Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Offenb21: Unterschied zwischen den Versionen

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5. Et dixit qui sedebat in throno: Ecce nova facio omnia. Et dixit mihi: Scribe, quia hæc verba fidelissima sunt, et vera. <br/>
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Version vom 3. Dezember 2019, 08:28 Uhr

Apocalypsis beati Joannis Apostoli.

Die Offenbarung des heiligen Johannes. Kap. 21


Ein neuer Himmel und eine neue Erde erstehen. Aus dem Himmel steigt die neue heilige Stadt Jerusalem herab und die Wohnung Gottes ist bei den Menschen. (V. 8) 3) Siebentes Gesicht (Kap. 21,9 – Kap. 22,5) Einer der sieben Engel, welche die sieben Schalen hatten, zeigt dem Apostel das neue Jerusalem.

1. Et vidi cœlum novum, et terram novam. Primum enim cœlum, et prima terra abiit, et mare jam non est.

2. Et ego Joannes vidi sanctam civitatem Jerusalem novam descendentem de cœlo a Deo, paratam, sicut sponsam ornatam viro suo.
3. Et audivi vocem magnam de throno dicentem: Ecce tabernaculum Dei cum hominibus, et habitabit cum eis. Et ipsi populus ejus erunt, et ipse Deus cum eis erit eorum Deus:

4. Et absterget Deus omnem lacrimam ab oculis eorum: et mors ultra non erit, neque luctus, neque clamor, neque dolor erit ultra, quia prima abierunt.

5. Et dixit qui sedebat in throno: Ecce nova facio omnia. Et dixit mihi: Scribe, quia hæc verba fidelissima sunt, et vera.
6. Et dixit mihi: Factum est. Ego sum α, et ω: initium, et finis. Ego sitienti dabo de fonte aquæ vitæ, gratis.


7. Qui vicerit, possidebit hæc, et ero illi Deus, et ille erit mihi filius.

8. Timidis autem, et incredulis, et exsecratis, et homicidis, et fornicatoribus, et veneficis, et idololatris, et omnibus mendacibus, pars illorum erit in stagno ardenti igne, et sulphure: quod est mors secunda.
9. Et venit unus de septem Angelis habentibus phialas plenas septem plagis novissimis, et locutus est mecum, dicens: Veni, et ostendam tibi sponsam, uxorem Agni.

10. Et sustulit me in spiritu in montem magnum, et altum, et ostendit mihi civitatem sanctam Jerusalem descendentem de cœlo a Deo,
11. Habentem claritatem Dei: et lumen ejus simile lapidi pretioso tamquam lapidi jaspidis, sicut crystallum.
12. Et habebat murum magnum, et altum, habentem portas duodecim: et in portis angelos duodecim, et nomina inscripta, quæ sunt nomina duodecim tribuum filiorum Israel.
13. Ab oriente portæ tres: et ab aquilone portæ tres: et ab austro portæ tres: et ab occasu portæ tres.
14. Et murus civitatis habens fundamenta duodecim, et in ipsis duodecim nomina duodecim Apostolorum Agni.
15. Et qui loquebatur mecum, habebat mensuram arundineam auream, ut metiretur civitatem, et portas ejus, et murum.
16. Et civitas in quadro posita est, et longitudo ejus tanta est quanta et latitudo: et mensus est civitatem de arundine aurea per stadia duodecim millia: et longitudo, et altitudo, et latitudo ejus æqualia sunt.
17. Et mensus est murum ejus centum quadraginta quatuor cubitorum, mensura hominis, quæ est Angeli.
18. Et erat structura muri ejus ex lapide jaspide: ipsa vero civitas aurum mundum simile vitro mundo.
19. Et fundamenta muri civitatis omni lapide pretioso ornata. Fundamentum primum, jaspis: secundum, sapphirus: tertium, calcedonius: quartum, smaragdus:
20. Quintum, sardonyx: sextum, sardius: septimum chrysolithus: octavum, beryllus: nonum, topazius: decimum, chrysoprasus: undecimum, hyacinthus: duodecimum, amethystus.
21. Et duodecim portæ, duodecim margaritæ sunt, per singulas: et singulæ portæ erant ex singulis margaritis: et platea civitatis aurum mundum, tamquam vitrum perlucidum.
22. Et templum non vidi in ea. Dominus enim Deus omnipotens templum illius est, et Agnus.
23. Et civitas non eget sole, neque luna ut luceant in ea; nam claritas Dei illuminavit eam, et lucerna ejus est Agnus.
24. Et ambulabunt gentes in lumine ejus: et reges terræ afferent gloriam suam, et honorem in illam.
25. Et portæ ejus non claudentur per diem: nox enim non erit illic.

