Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ez37: Unterschied zwischen den Versionen

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Kap. 37 ('''1''') Hebr.: Und Jahve führte mich hinaus im Geiste. – Nicht körperlich ward ich versetzt, sondern das Folgende ward mir im Gesichte Gezeigt. Es war mir, als ob ich hinausging auf ein Feld usw. - ('''2''') Fern von jeder Möglichkeit eines Lebensrestes. - ('''3''') Die Frage soll auf die Unwahrscheinlichkeit hindeuten und zugleich an Gottes Macht erinnern. - ('''4''') Menschen scheint dies unmöglich zu sein, doch wer ermisst deine Macht und kennt deinen Willen? - ('''5''') Gott will die Toten nicht selbst zum Leben erwecken, sondern der Prophet soll bei diesem Wunder der Allmacht sein Werkzeug sein. Entspricht dies im Allgemeinen dem Verhalten Gottes zu den Menschen, so insbesondere der Art, wie der Herr das Volk durch den Propheten auf die Wiederherstellung vorbereiten will. Wie es bei Weissagungen zu geschehen pflegt, wird die Anrede an eben die Dinge gerichtet, über welche die Weissagung ergeht. Diese Form erhöht die Feierlichkeit der Rede, aber zeigt vor allem, dass alles dem Willen Gottes gehorcht und nichts ihm widersteht. Auch was sonst nicht hört, vernimmt die Stimme des Herrn. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Roem04|Roem 4,17]]'']. - ('''6''') Vers 5 stellt das Ereignis in kurzer Zusammenfassung vor, V. 6 die einzelnen Entwicklungsstufen desselben. - ('''7''') Ein Geräusch wohl von den Gebeinen, die sich erheben und mit ihrem Leibe vereinigen. – Der belebende Geist ist nach Analogie des Windes gedacht, von allen Seiten Leben einblasend. - ('''8''') Wie bei der Erschaffung des ersten Menschen die Bildung des Körpers und die Einhauchung der Leben spendenden Seele getrennt ihr Dasein herleitet, so wird auch bei dieser Wiederbelebung beides auseinandergehalten. (Hier., Theod.) - ('''9''') In der Weise, wie es der Prophet im Namen Gottes befohlen. - ('''10''') Das Reih ist vernichtet, die Weggeführten aller Kraft entblößt und aller Hoffnung beraubt. Deshalb sind die Gebeine von Getöteten genannt. Wie aber die Gebeine nur durch Gottes Hauch neues Leben erlangen, so können die Hebräer aus der babylonischen Knechtschaft nur durch Gottes Eingreifen befreit und in ihr Vaterland zurückgeführt werden. - ('''11''') Während im Bild die Gebeine unbeerdigt wie auf einem Schlachtfelde zur Schau lagen, ist in der Anwendung auf die Glieder des Volkes von Gräbern die Rede, weil in der Regel die Volksgenossen begraben wurden. Das Volk soll von Gott aus dem Grab seiner Schmach und Bedrückung und drohenden Vernichtung befreit und mit neuer Kraft erfüllt werden. - ('''12''') Sie werden zum Leben zurückgerufen, indem Gott ihnen seinen Geist gibt. Da nun der Geist Gottes die Heiligkeit selber ist und die Herzen der Menschen nur zu heiligen und erhabenen Dingen antreiben kann, wird auch dadurch wieder die geistige Natur der Wiederherstellung erklärt. Bereits [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ez36|Ez 36,26.27]]''] und [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ez11|Ez 11,19]]''] hat der Seher gesagt, was Gottes Geist wirken soll. Vers 12, Vers 13 erinnern an [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ez34|Ez 34,12.15]]'']. - ('''13''') Das Bild, welches Gott dem Propheten gezeigt hat, muss als eine Wahrheit gefasst werden, denn wenn auch die Wahrheit dessen, was durch das Bild bedeutet wird, noch keine Wirklichkeit ist, muss doch das Bild eine bestimmte Wahrheit enthalten, der das Vorbedeutende zu entsprechen hat. (Tertull., ähnlich Hieron.) Indirekt folgt also aus dieser Stelle die Auferstehung der Toten. (Clem., Rom., Justin., Iren., Aug., Epiphan, Ambros. U.a.) Der Glaube an diese ist ja auch an anderen Stellen des Alten Testamentes zum Ausdruck gebracht. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Sam02|1Sam 2,6]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Amos09|Amos 9,2]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jes07|Jes 7,11]]'']. Ebenso [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jes25|Jes 25,8]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Hos13|Hos 13]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Hos14|Hos 14]]'']. Am klarsten [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jes26|Jes 26,19]]'']. - ('''14''') Die sich an Juda angeschlossen haben: Die Stämme Benjamin und Simeon, der Stamm Levi und viele andere fromme Israeliten. