Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Baru06: Unterschied zwischen den Versionen

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Kap. 6 ('''1''') Jeremias soll die Weggeführten gegen ihnen drohende Gefahren schützen. - ('''2''') Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jer25|Jer 25,11]]'']. Geschlecht entspricht in spezieller Ausdrucksweise dem aller Wahrscheinlichkeit nach im Hebräischen gesetzten Worte, das Zeitabschnitt bedeutet, so dass das Maß desselben aus dem Zusammenhang erschlossen werden muss. So wird das Wort [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos15|1Mos 15,16]]''] in V. 13 als Jahrhundert erklärt, ähnlich [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Job42|Job 42,16]]'']. Die Schwierigkeit der Stelle hat verschiedene Erklärungen gefunden. Soviel ist klar, dass Jeremias den ohnehin schon bestimmten und bekannten Zeitraum von siebzig Jahren bezeichnet. - ('''3''') Das Beispiel des Königs, der Vornehmen und aller Klassen der Bevölkerung musste die, welche bereits in der Heimat geneigt waren, Götzendienst zu treiben, zur Verehrung der Götzen anreizen, umso mehr als die Heiden den Sieg über die Juden und ihr eigenes Wohlergehen ihren Göttern zuschrieben. Die Götzenbilder waren von Holz, indes mit goldenen oder silbernen Platten belegt, bisweilen bis vierzig und sechzig Ellen hoch. - ('''4''') Wenn ihr dies bei allen Heiden geschehen seht. V. 5a gehört nach dem Griech. zu V. 4. - ('''5''') Wenn ihr es mit dem Munde nicht wagt. - ('''6''') Zwei Gründe, weshalb das Volk Gott stets anhängen soll: der Engel des Herrn (Michael, vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Dan10|Dan 10,13.21]]''] und [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Dan12|Dan 12,1]]'']) ist den Weggeführten nahe, wie er einst Israel nahe war beim Auszuge aus Ägypten, und wenn sie ihn verlassen, wird Gott sie strafen, ihnen den Tod sendend. - ('''7''') Die Verehrer der Götzenbilder selbst zeigen, dass man diese verachten muss, denn einmal schmücken sie dieselben wie begehrliche Buhlerinnen, ein anderes Mal nehmen sie jenen, wenn es ihnen so beliebt, den Schmuck weg und verwenden ihn für sich oder schmücken ihre Götzen mit Dingen, welche sie durch schimpfliche Buhlerei erworben haben. Sie behandeln ihre Götter wie Buhlerinnen, die mit ihrem Putze die Menschen anzulocken suchen, so ihre niedrige Meinung von denselben zur Genüge offenbarend, die gleiche Verachtung zeigen sie auch auf andere Weise V. 9, V. 10. Im Griech. lautet V. 10: Sie geben davon den Schanddirnen, die im Buhlhause wohnen, und zieren mit Kleidern die Götzen von Gold, Silber und Holz, als wären es Menschen. – Die Vulgata stellt eine noch unwürdigere Handlungsweise an den Pranger. - ('''8''') Die Götzen, die so geschmückt werden, könne sich nicht einmal vor den kleinsten Tierchen oder vor dem Schmutze schützen, und man sollte sie achten? - ('''9''') So ohnmächtig sind sie, trotzdem sie wie Könige in Purpur gekleidet sind. - ('''10''') Ein Götze. - ('''11''') Zwar haben sie das Zeichen der Macht und des Kampfes in Händen, aber sie vermögen keinen zu strafen, der sich wider sie vergeht. Man stellt sie dar, als wären sie Richter über Leben und Tod, und doch sind sie schwächer und erbärmlicher als irgendein Mensch. - ('''12''') Tempel - ('''13''') Also dies allein bringen die Verehrer der Götzen ihnen dar, Beschmutzung. - ('''14''') Alle Ausgänge aus dem Kerker. - ('''15''') Im Griech. ist nur ein Vergleich: Wie dem, der sich gegen den König verfehlt hat, als einem dem Tode Verfallenen, jeder Ausgang verschlossen ist usw. - ('''16''') Welchen Nutzen bringt es ferner, die Götzen zu verehren? - ('''17''') Griech.: und mehr für sich selbst. - ('''18''') Wie begründet dieser Vergleich ist, besagt das Folgende. - ('''19''') Griech.: Ihr Herz wird zerfressen, sagt man; wenn Würmer aus der Erde sie und ihre Kleider zerfressen, merken sie es nicht. – Das Herz ist das Innere der Bildsäule, das Mark des Holzes. - ('''20''') Tempel - ('''21''') Es ist nicht wunderbar, dass sie sich ihren Goldglanz nicht bewahren können, denn als sie gemacht wurden, spürten sie es nicht und wussten nicht, dass sie aus Metall gebildet werden. - ('''22''') Die sie verehren, müssen sich auch ihrer schämen über ihre Jämmerlichkeit. - ('''23''') Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jes40|Jes 40,20]]''] und [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jes41|Jes 41,7]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jer10|Jer 10,4]]'']. - ('''24''') Griech.: desgleichen salzen auch ihre Weiber Stücke davon ein. - ('''25''') Nach dem Mosaischen Gesetze hatten Fremdlinge, Waisen und Witwen, Knecht und Magd ihren Anteil bei Festlichkeiten [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:5Mos14|5Mos 14,29]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:5Mos16|5Mos 16,11.14]]''] und den Armen sollte auf besondere Weise geholfen werden. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Mos23|2Mos 23,11]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:3Mos19|3Mos 19,10]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:3Mos23|3Mos 23,22]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:5Mos15|5Mos 15,11]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:5Mos24|5Mos 24,19.20]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:5Mos26|5Mos 26,12]]'']  u.a. Deshalb erschien diese Handlungsweise der heidnischen Priester den Juden tadelnswert und unmenschlich. - ('''26''') Nach dem Gesetze der Juden galten solche Personen als unrein. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:3Mos12|3Mos 12,4]]''] und [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:3Mos15|3Mos 15,19]]'']. Der Mangel an Ehrfurcht seitens der Götzendiener, der sich auch hierdurch kundgibt, zeigt, dass jene Götzen keine Götter sind. - ('''27''') Vielleicht sollen wir ihre Gottheit daraus erkennen, dass Frauen ihnen Opfer darbringen? Dies war den Juden ein Abscheu. Oder daraus, dass die Priester im Tempel tun, was dem mosaischen Priestern daselbst untersagt war, so dass Haltung und Handlungen die Verachtung gegen die Götzen seitens ihrer Verehrer selbst zeigen. - ('''28''') Den Priestern war es im Gesetze Moses verboten, das Haupt zu scheren, den Bart abzuschneiden [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:3Mos19|3Mos 19,27]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:3Mos21|3Mos 21,5]]''], ihre Kleider zu zerreißen. - ('''29''') Anders der wahre Gott [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Koe02|1Koe 2,6-8]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Job12|Job 12,18]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jer27|Jer 27,5]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:5Mos32|5Mos 32,35]]''] -  ('''30''') Griech.: Weder Reichtümer, noch die kleinste Münze geben. - ('''31''') Anders Gott [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:5Mos23|5Mos 23,21]]'']. - ('''32''') Dies gehört nach dem Griechischen besser zum Vorhergehenden. - ('''33''') Griech.: Bringen sie Bel herbei und bitten ihn, der Stumme möchte die Gabe der Rede haben, als könnte jener (Bel) fühlen. - ('''34''') Es ist zu lesen: ihn, den Stummen. Über Bel siehe [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jes46|Jes 46,1]]'']. - ('''35''') Griech.: Und sie können sich, obwohl sie dies einsehen (dass die Götzen ohne Empfindung sind), nicht entschließen, sie zu verlassen, denn sie haben keinen Verstand. – Sie sind durch ihre verkehrte Gewöhnung so verblendet, dass sie sich jeder Einsicht verschließen. - ('''36''') Griech.: Kleie. - ('''37''') Die Heiden machen ihren Götzen Bel verächtlich, indem sie ihn um Dinge bitten, die er nicht zu leisten vermag. Die Göttin Bilit, seine Gemahlin, verehren die Frauen mit unsittlichem Dienste. Herodot erzählt, indem er sich gleichfalls über diese Sitte entrüstet, dass jede Frau sich einmal im Leben zu Ehren der Göttin preisgeben müsse, und jene, die dies wollen, mit Kränzen von Stricken auf dem Haupte an einem der Göttin geweihten Plätze sitzen, bis jemand sie fordert. - ('''38''') Die Götzen und was zu deren Verehrung geschieht. - ('''39''') Griech.: die Künstler. Die Gestalt des Gottes wird wie er Künstler sie will. Und wer sind diese selbst? - ('''40''') Ähnliches [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jes44|Jes 44,14-20]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jer10|Jer 10,9]]''] - ('''41''') Griech.: Wie ist es also nicht offenbar und klar und handgreiflich, dass jene keine Götter sind? – Wie ist es möglich, dass nicht jeder alsbald die Nichtigkeit der Götzen erkennt? Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jes44|Jes 44,18]]'']. - ('''42''') Schon [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jer10|Jer 10,11]]''] wird den Heiden verkündet, dass die Götzen stürzen, die Wahrheit siegen, die Lüge verschwinden wird. - ('''43''') Nach dem Cod. Alex. U.a. ist zu lesen: Wem kann es also unbekannt sein, dass sie keine Götter sind? - ('''44''') Dies zeigen die nachfolgenden Beispiele, deren Gegenspiel die Heilige Schrift oft von Gott erwähnt, Gott stellt die Könige auf [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos17|1Mos 17,6.16]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos49|1Mos 49,10]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Sam02|1Sam 2,10]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Sam15|1Sam 15,23.26]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Sam16|1Sam 16,1]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Sam07|2Sam 7,14]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Koe14|1Koe 14,14]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Spr08|Spr 8,5]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Job36|Job 36,7]]''] er gibt Regen [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:3Mos26|3Mos 26,3]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:5Mos11|5Mos 11,14]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:5Mos28|5Mos 28,12]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Sam12|1Sam 12,17]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Koe08|1Koe 8,36]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jer05|Jer 5,24]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jer10|Jer 10,13]]''] u.w. usw. - ('''45''') Diese können zwar schreien, aber nichts weiter. - ('''46''') Steinernen fehlt im Griechischen. - ('''47''') Das Griechische fügt bei: oder eine hölzerne Säule in einem Königspalaste als solche falsche Götter. Indes ist auch dieser Text nicht unversehrt. Vielleicht: sie können sich nicht helfen, wie es Königen ziemt. Die Götter heißen auch Könige; wie töricht also ist es, sie so zu nennen. - ('''48''') Weckt Bewunderung und zeigt Gottes Macht. - ('''49''') Die Winde wehen Gott gehorchend, überall und das Feuer führt seine Rache willig aus. - ('''50''') Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jer10|Jer 10,2]]'']. - ('''51''') Die Götzen sind gleichfalls unnütze und lächerliche Schreckmittel. Höchstens flößen sie den Menschen eine Zeitlang einen gewissen Schrecken ein, doch nicht sie, sondern vielmehr der törichte Aberglaube, den die Menschen hegen. - ('''52''') Griech.: Dornstrauch. Wie eine Dornhecke, die nichts fühlt und die auf ihr sitzenden und die beschmutzenden Vögel nicht vertreiben kann. - ('''53''') Wenn man ein Götzenbild sieht, dem Nase oder Ohr weggefressen ist. - ('''54''') Ja, sogar Gott, das höchste und unendliche Gut besitzen.
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Kap. 6 ('''1''') Jeremias soll die Weggeführten gegen ihnen drohende Gefahren schützen. - ('''2''') Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jer25|Jer 25,11]]'']. Geschlecht entspricht in spezieller Ausdrucksweise dem aller Wahrscheinlichkeit nach im Hebräischen gesetzten Worte, das Zeitabschnitt bedeutet, so dass das Maß desselben aus dem Zusammenhang erschlossen werden muss. So wird das Wort [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos15|1Mos 15,16]]''] in V. 13 als Jahrhundert erklärt, ähnlich [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Job42|Job 42,16]]'']. Die Schwierigkeit der Stelle hat verschiedene Erklärungen gefunden. Soviel ist klar, dass Jeremias den ohnehin schon bestimmten und bekannten Zeitraum von siebzig Jahren bezeichnet. - ('''3''') Das Beispiel des Königs, der Vornehmen und aller Klassen der Bevölkerung musste die, welche bereits in der Heimat geneigt waren, Götzendienst zu treiben, zur Verehrung der Götzen anreizen, umso mehr als die Heiden den Sieg über die Juden und ihr eigenes Wohlergehen ihren Göttern zuschrieben. Die Götzenbilder waren von Holz, indes mit goldenen oder silbernen Platten belegt, bisweilen bis vierzig und sechzig Ellen hoch. - ('''4''') Wenn ihr dies bei allen Heiden geschehen seht. V. 5a gehört nach dem Griech. zu V. 4. - ('''5''') Wenn ihr es mit dem Munde nicht wagt. - ('''6''') Zwei Gründe, weshalb das Volk Gott stets anhängen soll: der Engel des Herrn (Michael, vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Dan10|Dan 10,13.21]]''] und [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Dan12|Dan 12,1]]'']) ist den Weggeführten nahe, wie er einst Israel nahe war beim Auszuge aus Ägypten, und wenn sie ihn verlassen, wird Gott sie strafen, ihnen den Tod sendend. - ('''7''') Die Verehrer der Götzenbilder selbst zeigen, dass man diese verachten muss, denn einmal schmücken sie dieselben wie begehrliche Buhlerinnen, ein anderes Mal nehmen sie jenen, wenn es ihnen so beliebt, den Schmuck weg und verwenden ihn für sich oder schmücken ihre Götzen mit Dingen, welche sie durch schimpfliche Buhlerei erworben haben. Sie behandeln ihre Götter wie Buhlerinnen, die mit ihrem Putze die Menschen anzulocken suchen, so ihre niedrige Meinung