Kategorie:Stundenbuch:Lesung/Lesehore24. April

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24. April
HL. FIDELIS VON SIGMARINGEN,
MÄRTYRER

LESEHORE
ZWEITE LESUNG

Benedikt XIV. (1758)

Aus einer Lobrede auf den heiligen Fidelis.

Der Sieg, der die Welt besiegt hat, ist unser Glaube

Der heilige Fidelis wandte seine Liebe allen Menschen zu, die in Not und Unglück waren. Zahlreiche Arme unterstützte er durch die Almosen, die er überall für sie sammelte. Witwen und Waisen half er in ihrer Verlassenheit, indem er ihnen den Beistand der Mächtigen und der Fürsten vermittelte. Den Gefangenen kam er mit geistlichem und leiblichem Trost zu Hilfe. Die Kranken besuchte er, verschaffte ihnen Linderung, versöhnte sie mit Gott und rüstete sie aus für den letzten Kampf. Zu keiner anderen Zeit hat er reichere Verdienste geerntet wie damals, als ein österreichisches Heer in Graubünden Stützpunkte besetzt hielt und, von einer Epidemie fast aufgerieben, von Entkräftung und Tod elend verzehrt wurde. Zugleich mit dieser Liebestätigkeit machte er auch durch Eifer in der Verteidigung des katholischen Glaubens seinen Namen, Fidelis, das heißt der Glaubenstreue, wahr. Unverdrossen predigte er den Glauben, und wenige Tage, bevor er ihn mit seinem Blut bezeugte, hinterließ er in seiner letzten Ansprache diese Worte gleichsam als Testament:
„Katholischer Glaube, wie unerschütterlich und fest bist du, wie tief verwurzelt, auf einen festen Felsen gebaut! (1) Himmel und Erde vergehen, du aber kannst niemals vergehen. Die ganze Welt hat dir von Anfang an widersprochen, aber du warst mächtiger und hast über alle triumphiert. „Der Sieg, der die Welt besiegt hat, ist unser Glaube.“ (2) Er hat die mächtigen Könige der Herrschaft Christi unterworfen, er hat die Völker für den Gehorsam gegen Christus gewonnen. Was gab den Aposteln und Märtyrern die Kraft, harte Kämpfe und bittere Strafen auf sich zu nehmen, wenn nicht der Glaube, besonders der an die Auferstehung? Was bewog die Einsiedler, die Freuden geringzuschätzen, Ehren zu verachten, Reichtum mit Füßen zu treten und in der Einöde ein eheloses Leben zu führen, wenn nicht der lebendige Glaube? Was veranlaßt heutzutage wahre Christen, auf Bequemlichkeiten zu verzichten, Annehmlichkeiten aufzugeben, Hartes auf sich zu nehmen und Mühen zu ertragen?
Der lebendige Glaube, ,der in der Liebe wirksam ist“ (3), gibt die Kraft, die Güter der Gegenwart aufzugeben in der Hoffnung auf die Güter der Zukunft und die gegenwärtigen gegen die künftigen einzutauschen.“

1. Vgl. Mt.7,25. 2. Joh. 5,4. 3. Gal.5,6.


RESPONSORIUM
R. Ich habe den guten Kampf gekämpft, den Lauf vollendet; * jetzt liegt für mich der Kranz der Gerechtigkeit bereit. Halleluja. V. Ich sehe alles als Verlust an, um Christus zu erkennen und die Gemeinschaft mit seinem Leiden. Sein Tod soll mich prägen. * Jetzt liegt für mich der Kranz der Gerechtigkeit bereit. Halleluja.


ORATION
Treuer Gott, aus Liebe zu dir hat der heilige Fidelis für den Glauben sein Leben hingegeben. Im Vertrauen auf seine Fürsprache bitten wir dich: Gib, daß auch wir in der Liebe fest verwurzelt und auf sie gegründet seien, damit wir ohne Menschenfurcht für die Wahrheit einstehen und die Kraft der Auferstehung deines Sohnes erfahren, unseres Herrn Jesus Christus, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

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