Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jes23: Unterschied zwischen den Versionen

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9. Der Herr der Heerscharen hat solches beschlossen, um den Hochmut aller Herrlichkeit in den Staub zu stürzen und alle Vornehmen der Erde der Schmach anheimzugeben.<sup>12</sup> <br/>
 
9. Der Herr der Heerscharen hat solches beschlossen, um den Hochmut aller Herrlichkeit in den Staub zu stürzen und alle Vornehmen der Erde der Schmach anheimzugeben.<sup>12</sup> <br/>
 
10. Durchziehe dein Land wie ein Strom, Tochter des Meeres!<sup>13</sup> du hast keinen Gürtel mehr. <br/>
 
10. Durchziehe dein Land wie ein Strom, Tochter des Meeres!<sup>13</sup> du hast keinen Gürtel mehr. <br/>
11. Er hat seine Hand über das Meer ausgestreckt, die reiche erschüttert; der Herr hat gegenüber Chanaan<sup>14</sup> Befehl gegeben, seine Starken zu vernichten <br/>
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11. Er hat seine Hand über das Meer ausgestreckt, die Reiche erschüttert; der Herr hat gegenüber Chanaan<sup>14</sup> Befehl gegeben, seine Starken zu vernichten <br/>
 
12. und gesprochen: Nicht sollst du dich ferner rühmen, du Gewalt erduldende Jungfrau, Tochter Sidon! Auf, segle zu den Kethitern hinüber, auch dort wird keine Ruhe für dich sein.<sup>15</sup> <br/>
 
12. und gesprochen: Nicht sollst du dich ferner rühmen, du Gewalt erduldende Jungfrau, Tochter Sidon! Auf, segle zu den Kethitern hinüber, auch dort wird keine Ruhe für dich sein.<sup>15</sup> <br/>
 
13. Siehe, das Land der Chaldäer, ein solches Volk ist vordem nicht aufgestanden, Assur hat es gegründet;<sup>16</sup> in die Gefangenschaft führen sie deren Heiden, deren Häuser zerstören sie, machen sie zu Trümmerhaufen. <br/>
 
13. Siehe, das Land der Chaldäer, ein solches Volk ist vordem nicht aufgestanden, Assur hat es gegründet;<sup>16</sup> in die Gefangenschaft führen sie deren Heiden, deren Häuser zerstören sie, machen sie zu Trümmerhaufen. <br/>

Version vom 25. September 2019, 08:18 Uhr

Prophetia Isaiiæ. Caput XXIII.

Prophezeiung des Isaias Kap. 23


g. Weissagung gegen Tyrus. (Kap. 23) 1. Wehklage über den Untergang von Tyrus. (V. 7) 2. Gott wirft den Hochmut Tyrus in den Staub. (V. 14) 3. Tyrus wird das Heil angeboten.

1. Onus Tyri. Ululate maves maris: quia vastata est domus, unde venire consueverant: de terra Cethim revelatum est eis.
2. Tacete qui habitatis in insula: negotiatores Sidonis transfretantes mare, repleverunt te.
3. In aquis multis semen Nili, messis fluminis fruges ejus: et facta est negotiatio gentium.

4. Erubesce Sidon: ait enim mare: fortitudo maris dicens: Non parturivi, et non eperi, et non enutrivi juvenes, nec ad incrementum perduxi virgines.
5. Cum auditum fuerit in Ægypto, dolebunt cum audierunt de Tyro:
6. Transite maria, ululate qui habitatis in insula:
7. Numquid non vestra hæc est, quæ gloriabatur a diebus pristinis in antiquitate sua? ducent eam pedes sui longe ad peregrinandum.
8. Quis cogitavit hoc super Tyrum quondam coronatam, cujus negotiatores principes, institores ejus inclyti terræ?

9. Dominus exercituum cogitavit hoc, ut detraheret superbiam omnis gloriæ, et ad ignominiam deduceret universos inclytos terræ.
10. Transi terram tuam quasi flumen filia maris, non est cingulum ultra tibi.

11. Manum suam extendit super mare, conturbavit regna: Dominus mandavit adversus Chanaan, ut contereret fortes ejus,
12. Et dixit: Non adjicies ultra ut glorieris, calumniam sustinens virgo filia Sidonis: in Cethim consurgens transfreta, ibi quoque non erit requies tibi.

13. Ecce terra Chaldæorum talis populus non fuit, Assur fundavit eam: in captivitatem traduxerunt robustos ejus, suffoderunt domos ejus, posuerunt eam in ruinam.
14. Ululate naves maris, quia devastata est fortitudo vestra.
15. Et erit in die illa: In oblivione eris o Tyre septuaginta annis, sicut dies regis unius: post septuaginta autem annos erit Typo quasi canticum meretricis.