von denselben zur Genüge offenbarend, die gleiche Verachtung zeigen sie auch auf andere Weise V. 9, V. 10. Im Griech. lautet V. 10: Sie geben davon den Schanddirnen, die im Buhlhause wohnen, und zieren mit Kleidern die Götzen von Gold, Silber und Holz, als wären es Menschen. – Die Vulgata stellt eine noch unwürdigere Handlungsweise an den Pranger. - ('''8''') Die Götzen, die so geschmückt werden, könne sich nicht einmal vor den kleinsten Tierchen oder vor dem Schmutze schützen, und man sollte sie achten? - ('''9''') So ohnmächtig sind sie, trotzdem sie wie Könige in Purpur gekleidet sind. - ('''10''') Ein Götze. - ('''11''') Zwar haben sie das Zeichen der Macht und des Kampfes in Händen, aber sie vermögen keinen zu strafen, der sich wider sie vergeht. Man stellt sie dar, als wären sie Richter über Leben und Tod, und doch sind sie schwächer und erbärmlicher als irgendein Mensch. - ('''12''') Tempel - ('''13''') Also dies allein bringen die Verehrer der Götzen ihnen dar, Beschmutzung. - ('''14''') Alle Ausgänge aus dem Kerker. - ('''15''') Im Griech. ist nur ein Vergleich: Wie dem, der sich gegen den König verfehlt hat, als einem dem Tode Verfallenen, jeder Ausgang verschlossen ist usw. - ('''16''') Welchen Nutzen bringt es ferner, die Götzen zu verehren? - ('''17''') Griech.: und mehr für sich selbst. - ('''18''') Wie begründet dieser Vergleich ist, besagt das Folgende. - ('''19''') Griech.: Ihr Herz wird zerfressen, sagt man; wenn Würmer aus der Erde sie und ihre Kleider zerfressen, merken sie es nicht. – Das Herz ist das Innere der Bildsäule, das Mark des Holzes. - ('''20''') Tempel - ('''21''') Es ist nicht wunderbar, dass sie sich ihren Goldglanz nicht bewahren können, denn als sie gemacht wurden, spürten sie es nicht und wussten nicht, dass sie aus Metall gebildet werden. - ('''22''') Die sie verehren, müssen sich auch ihrer schämen über ihre Jämmerlichkeit. - ('''23''') Vergl. 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Deshalb erschien diese Handlungsweise der heidnischen Priester den Juden tadelnswert und unmenschlich. - ('''26''') Nach dem Gesetze der Juden galten solche Personen als unrein. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:3Mos12|3Mos 12,4]]''] und [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:3Mos15|3Mos 15,19]]'']. Der Mangel an Ehrfurcht seitens der Götzendiener, der sich auch hierdurch kundgibt, zeigt, dass jene Götzen keine Götter sind. - ('''27''') Vielleicht sollen wir ihre Gottheit daraus erkennen, dass Frauen ihnen Opfer darbringen? Dies war den Juden ein Abscheu. 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Über Bel siehe [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jes46|Jes 46,1]]'']. - ('''35''') Griech.: Und sie können sich, obwohl sie dies einsehen (dass die Götzen ohne Empfindung sind), nicht entschließen, sie zu verlassen, denn sie haben keinen Verstand. – Sie sind durch ihre verkehrte Gewöhnung so verblendet, dass sie sich jeder Einsicht verschließen. - ('''36''') Griech.: Kleie. - ('''37''') Die Heiden machen ihren Götzen Bel verächtlich, indem sie ihn um Dinge bitten, die er nicht zu leisten vermag. Die Göttin Bilit, seine Gemahlin, verehren die Frauen mit unsittlichem Dienste. Herodot erzählt, indem er sich gleichfalls über diese Sitte entrüstet, dass jede Frau sich einmal im Leben zu Ehren der Göttin preisgeben müsse, und jene, die dies wollen, mit Kränzen von Stricken auf dem Haupte an einem der Göttin geweihten Plätze sitzen, bis jemand sie fordert. - ('''38''') Die Götzen und was zu deren Verehrung geschieht. - ('''39''') Griech.: die Künstler. Die Gestalt des Gottes wird wie er Künstler sie will. Und wer sind diese selbst? - ('''40''') Ähnliches [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jes44|Jes 44,14-20]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jer10|Jer 10,9]]''] - ('''41''') Griech.: Wie ist es also nicht offenbar und klar und handgreiflich, dass jene keine Götter sind? – Wie ist es möglich, dass nicht jeder alsbald die Nichtigkeit der Götzen erkennt? Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jes44|Jes 44,18]]'']. - ('''42''') Schon [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jer10|Jer 10,11]]''] wird den Heiden verkündet, dass die Götzen stürzen, die Wahrheit siegen, die Lüge verschwinden wird. - ('''43''') Nach dem Cod. Alex. U.a. ist zu lesen: Wem kann es also unbekannt sein, dass sie keine Götter sind? - ('''44''') Dies zeigen die nachfolgenden Beispiele, deren Gegenspiel die Heilige Schrift oft von Gott erwähnt, Gott stellt die Könige auf [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos17|1Mos 17,6.16]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos49|1Mos 49,10]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Sam02|1Sam 2,10]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Sam15|1Sam 15,23.26]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Sam16|1Sam 16,1]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Sam07|2Sam 7,14]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Koe14|1Koe 14,14]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Spr08|Spr 8,5]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Job36|Job 36,7]]''] er gibt Regen [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:3Mos26|3Mos 26,3]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:5Mos11|5Mos 11,14]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:5Mos28|5Mos 28,12]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Sam12|1Sam 12,17]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Koe08|1Koe 8,36]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jer05|Jer 5,24]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jer10|Jer 10,13]]''] usw. - ('''45''') Diese können zwar schreien, aber nichts weiter. - ('''46''') Steinernen fehlt im Griechischen. - ('''47''') Das Griechische fügt bei: oder eine hölzerne Säule in einem Königspalaste als solche falsche Götter. Indes ist auch dieser Text nicht unversehrt. Vielleicht: sie können sich nicht helfen, wie es Königen ziemt. Die Götter heißen auch Könige; wie töricht also ist es, sie so zu nennen. - ('''48''') Weckt Bewunderung und zeigt Gottes Macht. - ('''49''') Die Winde wehen Gott gehorchend, überall und das Feuer führt seine Rache willig aus. - ('''50''') Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jer10|Jer 10,2]]'']. - ('''51''') Die Götzen sind gleichfalls unnütze und lächerliche Schreckmittel. Höchstens flößen sie den Menschen eine Zeitlang einen gewissen Schrecken ein, doch nicht sie, sondern vielmehr der törichte Aberglaube, den die Menschen hegen. - ('''52''') Griech.: Dornstrauch. Wie eine Dornhecke, die nichts fühlt und die auf ihr sitzenden und die beschmutzenden Vögel nicht vertreiben kann. - ('''53''') Wenn man ein Götzenbild sieht, dem Nase oder Ohr weggefressen ist. - ('''54''') Ja, sogar Gott, das höchste und unendliche Gut besitzen.
  