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Chr11|2Chr 11,13-17]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Chr15|2Chr 15,9]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Chr30|2Chr 30,11.18]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Chr31|2Chr 31,1]]'']. - ('''15''') Joseph wird besonders genannt, weil die Stämme Ephraim und Manasse die mächtigsten waren. - ('''16''') Vielleicht: Für Joseph, d.i. für den Stamm Ephraim und die anderen Stämme Israel. Die Handlung ist der anderen [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:4Mos17|4Mos 17,1ff]]''] ähnlich. - ('''17''') Stabe, Zepter. - ('''18''') Die Macht des Stammes Joseph, die in Ephraims Hand ruht. Ephraim war der mächtigste Stamm, aus ihm waren die ersten Könige Israels Jeroboam, Nadab hervorgegangen, sein Name war ganz Israel beigelegt. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jes07|Jes 7,2.5.8]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Hos04|Hos 4,17]]''] u.a. - ('''19''') Unter dem Hause David sollen alle vereinigt werden. David war ja ein ewiges Königtum verheißen, der Abfall vom Hause David war zugleich ein Abfall von Gott und seiner Verehrung. Damit also das Gottesreich hergestellt ward, mussten die übrigen Israeliten zu dem Reiche Juda zurückgebracht werden. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ez34|Ez 34,23]]'']. Im Hebräischen steht: In meiner Hand. – Gott soll selbst die Einheit herbeiführen. Dasselbe Vulgata: In seiner, nämlich Judas Hand. Das ist ganz passend, weil im Folgenden von dem Könige Judas die Rede ist, durch den dies geschehen soll. - ('''20''') Ein schönes Beispiel, wie der beginn oder die Vorbereitung der Wiederherstellung und die messianische Vollendung derselben zusammengefasst und vereinigt werden. V. 21 wird die Rückkehr aus dem Exil vorausgesagt und unmittelbar die messianische Zeit angeschlossen. Denn jener König, dessen Herrschaft sich über alle erstreckt, ist, wie aus V. 24 und aus [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ez34|Ez 34,23]]''] hervorgeht, kein anderer als der Messias. Wie erhaben das in der Einheit liegende Gut ist, zeigt die wiederholte Erwähnung desselben, dazu sein Ursprung aus Gott und seine Erhaltung durch den Messiaskönig. Wie nur ein Messias und Heiland ist so müssen die, welche sein Heil erlangen wollen, untereinander eine heilige Einheit wahren. Um diese Einheit für die Seinigen hat Christus den Vater gebeten. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Joh17|Joh 17,21]]''] Wie sehr muss Gott also Uneinigkeit und Spaltungen hassen, die es verhindern, dass eine Herde werde unter einem Hirten und Könige! [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Joh10|Joh 10,16]]''] Wehe jenen, welche die Weissagungen der Propheten und das Gebet Christi ihres Erfolges zu berauben suchen, so viel an ihnen ist, und das eine Volk Gottes in verschiedene Glaubensparteien zu zerspalten suchen! - ('''21''') Das Mittel, die Einheit zu wahren, ist wahre Frömmigkeit. Lässt diese nach, so droht die Gefahr der Spaltung. - ('''22''') Die Sept. übersetzt das Hebr. besser mit Änderung eines Buchstaben: Von allen Sünden, mit denen sie sich befleckt. - ('''23''') Das Reich wird erst durch den Messias vollkommen aufgerichtet. - ('''24''') Diese Sicherheit gewährt ihnen die Gottesfurcht. – Wem wird diese Verheißung gegeben? Denen, die Gottes Gebote treu erfüllen und sich dem Messiaskönige gehorsam unterwerfen. Hätten die Juden dies getan, so hätten sie die Verheißungen Gottes [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ez33|Ez 33,11ff]]''] erlangt. Das Land Palästina, in dem das Reich Gottes gleichsam seine ersten Grundlagen gehabt, ist lediglich Typus und Figur des Gottesreiches [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Hebr04|Hebr 4,3ff]]''], da die alte Theokratie von engen Grenzen umschlossen war, wie David hier als Typus für Christus gesetzt wird. - ('''25''') Zur Zeit des Messias wird alles dies vollkommen eintreffen, zumal ja der Bund Gottes mit seinem Volke seiner ganzen Natur nach jene abzielt. - ('''26''') Auch die Heiden werden zur Erkenntnis Gottes kommen und Gottes Ehre, das letzte Ziel seiner Werke, die Herrschaft erlangen. Gott wird selbst sein Volk zu aller Heiligkeit leiten. (Wohnung V. 27) Die Völker aber werden, wenn Gott sein Reich gegründet, erkennen, dass er, Jahve, das im Werke vollbracht hat, was er mit Verbürgung seines heiligsten Namens verheißen.  
