Kategorie:Ordenskatechismus:16.Kapitel:III-1-412

Aus Vulgata
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412. Wann lieben wir Gott?


Wir lieben Gott, wenn wir

1. an ihm Wohlgefallen haben,
2. ihm wohlgesinnt sind.

Man unterscheidet dementsprechend die Liebe des Wohlgefallens und des Wohlwollens. Beide Arten sind aber unzertrennlich miteinander verbunden, die eine ist in der andern enthalten. Wer an Gott Wohlgefallen hat, will ihm auch wohl und zieht ihn anderem vor; und anderseits: Wer ihm wohlgesinnt ist, ist es deswegen, weil er an ihm Wohlgefallen findet. Wer also die eine Art von Liebe übt, übt damit wenigstens einschlußweise auch die andere.

Die Liebe ist Sache des Willens, nicht des Gefühls. Es ist nicht notwendig, dass wir die Zuneigung zu Gott gleichsam sinnlich empfinden und fühlen. Die sinnlichen Gemütserregungen steigern zwar die Andachtsglut im Gebet und machen den Dienst Gottes leicht und angenehm. Sie können aber auch Liebe vortäuschen, wo keine echte Liebe ist. Der beste Prüfstein für diese sind Werke und Opfer.

Nach dem Beweggrund der Zuneigung unterscheidet man
a) unvollkommene,
b) vollkommene Liebe.

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