Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Mos10

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Liber Exodus, Hebraice Veele Semoth. Caput X.

Das zweite Buch Moses Exodus Kap. 10


Die achte Plage, Heuschrecken. (V. 20) 5. Die neunte und zehnte Plage. [2Mos 10,21-36] Die neunte Plage, Finsternis.

1.Et dixit Dominus ad Moysen: ingredere ad Pharaonem: ego enim induravi cor ejus, et servorum illius: ut faciam signa mea hæc in eo,
2. Et nares in auribus filii tui, et nepotum tuorum, quoties contriverim Ægyptios, et signa mea fecerim in eis: et sciatic quia ego Dominus.

3. Introierunt ergo Moyses et Aaron ad Pharaonem, et dixerunt ei: Hæc dicit Dominus Deus Hebræorum: Usquequo non vis subjici mihi? Dimitte populum meum, ut sacrificet mihi.

4. Sin autem resistis, et non vis dimittere eum: ecce ego inducam cras locustam in fines tuos:

5. Quæ operiat superficiem terræ, ne quidquam ejus appareat, sed comedatur quod residuum fuerit grandini: corrodet enim Omnia ligna quæ germinant in agris.
6. Et implebunt domos tuas, et servorum tuorum, et omnium Ægyptiorum: quantam non viderunt patres tui, et avi, ex quo orti sunt super terram, usque in præsentem diem. Avertitque se, et egressus est a Pharaone.

7. Dixerunt autem servi Pharaonis ad eum: Usquequo patiemur hoc scandalum: dimitte homines, ut sacrificent Domino Deo suo: nonne vides quod perierit Ægyptus?

8. Revocaveruntque Moysen et Aaron ad Pharaonem: qui dixit eis: Ite, sacrificate Domino Deo vestro: quinam sunt qui ituri sunt?
9. Ait Moyses: Cum parvulis nostris et senioribus pergemus, cum filiis et filiabus, cum ovibus et armentis: est enim solemnitas Domini Dei nostril.
10. Et respondit Pharao: Sic Dominus sit vobiscum, quo modo ego dimittam vos, et parvulos vestros: cui dubium est quod pessime cogitetis?
11. Non fiet ita, sed ite tantum viri, et sacrificate Domino: hoc enim et ipsi petistis. Statimque ejecti sunt de conspectus Pharaonis.

12. Dixit autem Dominus ad Moysen: Extende manum tuam super terram Ægypti ad locustam, ut ascendat super eam, et devoret omnem herbam quæ residua fuerit grandini.
13. et extendit Moyses virgam super tarram Ægypti: et Dominus induxit ventum urentem tota die illa et nocte: et mane facto, ventus urens levavit locustat.
14. Quæ ascenderunt super universam terram Ægypti: et sederunt in cunctis finibus Ægyptiorum innumerabiles, quales ante illud tempus non fuerant, nec postea futuræ sunt.
15. Operueruntque universam superficiem terræ, vastantes omnia. Devorata est igitur herba terræ, et quidquid pomorum in arboribus fuit, quæ grando dimiserat: nihilque omnino virens relictum est in lingnis, et in herbis terræ, in cuncta Ægypto.
16. Quam ob rem festinus Pharao vocavit Moysen et Aaron, et dixit eis: Peccavi in Dominum Deum vestrum, et in vos.
17. Sed nunc dimittite peccatum mihi etiam hac vice, et rogate Dominum Deum vestrum, ut auferat a me mortem istam.
18. Egressusque Moyses de conspectu Pharaonis, oravit Dominum.
19. Qui flare fecit ventum ab occidente vehementissimum, et arreptam locustam projecit in mare rubrum: non remansit ne una quidem in cunctis finibus Ægypti.
20. Et induravit Dominus cor Pharaonis, nec dimisit filios Israel.

21. Dixit autem Dominus ad Moysen: Extende manum tuam in cœlum: et sint tenebræ super terram Ægypti tam densæ, ut palpari queant.
22. Extenditque Moyses manum in cœlum: et factæ sunt tenebræ horribiles in universa terra Ægypti tribus diebus.
23. Nemo vidit fratrem suum, nec movit se de loco in quo erat: ubicumque autem habitabant filii Israel, lux erat.

24. Vocavitque Pharao Moysen et Aaron, et dixit eis: Ite, sacrificate Domino: oves tantum vestræ et armenta remaneant, parvuli vestry eant vobiscum.

25. Ait Moyses: Hostias quoque et holocaust dabis nobis, quæ offeramus Domino Deo nostro.

26. Cuncti greges pergent nobiscum: non remanebit ex eis ungula: quæ necessaria sunt in cultum Domini Dei nostril: præsertim cum ignoramus quid debeat immolari, donec ad ipsum locum perveniamus.
27. Induravit autem Dominus cor Pharaonis, et noluit dimittere eos.

28. Dixitque Pharao ad Moysen: recede a me, et cave ne ultra videas faciem meam: quocumque die apparueris mihi, morieris.

