Kategorie:Vulgata:AT:Job19: Unterschied zwischen den Versionen
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
|||
Zeile 8: | Zeile 8: | ||
21 Erbarmt euch meiner, erbarmt euch meiner, ihr meine Freunde; denn Gottes Hand hat mich getroffen! 22 Warum verfolgt ihr mich wie Gott und werdet meines Fleisches nicht satt? | 21 Erbarmt euch meiner, erbarmt euch meiner, ihr meine Freunde; denn Gottes Hand hat mich getroffen! 22 Warum verfolgt ihr mich wie Gott und werdet meines Fleisches nicht satt? | ||
===Festes Gottvertrauen=== | ===Festes Gottvertrauen=== | ||
23 | 23 O daß doch meine Worte aufgeschrieben würden, o daß in einer Inschrift sie eingegraben würden 24 mit eisernem Griffel und mit Blei, für immer eingehauen in den Fels! 25 Ich selber weiß: Mein Verteidiger lebt, und als letzter wird er über dem Erdenstaub auftreten. 26 Und zieht man mir die Haut vom Fleische ab, selbst dann noch werde ich Gott schauen, 27 ihn, den ich selber schauen werde, den meine eigenen Augen sehen und kein Fremder; mein Herz in mir schmachtet danach. 28 Wenn ihr nun denkt: ›Wie sehr wollen wir ihn verfolgen und den Grund der Sache an ihm entdecken!‹, 29 so fürchtet euch vor dem Schwert - denn heftiger Zorn verdient das Schwert -, damit ihr wißt, daß es ein Gericht gibt!« | ||
---- | ---- |
Version vom 18. November 2019, 12:18 Uhr
Das Heilige Buch Job
Kapitel 19
Job hofft auf Rechtfertigung
1 Da antwortete Job und sprach: »Wie lang noch quält ihr meine Seele und zermalmt ihr mich mit Worten? 3 Zum zehnten Male schmäht ihr mich und schämt euch nicht, mich zu beleidigen. 4 Ging ich auch wirklich ohne Wissen fehl, weilt doch bei mir allein mein Fehler. 5 Könnt ihr euch wirklich brüsten wider mich und die mir zugefügte Schmähung gegen mich beweisen? 6 Erkennet denn, daß Gott mich ungerecht behandelt und rings um mich sein Netz geworfen hat!
Gottes Zorn
7 Wenn ich ›Gewalttat‹ schreie, find' ich kein Gehör, wenn ich um Hilfe rufe, gibt es doch kein Recht! 8 Denn meinen Pfad hat er versperrt; ich kann nicht weiter; Finsternis hat er gelegt auf meine Wege. 9 Meiner Ehre hat er mich entkleidet und nahm die Krone weg von meinem Haupt. 10 Er brach mich ringsum nieder, und ich muß von hinnen; er riß mich aus wie einen Baum. 11 Seinen Zorn ließ er entbrennen wider mich und achtete mich seinen Gegnern gleich. 12 Gemeinsam rückten seine Scharen an, bauten ihre Heeresstraße gegen mich und lagerten im Umkreis meines Zeltes. 13 Meine Brüder halten sich mir fern, und die Vertrauten ziehen sich von mir zurück. 14 Meine Verwandten bleiben aus, und meine Bekannten vergessen mich. 15 Meines Hauses Gäste und selbst meine Mägde achten mich für fremd; landfremd bin ich geworden in ihren Augen. 16 Ich rufe meinen Knecht, doch er antwortet nicht, mit eigenem Mund muß ich ihn anflehen. 17 Mein Atem ist zuwider meiner Frau, und übel rieche ich den leiblichen Geschwistern. 18 Kinder selbst verachten mich. Will ich mich dagegen wenden, kehren sie mir den Rücken zu. 19 All die Gefährten meines Freundeskreises hassen mich, und die ich liebte, lehnen gegen mich sich auf. 20 An meiner Haut und meinem Fleische kleben meine Knochen, und meine Zähne treten an der Haut hervor.
Flehruf
21 Erbarmt euch meiner, erbarmt euch meiner, ihr meine Freunde; denn Gottes Hand hat mich getroffen! 22 Warum verfolgt ihr mich wie Gott und werdet meines Fleisches nicht satt?
Festes Gottvertrauen
23 O daß doch meine Worte aufgeschrieben würden, o daß in einer Inschrift sie eingegraben würden 24 mit eisernem Griffel und mit Blei, für immer eingehauen in den Fels! 25 Ich selber weiß: Mein Verteidiger lebt, und als letzter wird er über dem Erdenstaub auftreten. 26 Und zieht man mir die Haut vom Fleische ab, selbst dann noch werde ich Gott schauen, 27 ihn, den ich selber schauen werde, den meine eigenen Augen sehen und kein Fremder; mein Herz in mir schmachtet danach. 28 Wenn ihr nun denkt: ›Wie sehr wollen wir ihn verfolgen und den Grund der Sache an ihm entdecken!‹, 29 so fürchtet euch vor dem Schwert - denn heftiger Zorn verdient das Schwert -, damit ihr wißt, daß es ein Gericht gibt!«
Fußnote
19,4: Den »Freunden« steht kein Urteil zu. • 20: Sinn vielleicht: Lippen und Wangen sind so dünn, daß die Zähne reliefartig hervortreten. • 22: Jemands Fleisch essen bedeutet im AT: Böses, besonders Verleumdung, zufügen, Ps 27,2. • 24: Blei wohl zur Ausfüllung und Hervorhebung der Buchstaben. • 26: Jenseitige Gottesschau kennt Job noch nicht, nicht einmal 14,13-22. - Weitere Kapitel: 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 | 28 | 29 | 30 | 31 | 32 | 33 | 34 | 35 | 36 | 37 | 38 | 39 | 40 | 41 | 42 |
Diese Kategorie enthält zurzeit keine Seiten oder Medien.