Kategorie:Stundenbuch:AT:Ps79,1-5.8-11.13
Klagelied über Jerusalem
Wenn doch auch du an diesem Tag erkannt hättest, was dir Frieden bringt! (Lk 19,42)
Gott, Heidenvölker sind in dein Erbe eingedrungen, † haben deinen heiligen Tempel entweiht, * Jerusalem in Trümmern gelegt.
Sie gaben die Leichen deiner Diener den Vögeln des Himmels zum Fraß, * das Fleisch deiner Frommen den Tieren des Feldes.
Sie vergossen ihr Blut wie Wasser rings um Jerusalem, * und niemand begrub sie.
Wir wurden unsren Nachbarn zur Schmach, * zum Hohn und Spott unsrer Umgebung.
Wie lange noch, Herr, willst du immerdar zürnen, * soll brennen wie Feuer dein Ingrimm?
Rechne uns nicht die Sünden der Vorfahren an! † Eilends komme uns dein Erbarmen entgegen; * denn wir sind ganz elend geworden.
Hilf uns, Gott unseres Heils, um der Ehre deines Namens willen! * Rette uns und vergib unsre Sünden deines Namens wegen!
Warum sollen die Heidenvölker sagen: * »Wo bleibt denn ihr Gott?«
Vor unseren Augen sollen die Heiden die Rache erfahren * für das vergossene Blut deiner Diener!
Laß das Seufzen der Gefangenen zu dir dringen, * in der Kraft deines Armes erhalte die dem Tode Geweihten!
Wir aber sind dein Volk, die Schafe deiner Weide. † Wir wollen dir ewiglich danken, * von Geschlecht zu Geschlecht deinen Ruhm verkünden!
Ehre sei dem Vater und dem Sohn * und dem Heiligen Geist.
Wie im Anfang so auch jetzt und alle Zeit * und in Ewigkeit. Amen.
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