 
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Version vom 9. September 2019, 14:07 Uhr

Prophetia Baruch. Caput VI.

Prophezeiung Baruchs. Kap. 6


III. Brief Jeremias. (Kap. 6) A. Die Götzen sind ohnmächtig. (V. 15) B. Die Götzen sind bewegungslose Klötze. (V. 26) C. Die Götzen werden von ihren eigenen Verehrern verachtet. (V. 44) D. Von Menschen werden die Götzenbilder gemacht und erhalten. (V. 58) E. Nichts ist verächtlicher als ein Götzenbild.

Exemplar epistolæ, quam misit Jeremias ad abducendos captivos in Babyloniam a rege Babyloniorum, ut annuntiaret illis secundum quod præceptum est illi a Deo.

1. PROPTER peccata, quæ peccastis ante Deum, abducemini in Babyloniam captivi a Nabuchodonosor rege Babyloniorum.
2. Ingressi itaque in Babylonem, eritis ibi annis plurimis, et temporibus longis usque ad generationes septem: post hoc autem educam vos inde cum pace.

3. Nunc autem videbitis in Babylonia deos aureos, et argenteos, et lapideos, et ligneos in humeris portari, ostentantes metum gentibus.

4. Videte ergo ne et vos similes efficiamini factis alienis, et metuatis, et metus vos capiat in ipsis.
5. Visa itaque turba de retro, et ab ante, adorantes, dicite in cordibus vestris: Te oportet adorari Domine.

6. Angelus enimmeus vobiscum est: ipse autem exquiram animas vestras.
7. Nam lingua ipsorum polita a fabro, ipsa etiam inaurata, et inargentata falsa sunt, et non possunt loqui.

8. Et sicut virgini amanti ornamenta: ita accepto auro fabricati sunt.
9. Coronas certe aureas habent super capita sua dii illorum: unde subtrahunt sacerdotes ab eis aurum, et argentum, et erogant illud in semetipsos.
10. Dant autem et ex ipso prostitutis, et meretrices ornant: et iterum cum receperint illud a meretricibus, ornant deso suos.

11. Hi autem non liberantur ab ærugine, et tinea.
12. Opertis autem illis veste purpurea, extergunt faciem ipsorum propter pulverem domus, qui est plurimus inter eos.
13. Sceptrum autem habet ut homo, sicut judex regionis, qui in se peccantem non interficit.

14. Habet etiam in manu gladium, et securim, se autem de bello, et a latronibus non liberat. Unde vobis notum sit quia non sunt dii.

15. Non ergo timueritis eos. Sicut enim vas hominis confractum inutile efficitur, tales sunt et dii illorum:

16. Constitutis illis in domo, oculi eorum pleni sunt pulvere a pedibus introeuntium.
17. Et siut alicui, qui regem offendit, circumseptæ sunt januæ: aut sicut ad sepulcrum adductum mortuum, ita tutantur sacerdotes ostia clausuris, et seris, ne a latronibus exspolientur.

18. Lucernas accendunt illis, et quidem multas, ex quibus nullam videre posunt: sunt autem sicut trabes in domo.
19. Corda vero eorum dicunt elingere serpentes, qui de terra sunt, dum comedunt eos, et vestimentum ipsorum, et non sentiunt.
20. Nigræ fiunt facies eorum a fumo, qui in domo fit.
21. Supra corpus eorum, et supra ca put eorum volant noctuæ, et hirundines, et aves etiam, similiter et cattæ.
22. Unde sciatis quia non sunt dii. Ne ergo timueritis eos.

23. Aurum etiam, quod habent, ad speciem est. Nisi aliquis exterserit æruginem, non fulgebunt: neque enim dum conflarentur, sentiebant.

24. Ex omni pretio empta sunt, in quibus spiritus non inest ipsis.
25. Sine pedibus in humeris portantur, ostentantes ignoobilitatem suam hominibus. Confunantur etiam qui colunt ea.

26. Propterea si ceciderint in terram, a semetipsis non consurgunt: neque si quis eum statuerit rectum, per semetipsum stabit, sed sicut mortuis munera eorum illis apponentur.
27. Hostias illorum vendunt sacerdotes ipsorum, et abutuntur: similiter et mulieres eorum decerpentes, neque infirmo, neque mendicanti aliquid impertiunt,
28. De sacrificiis eorum fœtæ, et menstruatæ contingunt. Scientes itaque ex his quia non sunt dii, ne timeatis eos.

29. Unde enim vocantur dii? Quia mulieres apponunt diis argenteis, et aureis, et ligneis:

30. Et in domibus eorum sacerdotes sedent, habentes tunicas scissas, et capita, et barbam rasam, quorum capita nuda sunt.
31. Rugiunt autem clamantes contra deos suos, sicut in cœna mortui.

32. Vestimenta eorum auferunt sacerdotes, et vestiunt uxores suas, et filios suos.
33. Neque si quid mali patiuntur ab aliquo, neque si quid boni, poterunt retribuere: neque regem constituere possunt, neque auferre.
34. Similiter neque dare divitias possunt, neque malum retribuere. Si quis illis votum voverit, et non reddiderit, neque hoc requirunt.
35. Hominem a morte non liberat, neque infirmum a potentiori eripiunt.

36. Hominem cæcum ad visum non restituunt, de necessitate hominem non liberbunt.
37. Viduæ non miserebuntur, neque orphanis benefacient.
38. Lapidibus de monte similes sunt dii illorum, lignei, et lapidei, et aurei, et argentei. Qui autem colunt ea, confundentur.
39. Quomodo ergo æstimandum est, aut dicendum, illos esse deos?
40. Adhuc enim ipsis Chaldæis non honorantibus ea: qui cum audierint mutum non posse loqui, offerunt illud ad Bel, postulantes ab eo loqui:

41. Quasi possint sentire qui non habent otum, et ipsi cum intellexerint, relinquent ea: sensum enim non habent ipsi dii illorum.