16. Sume citharam, circui civitatem meretrix oblivioni tradita: bene cane, frequenta canticum, ut memoria tui sit.
17. Et erit post septuaginta annos: Visitabit Dominus Tyrum, et reducet eam ad mercedes suas: et rursum fornicabitur cum universis regnis terræ super faciem terræ.
18. Et erunt negotiationes ejus, et mercedes ejus sanctificatæ Domino: non condentur, neque reponentur: quia his, qui habitaverint coram Domino, erit negotiatio ejus, ut manducent in saturitatem, et vestiantur usque ad vetustatem.


1. Last über Tyrus.1 Heulet, ihr Schiffe des Meeres,2 denn das Haus ist verwüstet, aus dem sie zu kommen pflegten; vom Lande Kethim aus ist es ihnen kund geworden.
2. Verstummet, ihr Bewohner der Insel,3 Kaufleute aus Sidon, die Meerfahrer, erfüllten dich.
3. Auf vielen Wassern ward die Saat des Nils, die Ernte des Flusses, ihre Frucht; zum Markte für die Völker ist sie geworden!
4. Erröte, Sidon!4 denn es spricht das Meer,5 die feste des Meeres spricht: Ich habe nicht gekreißt und ich habe nicht geboren, nicht Jünglinge erzogen noch Jungfrauen zur Reife gebracht.6
5. Wenn man dies in Ägypten hört, wird man Leid tragen bei der Kunde über Tyrus.7
6. Wandert über die Meere, heulet, ihr Inselbewohner!8
7. Ist das nicht eure Stadt, die sich ihres Alters schon seit frühen Tagen rühmte? Ihre Füße werden sie nun fernhin in die Fremde tragen.9
8. Wer hat solches über Tyrus beschlossen, die ehedem Gekrönte,10 deren Kaufleute Fürsten, deren Händler die Vornehmen der Erde sind?11
9. Der Herr der Heerscharen hat solches beschlossen, um den Hochmut aller Herrlichkeit in den Staub zu stürzen und alle Vornehmen der Erde der Schmach anheimzugeben.12
10. Durchziehe dein Land wie ein Strom, Tochter des Meeres!13 du hast keinen Gürtel mehr.
11. Er hat seine Hand über das Meer ausgestreckt, die Reiche erschüttert; der Herr hat gegenüber Chanaan14 Befehl gegeben, seine Starken zu vernichten
12. und gesprochen: Nicht sollst du dich ferner rühmen, du Gewalt erduldende Jungfrau, Tochter Sidon! Auf, segle zu den Kethitern hinüber, auch dort wird keine Ruhe für dich sein.15
13. Siehe, das Land der Chaldäer, ein solches Volk ist vordem nicht aufgestanden, Assur hat es gegründet;16 in die Gefangenschaft führen sie deren Heiden, deren Häuser zerstören sie, machen sie zu Trümmerhaufen.
14. Heulet, ihr Meeresschiffe! denn verwüstet ist eure Feste.17
15. An jenem Tage wird dies geschehen:18 Du wirst in Vergessenheit geraten, Tyrus! Siebzig Jahre,19 wie die Tage eines Königs;20 aber nach siebzig Jahren wird es für Tyrus sein wie das Lied einer Buhlerin:21
16. Nimm die Harfe, durchziehe die Stadt, du vergessene Buhlerin! Singe schön, singe viel, auf dass man sich deiner erinnere.
17. Und es wird geschehen: Nach siebzig Jahren wird der Herr Tyrus heimsuchen und es wieder seinem Grimm nachgehen lassen22 und wieder wird es mit allen Königreichen der Welt buhlen, so weit die Erde reicht.
18. Und sein Handel und seine Gewinste werden dem Herrn geheiligt sein, man wird sie nicht aufspeichern noch zurücklegen; denn denen, die vor dem Herrn wohnen, wird Gewinn zuteil, dass sie essen bis zur Sättigung und sich bis ins Greisenalter kleiden können.23


