Kategorie:Ordenskatechismus:15.Kapitel:V-2-a-387

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387. Wer ist großmütig?


Großmütig ist, wer beharrlich um Gottes willen außerordentlich schwierige oder widerwärtige Dinge auf sich nimmt.

Diese Tugend zeigt sich darin, dass man
a) sich durch Hindernisse nicht abschrecken lässt (weder durch Versprechungen noch durch Drohungen, falsche Urteile, Verfolgungen),
b) gegen seine Widersacher keinen Hass hegt, sondern ihnen Gutes erweist,
c) trotz aller Schwierigkeiten stets ein ruhiges Gemüt bewahrt.

Die Großmut ist die den Heiligen eigentümliche Tugend. Sie treibt zu heldenmütigen Übungen an und wird von Gott mit außergewöhnlichen Gnaden belohnt.
Außergewöhnlich lange dauernde, große, schwierige, gefährliche oder für uns fremdartige Werke dürfen wir nicht ohne Vorwissen und Billigung der Oberen unternehmen.
Tragen uns die Oberen ein Werk auf, das unsere Kräfte zu übersteigen scheint, so dürfen und sollen wir sie demütig auf unser Unvermögen aufmerksam machen. Bestehen sie doch auf ihrer Forderung, so gehe man im Vertrauen auf Gott an deren Erfüllung.

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