Kategorie:Ordenskatechismus:4.Kapitel:II-4-67

Aus Vulgata
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67. Worin besteht die gute Meinung?


Die gute Meinung besteht darin, dass man etwas aus übernatürlichen Beweggründen tut, lässt oder leidet.
Wer sich also von rein irdischen Beweggründen leiten lässt, etwa um den Menschen zu gefallen, Ansehen zu erlangen, Unannehmlichkeiten zu vermeiden, handelt nicht in guter Meinung.

Übernatürliche Beweggründe sind:
a) die Furcht vor der Strafe Gottes,
b) die Hoffnung, von Gott belohnt zu werden,
c) das Verlangen, Gott zu gefallen.


Außerdem gibt es noch andere gute Meinungen, und zwar so viele, als es Tugenden gibt. Man kann z.B. etwas tun aus Abtötung, Gehorsam, Mäßigkeit, Gerechtigkeit, Nächstenliebe usw.
Am wertvollsten ist die gute Meinung, in der man aus reiner Liebe Gottes handelt. Wir sollen uns bestreben, alles aus dieser reinen Liebe zu Gott zu tun. Wir dürfen und sollen aber auch noch andere Meinungen erwecken.
Bei ein und derselben Handlung können wir verschiedene Meinungen zugleich erwecken. Dadurch erhöhen wir den Wert und die Verdienstlichkeit der betreffenden Handlung.
Man vereinige seine Meinung mit derjenigen, die Jesus während seines irdischen Lebens gehabt und jetzt noch in der Herrlichkeit des Himmels und auf unsern Altären hat.

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