Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Nah03
Prophetia Nahum. Caput I.
Prophezeiung Nahums Kap. 3
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1. Væ civitas sanguinum, universa mendacii dilaceratione plena: non recedet a te rapina. 5. Ecce ego ad te, dicit Dominus exercituum, et revelabo pudenda tua in facie tua, et ostendam gentibus nuditatem tuam, et regnis ignominiam tuam. 6. Et projiciam super te abominationes, et contumeliis te afficiam, et ponam te in exemplum. 8. Numquid melior es Alexandria populorum, quæ habitat in fluminibus? Aquæ in circuitu ejus: cujus divitiæ, mare: aquæ muri ejus. 13. Ecce populus tuus mulieres in medio tui: inimicis tuis adapertione pandentur portæ terræ tuæ, devorabit ignis vectes tuos. 15. Ibi comedet te ignis: peribis gladio, devorabit te ut bruchus: congregare ut bruchus: multiplicare ut locusta. 16. Plures fecisti negotiationes tuas quam stellæ sint cœli: bruchus expansus est, et avolavit. |
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Fußnote
Kap. 3 (1) Wie furchtbare Grausamkeiten die Assyrer bei ihren Kriegen begingen, zeigen ihre Denkmäler, auf denen stets angegeben wird, dass viele Tausende erschlagen, andere an das Kreuz geheftet, unzählige Gefangene fortgeführt, Städte dem Erdboden gleichgemacht, fruchtbare Bäume abgehauen sind usw. Trug, falsche Versprechungen und Eidbruch waren ihre anderen Waffen. - (2) Womit Ninive gesündigt, damit soll es gestraft werden: durch kriegerisches Wüten hat es gesündigt, durch Kriegsschrecken soll es büßen. - (3) Zuerst werden die Kriegswagen in vier Ausdrücken beschrieben. - (4) Hebr.: Horch, Peitschengeknall und Rädergedröhn, jagende Rosse und rasselnde wagen; anstürmende Reiter. - (5) Hebr.: Zahllos sind die Erschlagenen und massenhaft die Leichen, endlos Leichnam usw. – Die Waffen haben ihre Ernte gehalten. - (6) Weil ihnen durch die Leichen der Weg versperrt ist. Die Vulgata ist von den Assyrern zu verstehen. Die schöne Kürze des Propheten im Urtexte lässt sich kaum wiedergeben. - (7) Zweite Sünde Ninives, der Götzendienst. Auch Michäas nennt Ninive [Mic 1,7] eine Buhlerin. (Den Grund des Namens siehe ebenda.) Wohin die Assyrer vordrangen, dort errichteten sie Assur und den „großen Göttern“ Denkmäler und zwangen die unterworfenen Völker zu deren Verehrung. Mit dem Götzendienst hält bei den Assyrern eine den Göttern geheiligte Unzucht Schritt. - (8) Die unterworfenen Völker zu den gleichen Verbrechen hinriss, ihnen die Freiheit raubend. - (9) Damit durch meine Macht geschehe, was eine menschliche Gewalt nicht vermag, wie du meinst. - (10) Erkenne die Macht dessen, der dir droht. - (11) Hebr.: die Schleppe über dein Angesicht. - (12) Wenn aller Prunk dir genommen ist. - (13) Hebr.: Unrat. - (14) Dich aller Spott aussetzen. Du sollst zum sprichwörtlichen Beispiel des Fluches und schwerer Strafe werden. - (15) Zufällig. - (16) Wie vor einem faulenden Leichnam. - (17) Hebr.: Wer wird Mitleid mit ihr haben? Das Haupt schütteln ist vielmehr Zeichen des Spottes. - (18) Hebr.: Als No-Ammon, die an den Nilströmen thronte – von den Kanälen vor jeder Überwältigung gesichert schien. - (19) Hebr.: Bollwerk. - (20) Der große Nil. - (21) No-Ammon ist erobert, so zahlreiche Streiter auch die Ägypter dorthin führten. - (22) Urdamani war Sohn und Nachfolger des Tharakas, der [2Koe 19,9, Jes 37,9] König von Äthiopien genannt wird. - (23) Hebr.: