Kategorie:Ordenskatechismus:12.Kapitel:IV-2-a-233

Aus Vulgata
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233. Wer ist sittsam?


Sittsam ist, wer alles vermeidet, was der Keuschheit zu nahe tritt, z.B. gefährliche Blicke, unehrbare Worte, sinnliche Berührungen an sich oder andern.
Es handelt sich hier nicht um sündhafte Tätigkeiten, sondern um solche, die ein zartes, die ungetrübte Reinheit liebendes Herz zu tun sich unwillkürlich schämt.
Die heilige Schamhaftigkeit ist ein Wall, der die Tugend der Keuschheit schützt.
Man benehme sich stets so, wie es sich in der Gegenwart des allheiligen Gottes und des heiligen Schutzengels ziemt.
Derbe Worte und Witze passen nicht in den Mund einer Ordensperson, sie erregen auch leicht Anstoß und Ärgernis.
Die Übertreibung der Sittsamkeit heißt Prüderie. Sie ist keine Tugend und schadet nur. Das Natürliche behandle man natürlich. „Dem Reinen ist alles rein“ ((Tit 1,15)).

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