Kategorie:Stundenbuch:Lesung/LesehoreMathilde
HL. MATHILDE, KÖNIGIN
Für die Kommemoration
Lesung zur LESEHORE
II. Vatikanisches Konzil (1962-1965)
Aus der dogmatischen Konstitution über die Kirche.
In freudiger Hoffnung trage einer des anderen Last
In den verschiedenen Verhältnissen und Aufgaben des Lebens wird die eine Heiligkeit von allen entfaltet, die sich vom Geist Gottes leiten lassen und der Stimme des Vaters gehorsam Gott den Vater im Geist und in der Wahrheit anbeten und dem armen, demütigen, das Kreuz tragenden Christus folgen und so der Teilnahme an seiner Herrlichkeit würdig werden. Jeder aber muß nach seinen eigenen Gaben und Gnaden auf dem Weg eines lebendigen Glaubens, der die Hoffnung weckt und durch Liebe wirksam ist, entschlossen vorangehen. Die christlichen Eheleute und Eltern müssen auf ihrem eigenen Weg in treuer Liebe das ganze Leben hindurch einander in der Gnade Halt und Stütze sein und die von Gott gerne empfangenen Kinder mit den christlichen Lehren und den Tugenden des Evangeliums erfüllen. So geben sie allen das Beispiel einer unermüdlichen und großmütigen Liebe, sie bauen die Bruderschaft der Liebe auf, sind Zeugen und Mitarbeiter der fruchtbaren Mutter Kirche, zum Zeichen und in Teilnahme jener Liebe, in der Christus seine Braut geliebt und sich für sie hingegeben hat. Ein ähnliches Beispiel wird auf andere Weise von den Witwen und Unverheirateten gegeben, auch sie können nicht wenig zur Heiligkeit und Wirksamkeit in der Kirche beitragen. In freudiger Hoffnung soll einer des anderen Last tragen und gerade durch die tägliche Arbeit zu einer höheren, auch apostolischen Heiligkeit emporsteigen.
Die Armen, Schwachen, Kranken und von verschiedener Mühseligkeit Bedrückten oder die um der Gerechtigkeit willen Verfolgten sollen sich in besonderer Weise mit Christus in seinem Leiden für das Heil der Welt zu vereinigen wissen. Sie hat der Herr im Evangelium seliggepriesen, und „der Gott . . . aller Gnade aber, der euch in (der Gemeinschaft mit) Christus zu seiner ewigen Herrlichkeit berufen hat, wird euch, die ihr kurze Zeit leiden müßt, wiederaufrichten, stärken, kräftigen und auf festen Grund stellen“ (1).
Alle Christgläubigen also werden in ihrer Lebenslage, ihren Pflichten und Verhältnissen und durch dies alles von Tag zu Tag mehr geheiligt, wenn sie alles aus der Hand des himmlischen Vaters im Glauben entgegennehmen und mit Gottes Willen zusammenwirken und so die Liebe, mit der Gott die Welt geliebt hat, im zeitlichen Dienst selbst allen kundmachen.
1. 1.Petr.5,10.
RESPONSORIUM
R. Einer sei dem anderen Stütze und Halt in der Gnade Christi. * Christus wird uns vollenden, stärken und festigen.
V. In freudiger Hoffnung trage einer des anderen Last. * Christus wird uns vollenden, stärken und festigen.
ORATION
Gott, du liebst die Menschen, die Frieden stiften und barmherzig sind. Mit deiner Hilfe hat die heilige Königin Mathilde Streitende versöhnt und den Notleidenden geholfen. Schenke auch uns Güte und Geduld und mache uns zum Werkzeug deines Friedens. Darum bitten wir durch Jesus Christus.
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