Phut und Lubim waren deine Hilfe. Phut oder Put ist wohl Arabien, Lubim Lybien, jenes für die Völker im Osten, dieses für die Völker im Westen von Ägypten genannt. So werden die Hilfstruppen von Süden nach Norden und von Osten nach Westen aufgezählt. - (24) Wo Straße zusammenstoßen. - (25) Von einer Zerstörung ist nicht die Rede. - (26) Vom Zornkelche des Herrn, von der furchtbarsten Heimsuchung. - (27) Hebr.: Zuflucht. - (28) Die du jetzt für unzerstörbar hältst. - (29) Der Vergleichungspunkt wird alsbald angegeben. - (30) So leicht wird Ninive dahinsinken. - (31) Gott nimmt ihnen ihre Stärke. - (32) Die Zugänge. - (33) Die Befestigungen, welche die Pforten stark machen und verschließen. - (34) Grabe dir Zisternen und Wasserbehälter innerhalb der Stadt. - (35) Hebr.: Fasse die Ziegelform an oder: den Ziegelofen. Die Mahnung schließt sich den Sitten der Assyrer an. - (36) Während die Assyrer am Ziegelofen das Feuer schüren, wird ihnen Brand und Untergang der Stadt verkündigt. Dort: da wo du für deine Sicherheit aufs beste gesorgt zu haben glaubtest. - (37) Dass Ninive durch Feuer zugrunde ging, berichten die alten Geschichtsschreiber ebenso wie die Inschriften. - (38) So schnell und so vollständig. - (39) Ja, je mehr Schätze in der Stadt angehäuft sind, mit um so größerem Ungestüm wird der Feind sie angreifen. - (40) Hebr.: Deine Händler sind zahlreicher als die Sterne am Himmel; doch die Heuschrecken rauben (häuten sich?) und fliegen davon. – Wie die Heuschrecken rauben die Feinde alle Kostbarkeiten Ninives und eilen unversehrt und mit Beute beladen davon. - (41) Die betreffenden Worte: für Hüter und Geringe, sind nur aus dem Assyrischen zu erklären. Hüter: niederer Beamter, Geringer: Schreiber; also zwei untergeordnete Vorgesetzte. Sind diese schon so zahlreich, wie ungeheuer muss die Zahl des Heereszuges gewesen sein! Doch diese alle vermögen nicht die Stadt zu schützen. Die Hüter werden wie Heuschrecken sein, die vom Froste erstarrt sind, und wie die Heuschrecken von den Strahlen der Sonne zum Leben erweckt plötzlich davonfliegen, so werden sie plötzlich ohne Spur verschwinden. - (42) Die höheren Würdenträger, die dem Könige zunächst standen und in deren Händen die Verwaltung ruhte. Hebr.: Entschlafen sind deine Hirten, o König von Assyrien, deine Edlen liegen still (im Todesschlummer); verstreut ward dein Volk über die Berge. - (43) Nach der Vulgata: Offen liegt vor aller Augen dein Sturz. Hebr.: Keine Linderung gibt es für deinen Schaden. - (44) Vor Freude, in Jubel. - (45) Es gibt kein Volk, keinen Stand, der deine Tyrannei nicht erfahren. – Das ist das Ende der Gottlosen, dies die Last, welche Gott Ninive auferlegt hat, unter der es zusammenstürzen und auf ewig begraben bleiben wird. Was Nahum an einem Reiche gezeigt, ist bleibende Richtschnur für Gottes Eingreifen: Wer ihm nicht dienen will, muss zugrunde gehen [Jes 60,12]. Christus aber muss herrschen, bis er alle Feinde ihm unter die Füße legt. [1Kor 15,25] Die Prophezeiungen des dritten Kapitels erfüllen, was [Nah 1,8.9.10.14.15, Nah 2,11.13, Nah 3,7.15.17] vorausgesagt; und dass alles so eingetroffen, bezeugt die Geschichte. Die Zerstörung der Stadt ist etwa in das Jahr 606 vor Christus zu setzen, in dem Meder und Babylonier es zerstörten, nachdem sie es, durch eine Überschwemmung begünstigt, eingenommen.
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