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Kap. 37 ('''1''') Hebr.: Und Jahve führte mich hinaus im Geiste. – Nicht körperlich ward ich versetzt, sondern das Folgende ward mir im Gesichte Gezeigt. Es war mir, als ob ich hinausging auf ein Feld usw. - ('''2''') Fern von jeder Möglichkeit eines Lebensrestes. - ('''3''') Die Frage soll auf die Unwahrscheinlichkeit hindeuten und zugleich an Gottes Macht erinnern. - ('''4''') Menschen scheint dies unmöglich zu sein, doch wer ermisst deine Macht und kennt deinen Willen? - ('''5''') Gott will die Toten nicht selbst zum Leben erwecken, sondern der Prophet soll bei diesem Wunder der Allmacht sein Werkzeug sein. Entspricht dies im Allgemeinen dem Verhalten Gottes zu den Menschen, so insbesondere der Art, wie der Herr das Volk durch den Propheten auf die Wiederherstellung vorbereiten will. Wie es bei Weissagungen zu geschehen pflegt, wird die Anrede an eben die Dinge gerichtet, über welche die Weissagung ergeht. Diese Form erhöht die Feierlichkeit der Rede, aber zeigt vor allem, dass alles dem Willen Gottes gehorcht und nichts ihm widersteht. Auch was sonst nicht hört, vernimmt die Stimme des Herrn. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Roem04|Roem 4,17]]'']. - ('''6''') Vers 5 stellt das Ereignis in kurzer Zusammenfassung vor, V. 6 die einzelnen Entwicklungsstufen desselben. - ('''7''') Ein Geräusch wohl von den Gebeinen, die sich erheben und mit ihrem Leibe vereinigen. – Der belebende Geist ist nach Analogie des Windes gedacht, von allen Seiten Leben einblasend. - ('''8''') Wie bei der Erschaffung des ersten Menschen die Bildung des Körpers und die Einhauchung der Leben spendenden Seele getrennt ihr Dasein herleitet, so wird auch bei dieser Wiederbelebung beides auseinandergehalten. (Hier., Theod.) - ('''9''') In der Weise, wie es der Prophet im Namen Gottes befohlen. - ('''10''') Das Reih ist vernichtet, die Weggeführten aller Kraft entblößt und aller Hoffnung beraubt. Deshalb sind die Gebeine von Getöteten genannt. Wie aber die Gebeine nur durch Gottes Hauch neues Leben erlangen, so können die Hebräer aus der babylonischen Knechtschaft nur durch Gottes Eingreifen befreit und in ihr Vaterland zurückgeführt werden. - ('''11''') Während im Bild die Gebeine unbeerdigt wie auf einem Schlachtfelde zur Schau lagen, ist in der Anwendung auf die Glieder des Volkes von Gräbern die Rede, weil in der Regel die Volksgenossen begraben wurden. Das Volk soll von Gott aus dem Grab seiner Schmach und Bedrückung und drohenden Vernichtung befreit und mit neuer Kraft erfüllt werden. - ('''12''') Sie werden zum Leben zurückgerufen, indem Gott ihnen seinen Geist gibt. Da nun der Geist Gottes die Heiligkeit selber ist und die Herzen der Menschen nur zu heiligen und erhabenen Dingen antreiben kann, wird auch dadurch wieder die geistige Natur der Wiederherstellung erklärt. Bereits [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ez36|Ez 36,26.27]]''] und [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ez11|Ez 11,19]]''] hat der Seher gesagt, was Gottes Geist wirken soll. Vers 12, Vers 13 erinnern an [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ez34|Ez 34,12.15]]'']. - ('''13''') Das Bild, welches Gott dem Propheten gezeigt hat, muss als eine Wahrheit gefasst werden, denn wenn auch die Wahrheit dessen, was durch das Bild bedeutet wird, noch keine Wirklichkeit ist, muss doch das Bild eine bestimmte Wahrheit enthalten, der das Vorbedeutende zu entsprechen hat. (Tertull., ähnlich Hieron.) Indirekt folgt also aus dieser Stelle die Auferstehung der Toten. (Clem., Rom., Justin., Iren., Aug., Epiphan, Ambros. u.a.) Der Glaube an diese ist ja auch an anderen Stellen des Alten Testamentes zum Ausdruck gebracht. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Sam02|1Sam 2,6]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Amos09|Amos 9,2]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jes07|Jes 7,11]]'']. Ebenso [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jes25|Jes 25,8]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Hos13|Hos 13]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Hos14|Hos 14]]'']. Am klarsten [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jes26|Jes 26,19]]'']. - ('''14''') Die sich an Juda angeschlossen haben: Die Stämme Benjamin und Simeon, der Stamm Levi und viele andere fromme Israeliten. