Kategorie:Lektionar:AT:2Koen5,1-15a
In Israel gab es viele Aussätzige, aber keiner von ihnen wurde geheilt, nur der Syrer Naaman (Lk 4,27)
Lesung aus dem zweiten Buch der Könige.
Naaman, der Feldherr des Aramäerkönigs,
war bei seinem Herrn geschätzt und angesehen;
denn durch ihn hatte der Herr den Aramäern Sieg verliehen.
Der Mann war ein großer Kriegsheld, jedoch aussätzig.
Nun waren die Aramäer in Streifzügen ausgezogen
und hatten aus dem Land Israel ein junges Mädchen gefangen weggeführt.
Es kam in den Dienst der Frau des Naaman.
Es sprach zu seiner Herrin:
Wäre doch mein Herr beim Propheten in Samaria!
Der könnte ihn von seinem Aussatz freimachen.
Naaman ging hin und meldete es seinem obersten Herrn:
So und so hat das Mädchen aus dem Lande Israel geredet.
Der König von Aram erwiderte: Wohlan, ziehe hin!
Ich gebe dir einen Brief an den König von Israel mit.
So ging er hin und nahm zehn Talente Silber,
sechstausend Sekel Gold und zehn Festkleider mit.
Er brachte dem König von Israel den Brief,
der folgenden Inhalt hatte:
Wenn hiermit dieser Brief dich erreicht, so wisse:
Ich habe zu dir meinen Knecht Naaman gesandt,
damit du ihn von seinem Aussatz befreist.
Der König von Israel las den Brief.
Da zerriss er seine Kleider und rief aus:
Bin ich denn ein Gott, der töten und zum Leben erwecken kann?
Dieser schickt zu mir, um einen Menschen von seinem Aussatz zu reinigen.
Erkennt doch und seht, dass er nur einen Streitfall mit mir sucht!
Als Elisäus, der Gottesmann, hörte,
dass der König von Israel seine Kleider zerrissen habe,
ließ er dem König sagen:
Warum hast du denn deine Kleider zerrissen?
Er komme zu mir und erfahre, dass es einen Propheten in Israel gibt!
Naaman kam mit seinen Pferden und seinen Wagen
und hielt vor der Haustüre des Elisäus an.
Elisäus schickte einen Boten zu ihm mit der Anweisung:
Gehe hin und wasche dich siebenmal im Jordan!
Dann wird dein Leib genesen und wieder rein werden.
Naaman war darüber missmutig und sagte, als er fortging:
Ich habe mir vorgestellt, er würde sicher herauskommen,
herantreten und den Namen des Herrn, seines Gottes, anrufen,
seine Hand über die Stelle bewegen und so den Aussatz entfernen.
Sind denn Abana und Parpar, die Flüsse von Damaskus,
nicht besser als alle Wasser Israels?
Kann ich mich nicht in ihnen waschen und so rein werden?
Er wandte sich um und ging grollend davon.
Da traten seine Diener heran und redeten ihm zu.
Sie sprachen: Wenn der Prophet etwas Schweres von dir verlangt hätte,
würdest du es nicht ausführen? Wieviel mehr, da er zu dir nur sagte:
Wasche dich, so wirst du rein!
Nun ging er hinab,
und als er sich siebenmal nach der Weisung des Gottesmannes
im Jordan untergetaucht hatte,
wurde sein Leib gesund wie der Leib eines kleinen Knaben;
er war rein.
Nun kehrte er mit allen seinen Gefolgsleuten zum Gottesmann zurück.
Er kam, trat vor ihn hin und sprach:
Siehe, ich habe erkannt,
dass es auf der ganzen Erde keinen Gott gibt außer in Israel.
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