Kategorie:Ordenskatechismus:11.Kapitel:III-194

Aus Vulgata
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194. Warum ist die Lauheit so gefährlich?


Die Lauheit ist so gefährlich, weil der Laue

1. das Bedenkliche seines Zustandes meistens nicht einsieht,
2. sich nur schwer zu einem eifrigen Leben wieder aufrafft,
3. leicht auch zu schweren Sünden und schließlich zur vollen Verstocktheit des Herzens kommt.

Der Laue macht sich einer großen Undankbarkeit gegen Gott schuldig, indem er die zahlreichen ihm erwiesenen Gnaden missachtet. Gott zieht sich deshalb von ihm zurück und enthält ihm alle besondern Gnaden vor.
Gott ruft dem Lauen zu: „Ich weiß deine Werke, dass du weder kalt noch warm bist; o dass du kalt oder warm wärest. Weil du aber lau bist und weder kalt noch warm, so habe ich angefangen, dich aus meinem Munde auszuspeien“ (Offenb 3,15-16).
Die laue Ordensperson gleicht dem unfruchtbaren Feigenbaum, von dem das Evangelium erzählt: Drei Jahre suchte der Herr des Weinberges an ihm Früchte, fand aber keine. Da gab er dem Weingärtner den Befehl: „Hau ihn weg! Was soll er noch das Land einnehmen“ (Lk 13,6-9).

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