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Chr11|2Chr 11,13-17]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Chr15|2Chr 15,9]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Chr30|2Chr 30,11.18]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Chr31|2Chr 31,1]]'']. - ('''15''') Joseph wird besonders genannt, weil die Stämme Ephraim und Manasse die mächtigsten waren. - ('''16''') Vielleicht: Für Joseph, d.i. für den Stamm Ephraim und die anderen Stämme Israel. Die Handlung ist der anderen [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:4Mos17|4Mos 17,1ff]]''] ähnlich. - ('''17''') Stabe, Zepter. - ('''18''') Die Macht des Stammes Joseph, die in Ephraims Hand ruht. Ephraim war der mächtigste Stamm, aus ihm waren die ersten Könige Israels Jeroboam, Nadab hervorgegangen, sein Name war ganz Israel beigelegt. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jes07|Jes 7,2.5.8]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Hos04|Hos 4,17]]''] u.a. - ('''19''') Unter dem Hause David sollen alle vereinigt werden. David war ja ein ewiges Königtum verheißen, der Abfall vom Hause David war zugleich ein Abfall von Gott und seiner Verehrung. Damit also das Gottesreich hergestellt ward, mussten die übrigen Israeliten zu dem Reiche Juda zurückgebracht werden. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ez34|Ez 34,23]]'']. Im Hebräischen steht: In meiner Hand. – Gott soll selbst die Einheit herbeiführen. Dasselbe Vulgata: In seiner, nämlich Judas Hand. Das ist ganz passend, weil im Folgenden von dem Könige Judas die Rede ist, durch den dies geschehen soll. - ('''20''') Ein schönes Beispiel, wie der beginn oder die Vorbereitung der Wiederherstellung und die messianische Vollendung derselben zusammengefasst und vereinigt werden. V. 21 wird die Rückkehr aus dem Exil vorausgesagt und unmittelbar die messianische Zeit angeschlossen. Denn jener König, dessen Herrschaft sich über alle erstreckt, ist, wie aus V. 24 und aus [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ez34|Ez 34,23]]''] hervorgeht, kein anderer als der Messias. Wie erhaben das in der Einheit liegende Gut ist, zeigt die wiederholte Erwähnung desselben, dazu sein Ursprung aus Gott und seine Erhaltung durch den Messiaskönig. Wie nur ein Messias und Heiland ist so müssen die, welche sein Heil erlangen wollen, untereinander eine heilige Einheit wahren. Um diese Einheit für die Seinigen hat Christus den Vater gebeten. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Joh17|Joh 17,21]]''] Wie sehr muss Gott also Uneinigkeit und Spaltungen hassen, die es verhindern, dass eine Herde werde unter einem Hirten und Könige! [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Joh10|Joh 10,16]]''] Wehe jenen, welche die Weissagungen der Propheten und das Gebet Christi ihres Erfolges zu berauben suchen, so viel an ihnen ist, und das eine Volk Gottes in verschiedene Glaubensparteien zu zerspalten suchen! - ('''21''') Das Mittel, die Einheit zu wahren, ist wahre Frömmigkeit. Lässt diese nach, so droht die Gefahr der Spaltung. - ('''22''') Die Sept. übersetzt das Hebr. besser mit Änderung eines Buchstaben: Von allen Sünden, mit denen sie sich befleckt. - ('''23''') Das Reich wird erst durch den Messias vollkommen aufgerichtet. - ('''24''') Diese Sicherheit gewährt ihnen die Gottesfurcht. – Wem wird diese Verheißung gegeben? Denen, die Gottes Gebote treu erfüllen und sich dem Messiaskönige gehorsam unterwerfen. Hätten die Juden dies getan, so hätten sie die Verheißungen Gottes [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ez33|Ez 33,11ff]]''] erlangt. Das Land Palästina, in dem das Reich Gottes gleichsam seine ersten Grundlagen gehabt, ist lediglich Typus und Figur des Gottesreiches [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Hebr04|Hebr 4,3ff]]''], da die alte Theokratie von engen Grenzen umschlossen war, wie David hier als Typus für Christus gesetzt wird. - ('''25''') Zur Zeit des Messias wird alles dies vollkommen eintreffen, zumal ja der Bund Gottes mit seinem Volke seiner ganzen Natur nach jene abzielt. - ('''26''') Auch die Heiden werden zur Erkenntnis Gottes kommen und Gottes Ehre, das letzte Ziel seiner Werke, die Herrschaft erlangen. Gott wird selbst sein Volk zu aller Heiligkeit leiten. (Wohnung V. 27) Die Völker aber werden, wenn Gott sein Reich gegründet, erkennen, dass er, Jahve, das im Werke vollbracht hat, was er mit Verbürgung seines heiligsten Namens verheißen.  
  
