Kategorie:Vulgata:AT:2Mos12: Unterschied zwischen den Versionen

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12,37-19,25: Diese Abschnitte schildern den Wüstenzug der Israeliten, der hier zunächst am Sinai endet. In 4 Mos 33,3-49 findet sich nochmals ein Verzeichnis auch der weiteren Haltestellen, deren letzte in den Gefilden Moabs liegt. Jenes Verzeichnis will ausdrücklich von Moses niedergeschrieben sein. Gleich zu Anfang hören wir eine ungewöhnlich hohe Zahl (600000 kriegstüchtige Männer). Für sie und ihren Anhang ist die Wüste Sinai zu klein. Man versucht, diese Zahl unter Hinweis auf den Zahlenwert des hebräischen Wortes für »Kinder Israels« zu deuten. Man bekommt dann 603 000 (vgl. dazu 4 Mos1,46, wo 603550 steht; vgl. auch Jos 4,13). Höhepunkt des Wüstenzuges ist das Meerwunder, die Vernichtung der ägyptischen Streitmacht. Wo der Durchzug am »Schilfmeer« oder »Roten Meer« stattfand, ist umstritten. 15,12-17 sind Verse, die erst im Hl. Land zu dem eigentlichen Meerlied hinzugedichtet sind. Offb 15,2.3 sieht man das gläserne Meer und vernimmt das Moseslied. Der Wüstenzug behält seine typische Bedeutung auch in christlicher Zeit (Joh 3,14; Apg 7,36ff; 1 Kor 10,1-13; Hebr 3,7-19; 11,29).  - Weitere Kapitel:   
12,37-19,25: Diese Abschnitte schildern den Wüstenzug der Israeliten, der hier zunächst am Sinai endet. In [http://vulgata.info/index.php/Kategorie:Vulgata:AT:4Mos33 4 Mos 33,3-49] findet sich nochmals ein Verzeichnis auch der weiteren Haltestellen, deren letzte in den Gefilden Moabs liegt. Jenes Verzeichnis will ausdrücklich von Moses niedergeschrieben sein. Gleich zu Anfang hören wir eine ungewöhnlich hohe Zahl (600000 kriegstüchtige Männer). Für sie und ihren Anhang ist die Wüste Sinai zu klein. Man versucht, diese Zahl unter Hinweis auf den Zahlenwert des hebräischen Wortes für »Kinder Israels« zu deuten. Man bekommt dann 603 000 (vgl. dazu [http://vulgata.info/index.php/Kategorie:Vulgata:AT:4Mos01 4 Mos 1,46], wo 603550 steht; vgl. auch [http://vulgata.info/index.php/Kategorie:Vulgata:AT:Jos04 Jos 4,13]). Höhepunkt des Wüstenzuges ist das Meerwunder, die Vernichtung der ägyptischen Streitmacht. Wo der Durchzug am »Schilfmeer« oder »Roten Meer« stattfand, ist umstritten. [http://vulgata.info/index.php/Kategorie:Vulgata:AT:2Mos15 15,12-17] sind Verse, die erst im Hl. Land zu dem eigentlichen Meerlied hinzugedichtet sind. [http://vulgata.info/index.php/Kategorie:Vulgata:NT:Offenb15 Offb 15,2.3] sieht man das gläserne Meer und vernimmt das Moseslied. Der Wüstenzug behält seine typische Bedeutung auch in christlicher Zeit (Joh 3,14; Apg 7,36ff; 1 Kor 10,1-13; Hebr 3,7-19; 11,29).  - Weitere Kapitel:   
 
 
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Version vom 30. Juli 2011, 16:04 Uhr