26. Et afferent gloriam, et honorem gentium in illam.
27. Non intrabit in eam aliquod coinquinatum, aut abominationem faciens, et mendacium, nisi qui scripti sunt in libro vitæ Agni.


1. Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde sind vergangen,1 und das Meer ist nicht mehr.2
2. Und ich, Johannes,3 sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem,4 aus dem Himmel herabsteigen von Gott,5 zubereitet wie eine Braut für ihren Bräutigam geschmückt ist.
3. Und ich hörte eine starke Stimme vom Throne her sagen:6 Siehe, das Gezelt Gottes7 bei den Menschen! Er wird bei ihnen wohnen; und sie werden sein Volk sein, und er, Gott selbst, wird bei ihnen sein als ihr Gott.8
4. Und9 Gott wird alle Tränen10 von ihren Augen trocknen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Trauer, noch Klage, noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist dahingegangen.11
5. Und der auf dem Throne saß, sprach:12 Siehe, ich mache alles neu! Und er sprach13 zu mir: Schreibe,14 denn diese Worte sind zuverlässig und wahrhaftig.15
6. Und er sprach zu mir: Es ist geschehen!16 ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende. Ich werde dem Dürstenden aus der Quelle des Lebens Wasser umsonst geben.17
7. Wer überwindet,18 soll dies19 ererben, und ich werde ihm Gott und er wird mir Sohn sein.20
8. Den Feigen aber, und Ungläubigen, mit Greueln Befleckten, Mördern, Unzüchtigen, Zauberern, Götzendienern und allen Lügnern21 soll ihr Teil werden in dem Pfuhl, der von Feuer und Schwefel brennt: dies ist der zweite Tod. [Offenb 20,14]
9. Und es kam einer der sieben Engel,22 welche die Schalen hatten, die voll waren von den sieben letzten Plagen, und redete mit mir und sagte: Komm, ich will dir die Braut23 zeigen, die Gemahlin des Lammes!24
10. Und er führte mich im Geiste fort25 auf einen großen und hohen Berg26 und zeigte mir die heilige Stadt Jerusalem, wie sie von Gott aus dem Himmel herabstieg.27
11. Sie hatte die Herrlichkeit Gottes,28 und ihr Glanz29 war gleich einem kostbaren Edelsteine, wie Jaspisstein,30 wie Kristall.31
12. Sie hatte eine große, hohe Mauer32 mit zwölf33 Toren, und auf den Toren zwölf Engel,34 und Namen darauf geschrieben, welche die Namen der zwölf Stämme der Kinder Israels sind.35
13. Nach Morgen drei Tore, nach Mitternacht drei Tore, nach Mittag drei Tore, nach Abend drei Tore.
14. Die Mauer der Stadt hatte zwölf Grundsteine, und auf ihnen die zwölf Namen der zwölf Apostel des Lammes.36
15. Und der mit ihr redete, hatte ein goldenes Rohr,37 dass er die Stadt und ihre Tore und die Mauer messe.
16. Und die Stadt war in´s Gevierte gebaut,38 und ihre Länge so groß wie ihre Breite. Und er maß die Stadt mit dem goldenen Maßstabe auf zwölftausend Stadien; ihre Länge und die Höhe und die Breite sind gleich.39
17. Und er maß ihre Mauer: hundert und vierundvierzig Ellen40 nach Menschenmaß, nach welchem die Engel sich richten.41
18. Und das Bauwerk ihrer Mauer42 war aus Jaspis; die Stadt selbst43 aber reines Gold, ähnlich reinem Glase.44
19. Die Grundsteine45 der Mauer der Stadt sind mit allerlei Edelsteinen geschmückt. Der erste Grundstein war ein Jaspis, der zweite ein Saphir, der dritte ein Chalcedon, der vierte ein Smaragd,
20. der fünfte ein Sardonyx, der sechste ein Sardis, der siebente ein Chrysolith, der achte ein Beryll, der neunte ein Topas, der zehnte ein Chrysopras, der elfte ein Hyacinth, der zwölfte ein Amethyst.46
21. Und die zwölf Tore sind zwölf Perlen, jedes Tor war aus einer einzigen Perle; und die Straßen der Stadt reines Gold, durchsichtig wie Kristall.