29. Respondit Moyses: Ita fie tut locutus es, non videbo ultra faciem tuam.


1.Da sprach der herr zu Moses: gehe zu Pharao;1 denn ich habe sein und seiner Diener Herz verhärtet, dass ich an ihm diese meine Wunderzeichen tue
2. und du vor deinen Söhnen und deinen Enkeln erzählest, wie oft ich die Ägypter geschlagen und meine Wunderzeichen an ihnen getan habe, und dass ihr erkennet, dass ich der Herr bin.2
3. Moses also und Aaron begaben sich zu Pharao und sagten zu ihm: So spricht der Herr, der Gott der Hebräer: Wie lange weigerst du dich, dich mir zu unterwerfen? Lass mein Volk ziehen, dass es mir Opfer bringe!
4. Wenn du aber widerstrebst und es nicht ziehen lassen willst, siehe, so werde ich morgen Heuschrecken in dein Land einfallen lassen, [Weish 16,9]
5. und sie sollen das ganze Land bedecken, dass man vom Boden nichts mehr sehen kann, und verzehren, was noch vom Hagel übrig gelassen ist; denn sie werden alle Bäume, die auf dem Felde grünen, zernagen3
6. und werden deine Häuser, und die Häuser deiner Diener und aller Ägypter in einer Menge erfüllen, wie sie deine Väter und deine Ahnen nicht gesehen haben, seit sie zur Welt geboren worden, bis auf den heutigen Tag. Und er wandte sich und ging von Pharao hinaus.4 [Weish 16,9]
7. Da sprachen die Diener Pharaos5 zu ihm: Wie lange sollen wir dies Ärgernis dulden? Lass doch die Leute ziehen, dass sie dem Herrn, ihrem Gott, Opfer bringen; siehst du denn nicht,6 dass Ägypten zu Grunde geht?
8. Und sie riefen den Moses und Aaron zu Pharao zurück. Er sprach zu ihnen: Ziehet hin, bringet dem Herrn, eurem Gott, Opfer;7 wer sind denn die, welche hingehen sollen?8
9. Moses sprach: Wir wollen mit unsern Kindern und Greisen, den Söhnen und Töchtern, mit Schafen und Rindern ziehen;9 denn es ist ein Fest des Herrn, unseres Gottes.10
10. Da antwortete Pharao: der Herr sei so mit euch, wie ich euch und eure Kinder ziehen lassen will; wer soll noch zweifeln, das ihr Arges im Sinne habt?11
11. Nicht also! Sondern ihr Männer allein gehet hin und bringet dem Herrn Opfer, den das habt ihr ja selbst verlangt.12 Und sofort wies man sie hinaus vom Angesichte Pharaos.
12. Der Herr aber sprach zu Moses: Strecke deine Hand über das Land Ägypten nach den Heuschrecken aus,13 dass sie heraufkommen und alle Gewächse wegfressen, welche der Hagel übriggelassen hat. [Ps 104,34]
13. Da streckte Moses seinen Stab über das Land Ägypten aus; und der Herr ließ einen heißen Wind den ganzen Tag und die ganze Nacht wehen; und als es Morgen ward,14 hob der heiße Wind15 die Heuschrecken auf.
14. Diese kamen über das ganze Land Ägypten herauf, und ließen sich in allen Orten Ägyptens in solch ungeheurer Menge nieder, wie vorher nie dagewesen, noch künftighin je sein wird.16
15. Und sie bedeckten den ganzen Boden des Landes17 und verwüsteten alles. So ward alles Grün weggefressen, und was von Früchten an den Bäumen war, was der Hagel übrig gelassen hatte; und es blieb durchaus nichts Grünes an den Bäumen und an den anderen Pflanzen in ganz Ägypten.
16. Darum berief Pharao eilig Moses und Aaron und sprach zu ihnen: ich habe gesündigt wider den Herrn, euren Gott, und wider euch.18
17. Aber vergebet mir die Sünde noch dieses Mal, und bittet den Herrn, euern Gott, dass er diesen Tod von mir abwende.
18. Da verließ Moses den Pharao und betete zum Herrn.
19. Dieser aber ließ einen sehr starken Wind von Westen her wehen, der hob die Heuschrecken auf und warf sie in das rote Meer; und es blieb nicht eine im ganzen Umkreise von Ägypten zurück.
20. Aber der Herr verhärtete das Herz Pharaos, und er ließ die Söhne Israels nicht ziehen.
21. Und der Herr gebot Moses: Strecke deine Hand aus zum Himmel empor, es soll Finsternis über das Land Ägypten kommen, so dicht, dass man sie greifen kann.
22. Da streckte Moses seine Hand aus zum Himmel empor, und es entstand eine schreckenerregende Finsternis drei Tage lang im ganzen Lande Ägypten.
23. Niemand sah seinen Nächsten, oder bewegte sich von der Stelle, an welcher er war; überall aber, wo die Söhne Israels wohnten, war es Licht. [Weish 17,2, Weish 18,1]
24. Da ließ Pharao Moses und Aaron rufen und sagte zu ihnen: Gehet hin, bringet dem Herrn Opfer; nur eure Schafe und Rinder mögen zurückbleiben,19 eure Kinder mögen mit euch gehen.
25. Moses entgegnete: Du musst uns auch Schlachtopfer und Brandopfer mitgeben, damit wir sie dem Herrn, unserm Gott, darbringen können.20
26. Alle Herden müssen mit uns ziehen; nicht eine Klaue darf von dem zurückbleiben, was21 zum Dienste des Herrn unsers Gottes erfordert wird; besonders da wir nicht wissen, was zu opfern ist, bis wir an den Ort selbst kommen.
27. Aber der Herr verhärtete das Herz Pharaos, und er wollte sie nicht ziehen lassen.
28. Da sprach Pharao zu Moses: Gehe hinweg von mir, und hüte dich, ferner vor meine Augen zu kommen! Denn an dem Tage, an welchem du dich vor mir zeigst, bist du des Todes.
29. Moses antwortete: Es geschehe, wie du gesagt hast; ich will fortan nicht mehr vor dein Angesicht treten.22

