Kategorie:Stundenbuch:Lesung/LesehoreWeihnachten25.Dezember

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V. Das Wort ist Fleisch geworden. Halleluja
R. Und hat unter uns gewohnt. Halleluja.


ERSTE LESUNG

Aus dem Buch Jesaja. 11,1-10

Ankündigung des messianischen Reiches


Aus dem Baumstumpf Isais wächst ein Reis hervor, ein junger Trieb aus seinen Wurzeln bringt Frucht. Der Geist des Herrn läßt sich nieder auf ihm: der Geist der Weisheit und der Einsicht, der Geist des Rates und der Stärke, der Geist der Erkenntnis und der Gottesfurcht. Er richtet nicht nach dem Augenschein, und nicht nur nach dem Hörensagen entscheidet er, sondern er richtet die Hilflosen gerecht und entscheidet für die Armen des Landes, wie es recht ist. Er schlägt die Gewalttätigen mit dem Stock seines Wortes und tötet den Schuldigen mit dem Hauch seines Mundes. Gerechtigkeit ist der Gürtel um seine Hüften, Treue der Gürtel um seinen Leib.
Dann wohnt der Wolf beim Lamm, der Panther liegt beim Böcklein. Kalb und Löwe weiden zusammen, ein kleiner Knabe kann sie hüten. Kuh und Bärin freunden sich an, ihre Jungen liegen beieinander. Der Löwe frißt Stroh wie das Rind. Der Säugling spielt vor dem Schlupfloch der Natter, das Kind streckt seine Hand in die Höhle der Schlange. Man tut nichts Böses mehr und begeht kein Verbrechen auf meinem ganzen heiligen Berg; denn das Land ist erfüllt von der Erkenntnis des Herrn, so wie das Meer mit Wasser gefüllt ist. An jenem Tag wird es der Sproß aus der Wurzel Isais sein, der dasteht als Zeichen für die Nationen; die Völker suchen ihn auf; sein Wohnsitz ist prächtig.


RESPONSORIUM
R. Vom Himmel stieg herab der wahre Gott, vom Vater geboren. Er scheute nicht den Schoß der Jungfrau und nahm an das Fleisch des Menschen, in dem Adam geschaffen war. * Und ist uns sichtbar erschienen, Gott und Mensch, Licht und Leben, Schöpfer der Welt. V. Durch ihn ist alles geschaffen, für uns Menschen und um unsres Heiles willen stieg er vom Himmel herab. * Und ist uns sichtbar erschienen, Gott und Mensch, Licht und Leben, Schöpfer der Welt.


ZWEITE LESUNG

Leo der Große (+461)

Aus einer Weihnachtspredigt.


Christ, erkenne deine Würde!

Laßt uns froh sein: Heute ist unser Retter geboren, Traurigkeit hat keinen Raum am Geburtstag des Lebens, das uns die Angst vor dem Sterben genommen hat und uns die Freude über die verheißene Ewigkeit bringt. Niemand wird von der Fröhlichkeit ausgeschlossen, alle haben den einen Grund zur Freude gemeinsam: Denn unser Herr, der Sünde und Tod vernichtet hat, fand keinen, der von Schuld frei war. Deshalb kam er, um alle zu befreien. Der Heilige jubele, weil ihm die Siegespalme winkt. Der Sünder freue sich, weil er zur Versöhnung eingeladen ist. Der Heide atme auf; denn er ist zum Leben gerufen.
Die Fülle der Zeit ist gekommen, die Gottes unerforschlicher Ratschluß festgesetzt hat: Der Sohn Gottes hat die Natur des Menschengeschlechts angenommen, um sie mit ihrem Schöpfer zu versöhnen und den Urheber des Todes, den Teufel, durch eben jene Natur zu besiegen, durch die er einst selbst gesiegt hat. Die jubelnden Engel'singen bei der Geburt des Herrn: „Ehre sei Gott in der Höhe!", und auf Erden wird den Menschen seiner Gnade Friede verkündet (1). Denn die Engel sehen, wie aus allen Völkern der Erde das himmlische Jerusalem erbaut wird. Wie sehr muß sich der geringe Mensch über dieses Werk der unsagbaren Güte Gottes freuen, wenn schon die erhabenen Engel vor Freude jubeln.
Laßt uns also Gott dem Vater danken durch seinen Sohn im Heiligen Geist, daß er uns in seiner übergroßen Huld geliebt und sich unser erbarmt hat; wir waren durch unsere Sünden tot, aber er hat uns zusammen mit Christus wieder lebendig gemacht (2), um uns in ihm zu einer neuen Schöpfung (3), zu einem neuen Menschen zu machen. Laßt uns also den alten Menschen mit seinen Werken ablegen (4), und da wir an der Geburt Christi teilhaben, laßt uns den Werken des Fleisches entsagen.
Christ, erkenne deine Würde! Du bist der göttlichen Natur teilhaftig geworden (5), kehre nicht zu der alten Erbärmlichkeit zurück und lebe nicht unter deiner Würde. Denk an das Haupt und den Leib, dem du als Glied angehörst! Bedenke, daß du der Macht der Finsternis entrissen und in das Licht und das Reich Gottes aufgenommen bist (6). Durch das Sakrament der Taufe wurdest du ein Tempel des Heiligen Geistes. Verjage nicht durch deine Sünden den hohen Gast, der in dir Wohnung genommen hat. Unterwirf dich nicht wieder der Knechtschaft Satans; denn der Preis für deine Freiheit ist das Blut Christi.
1.Vgl. Lk.2,14. 2.Vgl. Eph.2,5. 3.Vgl. 2.Kor.5,17. 4.Vgl. Eph.4,22. 5.Vgl. 2.Petr.1,4. 6.Vgl. Kol.1,13.