22. Einen Tempel sah ich nicht in ihr; denn der Herr, der allmächtige Gott, ist ihr Tempel, und das Lamm.47
23. Und die Stadt bedarf nicht der Sonne, noch des Mondes, dass sie in ihr scheinen, denn die Herrlichkeit Gottes hat sie erleuchtet, und ihre Leuchte ist das Lamm.48
24. Und die Völker werden49 in ihrem Lichte50 wandeln; und die Könige der Erde werden ihre Herrlichkeit und Ehre zu ihr bringen.51
25. Und ihre Tore werden nicht geschlossen werden am Tage; denn Nacht wird daselbst nicht sein.
26. Und man wird die Herrlichkeit und die Ehre der Völker zu derselben bringen.
27. Nichts Unreines wird in sie eingehen, noch wer Greuel übt und Lüge, sondern nur die, welche im Lebensbuche des Lammes geschrieben sind.52

Fußnote

Kap. 21 (1) Wenn aus [1Kor 15,42ff, Roem 8,21, Mt 19,28] hervorgeht, dass die neue Welt zu der alten ein Verhältnis hat, dass jene in dieser verklärt, wiedergeboren werden soll, so zeigt [2Petr 3,10] und das vorliegende Kapitel, dass nicht die jetzige Welt nur irgendwie umgebildet, sondern durch Gottes schöpferisches Eingreifen eine Neubildung statthaben soll. - (2) Das Meer der alten Erde. - (3) Fehlt im Griechischen. - (4) Im Folgenden geht die Beschreibung der Stadt nochmals in die der Himmelsgemeinde über, ein Fingerzeig, dass die Schilderung eine symbolische ist. Als Gott sich das Volk Israel auserwählt hatte, schuf er sich eine Stätte, wo er demselben mit seiner Gnade nahe sein und demnach auch, wo es sich um ihn versammeln sollte, ursprünglich die Stiftshütte, Tempel Zion zur Bezeichnung der Stätte der göttlichen Gnadengegenwart gebraucht. Doch als der Tod des Herrn alle Völker zum Gnadenbunde mit Gott berufen und sein Geist die Kirche gegründet hatte, ward die Stätte der göttlichen Gnadengegenwart der Erde entrückt und ist fortan da, wo der erhöhte Herr ist. Vom Himmel aus also entsendet der Herr sein Wort und seinen Geist, um sich ein Volk des Heiles zu sammeln. Den Himmel kennen alle als ihre Heimat, welche des Herrn Wort annehmen, und vereinigen sich dort mit dem Heilande nach dem Tode. Wenn nun einst der Lauf der Welt vollendet ist, wir Gott in neuer Weise der erlösten Menschheit persönlich gegenwärtig sein und sie um sich sammeln. In diesem Sinne spricht der Apostel von dem neuen Jerusalem: Heilig ist die Stadt, weil sie die Stadt Gottes ist, wo er für sein Volk wohnt und sich ihm gibt. Neu ist diese Gnadenstätte, weil sie weder das alttestamentliche, noch das obere Jerusalem [Gal 4,26] ist, sondern das himmlische Jerusalem [Hebr 12,22]; Jerusalem aber, weil es für die Seligen ist, was jenes für Israel und die Christen auf Erden war. Und wie das alte Jerusalem überging in das des neuen Testamentes, so wird auch unsere Gnadenstätte keine neue sein, sondern in neuer Gestalt vom Himmel auf die Erde übergehen. Die jetzige Gnadenstätte, der Thron des Heilandes zur Rechten Gottes, wird auf die Erde herabsteigen, damit der Herr mit dem Vater und dem Heiligen Geiste in dieser neuen Weise bei den Menschen wohne. Im zweiten Sinne, als Stätte, wohin die Menschen Gottes sich sammeln, wird die heilige Stadt in der zweiten Hälfte des Verses gefasst. - (5) Zunächst wird das rein