42. Mulieres autem circumdatæ funibus in viis sedent, succendentes ossa olivarum.
43. Cum autem aliqua ex ipsis attracta ab aliquo transeunte dormierit cum eo, proximæ suæ exprobrat quod ea non sit digna habita, sicut ipsa, neque funis ejus diruptus sit.

44. Omnia autem quæ illis fiunt, falsa sunt. Quomodo æstimandum, aut dicendum est, illos esse deos?
45. A fabris autem, et ab aurificibus facta sunt. Nihil aliud erunt, nisi id quod volunt esse sacerdotes.

46. Artifices etiam ipsi, qui ea faciunt, non sunt multi temporis. Numquid ergo possunt ea, quæ fabricata sunt ab ipsis, esse dii?
47. Reliquerunt autem falsa, et opprobrium postea futuris.
48. Nam cum supervenerit illis prœlium, et mala: cogitant sacerdotes apud se, ubi se abscondant cum illis.
49. Quomodo ergo sentiri debeant quoniam dii sunt, qui nec de bello se liberant, neque de malis se eripiunt?

50. Nam cum sint lignea, inaurata, et inargentata, scietur postea quia falsa sunt ab universis gentibus, et regibus: quæ anifesta sunt quia non sunt dii, sed opera manuum hominum, et nullum Dei opus cum illis.

51. Unde ergo notum est, quia non sunt dii, sed opera manuum hominum, et nullum Dei opus in ipsis est?

52. Regem regioni non suscitant, neque pluviam hominibus dabunt.
53. Judicium quoque non discernent, neque regiones liberabunt ab injuria: quia nihilpossunt, sicut corniculæ inter medium cœli, et terræ.
54. Etenim cum inciderit ignis in domum deorum ligneorum, argenteorum, et aureorum, sacerdotes quidem ipsorum fugient, et liberabuntur: ipsi vero sicut trabes in medio comburentur.
55. Regi autem, et bello non resistent. Quomodo ergo æstimandum est, aut recipiendum quia dii sunt?

56. Non a furibus, neque a latronibus se liberabunt dii lignei, et lapidei, et inaurati, et inargentati, quibus hi, qui fortiores sunt,
57. Aurum, et argentum, et vestimentum, quo operti sunt, auferent illis, et abibunt, nec sibi auxilium ferent.

58. Itaque melius est esse regem ostentantem virtutem suam: aut vas in domo utile, in quo gloraibitur qui possidet illud: vel ostium in domo, quod custodit quæ in ipsa sunt, quam falsi dii.

59. Sol quidem, et luna, ac sidera cum sint splendida, et emissa ad utilitates, obaudiunt.
60. Similiter et fulgur cum apparuerit, perspicuum est: idipsum autem et spiritus in omni regiona spirat.
61. Et nubes, quibus cum imperatum fuerit a Deo perambulare universum orbem, perficiunt quod imperatum est eis.

62. Ignis etiam missus desuper ut consumat montes, et silvas, facit quod præceptum est ei. Hæc autem neque speciebus, neque virtutibus uni eorum similia sunt.
63. Unde neque existimandum est, neque dicendum, illos esse deos, quando non possunt neque judicium judicare, neque quidquam facere hominibus.
64. Scientes itaque quia non sunt dii, ne ergo timueritis eos.
65. Neque enim regibus maledicent, neque benedicent.
66. Signa etiam in cœlo gentibus non ostendunt, neque ut sol lucebunt, neque illuminabunt ut luna.

67. Bestiæ meliores sunt illis, quæ possunt fugere sub tectum, ac prodesse sibi.
68. Nullo itaque modo nobis est manifestum quia sunt dii: propter quod ne timeatis eos.
69. Nam sicut in cucumerario formido nihil custodit: ita sunt dii illorum lignei, et argentei, et inaurati.
70. Eodem modo et in horto spina alba, supra quam omnis avis sedet. Similiter et mortuo projecto in tenebris similes sunt dii illorum lignei, et inaurati, et inargentati:
71. A purpura quoque et murice, quæ supra illos timeant, scietis itaque quia non sunt dii. Ipsi etiam postremo comeduntur, et erunt opprobrium in regione.

