Kategorie:Stundenbuch:AT:Ps55,2-12
Vernimm, o Gott, mein Gebet, * verschließ dich nicht meinem Flehen!
Merke auf mich und erhöre mich, * ich irre umher in meinem Jammer.
Entsetzt bin ich über das Lärmen des Feindes, * über den Andrang des Frevlers.
Denn mit Unheil überhäufen sie mich, * greifen mich wütend an.
Es bebt das Herz in meiner Brust, * Todesschrecken stürzen auf mich.
Furcht und Zittern kommen über mich, * Grauen bedeckt mich.
Ich dachte: 0 hätte ich Schwingen wie eine Taube! * Ich flöge fort und ließe mich ruhig nieder.
Ja, in weite Fernen möchte ich fliehen, * in der Wüste verweilen!
Ich möchte eilends eine Zuflucht suchen * vor dem Toben des Sturmwinds.
Verwirre, Herr, zerspalte ihre Sprache; * denn Gewalttat muß ich sehen und Streitigkeiten in der Stadt.
Sie umschleichen diese Tag und Nacht auf ihren Mauern, * in ihrem Innern herrschen Unheil und Bedrängnis.
Verderben wohnt in ihrer Mitte. * Von ihrem Markte weichen nicht Bedrückung und Betrug.
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