 
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Version vom 9. September 2019, 07:46 Uhr

Prophetia Ezechielis. Caput XXXVII.

Prophezeiung des Ezechiel. Kap. 37


d. Das bereits verstorbene Volk wird zum Leben zurückgerufen. (V. 14) e. Das neue theokratische Volk.

1. Facta est super me manus Domini, et eduxit me in spiritu Domini: et dimisit me in medio campi, qui erat plenus ossibus:
2. Et circumduxit me per ea in gyro: erant autem multa valde super faciem campi, siccaque vehementer.

3. Et dixit ad me: Fili hominis putasne vivent ossa ista? Et dixi: Domine Deus, tu nosti.

4. Et dixit ad me: Vaticinare de ossibus istis: et dices eis: Ossa arida audite verbum Domini.
5. Hæc dicit Dominus Deus ossibus his: Ecce ego intromittam in vos spiritum, et vivetis.
6. Et dabo super vos nervos, et succrescere faciam super vos carnes, et superextendam in vobis cutem: et dabo vobis spiritum, et vivetis, et scietis quia ego Dominus.
7. Et prophetavi sicut præceperat mihi: factus est autem sonitus, prophetante me, et ecce commotio: et accesserunt ossa ad ossa, unumquodque ad juncturam suam.
8. Et vidi, et ecce super ea nervi, et carnes ascenderunt: et extenta est in eis cutis desuper, et spiritum non habebant.
9. Et dixit ad me: Vaticinare ad spiritum, vaticinare fili hominis, et dices ad spiritum: Hæc dicit Dominus Deus: A quatuor ventis veni spiritus, et insuffla super interfectos istos, et reviviscant.
10. Et prophetavi sicut præceperat mihi: et ingressus est in ea spiritus, et vixerunt: steteruntque super pedes suoa exercitus grandis nimis valde.
11. Et dixit ad me: Fili hominis, ossa hæc universa, domus Israel est: ipsi dicunt: Aruerunt ossa nostra, et periit spes nostra, et abscissi sumus.

12. Propterea vaticinare, et dices ad eos: Hæc dicit Dominus Deus: Ecce ego aperiam tumulos vestros, et educam vos de sepulcris vestris populus meus: et inducam vos in terram Israel.
13. Et scietis quia ego Dominus, cum aperuero sepulcra vestra, et eduxero vos de tumulis vestris popule meus:
14. Et dedero spiritum meum in vobis, et vixeritis, et requiescere vos faciam super humum vestram: et scietis quia ego Dominus locutus sum, et feci, ait Dominus Deus.
15. Et factus est sermo Domini ad me, dicens:
16. Et tu fili hominis sume tibi lignum unum: et scribe super illud: Judæ, et filiorum Israel sociorum ejus: et tolle lignum alterum, et scribe super illud: Joseph ligno Ephraim, et cunctæ domui Israel, sociorumque ejus.
17. Et adjunge illa, unum ad alterum tibi in lignum unum: et erunt in unionem in manu tua.
18. Cum autem dixxerint ad te filii populi tui loquentes: Nonne indicas nobis quid in his tibi velis?
19. Loqueris ad eos: Hæc dicit Dominus Deus: Ecce ego assumam lignum Joseph, quod est in manu Ephraim, et tribus Israel, quæ sunt ei adjunctæ: et dabo eas pariter cumligno Juda, et faciam eas in lignum unum: et erunt unum in manu ejus.
20. Erunt autem ligna, super quæ scripseris in manu tua, in oculis eorum.

21. Et dices ad eos: Hæc dicit Dominus Deus: Ecce ego assumam filios Israel de medio nationum, ad quas abierunt: et congregabo eos undique, et adducam eos ad humum suam.

22. Et faciam eos in gentem unam in terra in montibus Israel, et rex unus erit omnibus imperans: et non eunt ultra duæ gentes, nec dividentur amplius in duo regna.
23. Neque polluentur ultra in idolis suis, et abominationibus suis, et cunctis iniquitatibus suis: et salvos eos faciam de universis sedibus, in quibus peccaverunt, et emundabo eos: et erunt mihi populus, et ego ero eis Deus.
24. Et servus meus David rex super eos, et pastor unus erit omnium eorum: in judiciis meis ambulabunt, et mandata mea custodient, et facient ea.

25. Et habitabunt super terram, quam dedi servo meo Jacob, in qua habitaverunt patres vestri: et habitabunt super eam ipsi, et filii eorum, et filii filiorum eorum, usque in sempiternum: et David servus meus princeps eorum in perpetuum.
26. Et percutiam illis fœdus pacis, pactum sempiternum erit eis: et fundabo eos, et multiplicabo, et dabo sanctificationem meam in medio eorum in perpetuum.
27. Et erit tabernaculum meum in eis: et ero eis Deus, et ipsi erunt mihi populus.
28. Et scient gntes quia ego Dominus sanctificator Israel, cum fuerit sanctificatio mea in medio eorum in perpetuum.