Fußnote

Kap. 23 (1) Es erübrigt noch die stolze Macht im Westen, die Beherrscherin der Meere, die Repräsentantin des Weltpompes und des Weltverderbens, Phönizien, der Feind des Reiches Gottes durch den Materialismus. - (2) Das Endresultat ist hier des Affektes wegen an die Spitze gestellt. Die Schiffe: hebr.: Tharsisschiffe. Während diese aus dem fernen Westen hoffnungsfroh heransegeln, dringt ihnen bereits von Zypern (von den westlichen Küstenvölkern) die Unglücksbotschaft entgegen: „Es ist verwüstet worden, so dass kein Eingang mehr.“ (Hebr.) - (3) Die Tyrier rühmten sich ihrer Insellage als eines natürlichen Bollwerkes. Drei Züge schildern die frühere Macht. - (4) Sidon, die alte Mutterstadt, soll sich schämen, denn ihre Tochter Neutyrus, die ihren Ruhm auf das Meer setzte und sich die unüberwindliche Meeresfeste nannte, muss jetzt ihre völlige Ohnmacht und Verlassenheit laut eingestehen. Tyrus Fall wirkt auf ganz Phönizien, daher die Anrede an Sidon. - (5) Das Meer hatte gleichsam gemeinschaftliche Sache mit Tyrus gemacht; daher stellt sich die Klage von Tyrus als Klage des Meeres dar. - (6) Kinder von Tyrus können auch die von da aus gestifteten Kolonien heißen. - (7) Ägypten konnte bei Tyrus vorteilhaft sein Getreide gegen andere wertvolle Dinge eintauschen, besonders war es nebst Phönizien in den Kämpfen zwischen Chaldäa und Ägypten eine wichtige Position. - (8) Es steht ihnen Abführung in die Gefangenschaft nach Chaldäa bevor, wohin sie zu Fuß wandern müssen. - (9) Wie ist dies Rühmen zuschanden geworden! Hebr.: Flüchtet nach Tharsis… ist das euch die Frohlockende, deren Ursprung in der Urzeit Tagen? D.i.: Ist diese Ruine jene ihres üppigen Treibens wegen berüchtigte Stadt? - (10) Hebr.: die Kronenspenderin. - (11) Von der Betrachtung des Sturzes wendet der Prophet sich zu den Ursachen in Gottes Plane. Der Hinweis auf die dereinstige Größe lässt Tiefe und Umfang des Gerichtes schärfer hervortreten. - (12) Die [Jes 2,12] aufgestellte Norm. - (13) Das freie Durchziehen eines Landes ist Zeichen der Besitznahme und Herrschaft. [1Mos 13,17] Hebr.: Überflute dein Land, wie der Nil, Tochter Tarsis. Die ferne Kolonie soll sich jetzt frei und ungehindert ausbreiten. - (14) Phönizien. - (15) Der Stolz und Übermut hat das Strafmaß voll gemacht. Die bevorstehende Schmach wird den ruhmredigen Mund verstummen machen. Tochter Sidon ist Sidon selbst, hier als Mutterstadt für ganz Phönizien gesetzt, das in und mit Tyrus getroffen wird. Häufig wird die Unterwerfung und Unterdrückung von Völkern unter dem Bilde einer entehrten Jungfrau dargestellt. Flüchtig aus ihrem Lande, werden die Phönizier auch in den Kolonien, in denen sie gewaltig geherrscht, keine freundliche Aufnahme finden. - (16) Besser: auf Assur gegründet, das sie sich einverleibt. Der hebr. Text ist schwer zu deuten. - (17) Durch Nabuchodonosor. Vergl. [Ez 26]. - (18) Tröstliche Seite. Alle Reiche sinken, damit ein Messiasreich erstehe. - (19) Durch die Zeit der chaldäischen Herrschaft. [Jer 25,11; 2Chr 36,21; Dan 9,2] - (20) Regierungszeit eines Königs. - (21) Ergänze: besagt. Unter persischer Herrschaft soll Tyrus wieder aufblühen. - (22) Hebr.: Und es kommt wieder zu seinem Lohne. - (23) Dies ist der Plan Gottes auch für Tyrus. Keine menschliche Tätigkeit darf sich in sich selbst abschließen. Selbst die scheinbar ganz im Irdischen aufgehende – dafür ist Tyrus das passende Urbild – entbehrt nicht einer höheren Beziehung, vermöge deren sie den übernatürlichen Plänen Gottes dienstbar gemacht werden soll, sie soll Gott geheiligt sein. Diese Bestimmung, Gottes Heilungsplan zu fördern, zeichnet der Seher konkret durch das Sinnbild der Weihegeschenke und Spenden, die man den Priestern und den treuen Dienern des Herrn darbringt. – Im Hebräischen lauten die letzten Worte: und sich kleiden in Pracht. Eine vorspielartige Erfüllung [Esr 3,7], auch die erste Christengemeinde in Tyrus ist eine Erfüllung. (Euseb.) Ob die volle? - Weitere Kapitel: 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 24 | 25 | 26 | 27 | 28 | 29 | 30 | 31 | 32 | 33 | 34 | 35 | 36 | 37 | 38 | 39 | 40 | 41 | 42 | 43 | 44 | 45 | 46 | 47 | 48 | 49 | 50 | 51 | 52 | 53 | 54 | 55 | 56 | 57 | 58 | 59 | 60 | 61 | 62 | 63 | 64 | 65 | 66 |

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