72. Melior est homo justus, qui non habet simulacra: nam erit longe ab opprobriis.



Abschrift des Briefes, welchen Jeremias an jene gesandt hat, welche vom Könige von Babylon gefangen nach Babylon weggeführt werden sollten, ihnen zu verkündigen, was ihm von Gott war aufgetragen worden.1 [Jer 25,9]
1. Um der Sünden willen, die ihr vor Gott begangen habt, werdet ihr von Nabuchodonosor, dem Könige von Babylon, gefangen nach Babylon weggeführt.
2. Wenn ihr nun angekommen seid in Babylon, werdet ihr daselbst viele Jahre und lange Zeit bleiben, bis in das siebente Geschlecht,2 darnach aber werde ich euch von dort herausführen im Frieden.
3. Nun werdet ihr aber in Babylon Götzen von Gold, Silber, Stein und Holz sehen, die auf den Schultern getragen werden und doch den Heiden Schrecken verursachen.3 [Jes 44,10]
4. Sehet also zu, dass nicht auch ihr den Fremden in solchem Tun ähnlich werdet, euch fürchtet und durch sie euch schrecken lasset.4
5. Wenn ihr sehet, wie die Menge hinter ihnen und vor ihnen sie anbetet, so sprechet in euern Herzen:5 Dich muss man anbeten, o Herr!
6. Denn6 mein Engel ist mit euch und ich selbst will der Rächer an euren Seelen sein.
7. Denn wohl ist die Zunge jener geglättet von dem Künstler und sie selbst vergoldet und versilbert, doch sind sie Lügengebilde und können nicht reden.
8. Und wie für eine Jungfrau, die den Putz liebt, nimmt man Gold, um sie herzustellen.
9. Ihre Götter haben zwar goldene Kronen auf ihren Häuptern, aber die Priester nehmen den Götzen das Gold und Silber weg und verwenden es für sich selbst.
10. Auch geben sie davon den Schanddirnen und zieren damit die Buhlerinnen und umgekehrt, wenn sie solches von den Buhlerinnen erhalten, schmücken sie ihre Götter damit.7
11. Diese aber können nicht frei erhalten werden von Rost und Motten.8
12. Sind sie auch mit einem Purpurkleide umhüllt, so muss man doch ihr Gesicht abwischen wegen des Staubes im Hause, der in Menge auf ihnen liegt.9
13. Hat einer10 auch ein Zepter wie ein Mensch, wie der Richter eines Landes, so kann er doch den nicht töten, der sich wider ihn vergeht.
14. Oder hält er ein Schwert oder eine Streitaxt in der Hand, so kann er sich doch des Krieges und der Räuber nicht erwehren.11 Daraus möget ihr erkennen, dass sie keine Götter sind.
15. So fürchtet euch denn nicht vor ihnen! Denn wie ein Gefäß dem Menschen unnütz ist, wenn es zerbrochen wird, so sind auch ihre Götter.
16. Hat man sie in einem Hause12 aufgestellt, so sind ihre Augen voll Staub von den Füßen derer, die eintreten.13
17. Und wie für jemanden, der den König beleidigt, die Türen verschlossen sind,14 oder wie für einen zum Grabe getragenen Toten,15 so verwahren die Priester ihre Türen mit Schlössern und Riegeln, damit jene nicht von Räubern beraubt werden.
18. Sie zünden vor ihnen Lichter an16 und zwar viele,17 während jene doch davon keines zu sehen vermögen; vermodern sie doch wie das Gebälk im Hause.18
19. Ihr Inneres, sagt man, zernagt das Gewürm, das aus der Erde kriecht, und sie gewahren es nicht, da es sie und ihre Gewänder zerfrisst.19
20. Ihr Angesicht wird schwarz vom Rauche, der im Hause20 entsteht.
21. Auf ihren Leib und ihr Haupt fliegen die Nachteulen, Schwalben und andere Vögel und die Katzen laufen darüber hin.
22. Daraus möget ihr erkennen, dass sie keine Götter sind. Fürchtet euch also nicht vor ihnen!
23. Wenn man ferner von dem Golde, das sie zu ihrem Schmucke an sich haben, nicht den Rost entfernt, so glänzen sie nicht; sie spürten es ja auch nicht, als sie gegossen wurden.21
24. Um teuern Preis hat man sie gekauft, obwohl kein Leben in ihnen ist.
25. Da sie keine Füße haben, werden sie auf den Schultern getragen und zeigen darin den Menschen ihren Unwert; zuschanden mögen auch jene werden, die sie verehren.22
26. Denn wenn sie auf die Erde fallen, so können sie nicht von selbst aufstehen;23 und wenn sie jemand aufrichtet, stehen sie nicht von selbst, und legt man ihnen Gaben vor, so bleiben sie wie Tote.
27. Ihre Priester verkaufen und verbrauchen das, was man ihnen opfert; desgleichen nehmen auch ihre Weiber davon,24 doch den Kranken und Armen teilen sie nichts davon mit.25
28. Kindbetterinnen und blutflüssige Weiber berühren ihre Opfer.26 Daraus erkennet denn, dass sie keine Götter sind, und fürchtet euch nicht vor ihnen!
29. Denn mit welchem Rechte sollten sie Götter heißen?27 weil die Weiber vor die silbernen, goldenen und hölzernen Götzen Gaben hinstellen
30. und die Priester in ihren Tempeln mit zerrissenen Röcken sitzen, Kopf und Bart geschoren und die Häupter entblößt.28

31. Auch heulen sie und schreien vor ihren Göttern, wie man bei Totenmahlen zu tun pflegt.
32. Die Priester entwenden ihre Kleider und kleiden damit ihre Frauen und ihre Kinder.
33. Mögen sie Böse von jemand erfahren oder Gutes, sie können es nicht vergelten und nicht vermögen sie, einen König einzusetzen oder abzusetzen.29
34. Desgleichen können sie weder Reichtum verleihen noch für das angetane Böse Vergeltung üben.30 Gelobt jemand ihnen etwas und hält es nicht, so strafen sie nicht.31
35. Sie retten den Menschen nicht vom Tode und befreien den Schwachen nicht aus der Gewalt des Mächtigeren.