Zweites Buch Moses

Kapitel 12

Paschamahl

1 Der Herr gebot Moses und Aaron im Lande Ägypten: 2 »Dieser Monat soll euch der Beginn der Monate sein, der erste sei er für euch unter den Monaten des Jahres! 3 Redet zur ganzen Gemeinde Israels: Am Zehnten dieses Monats nehme jeder ein Lamm für seine Familie, ein Lamm für jede Hausgemeinschaft. 4 Wenn aber eine Familie für ein Lamm zu klein ist, so nehme er es zusammen mit seinem Nachbarn, der seinem Haus am nächsten wohnt, nach der Zahl der Personen. Zerlegt die Anteile an dem Lamm nach dem, was jeder essen kann! 5 Ihr müßt ein fehlerloses, männliches, einjähriges Lamm nehmen, ihr könnt es nehmen von den Schafen oder von den Ziegen. 6 Ihr sollt es nun bewahren bis zum Vierzehnten dieses Monats; dann soll es die ganze Gemeinde Israels bei der Abenddämmerung schlachten! 7 Von dem Blut sollen sie nehmen und damit die beiden Türpfosten und die Oberschwelle an den Häusern bestreichen, in denen man es essen wird. 8 Das Fleisch aber, am Feuer gebraten, sollen sie in dieser Nacht essen, dazu ungesäuertes Brot; mit bitteren Kräutern sollen sie es essen. 9 Ihr dürft davon nichts roh essen oder in Wasser gekocht, sondern nur am Feuer gebraten; Kopf, Schenkel und innere Teile sollen zusammenhängend bleiben. 10 Ihr sollt davon nichts übriglassen bis zum Morgen; was aber davon noch übrigbleibt bis zum Morgen, das sollt ihr verbrennen. 11 So sollt ihr es essen: Eure Hüften gegürtet, eure Schuhe an euren Füßen, euren Stab in euren Händen; ihr sollt es essen in Hast; es ist ein Pascha (Vorübergehen) für den Herrn. 12 Ich will in dieser Nacht durch Ägypten schreiten, werde alle Erstgeborenen schlagen vom Menschen bis zum Vieh, und über alle Götter Ägyptens will ich Gericht halten, ich, der Herr! 13 Das Blut an den Häusern, in denen ihr weilt, soll euch zu einem Schutzzeichen sein; wenn ich das Blut sehe, dann schreite ich an euch vorüber. So wird euch kein Vertilgungsstreich treffen, wenn ich das Ägypterland schlage. 14 Dieser Tag soll euch zur Erinnerung sein; ihr sollt ihn als ein Fest für den Herrn feiern. Für kommende Geschlechter sollt ihr ihn als eine immerwährende Einrichtung begehen.

Die Tage der ungesäuerten Brote

15 Sieben Tage lang sollt ihr ungesäuerte Brote essen. Gleich am ersten Tag sollt ihr den Sauerteig aus euren Häusern entfernen; denn jeder, der Gesäuertes vom ersten bis zum siebten Tag ißt, soll aus Israel ausgerottet werden. 16 Am ersten Tag soll eine heilige Versammlung stattfinden, und am siebten soll ebenfalls eine heilige Versammlung für euch sein; es darf dabei keinerlei Arbeit verrichtet werden; nur was ein jeder zu essen nötig hat, das allein soll bei euch hergerichtet werden. 17 Beobachtet das Fest der ungesäuerten Brote! Denn an diesem Tage habe ich eure Scharen aus Ägypten herausgeführt. Beobachtet diesen Tag von Geschlecht zu Geschlecht als eine ewige Satzung! 18 Vom Abend des vierzehnten Tages des ersten Monats sollt ihr ungesäuertes Brot essen bis zum Abend des einundzwanzigsten Tages dieses Monats. 19 Sieben Tage lang darf sich kein Sauerteig in euren Häusern befinden; jeder, der dann Gesäuertes ißt, soll aus der Gemeinschaft Israels ausgerottet werden, ganz gleich, ob es ein Fremdling oder ein im Land Geborener ist! 20 Ihr dürft also nichts Gesäuertes essen; in all euren Wohnstätten sollt ihr nur ungesäuertes Brot essen!« 
21 Moses berief nun alle Ältesten Israels und sprach zu ihnen: »Geht hin und sucht euch das Kleinvieh für eure Familien aus und schlachtet das Pascha! 22 Nehmt dann einen Sprengwedel aus Ysop, taucht ihn in das Blut, das sich in der Schale befindet, und streicht von dem Blut in der Schale an die Oberschwelle und die beiden Türpfosten! Niemand darf dann bis zum Morgen aus der Türe seines Hauses treten. 23 Der Herr wird umhergehen, Ägypten zu schlagen; sieht er dann das Blut an der Oberschwelle und an den beiden Türpfosten, dann wird er diese Türe übergehen und wird es dem Würger nicht gestatten, in eure Häuser einzutreten, um euch zu schlagen. 24 Beobachtet diese Anordnung als ein immerwährendes Gesetz für euch und eure Kinder! 25 Wenn ihr in das Land kommt, das der Herr euch geben wird, wie er es verheißen hat, dann beobachtet diesen religiösen Brauch! 26 Und wenn euch dann eure Kinder fragen: Welchen religiösen Brauch pflegt ihr da?<, 27 alsdann sollt ihr antworten: Es ist das Paschaopfer für den Herrn, der in Ägypten an den Häusern der Israeliten vorüberging, als er die Ägypter schlug und so unsere Häuser rettete.« Das Volk verneigte sich tief und warf sich in Ehrfurcht nieder. 2S Die Kinder Israels gingen hin und führten es aus; wie der Herr dem Moses und Aaron geboten hatte, so taten sie.

