Kategorie:Stundenbuch:Lesung/Lesehore17.Februar

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17.Februar DIE HLL. GRÜNDER DES SERVITENORDENS


ZWEITE LESUNG

Aus der Überlieferung von dem Ursprung des Servitenordens.


Laßt uns die ruhmvollen Männer preisen!

Sieben Männer, der Ehrfurcht und Ehre wert, vereinigte unsere Herrin wie ein Siebengestirn. Sie schloß sie mit Leib und Seele zusammen und legte so den Grund für ihren Orden, den Orden ihrer sieben Knechte.
Als ich in unsern Orden eintrat, war keiner von ihnen mehr am Leben außer einem, der Bruder Alexius hieß. Das Leben des Bruders Alexius war, wie mich Erfahrung und Augenschein lehrten, so beispielhaft, daß es nicht nur die Anwesenden bewegte, sondern auch den Zustand der Vollkommenheit und die obenerwähnte Frömmigkeit des Alexius und seiner Brüder bestätigte.
Bevor sie sich zusammentaten, war ihre Stellung in vierfacher Weise bestimmt: Das erste betraf ihr Verhältnis zur Kirche. Einige waren nicht verheiratet, weil sie sich vorgenommen hatten, immerwährende Jungfräulichkeit und Keuschheit zu bewahren, andere waren schon verheiratet, wieder andere durch den Tod der Gattin bereits vom Eheband gelöst. Das zweite bezog sich auf ihren bürgerlichen Erwerb. Ihr Beruf war Handel und Tausch mit irdischen Gütern nach kaufmännischen Regeln. Als sie jedoch die kostbare Perle fanden, unsern Orden, gaben sie alles, was sie hatten, den Armen und weihten darüber hinaus sich selbst Gott und dem Herrn mit frohem Willen, um ihm in ungeteilter Treue zu dienen. Das dritte betraf die Ehrfurcht, mit der sie unserer Herrin dienten. In Florenz gab es schon seit langem eine Genossenschaft zu Ehren der Jungfrau Maria. Wegen ihres hohen Alters und der großen Zahl und der Heiligkeit ihrer Mitglieder, der männlichen und der weiblichen, hatte die Vereinigung den Titel der „großen" erhalten, so daß sie in besonderem Sinn die „große Genossenschaft" unserer Herrin hieß. Zu dieser gehörten die genannten sieben Männer mit ihrer großen Liebe zu unserer Herrin, ehe sie zu einer förmlichen Vereinigung zusammentraten. Das vierte war ihre seelische Vollkommenheit. Sie liebten Gott über alles und richteten alles, was sie taten, auf ihn hin aus, indem sie ihn in all ihren Gedanken, Worten und Werken ehrten. Sie verfügten über ihre Häuser und ihren Hausstand, hinterließen ihren Familien den nötigen Unterhalt und gaben den Rest den Armen. Dann stiegen sie auf den Montesenario, errichteten oben ein kleines passendes Haus und bezogen es.

1. Vgl. Mt.13,46.



RESPONSORIUM
R. Sie hatten alles gemeinsam, und keiner nannte etwas sein Eigentum. * Sie lobten Gott und waren beim ganzen Volk beliebt. V. Die Gemeinde der Gläubigen war ein Herz und eine Seele. * Sie lobten Gott und waren beim ganzen Volk beliebt.



ORATION
Gütiger Gott, du hast den heiligen Gründern des Servitenordens eine kindliche Liebe zur Mutter Christi geschenkt und sie befähigt, dein Volk näher zu dir zu führen. Gib auch uns den Geist der Frömmigkeit und die Bereitschaft, zu dienen. Darum bitten wir durch Jesus Christus.

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