Kategorie:Stundenbuch:Lesung/Lesehore04.Mai
4. Mai
HL. FLORIAN, MÄRTYRER, HLL. MÄRTYRER VON LORCH
LESEHORE
ZWEITE LESUNG
Aus einem Bericht über das Martyrium des heiligen Florian.
Dies sind die Väter unseres Glaubens
Als in den Tagen der Kaiser Diokletian und Maximian die Christenverfolgung wütete und dieser Befehl der gottlosen Kaiser auch nach Ufer-Noricum (südliches Donauufer, im heutigen Österreich) gelangte, kam Aguilinus, der damals das Amt des Statthalters bekleidete, in die Lagerfestung Lauriacum (Lorch an der unteren Ennsmündung) und ging daran, die Christen aufzuspüren. Es wurden vierzig Gläubige verhaftet, die trotz vieler qualvoller Martern sich standhaft zu ihrem Glauben bekannten und schließlich in den Kerker geworfen wurden. Florian, der ehemalige Kanzleivorstand des Statthalters, schloß sich freudig ihrem Bekenntnis an. Er wohnte damals in Cetium (bei Tulln an der Donau) und machte sich sofort auf den Weg, als er von den Vorgängen in Lauriacum hörte. Der Statthalter Aquilinusatier erfuhr von seiner Anwesenheit, ließ ihn zu sich rufen und befahl ihm, den Göttern zu opfern. Als er ihn dazu jedoch nicht überreden konnte, ordnete er an, ihn mit Stöcken zu schlagen. Florian aber erhob seine Stimme zum Herrn und betete: „Herr, mein Gott, auf dich hoffe ich, dich kann ich nicht verleugnen. Für dich kämpfe ich, und dir bringe ich das Opfer des Lobes dar. Deine Rechte schütze mich, denn dein Name ist gepriesen im Himmel und auf Erden. Herr, gib mir die Kraft zum Leiden und nimm mich auf unter deine heiligen Kämpfer, die vor mir Bekenner deines Namens geworden sind. Sei mir Führer auf dem Weg der Gerechtigkeit und stärke mich mit deiner Kraft, damit ich dich preise und dir das Loblied singe. Denn du bist gepriesen in die Ewigkeiten der Ewigkeiten. Amen." Obwohl mehrmals geschlagen, sang er heiteren Antlitzes wie in großer Freude und Fröhlichkeit. Da befahl der Statthalter, seine Schultern mit scharfen Eisen zu zerbrechen. Der selige Florian aber pries weiterhin Gott und bekannte sich beständig als Christ. Als der Statthalter sich in allen Versuchen besiegt sah, fällte er das Urteil und befahl, Florian zum Ennsfluß zu führen und dort von der Brücke zu stürzen. Dies geschah am 4. Mai 304. Man band ihm einen Stein um den Hals und stürzte ihn vor aller Augen kopfüber von der Brücke in den Fluß.
Jene vierzig Bekenner aber, die wir oben erwähnten, starben während dieser Ereignisse im Kerker. Ihre heiligen Reliquien - im Jahre 1900 im Hochaltar der Basilika zu Lorch aufgefunden - wurden 1968 im neuen Hochaltar beigesetzt.
RESPONSORIUM
R. Ihr werdet um meinetwillen vor Statthalter und Könige geführt, damit ihr vor ihnen und den Heiden Zeugnis ablegt. *Jedem, der siegt, werde ich gewähren, mit mir auf meinem Thron zu sitzen. Halleluja.
V. Ich sah unter dem Altar die Seelen aller, die hingeschlachtet waren wegen des Wortes Gottes und wegen des Zeugnisses, das sie abgelegt hatten. * Jedem, der siegt, werde ich gewähren, mit mir auf meinem Thron zu sitzen. Halleluja.
ORATION
Großer und starker Gott, du hast dem heiligen Florian und seinen Gefährten die Gnade geschenkt, den Glauben an Christus durch ihr Sterben zu bezeugen. Gewähre uns auf ihre Fürsprache Schutz und Hilfe und gib auch uns den Mut, den Glauben unerschrocken zu bekennen. Darum bitten wir durch Jesus Christus.
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