RESPONSORIUM
R. Das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt, * und wir haben seine Herrlichkeit gesehen, die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, voll Gnade und Wahrheit.
V. Er erschien auf der Erde und verkehrte unter den Menschen. * Und wir haben seine Herrlichkeit gesehen, die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, voll Gnade und Wahrheit.


Wenn die Lesehore nicht zur Vigil erweitert wird folgt das Te Deum danach folgt die Oration.
Wenn sich nicht unmittelbar die Messe „In der Heiligen Nacht" anschließt, folgt die Oration:
Allmächtiger Gott, du hast den Menschen in seiner Würde wunderbar erschaffen und noch wunderbarer wiederhergestellt. Laß uns teil haben an der Gottheit deines Sohnes, der unsere Menschennatur angenommen hat. Der mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. Schließt sich jedoch unmittelbar die Messe an, wird an Stelle des Te Deum das Gloria gesungen. Darauf folgt ohne Eröffnung - sofort das Tagesgebet der Messe darauf die Lesungen.



Wenn die Lesehore zur Vigil erweitert wird, setzt man wie fogt fort:
CANTICA VOR DEM EVANGELIUM

Ant. Immanuel wird sein Name sein: * Gott ist mit uns. Halleluja.

Erstes Canticum (Jes.26,1-4.7-9)

Siegeslied

Die heilige Stadt Jerusalem hat eine große und hohe Mauer mit zwölf Toren (Offb.21,12)

Zion ist unsere befestigte Stadt, * zu unserem Schutz baute der Herr Mauern und Wälle.
Öffnet die Tore, / damit ein gerechtes Volk durch sie einzieht, * ein Volk, das dem Herrn die Treue bewahrt.
Sein Sinn ist fest; / du schenkst ihm Ruhe und Frieden; * denn es verlässt sich auf dich.
Verlasst euch stets auf den Herrn; * denn der Herr ist ein ewiger Fels.
Der Weg des Gerechten ist gerade, * du ebnest dem Gerechten die Bahn.
Herr, auf das Kommen deines Gerichts vertrauen wir. * Deinen Namen anzurufen und an dich zu denken ist unser Verlangen.
Meine Seele sehnt sich nach dir in der Nacht, * auch mein Geist ist voll Sehnsucht nach dir.
Denn dein Gericht ist ein Licht für die Welt, * die Bewohner der Erde lernen deine Gerechtigkeit kennen.

Zweites Canticum (Jes.40,1-8)

Das Kommen Gottes

Tröstet, tröstet mein Volk, * spricht der Herr, euer Gott.
Redet Jerusalem zu Herzen und verkündet der Stadt, * dass ihr Frondienst zu Ende geht, dass ihre Schuld beglichen ist;
denn sie hat die volle Strafe erlitten von der Hand des Herrn * für all ihre Sünden.
Eine Stimme ruft: / Bahnt für den Herrn einen Weg durch die Wüste! * Baut in der Steppe eine ebene Straße für unseren Gott!
Alle Täler sollen sich heben, * alle Berge und Hügel sich senken.
Was krumm ist, werde gerade, * und was hüglig ist, werde eben.
Dann offenbart sich die Herrlichkeit des Herrn, / alle Sterblichen werden sie sehen. * Ja, der Mund des Herrn hat gesprochen.
Eine Stimme sagte: Verkünde! * Ich fragte: Was soll ich verkünden?
Alles Sterbliche ist wie das Gras * und all seine Schönheit ist wie die Blume auf dem Feld.
Das Gras verdorrt, die Blume verwelkt, / wenn der Atem des Herrn darüber weht. * Wahrhaftig, Gras ist das Volk.
Das Gras verdorrt, die Blume verwelkt, * doch das Wort unseres Gottes bleibt in Ewigkeit.

Drittes Canticum (Jes.66,10-14a)

Trost und Freude in der heilgen Stadt
Das himmlische Jerusalem aber ist frei, und dieses Jerusalem ist unsere Mutter. (Gal.4,26)

Freut euch mit Jerusalem, der heiligen Stadt, * jubelt alle, die ihr sie liebt.
Seid fröhlich mit ihr, * alle, die ihr über sie traurig wart.
Saugt euch satt an ihrer tröstenden Brust, * trinkt und labt euch an ihrem mütterlichen Reichtum!
Denn so spricht der Herr: / Seht her: Wie einen Strom leite ich den Frieden zu ihr * und den Reichtum der Völker wie einen rauschenden Bach.
Ihre Kinder wird man auf den Armen tragen * und auf den Knien schaukeln.
Wie eine Mutter ihren Sohn tröstet, so tröste ich euch; * in Jerusalem findet ihr Trost.
Wenn ihr das seht, wird euer Herz sich freuen * und ihr werdet aufblühen wie frisches Gras.