örtliche Verhältnis bezeichnet, dann aber auch angedeutet, dass die heilige Stadt von Gott herkommt, weil Gott sie zubereitet hat und herabsendet. - (6) Die Schilderung der Stadt geht in die der Gemeinde über. Was Johannes schaut, erklärt ihm jetzt eine Stimme. Dieselbe ist zwar mächtig, doch geht sie nicht von Gott aus, da dessen Rede V. 5 von diesen Worten unterschieden wird. - (7) Der Artikel weist darauf hin, dass das neue Jerusalem dieselbe Gotteswohnung ist, welche in der Stiftshütte und im Tempel, so wie im oberen Jerusalem war, doch mit dem Unterschiede: bei den Menschen. Im A. T. war Gott durch das Gezelt bei Israel, im N. T. bei denen, welche ihm durch Glauben und Gnade verbunden waren, in der Verklärung wird er bei allen erlösten Menschen schlechthin sein. Der gleiche Gedanke wird noch einmal bekräftigend hervorgehoben: Er wird bei ihnen wohnen. So wird sich erfüllen, was [Jer 24,7, Jer 31,1, Sach 8,8, Ez 37,27.28, Ez 47,3] u. a. verheißen war. Auch die andere Seite des Begriffes der heiligen Stadt wird beigefügt: Sie werden sein Volk sein, das neue Jerusalem wird sie zu einem Volke machen. - (8) Die Schlussworte des V. 3 fassen beide Momente wieder zusammen, das Wohnen Gottes bei den Menschen und das Wohnen der Menschen bei Gott. - (9) Da das Leben der verklärten ein ganz heiliges ist, muss es auch ein ganz seliges sein. Diese vollkommene Glückseligkeit wir nach ihrer negativen Seite geschildert, welche aber die positive einschließt. - (10) Alles Elend und alle Strafen, welche Tränen hervorrufen. Alle irdischen Strafen treffen uns entweder, wenn Leib und Seele getrennt werden: der Tod; oder wenn beide noch vereint sind, und alsdann entweder innerlich als Schmerz, oder äußerlich in Wort (Geschrei) oder Zeichen (Trauer). (Thom.) - (11) Die erste Weltordnung, in welcher Sünde, Übel und Tod herrschten, ist vergangen. In der neuen ist ewige Freude, leben und Wonne. Vergl. [Jes 25,8] u. a. - (12) Gott, der nach [Offenb 20,11] als Weltrichter auf dem Throne sitzt, bestätigt in zweimaliger Rede das, was die himmlische Stimme, das Gesicht erklärend, verkündet, und nennt sein Werk, was Johannes V. 1 geschaut hat. - (13) Die Wiederholung hebt hervor, dass die eigentliche Rede Gottes in V. 6 fortgesetzt wird, während der Befehl zum Schreiben nur ein von Gott (nach einigen: von einem Engel) gesprochenes Zwischenwort ist. - (14) Was? „Siehe ich mache alles neu.“ - (15) Diese Worte: die Anm. 14 angegebenen. Vergl. [Offenb 14,13]. - (16) Diese Worte sind ja geschehen, sind ja Wirklichkeit geworden, in den Gesichten nämlich, die Johannes (von [Offenb 20,11] an) geschaut hat. Wie aber kann und wird es so geschehen, wie der Apostel es gesehen? Weil Gott das A und O, der Schöpfer und Vollender der Welt ist. Vergl. [Offenb 1,8.17, Offenb 22,13]. - (17) Wie wird Gott dies ausführen? Ich habe einen Quell lebendigen Wassers geschaffen und gebe jedem davon umsonst. So wird das Verderben der Sünde überwunden. Doch nur die werden am Heile Teil haben, welche aus dieser lebendigen Heilsquelle schöpfen und treu bleibend würdig werden an der Erneuerung Teil zu nehmen, während die übrigen verloren gehen. (Vergl. V. 12 – 15) Über die Sieger siehe V. 7, über die Unterliegenden V. 8. - (18) Die Erinnerung an die Majestät des ewigen Gottes (V. 6) leitet Mahnung (V. 7) und Drohung (V. 8) ein. - (19) Das Neue. - (20) Ihm wird das V. 3, V. 4 der neuen Menschheit Verheißene zu Teil werden. - (21) An der Spitze stehen, im Gegensatze zu den im Kampfe mit der Welt liegenden glaubenstreuen Christen, die Christen, welche dem Kampfe ausweichen, indem sie den Glauben verleugnen, ebenso die ungläubigen Feinde des Glaubens. Die folgenden Bezeichnungen heben Verfehlungen sittlicher Art hervor, indem der allgemeine Ausdruck „mit Greueln Befleckte“ spezifiziert wird. - (22) Dass dieser Engel kommt, auf den innigen Zusammenhang, der zwischen der Niederlage des Bösen und dem Triumphe des Guten ist. Dieser folgt auf jene, wie der Tag auf die Nacht. Dass einer der Schalenengel jetzt zu Johannes redet, zeigt, dass dies letzte, wie jenes erste und alle dazwischen liegenden Gesichte nur im einzelnen das erklären, was durch die mittels der Ausgießung der Schalen gewirkte Endkatastrophe bewirkt worden ist. Die Darstellung ist der in [Offenb 17,1] gleich gebildet, wie auch V. 10 [Offenb 17,3] entspricht. Wie ferner [Offenb 17,1] Babel als Buhlerin, so wird hier dem Apostel Jerusalem als Braut und Ehegemahl dargestellt und jener gegenübergestellt. - (23) Zurückbeziehung auf [Offenb 21,2]. - (24) Was [Offenb 19,7] als bevorstehend verkündet und [Offenb 21,2] als geschehen geschaut ward, ist nun vollendet; die Vereinigung des Herrn mit seiner Kirche ist vollzogen: Jetzt hat sie Haus und Heimat auf der neuen Erde gefunden. Doch wie [Offenb 17,1] Babel nicht nur als einzelne Stadt, sondern als Hauptstadt des Antichrist und die alle Könige und Völker der Erde beherrschende Hauptstadt der Welt, so kommt sein Gegenbild, das neue Jerusalem, nicht nur als heilige Stadt, sondern auch als die den Mittelpunkt der neuen Erde bildende heilige Stadt, als Hauptstadt des Reiches der Herrlichkeit des Herrn in Betracht. (Vergl. V. 24.) - (25) Vergl. [Ez 40,2] und [Offenb 17,3]. - (26) Der Berg ist groß im Umfange im Verhältnis zu seiner Höhe. Diese Höhe gewährt dem heil. Johannes vollen Überblick über die Stadt. - (27) Entweder ist V. 2 vorweggenommene Ankündigung oder das Herabsteigen wird hier als innig zum Wesen der Stadt gehörig bezeichnet; oder endlich die Stadt schwebt herab, während Johannes im Geiste auf den Berg versetzt wird. - (28) Dies ist das Wichtigste. Wie erst die Herrlichkeit Gottes die Stiftshütte und den Tempel (auch den von [Ez 42,2ff] geschauten; ebenso [Offenb 15,8]) zur Wohnung Gottes machte, so muss auch das neue Jerusalem jene haben, soll es die Wohnung Gottes bei den Menschen sein. (V. 3) Während V. 9 das zweite Moment an dem Begriffe des neuen Jerusalem, dass es nämlich die Gemeinde der in Christus vollendeten ist, in den Vordergrund stellte, wird nun das erste und grundlegende Moment hervorgehoben. Doch anders als einst in der Stiftshütte und in dem Tempel und jetzt bei dem erhöhten Herrn im Himmel [Offenb 15,8] wird die Herrlichkeit Gottes einst im neuen Jerusalem wohnen. Diesen Unterschied hebt der Zusatz hervor: Ihre Leuchte war