1. Die Hand des Herrn kam über mich und führte mich hinaus im Geiste des Herrn1 und ließ mich nieder inmitten eines Feldes, das voll von Gebeinen war.
2. Und er führte mich an ihnen ringsum vorüber, es waren ihrer sehr viele über das Feld hin zerstreut und sie waren ganz dürr.2
3. Da sprach er zu mir: Menschensohn! werden wohl diese Gebeine wieder lebendig werden?3 Ich antwortete: Herr, Gott, du weißt es!4
4. Da sprach er zu mir: Weissage über diese Gebeine und sprich zu ihnen: Ihr verdorrten Gebeine, vernehmet das Wort des Herrn!5
5. So spricht der Herr, Gott, zu diesen Gebeinen: Seht, ich will den Geist in euch kommen lassen, dass ihr wieder lebendig werdet!
6. Ich will euch Sehnen geben und Fleisch über euch wachsen lassen und euch mit Haut überziehen und will euch den Geist verleihen, dass ihr lebendig werdet und erkennet, dass ich der Herr bin.6
7. Da weissagte ich, wie er mir geboten hatte. Als ich nun weissagte, entstand ein Rauschen7 und siehe, es regte sich und Gebein näherte sich zu Gebein, ein jedes zu seinem Gelenke.
8. Und ich schaute und siehe, Sehnen und Fleisch legten sich über sie und die Haut spannte sich darüber, den Geist aber hatten sie noch nicht.
9. Da sprach er zu mir: Weissage zum Geiste, weissage, Menschensohn! und sprich zu dem Geiste: So spricht der Herr, Gott: Komm Odem!8 von den vier Winden und hauche diese Getöteten an, dass sie wieder lebendig werden.
10. Als ich nun weissagte, wie er mir geboten hatte, kam der Geist in sie,9 sie erhielten Leben und stellten sich auf ihre Füße, eine große, sehr mächtige Heerschar.
11. Da sprach er zu mir: Menschensohn! alle diese Gebeine sind das Haus Israel, sie sprechen: Unsere Gebeine sind verdorrt und unsere Hoffnung ist geschwunden, wir sind weggeworfen.10
12. Darum weissage und sprich zu ihnen: So spricht der Herr, Gott: Siehe, ich werde eure Gräber öffnen11 und euch, die ihr mein Volk seid, aus euern Gräbern herausführen und in das Land Israel geleiten.
13. Und ihr sollt erkennen, dass ich der Herr bin, wenn ich eure Gräber öffne und euch, mein Volk! aus euern Grüften herausführe,
14. und euch meinen Geist gebe,12 ass ihr lebet, und ich werde euch Ruhe gewähren in euerm Lande, damit ihr erfahret, dass ich, der Herr, geredet und es vollbracht habe, spricht der Herr, Gott.13
15. Und es erging an mich das Wort des Herrn, also lautend:
16. Menschensohn! nimm dir ein Holz und schreibe darauf: Für Juda und die Söhne Israels, die mit ihm sind!14 Sodann nimm ein anderes Holz und schreibe darauf: Für Joseph,15 für den Stamm Ephraim,16 für das ganze Haus Israel und seine Genossen.
17. Und füge sie dann zu einem Holze17 zusammen, eines zum andern, dass sie in deiner Hand vereinigt seien.
18. Wenn dann die Söhne deines Volkes also zu dir sagen: Willst du u s nicht kundtun, was du damit willst?
19. so sprich zu ihnen: So spricht der Herr, Gott: Sehet, ich nehme das Holz Josephs, das in der Hand Ephraims ist,18 und die Stämme Israels, die mit ihm verbunden sind, und füge sie zu dem Holze Judas und mache daraus ein Holz, dass sie ins einer Hand eines werden.19
20. So sollen die Hölzer, auf welche du geschrieben hast, in deiner Hand vor ihren Augen sein.
21. Alsdann sprich zu ihnen: So spricht der Herr, Gott: Sehet, ich werde die Kinder Israels aus der Mitte der Völker, zu denen sie gezogen sind, herausholen und sie sammeln von überallher und sie in ihr Land führen.20
22. Ich werde sie zu einem Volke machen im Lande, auf den Bergen Israels, ein König soll über alle herrschen und sie sollen nicht ferner zu zwei Völkern werden und sich nicht mehr in zwei Reiche spalten. [Joh 10,16]
23. Sie sollen sich nicht mehr durch ihre Götzen, ihre Greuel und alle ihre Vergehungen beflecken;21 ich werde sie erretten aus allen Orten,22 an denen sie gesündigt haben, und werde sie reinigen und sie sollen mein Volk und ich will ihr Gott sein.
24. Und mein Diener David23 soll König über sie sein und es soll ein Hirt über sie alle sein und sie werden nach meinen Rechten handeln und meine Gebote beobachten und erfüllen. [Jes 40,11; Jer 23,5; Ez 34,23; Dan 9,24'; Joh 1,45]
25. Und sie sollen in dem Lande wohnen, das ich meinem Diener Jakob gegeben, in dem eure Väter gewohnt haben; sie sollen darin wohnen und ihre Söhne und die Söhne ihrer Söhne bis in Ewigkeit und mein Diener David soll ihr Herrscher sein auf ewig.24 [Ez 36,28]
26. Und ich werde einen Friedensbund mit ihnen schließen, ein ewiger Bund soll es für sie sein, und werde sie festigen und mehren und mein Heiligtum in ihrer Mitte setzen auf ewig. [Ps 109,4; Ps 116,2; Joh 12,34]
27. Meine Wohnung soll unter ihnen sein und ich werde ihr Gott sein und sie sollen mein Volk sein.25
28. So sollen die Völker dann erkennen, dass ich, der Herr, Israel heilige, wenn mein Heiligtum auf immer in ihrer Mitte sein wird.26