EVANGELIUM

Aus dem heiligen Evangelium nach + Matthäus (1,1-25)
Stammbaum Jesu Christi, des Sohnes Davids, des Sohnes Abrahams: Abraham war der Vater von Isaak, Isaak von Jakob, Jakob von Juda und seinen Brüdern. Juda war der Vater von Perez und Serach; ihre Mutter war Tamar. Perez war der Vater von Hezron, Hezron von Aram, Aram von Amminadab, Amminadab von Nachschon, Nachschon von Salmon. Salmon war der Vater von Boas; dessen Mutter war Rahab. Boas war der Vater von Obed; dessen Mutter war Rut. Obed war der Vater von Isai, Isai der Vater des Königs David. David war der Vater von Salomo, dessen Mutter die Frau des Urija war. Salomo war der Vater von Rehabeam, Rehabeam von Abija, Abija von Asa, Asa von Joschafat, Joschafat von Joram, Joram von Usija. Usija war der Vater von Jotam, Jotam von Ahas, Ahas von Hiskija, Hiskija von Manasse, Manasse von Amos, Amos von Joschija. Joschija war der Vater von Jojachin und seinen Brüdern; das war zur Zeit der Babylonischen Gefangenschaft. Nach der Babylonischen Gefangenschaft war Jojachin der Vater von Schealtiël, Schealtiël von Serubbabel, Serubbabel von Abihud, Abihud von Eljakim, Eljakim von Azor. Azor war der Vater von Zadok, Zadok von Achim, Achim von Eliud, Eliud von Eleasar, Eleasar von Mattan, Mattan von Jakob. Jakob war der Vater von Josef, dem Mann Marias; von ihr wurde Jesus geboren, der der Christus (der Messias) genannt wird. Im Ganzen sind es also von Abraham bis David vierzehn Generationen, von David bis zur Babylonischen Gefangenschaft vierzehn Generationen und von der Babylonischen Gefangenschaft bis zu Christus vierzehn Generationen. Mit der Geburt Jesu Christi war es so: Maria, seine Mutter, war mit Josef verlobt; noch bevor sie zusammengekommen waren, zeigte sich, dass sie ein Kind erwartete - durch das Wirken des Heiligen Geistes. Josef, ihr Mann, der gerecht war und sie nicht bloßstellen wollte, beschloss, sich in aller Stille von ihr zu trennen. Während er noch darüber nachdachte, erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum und sagte: Josef, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen; denn das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist. Sie wird einen Sohn gebären; ihm sollst du den Namen Jesus geben; denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen. Dies alles ist geschehen, damit sich erfüllte, was der Herr durch den Propheten gesagt hat: Seht, die Jungfrau wird ein Kind empfangen, einen Sohn wird sie gebären, und man wird ihm den Namen Immanuel geben, das heißt übersetzt: Gott ist mit uns. Als Josef erwachte, tat er, was der Engel des Herrn ihm befohlen hatte, und nahm seine Frau zu sich. Er erkannte sie aber nicht, bis sie ihren Sohn gebar. Und er gab ihm den Namen Jesus.

Oder die Kurzform: (1,18-25)
Mit der Geburt Jesu Christi war es so: Maria, seine Mutter, war mit Josef verlobt; noch bevor sie zusammengekommen waren, zeigte sich, dass sie ein Kind erwartete - durch das Wirken des Heiligen Geistes. Josef, ihr Mann, der gerecht war und sie nicht bloßstellen wollte, beschloss, sich in aller Stille von ihr zu trennen. Während er noch darüber nachdachte, erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum und sagte: Josef, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen; denn das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist. Sie wird einen Sohn gebären; ihm sollst du den Namen Jesus geben; denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen. Dies alles ist geschehen, damit sich erfüllte, was der Herr durch den Propheten gesagt hat: Seht, die Jungfrau wird ein Kind empfangen, einen Sohn wird sie gebären, und man wird ihm den Namen Immanuel geben, das heißt übersetzt: Gott ist mit uns. Als Josef erwachte, tat er, was der Engel des Herrn ihm befohlen hatte, und nahm seine Frau zu sich. Er erkannte sie aber nicht, bis sie ihren Sohn gebar. Und er gab ihm den Namen Jesus.


Nach dem Evangelium folgt das Te Deum, danach folgt die Oration:
Allmächtiger Gott, du hast den Menschen in seiner Würde wunderbar erschaffen und noch wunderbarer wiedellmächtiger Gott, du hast den Menschen in seiner Würde wunderbar erschaffen und noch wunderbarer wiederhergestellt. Laß uns teil haben an der Gottheit deines Sohnes, der unsere Menschennatur angenommen hat. Der mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

Der zeitgerechte Ansatz der Horen gestattet es (in der Regel) nicht, daß in der Heiligen Nacht die Laudes bereits unmittelbar nach der Mitternachtsmesse gefeiert werden.

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