Kategorie:Ordenskatechismus:14.Kapitel:V-2-274
274. Wie sollen wir die ungeordneten Gedanken und Vorstellungen bekämpfen?
Wir sollen die ungeordneten Gedanken und Vorstellungen bekämpfen
1. nicht direkt, sondern indirekt, indem wir uns andern, guten Gedanken zuwenden,
2. nicht krampfhaft und mit Anstrengung des Kopfes, aber doch recht entschieden.
Wir können immer nur einem Gegenstand unsere volle Aufmerksamkeit zuwenden. Wenden wir uns daher einem guten Gedanken zu, so muss der schlechte weichen. Doch verschwindet der schlechte Gedanke oft nicht sofort, häufig versucht er es immer wieder, in unsern Geist einzudringen.
Gedanken, mit denen wir uns oft und längere Zeit beschäftigen, kommen leicht wieder und beherrschen das ganze Seelenleben. Sorgen wir, dass nur gute Gedanken in uns heimisch werden. Das ist ein wichtiger Punkt echter Lebenskunst.
Gerade hier leistet ausgezeichnete Dienste die Treue im Kleinen. Wer beim Gebet, bei der Arbeit und Erholung immer ganz dabei ist, hat in seiner Seele keinen Platz für schlechte Gedanken und Vorstellungen.
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