Der Herr schlägt die Erstgeburt in Ägypten

29 Um Mitternacht begab es sich, daß der Herr alle Erstgeburt im Ägypterland vom Erstgeborenen des Pharao, der auf seinem Thron saß, bis zum Erstgeborenen des Gefangenen im Kerker und alle Erstgeburt des Viehs schlug. 30 Da erhob sich der Pharao in jener Nacht und mit ihm alle seine Diener und alle Ägypter. Ein großes Wehgeschrei entstand in Ägypten; denn es gab kein Haus, in dem nicht eine Leiche lag. 31 Noch in der Nacht ließ er den Moses und den Aaron rufen und sprach: »Auf, zieht fort aus meinem Volke, sowohl ihr selbst als auch die Kinder Israels. Geht und dient dem Herrn, wie ihr es gewünscht habt! 32 Auch euer Klein- und Großvieh nehmt mit, wie ihr es verlangt habt; nur geht und bittet auch für mich um Segen!«33 Auch die Ägypter drängten das Volk, um es schleunigst aus dem Lande zu entfernen; denn sie sagten sich: »Sonst sind wir alle des Todes!«34 Da nahmen die Leute ihren Brotteig, ehe er noch durchsäuert war, indem sie ihre Backschüsseln, in Mäntel eingewickelt, auf den Schultern trugen. 35 Auch handelten die Israeliten nach der Weisung des Moses und erbaten sich von den Ägyptern silberne und goldene Geräte und Kleider. 36 Der Herr verschaffte dem Volk Gunst bei den Ägyptern, so daß sie ihnen willfährig waren. Und so beraubten sie die Ägypter.

Aufbruch der Israeliten nach Sukkot

37 Die Kinder Israels brachen von Ramses auf in Richtung Sukkot, ungefähr 600000 Mann zu Fuß, Frauen und Kinder nicht gerechnet. 38 Auch viel Mischvolk zog mit ihnen, dazu Kleinvieh und Großvieh, eine riesengroße Herde. 39 Sie buken mit dem Teig, den sie aus Ägypten mitgenommen hatten, ungesäuerte Brotfladen; denn er war noch ungesäuert. Sie waren ja von Ägypten weggetrieben worden, und so konnten sie nicht länger säumen und auch keine Reisekost herrichten. 40 Die Zeit des Aufenthaltes der Israeliten in Ägypten betrug vierhundertdreißig Jahre. « Am Ende der vierhundertdreißig Jahre, an eben diesem Tage, zogen alle Heerscharen des Herrn aus dem Ägypterland aus. 42 Eine Nacht des Wachens war das für den Herrn, als er sie aus dem Ägypterland hinausführte. Diese Nacht ist daher eine Wache - Nacht für den Herrn für alle Israeliten von Geschlecht zu Geschlecht.

Fremde beim Paschamahl

43 Der Herr sprach zu Moses und Aaron: »Dies ist das Gesetz für das Pascha: Kein Fremder darf davon essen. 44 Doch jeder Sklave, der um Geld gekauft ist, darf, sobald du ihn beschnitten hast, davon essen. 45 Beisassen und Tagelöhner dürfen nicht davon essen. 46 In ein und demselben Haus muß es gegessen werden; du darfst von dem Fleisch nichts aus dem Haus nach draußen tragen. Keinen Knochen dürft ihr daran zerbrechen. 47 Die ganze Gemeinde Israel soll so verfahren. 48 Wenn aber ein Fremdling bei dir weilt und er Pascha für den Herrn halten will, so soll zunächst jeder, der männlich ist, beschnitten werden; dann darf er sich nahen, um es zu halten, und er soll wie ein Einheimischer gelten. Aber kein Unbeschnittener darf davon essen. 49 Ein und dasselbe soll für den Einheimischen wie für den Fremdling, der bei euch weilt, gelten!« 5o Alle Söhne Israels taten so; wie der Herr dem Moses und Aaron geboten hatte, so führten sie es aus. 51 An eben diesem Tage führte der Herr die Kinder Israels, geordnet nach ihren Scharen, aus dem Ägypterland heraus.


Fußnote

12,37-19,25: Diese Abschnitte schildern den Wüstenzug der Israeliten, der hier zunächst am Sinai endet. In 4 Mos 33,3-49 findet sich nochmals ein Verzeichnis auch der weiteren Haltestellen, deren letzte in den Gefilden Moabs liegt. Jenes Verzeichnis will ausdrücklich von Moses niedergeschrieben sein. Gleich zu Anfang hören wir eine ungewöhnlich hohe Zahl (600000 kriegstüchtige Männer). Für sie und ihren Anhang ist die Wüste Sinai zu klein. Man versucht, diese Zahl unter Hinweis auf den Zahlenwert des hebräischen Wortes für »Kinder Israels« zu deuten. Man bekommt dann 603 000 (vgl. dazu 4 Mos 1,46, wo 603550 steht; vgl. auch Jos 4,13). Höhepunkt des Wüstenzuges ist das Meerwunder, die Vernichtung der ägyptischen Streitmacht. Wo der Durchzug am »Schilfmeer« oder »Roten Meer« stattfand, ist umstritten. 15,12-17 sind Verse, die erst im Hl. Land zu dem eigentlichen Meerlied hinzugedichtet sind. Offb 15,2.3 sieht man das gläserne Meer und vernimmt das Moseslied. Der Wüstenzug behält seine typische Bedeutung auch in christlicher Zeit (Joh 3,14; Apg 7,36ff; 1 Kor 10,1-13; Hebr 3,7-19; 11,29). - Weitere Kapitel:


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