Fußnote

Kap. 37 (1) Hebr.: Und Jahve führte mich hinaus im Geiste. – Nicht körperlich ward ich versetzt, sondern das Folgende ward mir im Gesichte Gezeigt. Es war mir, als ob ich hinausging auf ein Feld usw. - (2) Fern von jeder Möglichkeit eines Lebensrestes. - (3) Die Frage soll auf die Unwahrscheinlichkeit hindeuten und zugleich an Gottes Macht erinnern. - (4) Menschen scheint dies unmöglich zu sein, doch wer ermisst deine Macht und kennt deinen Willen? - (5) Gott will die Toten nicht selbst zum Leben erwecken, sondern der Prophet soll bei diesem Wunder der Allmacht sein Werkzeug sein. Entspricht dies im Allgemeinen dem Verhalten Gottes zu den Menschen, so insbesondere der Art, wie der Herr das Volk durch den Propheten auf die Wiederherstellung vorbereiten will. Wie es bei Weissagungen zu geschehen pflegt, wird die Anrede an eben die Dinge gerichtet, über welche die Weissagung ergeht. Diese Form erhöht die Feierlichkeit der Rede, aber zeigt vor allem, dass alles dem Willen Gottes gehorcht und nichts ihm widersteht. Auch was sonst nicht hört, vernimmt die Stimme des Herrn. Vergl. [Roem 4,17]. - (6) Vers 5 stellt das Ereignis in kurzer Zusammenfassung vor, V. 6 die einzelnen Entwicklungsstufen desselben. - (7) Ein Geräusch wohl von den Gebeinen, die sich erheben und mit ihrem Leibe vereinigen. – Der belebende Geist ist nach Analogie des Windes gedacht, von allen Seiten Leben einblasend. - (8) Wie bei der Erschaffung des ersten Menschen die Bildung des Körpers und die Einhauchung der Leben spendenden Seele getrennt ihr Dasein herleitet, so wird auch bei dieser Wiederbelebung beides auseinandergehalten. (Hier., Theod.) - (9) In der Weise, wie es der Prophet im Namen Gottes befohlen. - (10) Das Reih ist vernichtet, die Weggeführten aller Kraft entblößt und aller Hoffnung beraubt. Deshalb sind die Gebeine von Getöteten genannt. Wie aber die Gebeine nur durch Gottes Hauch neues Leben erlangen, so können die Hebräer aus der babylonischen Knechtschaft nur durch Gottes Eingreifen befreit und in ihr Vaterland zurückgeführt werden. - (11) Während im Bild die Gebeine unbeerdigt wie auf einem Schlachtfelde zur Schau lagen, ist in der Anwendung auf die Glieder des Volkes von Gräbern die Rede, weil in der Regel die Volksgenossen begraben wurden. Das Volk soll von Gott aus dem Grab seiner Schmach und Bedrückung und drohenden Vernichtung befreit und mit neuer Kraft erfüllt werden. - (12) Sie werden zum Leben zurückgerufen, indem Gott ihnen seinen Geist gibt. Da nun der Geist Gottes die Heiligkeit selber ist und die Herzen der Menschen nur zu heiligen und erhabenen Dingen antreiben kann, wird auch dadurch wieder die geistige Natur der Wiederherstellung erklärt. Bereits [Ez 36,26.27] und [Ez 11,19] hat der Seher gesagt, was Gottes Geist wirken soll. Vers 12, Vers 13 erinnern an [Ez 34,12.15]. - (13) Das Bild, welches Gott dem Propheten gezeigt hat, muss als eine Wahrheit gefasst werden, denn wenn auch die Wahrheit dessen, was durch das Bild bedeutet wird, noch keine Wirklichkeit ist, muss doch das Bild eine bestimmte Wahrheit enthalten, der das Vorbedeutende zu entsprechen hat. (Tertull., ähnlich Hieron.) Indirekt folgt also aus dieser Stelle die Auferstehung der Toten. (Clem., Rom., Justin., Iren., Aug., Epiphan, Ambros. u.a.) Der Glaube an diese ist ja auch an anderen Stellen des Alten Testamentes zum Ausdruck gebracht. [1Sam 2,6; Amos 9,2; Jes 7,11]. Ebenso [Jes 25,8; Hos 13; Hos 14]. Am klarsten [Jes 26,19]. - (14) Die sich an Juda angeschlossen haben: Die Stämme Benjamin und Simeon, der Stamm Levi und viele andere fromme Israeliten. [2Chr 11,13-17; 2Chr 15,9; 2Chr 