Kategorie:Stundenbuch:Lesung/Lesehore26.Dezember

Aus Vulgata
Version vom 20. Dezember 2012, 16:14 Uhr von Sr.theresia (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „Jahresreihen I und II: <br/> V. Mich trafen Bedrängnis und Not.<br/> R. Deine Gesetze machen mich froh. <br/> '''ERSTE LESUNG <br/> Aus der Apostelgeschi…“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Jahresreihen I und II:

V. Mich trafen Bedrängnis und Not.
R. Deine Gesetze machen mich froh.


ERSTE LESUNG

Aus der Apostelgeschichte 6,8-7,2a.44 - 8,1a

Die Verhaftung des Stephanus

Stephanus, voll Gnade und Kraft, tat Wunder und große Zeichen unter dem Volk. Doch einige von der sogenannten Synagoge der Libertiner und Zyrenäer und Alexandriner und Leute aus Zili-zien und der Provinz Asien erhoben sich, um mit Stephanus zu streiten; aber sie konnten der Weisheit und dem Geist, mit dem er sprach, nicht widerstehen. Da stifteten sie Männer zu der Aussage an: Wir haben gehört, wie er gegen Mose und Gott lästerte. Sie hetzten das Volk, die Ältesten und die Schriftgelehrten auf, drangen auf ihn ein, packten ihn und schleppten ihn vor den Hohen Rat. Und sie brachten falsche Zeugen bei, die sagten: Dieser Mensch hört nicht auf, gegen diesen heiligen Ort und das Gesetz zu reden. Wir haben ihn nämlich sagen hören: Dieser Jesus, der Nazoräer, wird diesen Ort zerstören und die Bräuche ändern, die uns Mose überliefert hat. Und als alle, die im Hohen Rat saßen, auf Ihn blickten, erschien ihnen sein Gesicht wie das Gesicht eines Engels.

Die Rede des Stephanus

Der Hohepriester aber fragte: Ist das wahr? Stephanus antwortete: Brüder und Väter, hört mich an! Unsere Väter hatten in der Wüste das Bundeszelt. So hat Gott es angeordnet; er hat dem Mose befohlen, es nach dem Vorbild zu errichten, das er geschaut hatte. Und unsere Väter haben es übernommen und mitgebracht, als sie unter Josua das Land der Heidenvölker besetzten, die Gott vor den Augen unserer Väter vertrieb, bis zu den Tagen Davids. Dieser fand Gnade vor Gott und bat für das Haus Jakob um ein Zeltheiligtum. Salomo aber baute ihm ein Haus. Doch der Höchste wohnt nicht in dem, was von Menschenhand gemacht ist, wie der Prophet sagt: Der Himmel ist mein Thron und die Erde der Schemel für meine Füße. Was für ein Haus könnt ihr mir bauen? spricht der Herr. Oder welcher Ort kann mir als Ruhestätte dienen? Hat nicht meine Hand dies alles gemacht l Ihr Halsstarrigen, ihr, die ihr euch mit Herz und Ohr immerzu dem Heiligen Geist widersetzt, eure Väter schon und nun auch ihr. Welchen der Propheten haben eure Väter nicht verfolgt ? Sie haben die getötet, die die Ankunft des Gerechten geweissagt haben, dessen Verräter und Mörder ihr jetzt geworden seid, ihr, die ihr durch die Anordnung von Engeln das Gesetz empfangen, es aber nicht gehalten habt.

Die Steinigung des Stephanus
Als sie das hörten, waren sie aufs äußerste über ihn empört und knirschten mit den Zähnen. Er aber, erfüllt vom Heiligen Geist, blickte zum Himmel empor, sah die Herrlichkeit Gottes und Jesus zur Rechten Gottes stehen und rief: Ich sehe den Himmel offen und den Menschensohn zur Rechten Gottes stehen! Da erhoben sie ein lautes Geschrei, hielten sich die Ohren zu, stürmten gemeinsam auf ihn los, trieben ihn zur Stadt hinaus und steinigten ihn. Die Zeugen legten ihre Kleider zu Füßen eines jungen Mannes nieder, der Saulus hieß. So steinigten sie Stephanus; er aber betete und rief: Herr Jesus, nimm meinen Geist auf! Dann sank er in die Knie und schrie laut: Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht an! Nach diesen Worten starb er. Saulus aber war mit dem Mord einverstanden.


RESPONSORIUM
R. Stephanus sah den Himmel offen. Er sah es und trat ein. * Selig der Mensch, dem der Himmel offensteht.
V. Als Stephanus von den Steinen erschlagen wurde, erstrahlte vor seinen Augen die Herrlichkeit Gottes. * Selig der Mensch, dem der Himmel offensteht.



ZWEITE LESUNG

Fulgentius von Ruspe (+532)

Aus einer Predigt.

Die Waffen der Liebe

Gestern haben wir die zeitliche Geburt unseres ewigen Königs gefeiert, heute feiern wir das siegreiche Leiden seines Kämpfers. Gestern ging unser König, gehüllt in den Mantel des Fleisches, aus dem Schoß der Jungfrau hervor und besuchte in Gnaden die Welt, heute verließ der Streiter das Zelt des Leibes und zog als Sieger!ein in den Himmel. Obwohl er der höchste König ist, kam Christus für uns in Niedrigkeit. Er konnte nicht mit leeren Händen kommen und brachte seinen Streitern ein großes Geschenk mit. Damit machte er sie reich und stärkte sie zu siegreichem Kampf. Er brachte das Geschenk der Liebe mit, um die Menschen zur Teilnahme an der göttlichen Natur zu führen.
Die Liebe, die Christus den Herrn vom Himmel auf die Erde geführt hat, hob den Stephanus von der Erde zum Himmel empor. Die Liebe, die zuerst im König erschien, leuchtete danach auf in seinem Streiter.
Um den Kranz zu gewinnen, von dem er den Namen trug, nahm Stephanus die Liebe als Waffe und siegte durch sie überall. Aus Liebe zu Gott wich er nicht vor den wütenden Juden, aus Liebe zum Nächsten betete er für sie, als sie ihn steinigten. Aus Liebe stritt er mit den Irrenden, um sie zur Wahrheit zu führen, aus Liebe betete er für die, welche ihn steinigten, damit sie der Strafe entgingen. In der Kraft der Liebe besiegte er den grausam wütenden Saulus, und der ihn auf Erden verfolgte, durfte im Himmel sein Freund werden. Siehe, nun freut sich Paulus mit Stephanus, genießt mit ihm die Herrlichkeit Christi, jubelt und herrscht mit ihm. Getötet durch die Steine des Paulus1, schritt Stephanus (zum Himmel) voraus; Paulus folgte, sein Helfer war das Gebet des Stephanus.
1. Vgl. Apg.8,1a.



RESPONSORIUM
R. Gestern wurde der Herr auf Erden geboren, * damit Stephanus heute für den Himmel geboren wird.
V. Gestern ging unser König aus dem Schoß der Jungfrau hervor und besuchte in Gnaden die Welt. * Damit Stephanus heute für den Himmel geboren wird.

Te Deum

ORATION
Allmächtiger Gott, wir ehren am heutigen Fest den ersten Märtyrer deiner Kirche. Gib, daß auch wir unsere Feinde lieben und so das Beispiel des heiligen Stephanus nachahmen, der sterbend für seine Verfolger gebetet hat. Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Diese Kategorie enthält zurzeit keine Seiten oder Medien.