36. Einem Blinden geben sie das Augenlicht nicht wieder und befreien niemand aus Drangsal.
37. Der Witwen erbarmen sie sich nicht und tun den Waisen nicht wohl.
38. Den Steinen aus dem Gebirge gleichen ihre hölzernen, steinernen, goldenen und silbernen Götter; die ihnen dienen, werden zuschanden werden.
39. Wie kann man also dafür halten oder sagen, sie seien Götter?
40. Dazu ehren die Chaldäer sie selbst nicht.32 Hören sie von einem Stummen, der nicht reden kann, so bringen sie33 dies34 vor Bel und begehren von ihm, dass er ihm die Sprache verleihe;
41. als ob die etwas wahrnehmen könnten, die sich nicht zu bewegen vermögen! Wenn sie es einsähen, müssten sie dieselben lassen, denn ihre Götter haben keine Wahrnehmungskraft!35
42. Die Frauen aber sitzen, mit Stricken umgeben, an den Wegen und bringen Rauchopfer von Olivenkernen36 dar.
43. Wenn nun eine von ihnen von einem Vorübergehenden fortgenommen und bei ihm gelegen ist, weil dieselbe nicht gleich ihr wert erachtet worden und dass deren Strick unzerrissen geblieben ist.37
44. Alles, was bei ihnen geschieht,38 ist Trug. Wie soll man meinen oder sagen, dass sie Götter seien?
45. Von Künstlern und Goldschmieden sind sie gemacht; sie können nichts anderes werden, als was die Priester39 wollen, dass sie seien.
46. Auch die Künstler selbst, die sie verfertigen, leben nicht lange; wie können also die von ihnen verfertigten Dinge Götter sein?40
47. Trug und Schande hinterlassen sie ihren Nachkommen.
48. Denn kommt Krieg und Unglück über sie, so beratschlagen die Priester unter sich, wo sie sich mit jenen verbergen sollen.
49. Wie möchte man also meinen, dass sie Götter seien,41 sie, die weder aus dem Kriege sich retten noch sich von anderm Unheile befreien können?
50. Denn da sie hölzerne, vergoldete oder versilberte Bilder sind, so werden nachmals alle Völker und Könige erkennen, dass sie Lügengebilde sind;42 und es ist offenbar, dass sie keine Götter sind, sondern Werke von Menschenhänden und dass keine göttliche Kraft ihnen innewohnt.
51. Woraus also ist es offenbar,43 dass sie keine Götter sind, sondern Werke von Menschenhänden, denen keine göttliche Kraft innewohnt?44
52. Sie setzen keinen König über ein Land noch geben sie den Menschen Regen.
53. Sie sprechen auch nicht Recht im Gericht und retten die Länder vor keiner Gewalttat, denn sie sind machtlos wie die Krähen zwischen Himmel und Erde.45
54. Denn wenn Feuer den tempel der hölzernen, silbernen und goldenen Götter ergreift, so fliehen zwar ihre Priester und retten sich, sie selbst aber verbrennen darin gleich den Balken.
55. Einem Könige aber und dem Feinde können sie keinen Widerstand leisten; wie sollte man also meinen oder annehmen, sie seien Götter?
56. Die hölzernen, steinernen,46 vergoldeten und versilberten Götzen vermögen sich nicht vor Dieben noch vor Räubern zu schützen; jene sind stärker als sie,
57. nehmen ihnen das Gold und Silber und die Kleider, mit denen sie bedeckt sind, weg und gehen dann fort, ohne dass jene sich helfen können.
58. Daher ist es besser, ein König zu sein, der seine Macht zur Geltung bringen kann, oder ein nützliches Gefäß im Hause, dessen der Besitzer sich rühmen kann, oder eine Tür im Hause, welche das darin Befindliche verwahrt,47 als solche Lügengötzen.
59. Sonne, Mond und Sterne leuchten und schaffen Nutzen und tun, was ihnen befohlen ist;
60. so ist auch der Blitz, wenn er aufleuchtet, schön anzuschauen48 und ebenso weht der Wind in jedem Lande.
61. Und wird den Wolken von Gott geheißen, über den ganzen Erdkreis hinzuziehen, so vollziehen sie, was ihnen befohlen ist.
62. Wird Feuer von oben gesandt, Berge und Wälder zu verzehren, so vollbringt es, was ihm befohlen ward.49 Die Götzen aber gleichen keinem von diesen weder an Schönheit, noch an Kräften.
63. Daher kann man sie nicht für Götter halten noch so heißen, da sie weder Gericht halten noch den Menschen irgendetwas zu tun vermögen.
64. Da ihr also wisst, dass sie keine Götter sind, so fürchtet auch nicht vor ihnen!
65. Denn über Könige können sie weder Fluch noch Segen bringen.
66. Auch lassen sie kein Zeichen am Himmel für die Völker erscheinen50 noch leuchten sie wie die Sonne oder scheinen wie der Mond.
67. Die wilden Tiere sind besser als sie, können diese sich doch unter ein Obdach flüchten und sich sichern.
68. Auf keine Weise also ist es uns offenbar, dass sie Götter seien, und darum fürchtet euch nicht vor ihnen!
69. Denn wie eine Vogelscheuche auf einem Gurkenacker Nichts schützt, so sind deren hölzerne, silberne und vergoldete Götzen.51
70. Und wie die Weißdornhecke52 in einem Garten, auf die sich alle Völker setzen, und ähnlich wie ein Toter, der in die Finsternis hingeworfen wird, so sind ihre hölzernen, vergoldeten und versilberten Götter.
71. Auch an ihrem Purpur- und Scharlachkleidern, welche von den Motten verzehrt werden, könnt ihr erkennen, dass sie keine Götter sind. Sogar sie selbst werden zuletzt zerfressen und werden zum Spotte im Lande.53
72. Besser ist der Gerechte, der keine Götzen hat, denn er wird fernbleiben von Schmach.54