Fußnote

Kap. 10 (1) Die Größe des Wunders besteht in der Voraussagung der Zeit (V. 4) und der Größe (V. 6), sowie dass es auf Moses Gebet beginnt und auf dasselbe weicht. Auf die Androhung der Plage hin will Pharao, dem Drängen der Hofleute weichend, die männlichen Israeliten in die Wüste ziehen lassen. Als die Plage eingetreten, bittet er Moses um dessen Fürsprache. - (2) Der Grund der bisherigen Verhärtung wird angegeben, damit Moses nicht das Vertrauen verliere. - (3) Vergl. [2Mos 9,19]. - (4) Da Moses sah, dass der König verstockt war. - (5) Entweder die V. 1 erwähnten, deren Herz verhärtet war, oder die [2Mos 9,20] genannten. - (6) Hebr.: noch nicht. Die Höflinge ziehen das Recht des Königs, die Hebräer festzuhalten, nicht in Zweifel, aber zeigen ihm die Notwendigkeit, auf dasselbe des öffentlichen Wohles wegen zu verzichten. - (7) In der Wüste. Zwar verzichtet er auf das Begehren [2Mos 8,25], dass Israel in Ägypten opfern soll, doch sucht er sich auf andere Weise ihre Rückkehr zu sichern. - (8) Es wird doch nur ein Teil von euch fortziehen? - (9) Auch mit den Frauen. - (10) Alle müssen teilnehmen. Wie viel Opfer wir bringen werden, wissen wir nicht, müssen also alles mit uns nehmen. Diese Feierlichkeit hatte Gott [2Mos 3,12] angeordnet und zugleich vorausgesagt, dass die Israeliten nicht nur ihr Eigentum, sondern auch vieles von den Ägyptern mitnehmen würden. Der letzte Grund, warum die Hebräer alles mitnehmen, ist weil sie nicht wiederkehren wollen, doch diesen führt Moses nicht an. - (11) Hebr.: Sehet, dass die Bosheit, die ihr tun wollt, auf eurem Angesichte ist; sehet, ihr sinnt Böses. - (12) Zum Opfern reichen di Männer aus. - (13) Sie gleichsam herbeirufend. - (14) Am andern Tage (V. 4). - (15) Aus Arabien herkommend. - (16) Hyperbolisch. - (17) Hebr.: Das Land ward verfinstert. - (18) Dieses Mal beeilt sich Pharao, denn diese Plage berührt ihn näher, da auf der Ernte die Hoffnung des nächsten Jahres beruhte. - (19) Als Pfand eurer Wiederkehr. V. 10 hatte er dies noch nicht abgeschlagen. Ob er sein Versprechen aufrichtig meint oder nur die Israeliten auf die Probe stellen will, welches ihre wahre Absicht ist? - (20) Entweder ironisch: du wirst uns also wohl Opfer verschaffen, so dass wir unsere Herden nicht mitnehmen dürfen? Oder besser: Alle Herden der Hebräer sind Pharaos Eigentum; gestatte also, dass wir dieselben mit uns fortführen. - (21) Hebr.: Weil wir von ihnen nehmen werden, um dem Herrn, unserm Gott, Opfer darzubringen. Hieraus konnte Pharao klar erkennen, dass Moses nicht an die Rückkehr, sondern an den Abzug dachte, sonst war es genug, von jeder Art eine bestimmte Anzahl von Tieren mitzunehmen. - (22) Worte des Zornes, welche die Bedingung einschließen: Wenn die Umstände sich nicht ändern. Freiwillig komme ich nicht wieder. - Weitere Kapitel: 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 | 28 | 29 | 30 | 31 | 32 | 33 | 34 | 35 | 36 | 37 | 38 | 39 | 40 |

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