Kategorie:Ordenskatechismus:16.Kapitel:II-409
409. Worin besteht die Tugend der Hoffnung?
Die Tugend der Hoffnung besteht darin, dass wir beharrlich von Gott die ewige Seligkeit erhoffen und alles, was uns dazu notwendig oder nützlich ist, und zwar deswegen, weil er, der allmächtige, barmherzige und getreue Gott, solches um der Verdienste Jesu Christi willen versprochen hat.
Vor allem müssen wir hoffen die Verzeihung unserer Sünden und die göttliche Gnade.
Auch zeitliche Güter dürfen wir von Gott erhoffen, soweit sie unserem Seelenheil dienlich sind.
Selbstverständlich müssen wir mit der Gnade Gottes treu mitwirken.
„Der Herr hat Wohlgefallen an denen, die... auf seine Barmherzigkeit hoffen“ (Ps 146,11).
Die Hoffnung ist eine Frucht des Glaubens.
„Seid fröhlich in der Hoffnung, geduldig in der Trübsal“ (Roem 12,12).
Der mit fester Hoffnung erfüllte Mensch ist der ewigen Seligkeit gleichsam gewiss, er trotzt deshalb allen Leiden, wandelt mit großem Eifer auf dem Weg der Tugend und ist voll heiliger Freude.
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