Kategorie:Stundenbuch:Lesung/Lesehore02Montag

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JAHRESREIHE I:

ERSTE LESUNG

Aus dem Brief an die Römer 5,1-11

Hoffnung und Zuversicht durch Jesus Christus

Gerecht gemacht aus Glauben, haben wir Frieden mit Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn. Durch ihn haben wir auch den Zugang zu der Gnade erhalten, in der wir stehen, und rühmen uns unserer Hoffnung auf die Herrlichkeit Gottes. Mehr noch, wir rühmen uns ebenso unserer Bedrängnis; denn wir wissen: Bedrängnis bewirkt Geduld, Geduld aber Bewährung, Bewährung Hoffnung. Die Hoffnung aber läßt nicht zugrunde gehen; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist. Christus ist schon zu der Zeit, da wir noch schwach und gottlos waren, für uns gestorben. Schwerlich wird jemand für einen Gerechten sterben; allenfalls wird er für einen guten Menschen sein Leben wagen. Gott aber hat seine Liebe zu uns darin erwiesen, daß Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren. Nachdem wir jetzt durch sein Blut gerecht gemacht sind, werden wir durch ihn erst recht vor dem Gericht Gottes gerettet werden. Da wir mit Gott versöhnt wurden durch den Tod seines Sohnes, als wir noch Feinde waren, werden wir erst recht, nachdem wir versöhnt sind, gerettet werden durch sein Leben. Mehr noch, wir rühmen uns Gottes durch Jesus Christus, unseren Herrn, durch den wir jetzt schon die Versöhnung empfangen haben.



RESPONSORIUM
R. Wir rühmen uns Gottes durch Jesus Christus, unsern Herrn; * durch ihn haben wir die Versöhnung empfangen.
V. Gott hat seine Liebe darin erwiesen, daß Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren. * Durch ihn haben wir die Versöhnung empfangen.



ZWEITE LESUNG

Aus einem Pauluskommentar des 4. Jh. (Ambrosiaster)

Zum Brief an die Römer.

Christus ist für die Gottlosen gestorben

Warum „ist Christus, als wir noch Sünder waren, auf eine Zeit für die Gottlosen gestorben? Schwerlich wird jemand für einen Gerechten sterben; allenfalls wird er für einen guten Menschen sein Leben wagen." (1) Wenn sich Christus für die Ungläubigen und Feinde auf Zeit dem Tod überlieferte - „auf eine Zeit" ist er gestorben, insofern er am dritten Tag auferstand -, wieviel eher wird er uns helfen und schützen, nachdem wir zum Glauben an ihn gekommen sind! Denn er ist für uns gestorben, um uns Leben und Herrlichkeit zu erwerben. Wenn er daher für die Feinde gestorben ist, dann muß uns einleuchten, wieviel er den Freunden gewähren wird. Die Liebe, die der Erlöser für uns hegt, wollte der Apostel uns verständlich machen mit den Worten: „Schwerlich wird jemand für einen Gerechten sterben" Christus ist aber für die Gottlosen gestorben. Wenn also kaum jemand für einen Gerechten stirbt, wie ist es dann möglich, daß einer für die Gottlosen in den Tod geht? Wenn jemand das Leben vielleicht für einen gerechten und guten Menschen wagt, von einem gewissen Erbarmen oder von liebender Anerkennung seiner guten Taten veranlaßt, so fehlt bei den Gottlosen der Beweggrund, für sie zu sterben oder auch nur Tränen zu vergießen. Christus aber hat für die gottlosen Taten des Volkes den Tod erlitten, für das Volk, das noch nicht das seine war, wo doch sonst einer einem hartnäckigen Schuldner gegenüber nur zögernd zugibt, eine Verpflichtung zu Treu und Glauben zu haben.

1. Röm.5,6-7 lat.



RESPONSORIUM
R. Christus ist der Sünden wegen gestorben, er, der Gerechte für die Ungerechten, * um euch zu Gott hinzuführen.
V. Der Gute Hirte gab sein Leben für seine Schafe. * Um euch zu Gott hinzuführen.



JAHRESREIHE II:

ERSTE LESUNG

Aus dem Buch Genesis 11,1-26

Der Turmbau zu Babel

Alle Menschen hatten die gleiche Sprache und gebrauchten die gleichen Worte. Als sie von Osten aufbrachen, fanden sie eine Ebene im Land Schinar und siedelten sich dort an. Sie sagten zueinander: Auf, formen wir Lehmziegel, und brennen wir sie zu Backsteinen. So dienten ihnen gebrannte Ziegel als Steine und Erdpech als Mörtel. Dann sagten sie: Auf, bauen wir uns eine Stadt und einen Turm mit einer Spitze bis zum Himmel, und machen wir uns damit einen Namen, dann werden wir uns nicht über die ganze Erde zerstreuen. Da stieg der Herr herab, um sich Stadt und Turm anzusehen, die die Menschenkinder bauten. Er sprach: Seht nur, ein Volk sind sie, und eine Sprache haben sie alle. Und das ist erst der Anfang ihres Tuns. Jetzt wird ihnen nichts mehr unerreichbar sein, was sie sich auch vornehmen. Auf, steigen wir hinab, und verwirren wir dort ihre Sprache, so daß keiner mehr die Sprache des anderen versteht. Der Herr zerstreute sie von dort aus über die ganze Erde, und sie hörten auf, an der Stadt zu bauen. Darum nannte man die Stadt Babel (Wirrsal), denn dort hat der Herr die Sprache aller Welt verwirrt, und von dort aus hat er die Menschen über die ganze Erde zerstreut.