Fußnote

Kap. 6 (1) Jeremias soll die Weggeführten gegen ihnen drohende Gefahren schützen. - (2) Vergl. [Jer 25,11]. Geschlecht entspricht in spezieller Ausdrucksweise dem aller Wahrscheinlichkeit nach im Hebräischen gesetzten Worte, das Zeitabschnitt bedeutet, so dass das Maß desselben aus dem Zusammenhang erschlossen werden muss. So wird das Wort [1Mos 15,16] in V. 13 als Jahrhundert erklärt, ähnlich [Job 42,16]. Die Schwierigkeit der Stelle hat verschiedene Erklärungen gefunden. Soviel ist klar, dass Jeremias den ohnehin schon bestimmten und bekannten Zeitraum von siebzig Jahren bezeichnet. - (3) Das Beispiel des Königs, der Vornehmen und aller Klassen der Bevölkerung musste die, welche bereits in der Heimat geneigt waren, Götzendienst zu treiben, zur Verehrung der Götzen anreizen, umso mehr als die Heiden den Sieg über die Juden und ihr eigenes Wohlergehen ihren Göttern zuschrieben. Die Götzenbilder waren von Holz, indes mit goldenen oder silbernen Platten belegt, bisweilen bis vierzig und sechzig Ellen hoch. - (4) Wenn ihr dies bei allen Heiden geschehen seht. V. 5a gehört nach dem Griech. zu V. 4. - (5) Wenn ihr es mit dem Munde nicht wagt. - (6) Zwei Gründe, weshalb das Volk Gott stets anhängen soll: der Engel des Herrn (Michael, vergl. [Dan 10,13.21] und [Dan 12,1]) ist den Weggeführten nahe, wie er einst Israel nahe war beim Auszuge aus Ägypten, und wenn sie ihn verlassen, wird Gott sie strafen, ihnen den Tod sendend. - (7) Die Verehrer der Götzenbilder selbst zeigen, dass man diese verachten muss, denn einmal schmücken sie dieselben wie begehrliche Buhlerinnen, ein anderes Mal nehmen sie jenen, wenn es ihnen so beliebt, den Schmuck weg und verwenden ihn für sich oder schmücken ihre Götzen mit Dingen, welche sie durch schimpfliche Buhlerei erworben haben. Sie behandeln ihre Götter wie Buhlerinnen, die mit ihrem Putze die Menschen anzulocken suchen, so ihre niedrige Meinung von denselben zur Genüge offenbarend, die gleiche Verachtung zeigen sie auch auf andere Weise V. 9, V. 10. Im Griech. lautet V. 10: Sie geben davon den Schanddirnen, die im Buhlhause wohnen, und zieren mit Kleidern die Götzen von Gold, Silber und Holz, als wären es Menschen. – Die Vulgata stellt eine noch unwürdigere Handlungsweise an den Pranger. - (8) Die Götzen, die so geschmückt werden, könne sich nicht einmal vor den kleinsten Tierchen oder vor dem Schmutze schützen, und man sollte sie achten? - (9) So ohnmächtig sind sie, trotzdem sie wie Könige in Purpur gekleidet sind. - (10) Ein Götze. - (11) Zwar haben sie das Zeichen der Macht und des Kampfes in Händen, aber sie vermögen keinen zu strafen, der sich wider sie vergeht. Man stellt sie dar, als wären sie Richter über Leben und Tod, und doch sind sie schwächer und erbärmlicher als irgendein Mensch. - (12) Tempel - (13) Also dies allein bringen die Verehrer der Götzen ihnen dar, Beschmutzung. - (14) Alle Ausgänge aus dem Kerker. - (15) Im Griech. ist nur ein Vergleich: Wie dem, der sich gegen den König verfehlt hat, als einem dem Tode Verfallenen, jeder Ausgang verschlossen ist usw. - (16) Welchen Nutzen bringt es ferner, die Götzen zu verehren? - (17) Griech.: und mehr für sich selbst. - (18) Wie begründet dieser Vergleich ist, besagt das Folgende. - (19) Griech.: Ihr Herz wird zerfressen, sagt man; wenn Würmer aus der Erde sie und ihre Kleider zerfressen, merken sie es nicht. – Das Herz ist das Innere der Bildsäule, das Mark des Holzes. - (20) Tempel - (21) Es ist nicht wunderbar, dass sie sich ihren Goldglanz nicht bewahren können, denn als sie gemacht wurden, spürten sie es nicht und wussten nicht, dass sie aus Metall gebildet werden. - (22) Die sie verehren, müssen sich auch ihrer schämen über ihre Jämmerlichkeit. - (23) Vergl. [Jes 40,20] und [Jes 41,7; Jer 10,4]. - (24) Griech.: desgleichen salzen auch ihre Weiber Stücke davon ein. - (25) Nach dem Mosaischen Gesetze hatten Fremdlinge, Waisen und Witwen, Knecht und Magd ihren Anteil bei Festlichkeiten [5Mos 14,29; 5Mos 16,11.14] und den Armen sollte auf besondere Weise geholfen werden. [2Mos 23,11; 3Mos 19,10; 3Mos 23,22; 5Mos 15,11; 5Mos 24,19.20; 5Mos 26,12] u.a. Deshalb erschien diese Handlungsweise der heidnischen Priester den Juden tadelnswert und unmenschlich. - (26) Nach dem Gesetze der Juden galten solche Personen als unrein. [3Mos 12,4] und [3Mos 15,19]. Der Mangel an Ehrfurcht seitens der Götzendiener, der sich auch hierdurch kundgibt, zeigt, dass jene Götzen keine Götter sind. - (27) Vielleicht sollen wir ihre Gottheit daraus erkennen, dass Frauen ihnen Opfer darbringen? Dies war den Juden ein Abscheu. Oder daraus, dass die Priester im Tempel tun, was dem mosaischen Priestern daselbst untersagt war, so dass Haltung und Handlungen die Verachtung gegen die Götzen seitens ihrer Verehrer selbst zeigen. - (28) Den Priestern war es im Gesetze Moses verboten, das Haupt zu scheren, den Bart abzuschneiden [3Mos 19,27; 3Mos 21,5], ihre Kleider zu zerreißen. - (29) Anders der wahre Gott [1Koe 2,6-8; Job 12,18; Jer 27,5; 5Mos 32,35] - (30) Griech.: Weder Reichtümer, noch die kleinste Münze geben. - (31) Anders Gott [5Mos 23,21]. - (32) Dies gehört nach dem Griechischen besser zum Vorhergehenden. - (33) Griech.: Bringen sie Bel herbei und bitten ihn, der Stumme möchte die Gabe der Rede haben, als könnte jener (Bel) fühlen. - (34) Es ist zu lesen: ihn, den Stummen. Über Bel siehe [Jes 46,1]. - (35) Griech.: Und sie können sich, obwohl sie dies einsehen (dass die Götzen ohne Empfindung sind), nicht entschließen, sie zu verlassen, denn sie haben keinen Verstand. – Sie sind durch ihre verkehrte Gewöhnung so verblendet, dass sie sich jeder Einsicht verschließen. - (36) Griech.: Kleie. - (37) Die Heiden machen ihren Götzen Bel verächtlich, indem sie ihn um Dinge bitten, die er nicht zu leisten vermag. Die Göttin Bilit, seine Gemahlin, verehren die Frauen mit unsittlichem Dienste. Herodot erzählt, indem er sich gleichfalls über diese Sitte entrüstet, dass jede Frau sich einmal im Leben zu Ehren der Göttin preisgeben müsse, und jene, die dies wollen, mit Kränzen von Stricken auf dem Haupte an einem der Göttin geweihten Plätze sitzen, bis jemand sie fordert. - (38) Die Götzen und was zu deren Verehrung geschieht. - (39) Griech.: die Künstler. Die Gestalt des Gottes wird wie er Künstler sie will. Und wer sind diese selbst? - (40) Ähnliches [Jes 44,14-20; Jer 10,9] - (41) Griech.: Wie ist es also nicht offenbar und klar und handgreiflich, dass jene keine Götter sind? – Wie ist es möglich, dass nicht jeder alsbald die Nichtigkeit der Götzen erkennt? Vergl. [Jes 44,18]. - (42) Schon [Jer 10,11] wird den Heiden verkündet, dass die Götzen stürzen, die Wahrheit siegen, die Lüge verschwinden wird. - (43) Nach dem Cod. Alex. U.a. ist zu lesen: Wem kann es also unbekannt sein, dass sie keine Götter sind? - (44) Dies zeigen die nachfolgenden Beispiele, deren Gegenspiel die Heilige Schrift oft von Gott erwähnt, Gott stellt die Könige auf [1Mos 17,6.16; 1Mos 49,10; 1Sam 2,10; 1Sam 15,23.26; 1Sam 16,1; 2Sam 7,14; 1Koe 14,14; Spr 8,5; Job 36,7] er gibt Regen [3Mos 26,3; 5Mos 11,14; 5Mos 28,12; 1Sam 12,17; 1Koe 8,36; Jer 5,24; Jer 10,13] usw. - (45) Diese können zwar schreien, aber nichts weiter. - (46) Steinernen fehlt im Griechischen. - (47) Das Griechische fügt bei: oder eine hölzerne Säule in einem Königspalaste als solche falsche Götter. Indes ist auch dieser Text nicht unversehrt. Vielleicht: sie können sich nicht helfen, wie es Königen ziemt. Die Götter heißen auch Könige; wie töricht also ist es, sie so zu nennen. - (48) Weckt Bewunderung und zeigt Gottes Macht. - (49) Die Winde wehen Gott gehorchend, überall und das Feuer führt seine Rache willig aus. - (50) Vergl. [Jer 10,2]. - (51) Die Götzen sind gleichfalls unnütze und lächerliche Schreckmittel. Höchstens flößen sie den Menschen eine Zeitlang einen gewissen Schrecken ein, doch nicht sie, sondern vielmehr der törichte Aberglaube, den die Menschen hegen. - (52) Griech.: Dornstrauch. Wie eine Dornhecke, die nichts fühlt und die auf ihr sitzenden und die beschmutzenden Vögel nicht vertreiben kann. - (53) Wenn man ein Götzenbild sieht, dem Nase oder Ohr weggefressen ist. - (54) Ja, sogar Gott, das höchste und unendliche Gut besitzen.

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