gleich einem kostbaren Steine. - (29) Dieser Glanz ist die Herrlichkeit Gottes. - (30) Gemeint ist wohl der Diamant, der nicht wie [Offenb 4,3] mehr von dem Feuerschein des göttlichen Zornes durchzogen ist. - (31) Nicht in einer Wolke, im vollsten Lichte strahlte die Herrlichkeit des Herrn über die neue Erde. - (32) Ohne Bild: Das neue Jerusalem ist sicher gegen Feinde, sind diese doch bereits [Offenb 19,20, Offenb 20,10.15] abgetan. - (33) Die Maße sind nach der heiligen Zwölfzahl des alttestamentlichen Gottesvolkes [Offenb 14,1, Offenb 7,4] gegeben, welche aus 3 und 4 zusammengesetzt das Bild der Allgemeinheit bietet. (Aug.) Die Stadt erscheint dem Seher wohl in ihrer gegenbildlichen Beziehung zum Allerheiligsten des alten Tempels und der Stiftshütte in Kubusform. - (34) Die Tore sind offen, den Verkehr zwischen den Bewohnern der Stadt und denen der neuen Erde zu vermitteln. Doch ihre Sicherheit geschützt zu zeigen, halten Engel Wache und halten, wie der Engel über das Paradies, Hut über die Stadt Gottes. - (35) Auch nach [Ez 48,31ff] soll jedes Tor den Namen eines Stammes haben. Dies weist auf eine bestimmte Ordnung hin, welche das neue Jerusalem hat. - (36) Da die Stadt vier Seiten, und jede Seite drei Tore hat, so entstehen dazwischen zwölf Mauerabschnitte, von denen vier die Ecken der Stadt bilden. Jeder dieser Mauerabschnitte wird von einem gewaltigen Grundstein getragen, der hoch emporragt, so dass sein kostbares Material erkennbar ist und die Inschrift gelesen werden kann. Da auf diesen die Namen der Apostel geschrieben sind, vergl. [Eph 2,20], erscheint in dem himmlischen Jerusalem der alte und der neue Bund verklärt. Die Richtung der Stadt nach den vier Weltgegenden zeigt, dass sie der ganzen Erde angehört. - (37) Golden ist das Rohr wegen der Herrlichkeit der zu messenden Gegenstände. - (38) Dies bemerkt der Seher, noch ehe der Engel zu messen anfängt. Das Messen hat die Bedeutung, dass der Engel fortfährt, die Stadt zu zeigen. - (39) Das Viereck, zumal das Quadrat, ist ein Bild der Vollkommenheit. Die Länge und Breite, und demnach auch die Höhe der Stadt beträgt über 300 Meilen; indes kann das Griech. auch von dem Gesamtumfange der Länge und Breite zusammen verstanden werden, in welchem Falle die Höhe 3000 Stadien beträgt. Das himmlische Jerusalem besitzt die höchste Vollkommenheit, wie die Maße 20. 10. 10. 10. symbolisch andeuten. - (40) Die Höhe der Mauer ist im Vergleich zu der Stadt eine geringe, da nichts Unreines eindringen kann. (Viktorin.) Die Stadt liegt wohl auf einem Berge, dessen Fuß die Maier umspannt. - (41) Allgemein, wenn sie messen, was ja dann für Menschen geschieht. - (42) Derjenige Teil, welcher in den Grundstein eingelassen ist. - (43) Neben der Mauer wird die über dieselbe hoch emporragende Stadt erst im Ganzen beschrieben, ehe die einzelnen Teile V. 19 – 21 genauer bezeichnet werden. - (44) Von jeder Beimischung frei und durchsichtig. - (45) Jeder Grundstein besteht aus einem Edelsteine. - (46) Der Jaspis ist hier, wie V. 18, der hellglänzende Diamant. Der Saphir ist himmelblau, der Chalcedon nach den einen blau, nach anderen grün. Der Smaragd ist grün, der Sardonyx