Die Vorfahren Abrahams

Das ist die Geschlechterfolge nach Sem: Sem zeugte im Alter von hundert Jahren Arpachschad, zwei Jahre nach der Flut. Nach der Geburt Arpachschads lebte Sem noch fünfhundert Jahre und zeugte Söhne und Töchter. Arpachschad zeugte mit fünfunddreißig Jahren Schelach. Nach der Geburt Schelachs lebte Arpachschad noch vierhundertdrei Jahre und zeugte Söhne und Töchter. Schelach zeugte mit dreißig Jahren Eber. Nach der Geburt Ebers lebte Schelach noch vierhundertdrei Jahre und zeugte Söhne und Töchter. Eber war vierunddreißig Jahre alt, da zeugte er Peleg. Nach der Geburt Pelegs lebte Eber noch vierhundertdreißig Jahre und zeugte Söhne und Töchter. Peleg war dreißig Jahre alt, da zeugte er Regu. Nach der Geburt Regus lebte Peleg noch zweihundertneun Jahre und zeugte Söhne und Töchter. Regu war zweiunddreißig Jahre alt, da zeugte er Serug. Nach der Geburt Serugs lebte Regu noch zweihundertsieben Jahre und zeugte Söhne und Töchter. Serug war dreißig Jahre alt, da zeugte er Nahor. Nach der Geburt Nahors lebte Serug noch zweihundert Jahre und zeugte Söhne und Töchter. Nahor war neunundzwanzig Jahre alt, da zeugte er Terach. Nach der Geburt Terachs lebte Nahor noch hundertneunzehn Jahre und zeugte Söhne und Töchter. Terach war siebzig Jahre alt, da zeugte er Abram, Nahor und Haran.



RESPONSORIUM
R. Am Ende der Tage wird der Herr kommen, um alle Völker und Stämme wieder zu versammeln. * Und sie werden seine Herrlichkeit schauen.
V. Er wird seine Engel aussenden und die Auserwählten von den vier Winden sammeln. * Und sie werden seine Herrlichkeit schauen.



ZWEITE LESUNG

Matthias Eberhard (+1876)

Aus einem homiletischen Vortrag über das erste Buch des Mose.

Der Turmbau von Babel

Was war es um diesen stolzen Bauplan und dieses Prachtgebäude, diese Stadt Babel, daß Gott grollte und in seinem Zorn niederfuhr, das Werk zu hindern? Bekommen wir eine Antwort auf diese Frage? Ja, wir bekommen die Antwort noch aus dem Munde der alten Erbauer. Die Heilige Schrift hat uns ihre Worte aufbewahrt. Sie sagen zuerst: „Wir wollen uns einen Namen machen." Sie haben sich allerdings einen Namen gemacht, aber was für einen Namen? Keine Sache ist bekannter als Babel und der babylonische Turm. Aber der Name, den sie zuwege gebracht haben, heißt „Verwirrung" (1). An diesen Namen hängt sich überall Schmach, Spott und Gelächter. Wie manchem schon hat Gott sein Streben und Jagen nach Name und Rang in der Welt verbittert und vergällt! Wie manchem statt der erwarteten Ehre Schmach und Schande gegeben! Die Ehre gleicht dem Schatten. Sie folgt dem, der sie flieht. Und vieles, was augenblicklich noch groß scheint - an dem großen Tag der Ankunft des Herrn, der ins Verborgene blickt, am Licht dieses Tages, am Licht Gottes, wird es als verächtliches Spinnengewebe schmählich zerflattern und zerrinnen! Wir haben aber die Erbauer des Turmes noch nicht zu Ende reden lassen; wir haben die Worte erst halb gehört, welche die alten Erbauer Babels und des babylonischen Turms zu uns reden. „Wir wollen uns einen Namen machen", sprachen sie. Sie setzen hinzu: „Auf, bauen wir uns eine Stadt, damit wir nicht über die Erde zerstreut werden." Gott hat aber am Anfang der Menschengeschichte seinen heiligen Ratschluß offenbart, daß die Menschen fruchtbar sein und sich vermehren und die ganze Erde erfüllen sollen (2). Die heiligen Dekrete der göttlichen Vorsehung, die geoffenbarten Ratschlüsse der göttlichen Weltordnung kann der Mensch nicht umstoßen, nicht ändern; er kann sie nur schweigend anbeten. Diese Ratschlüsse Gottes ziehen siegend und triumphierend durch die Geschichte, und wer sich gegen sie auflehnt und seine Hand ausstreckt, sie zu ändern, wird von ihnen zuschanden gemacht.

1. Gen.11,9. 2.Vgl. Gen.1,28.



RESPONSORIUM
R. Und sie sagten zueinander: Wir wollen uns eine Stadt bauen und einen Turm, der bis zum Himmel reicht. * Der Herr aber stieg hinab und zerstreute sie über die ganze Erde.
V. Sie sagten: Wir wollen uns einen Namen machen, dann werden wir uns nicht zerstreuen. * Der Herr aber stieg hinab und zerstreute sie über die ganze Erde.



ORATION
Allmächtiger Gott, du gebietest über Himmel und Erde, du hast Macht über die Herzen der Menschen. Darum kommen wir voll Vertrauen zu dir; stärke alle, die sich um die Gerechtigkeit mühen, und schenke unserer Zeit deinen Frieden. Darum bitten wir durch Jesus Christus.

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