbein, so wird bei der Braut ein Werk der Kunst beschrieben, damit der Leser erinnert werde, dass es sich um eine Vorstellung höherer Art handelt. - (3) Vergl. [Hohel 5,14.15]. Während an dem Bräutigam die Festigkeit, wird an der Braut die Schönheit und Fruchtbarkeit gelobt. Die letztere wird mit Bildern der Fruchtbarkeit des heiligen Landes, die sich besonders in Wein und Weizen zeigt [5Mos 32,14], dargestellt. Vergl. [Hohel 4,11ff]. Zwar wird die Fruchtbarkeit der Braut von dem mittleren Teile des Leibes (Nabel) gerühmt, aber in überaus ehrbarer Weise. Im Folgenden wird wieder besonders die Schönheit geschildert. - (4) Siehe [Hohel 4,5]. Mit Recht geschieht der Brüste Erwähnung, da die Fruchtbarkeit der Gattin beschrieben wird. - (5) Ein bestimmter und als bekannt vorausgesetzter, wohl mit Elfenbeinplättchen an der Außenseite verzierter Turm. Festigkeit und Zierlichkeit sind die rühmlichen Eigenschaften des Halses. - (6) Bei Hesebon, vergl. [4Mos 21,26ff] ist noch jetzt ein großer Teich. - (7) Einer volkreichen Stadt (Bathrabbim). Die Kirche ist reich an Zugehörigen. [Hohel 8,11] gehört ihr bereits die ganze Welt. - (8) Die Bilder Teich, Turm, Berg wären unpassend, wenn die Allegorie nicht über das Maß hinausgehende Vergleiche liebte und nicht immer, wie [Hohel 4,11ff] und schon [Hohel 4,1ff] zugleich an das Land zu denken wäre, in dem die Braut wohnt. - (9) Die Haare sind dunkel, zierlich in Falten gebunden. (Vulg.) Hebr.: sind wie Purpur, ein König gefesselt in Locken. – Kurze Zusammenfassung der gesamten Schönheit. - (10) Hebr.: Wie schön und wie lieblich bist du, o Liebe, unter den Wonnen! – Lieben ist nicht dasselbe wie Geliebte. Vergl. schon [Hohel 2,7]. Die Liebe wird poetisch als Person dargestellt. - (11) Wieder geht die Rede zum Preise der Fruchtbarkeit über. - (12) Vorsatz und Entschluss. Vergl. [Koh 2,1.15]. - (13) Die Palme (Thamar), selbst als Frauenname dienend, wir hier wegen ihrer Fruchtbarkeit erwähnt. Auf den hebräischen Münzen ist sie das Wahrzeichen von Palästina, deshalb geeignet, die Tochter Sion darzustellen. Hebr.: und ihre Äste ergreifen. - (14) Apfelbaum und Äpfel sind schon [Hohel 1,3.5] erwähnt und kommen [Hohel 8,5] wieder vor. – Hebr.: Duft deiner Nase. - (15) Die Zeit, Früchte zu sammeln, ist da, eine Art geistiger Herbst. Der ausgepresste Wein erinnert an die neue Saat vor dem Winter und den ersten Regen. Vergl. [Amos 9,13]. Wein und Trinken ist wie [Hohel 5,16] zu erklären. Nicht ohne Ursache beendet die Braut diese Rede so, wie der Bräutigam [Hohel 5] die seine schließt. Die Rede wird poetisch mit dem Atem verglichen als innigste Mitteilung der Herzen. Dieser Vergleich ist durch V. 8 (Duft der Nase) vorbereitet. Was in [Hohel 5] verglichen mit [Hohel 3,1ff] und [Hohel 2,8ff] beabsichtigt war, ist auch in dieser teilweisen Wiederholung von [Hohel 4] Ziel. Der Dichter bringt ähnliche Worte und fügt doch Unterschiede ein (ähnlich wie im [Koh 3,1-15] u.a.) Die Liebe des Verlöbbnistages dauert an, ja wächst, denn erhabener ist das Lob hier und herrlicher die Ankunft des Bräutigams. An beiden Stellen wird der Bräutigam mit Früchten gelabt, doch hier wird die Pflege der früchte und diese selbst mehr hervorgehoben. [Hohel 6,10; Hohel 7,2.7ff12ff] - (16) Wie [Hohel 4,16] unterbricht die Braut die Rede. Deshalb müsste nach Wein eine größere Interpunktion stehen. – Hebr.: der meinem Lieben glatt eingeht, über Lippen Einschlafender gleitend. – Der Wein schläfert ein, der Schlaf ist die Ruhe der Liebe und der Beschaulichkeit, da der Wein nichts anderes als die Liebe ist. Vulg.: Die Braut nimmt das Lob des Weines ihres Mundes so an, dass sie denselben dem Bräutigam zum Genusse bietet. - (17) Vergl. [Hohel 2,16] und [Hohel 6,2]. Dort übergibt sie sich dem Bräutigam, doch noch hält er sie nicht umfangen. Die Wiederholung der Worte zeigt ihre Standhaftigkeit. [Hohel 5,1] bleiben sie im Garten der Braut, hier ist zwar [Hohel 6,10] der Garten anfangs erwähnt, doch wollen sie jetzt hinauseilen in die Dörfer, wo die Braut reichere Früchte erzielt hat. - (18) Viele Orte sind in Augenschein zu nehmen, an jedem werden Früchte aufbewahrt. - (19) Der Garten [Hohel 4,12, Hohel 6,10] bezeichnet Palästina. Och unter den Heiden hat sich die Kirche insbesondere abgemüht, dort hat sie zahlreiche Früchte geerntet und will dem Bräutigam die Größe ihrer Liebe weisen.

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