rot und weiß gestreift, der Sardis ein Karneol, fleischfarben, rot gestreift, der Chrysolith nach den einen goldglänzend, nach anderen hellgrün, durchsichtig. Der Beryllus ist nach den einen mit dem Onyx (Sardonyx) identisch, nach anderen eine meergrüne Smaragdart. Der Topas ist durchsichtig, glasglänzend, gelb, auch grün und andersfarbig. Der Chrysopras ist eine grüne, durchscheinende Chalcedrinerart, der Hyacinth ein feurigglänzender Stein, nach anderen veilchenblau, der Amethyst purpurfarben, nach anderen violett. Wie [Offenb 17,4] Babel als Gegenbild Jerusalems mit Gold, Perlen und Edelsteinen geschmückt geschildert war, um es als Herrn der Welt zu kennzeichnen, zeigt sich jetzt die Stadt Gottes als Besitzerin aller Schätze und Reichtümer der Erde. - (47) Nach der Schilderung des äußeren Reichtums der Stadt kommt der Seher auf das zurück, was V. 11 von der in ihr wohnenden Herrlichkeit Gottes gesagt war. Nachdem V. 18 – 21 die einzelnen Bauteile der Stadt beschrieben sind, fährt V. 22 fort: Einen Tempel sah ich nicht in ihr. Ein Tempel ist ein sinnbildliches Heiligtum, in dem Gott unter bedeutsamer Hülle wohnt und sich offenbart. Doch im neuen Jerusalem ist laut V. 11 Gott selbst offenbar zugegen, ja nach diesem Verse auch das Lamm, und so hat das neue Jerusalem nicht nur was das ehemalige hatte, sondern mehr. Der Name Lamm weist darauf hin, dass Christus den Seligen diese Stätte durch sein Blut erworben und ihnen dies gegenwärtig ist. - (48) Selbstverständlich wird hier nicht Gott so dem Lamme gegenübergestellt, dass er als Sonne, dieses als Mond bezeichnet wird. - (49) Die erzählende Form verlassend nimmt der Apostel hier wieder die Voraussagung auf. Auch die Heiden finden den alten Prophezeiungen gemäß in der Stadt und in der neuen Erde Aufnahme, da sie dem wahren Israel einverleibt sind. Vergl. [Offenb 7,9ff]. - (50) Griech.: durch ihr Licht hindurch, ihren Wandel und Weg nehmend. - (51) Vergl. [Jes 60,11]. Alles, was den Königen Herrlichkeit verleiht und ihre Herrlichkeit ausmacht und bezeugt, ihr Bestes und Höchstes, bringen sie in die Stadt, weil sie an ihr, in der die Herrlichkeit Gottes ist, den Mittelpunkt ihres Lebens haben. Damit soll der Verkehr dieser Völker und Könige mit der ewigen Gottesstadt in Gegensatz gesetzt werden zu dem Verkehr der dem Antichrist folgenden Könige und Völker mit Babel [Offenb 17,2]. Vielleicht ist dieser Verkehr der Völker und Könige der zweite Grund zu V. 25a. der heil. Johannes lässt, da er nicht wie Isaias die Kirche auf Erden mehr im Auge hat, aus den Worten des Propheten Isaias [Jes 60,11] den Zusatz „des Nachts“ aus und muss deshalb erklären, weshalb die Tore nur bei Tage nicht verschlossen sein werden. - (52) Wer die neue Stadt betreten darf, darf auch auf der neuen Erde wohnen. Wer also darf die Stadt betreten? Dies wird V. 27 durch zwei negative und eine positive Angabe dargelegt. Der Zusatz: Im Lebensbuche des Lammes weist darauf hin, dass niemand anders als durch Christus dahin gelangen kann, in das Buch des Lebens [Offenb 20,12] eingeschrieben zu werden und auf die neue Erde zu gelangen.

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