30,11.18; 2Chr 31,1]. - (15) Joseph wird besonders genannt, weil die Stämme Ephraim und Manasse die mächtigsten waren. - (16) Vielleicht: Für Joseph, d.i. für den Stamm Ephraim und die anderen Stämme Israel. Die Handlung ist der anderen [4Mos 17,1ff] ähnlich. - (17) Stabe, Zepter. - (18) Die Macht des Stammes Joseph, die in Ephraims Hand ruht. Ephraim war der mächtigste Stamm, aus ihm waren die ersten Könige Israels Jeroboam, Nadab hervorgegangen, sein Name war ganz Israel beigelegt. [Jes 7,2.5.8; Hos 4,17] u.a. - (19) Unter dem Hause David sollen alle vereinigt werden. David war ja ein ewiges Königtum verheißen, der Abfall vom Hause David war zugleich ein Abfall von Gott und seiner Verehrung. Damit also das Gottesreich hergestellt ward, mussten die übrigen Israeliten zu dem Reiche Juda zurückgebracht werden. Vergl. [Ez 34,23]. Im Hebräischen steht: In meiner Hand. – Gott soll selbst die Einheit herbeiführen. Dasselbe Vulgata: In seiner, nämlich Judas Hand. Das ist ganz passend, weil im Folgenden von dem Könige Judas die Rede ist, durch den dies geschehen soll. - (20) Ein schönes Beispiel, wie der beginn oder die Vorbereitung der Wiederherstellung und die messianische Vollendung derselben zusammengefasst und vereinigt werden. V. 21 wird die Rückkehr aus dem Exil vorausgesagt und unmittelbar die messianische Zeit angeschlossen. Denn jener König, dessen Herrschaft sich über alle erstreckt, ist, wie aus V. 24 und aus [Ez 34,23] hervorgeht, kein anderer als der Messias. Wie erhaben das in der Einheit liegende Gut ist, zeigt die wiederholte Erwähnung desselben, dazu sein Ursprung aus Gott und seine Erhaltung durch den Messiaskönig. Wie nur ein Messias und Heiland ist so müssen die, welche sein Heil erlangen wollen, untereinander eine heilige Einheit wahren. Um diese Einheit für die Seinigen hat Christus den Vater gebeten. [Joh 17,21] Wie sehr muss Gott also Uneinigkeit und Spaltungen hassen, die es verhindern, dass eine Herde werde unter einem Hirten und Könige! [Joh 10,16] Wehe jenen, welche die Weissagungen der Propheten und das Gebet Christi ihres Erfolges zu berauben suchen, so viel an ihnen ist, und das eine Volk Gottes in verschiedene Glaubensparteien zu zerspalten suchen! - (21) Das Mittel, die Einheit zu wahren, ist wahre Frömmigkeit. Lässt diese nach, so droht die Gefahr der Spaltung. - (22) Die Sept. übersetzt das Hebr. besser mit Änderung eines Buchstaben: Von allen Sünden, mit denen sie sich befleckt. - (23) Das Reich wird erst durch den Messias vollkommen aufgerichtet. - (24) Diese Sicherheit gewährt ihnen die Gottesfurcht. – Wem wird diese Verheißung gegeben? Denen, die Gottes Gebote treu erfüllen und sich dem Messiaskönige gehorsam unterwerfen. Hätten die Juden dies getan, so hätten sie die Verheißungen Gottes [Ez 33,11ff] erlangt. Das Land Palästina, in dem das Reich Gottes gleichsam seine ersten Grundlagen gehabt, ist lediglich Typus und Figur des Gottesreiches [Hebr 4,3ff], da die alte Theokratie von engen Grenzen umschlossen war, wie David hier als Typus für Christus gesetzt wird. - (25) Zur Zeit des Messias wird alles dies vollkommen eintreffen, zumal ja der Bund Gottes mit seinem Volke seiner ganzen Natur nach jene abzielt. - (26) Auch die Heiden werden zur Erkenntnis Gottes kommen und Gottes Ehre, das letzte Ziel seiner Werke, die Herrschaft erlangen. Gott wird selbst sein Volk zu aller Heiligkeit leiten. (Wohnung V. 27) Die Völker aber werden, wenn Gott sein Reich gegründet, erkennen, dass er, Jahve, das im Werke vollbracht hat, was er mit Verbürgung seines heiligsten Namens verheißen.

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