Kategorie:Ordenskatechismus:15.Kapitel:III-2-a-305
305. Wie sündigt man gegen die Gottesverehrung?
Man sündigt gegen die Gottesverehrung
1. durch Aberglaube, indem man Gott oder die Heiligen auf falsche Weise verehrt oder Dingen eine Kraft zuschreibt, die sie weder von Natur noch infolge göttlicher Anordnung oder des Gebetes der Kirche haben;
2. durch Wahrsagerei, indem man Verborgenes oder Zukünftiges aus Dingen zu erfahren sucht, die das nicht anzeigen können;
3. durch Versuchung Gottes, indem man von Gott auf ungeordnete Weise ein Wunder erwartet;
4. durch Gotteslästerung, indem man Gott, die Heiligen oder heilige Dinge schmäht;
5. durch Gottesraub, indem man gottgeweihte Personen, Sachen oder Orte verunehrt;
6. durch Nichthalten der Gelübde;
7. durch Meineid;
8. durch unehrerbietiges Betragen in der Kirche, ehrfurchtsloses Aussprechen heiliger Namen oder Worte und schlechte Verrichtung der Gebete.
Man gebrauche nie Worte der Heiligen Schrift oder sonstige heilige Worte und Gebräuche der Kirche zu Scherzen.
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