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10,2: »Herz« = Gesinnung. Herz im eigentlichen Sinn als körperliches Organ bei Mensch und Tier kommt im AT und NT auffallend selten vor. »Rechts« und »links« = gut und schlecht. • 8: Hier das Mißgeschick des täglichen Lebens! Bewußte Bosheit in Spr 26,27; Sir 27,26. • 18-20: Sprichwörtliche Lebenserfahrungen, hier in Anknüpfung an schlechtes Beispiel seitens der Fürsten. • 20: Vorsicht in der Kritik an Höheren! - Weitere Kapitel:   
10,2: »Herz« = Gesinnung. Herz im eigentlichen Sinn als körperliches Organ bei Mensch und Tier kommt im AT und NT auffallend selten vor. »Rechts« und »links« = gut und schlecht. • 8: Hier das Mißgeschick des täglichen Lebens! Bewußte Bosheit in Spr 26,27; Sir 27,26. • 18-20: Sprichwörtliche Lebenserfahrungen, hier in Anknüpfung an schlechtes Beispiel seitens der Fürsten. • 20: Vorsicht in der Kritik an Höheren! - Weitere Kapitel:   
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Version vom 16. November 2011, 19:34 Uhr

Das Buch Kohelet - Prediger

Kapitel 10

10 Eine tote Fliege verdirbt einen Becher Fett des Salbenmischers; ein wenig Torheit kommt teurer zu stehen als Weisheit und Ehre. 2 Das Herz des Weisen ist zu seiner Rechten, und das Herz der Toren ist zu seiner Linken. 3 Auf welchem Wege der Tor auch geht, es fehlt ihm der Verstand, und jeder sagt: »Das ist ein Tor!« 4 Wenn der Zorn des Herrschers gegen dich aufsteigt, verlaß deinen Posten nicht! Denn Gelassenheit bezwingt große Fehler. 5 Es gibt ein Übel, das ich sah unter der Sonne, einen Mißgriff, der ausgeht vom Machthaber: 6 Der Tor wird auf vielerlei hohe Posten gestellt, und Reiche müssen tief unten sitzen. 7 Ich habe Knechte auf Rossen gesehen und Fürsten wie Knechte zu Fuß gehen.

Weisheit baut vor

8 Wer eine Grube gräbt, fällt in sie hinein, und wer eine Mauer niederreißt, den beißt die Schlange. 9 Wer Steine bricht, tut sich an ihnen weh, wer Holz spaltet, muß sich in acht nehmen. 10 Ist das Eisen stumpf und man schärft die Schneide nicht, dann braucht man größere Kraft. So ist Klugheit von Nutzen für den Erfolg. 11 Wenn die Schlange beißt, bevor sie beschworen ist, dann hat der Zauberer keinen Nutzen.

Törichtes Reden

12 Worte aus des Weisen Munde finden Gunst, doch die eigenen Lippen vernichten den Toren. 13 Die Worte seines Mundes beginnen mit Torheit, und der Schluß seiner Rede ist arge Tollheit. 14 Der Tor macht viele Worte. Der Mensch weiß nicht, was sein wird, und was nach ihm geschieht, wer kann es ihm melden? 15 Die Mühe des Toren, wann macht sie ihn matt, daß er nicht mehr weiß, zur Stadt zu gelangen?

Hofleben

16 Wehe dir, Land, dessen König ein Knabe ist, dessen Fürsten am Morgen schon zechen! 17 Heil dir, Land, dessen König ein Edler ist, und dessen Fürsten zur rechten Zeit speisen [in Heldenkraft und nicht in Trinkerei]! 18 Bei Faulheit senkt sich das Gebälk, bei lässigen Händen regnet es ins Haus. 19 Zur Belustigung hält man Mahlzeit, Wein erfreut das Leben, und das Geld ermöglicht alles. 20 Nicht einmal in deiner Kammer fluche dem König, und in deinem Schlafgemach fluche keinem Reichen! Denn die Vögel des Himmels könnten den Laut verbreiten, was Flügel hat, könnte das Wort verraten.


Fußnote

10,2: »Herz« = Gesinnung. Herz im eigentlichen Sinn als körperliches Organ bei Mensch und Tier kommt im AT und NT auffallend selten vor. »Rechts« und »links« = gut und schlecht. • 8: Hier das Mißgeschick des täglichen Lebens! Bewußte Bosheit in Spr 26,27; Sir 27,26. • 18-20: Sprichwörtliche Lebenserfahrungen, hier in Anknüpfung an schlechtes Beispiel seitens der Fürsten. • 20: Vorsicht in der Kritik an Höheren! - Weitere Kapitel: 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 11 | 12 |

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