Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Job24: Unterschied zwischen den Versionen

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13. Ipsi fuerunt rebelles lumini, nescierunt vias ejus, nec reversi sunt per semitas ejus. <br/>

Version vom 10. November 2019, 08:11 Uhr

Liber Job Caput XXIV.

Das Buch Job. Kap. 24


Gott weiß zwar, wann er Gericht halten soll, wir aber kennen die Zeit nicht (V. 1) und uns steht es nicht zu, zu urteilen, warum in dieser Welt oft die Gottlosen herrschen, während die Armen dulden müssen (V. 12), soviele Frevel im Verborgenen begangen werden, die keine Strafe zu finden scheinen, (v. 17) und die Bösen nicht immer die gebührende Strafe leiden.

1. Ab Omnipotente non sunt abscondita tempora: qui autem noverunt eum, ignorant dies illius.
2. Alii terminos transtulerunt, diripuerunt greges, et paverunt eos.
3. Asinum pupillorum abegerunt, et abstulerunt pro pignore bovem viduæ.

4. Subverterunt pauperum viam, et oppresserunt pariter mansuetos terræ.

5. Alii quasi onagri in deserto egrediuntur ad opus suum: vigilantes ad prædam, præparant panem liberis.
6. Agrum non suum demetunt: et vineam ejus, quem vi oppresserint, vindemiant.
7. Nudos dimittunt homines, indumenta tollentes, quibus non est operimentum in frigore:
8. Quos imbres montium rigant: et non habentes velamen, amplexantur lapides.

9. Vim fecerunt deprædantes pupillos, et vulgum pauperum spoliaverunt.
10. Nudis et incedentibus absque vestitu, et esurientibus tulerunt spicas.

11. Inter acervos eorum meridiati sunt, qui calcatis torcularibus sitiunt.

12. De civitatibus fecerunt viros gemere, et anima vulneratorum clamavit, et Deus inultum abire non patitur.

13. Ipsi fuerunt rebelles lumini, nescierunt vias ejus, nec reversi sunt per semitas ejus.
14. Mane primo consurgit homicida, interficit egenum et pauperem: per noctem vero erit quasi fur.
15. Oculus adulteri observant caliginem, dicens: Non me videbit oculus: et operiet vultum suum.
16. Perfodit in tenebris domos, sicut in die condixerant sibi, et ignoraverunt lucem.

17. Si subito apparuerit aurora, arbitrantur umbram mortis: et sic in tenebris quasi in luce ambulant.

18. Levis est super faciem aquæ: maledicta sit pars ejus in terra, nec ambulet per viam vinearum.
19. Ad nimium calorem transeat ab aquis nivium, et usque ad inferos peccatum illius.
20. Obliviscatur ejus misericordia: dulcedo illius vermes: non sit in recordatione, sed conteratur quasi lignum infructuosum.
21. Pavit enim sterilem, quæ non parit, et viduæ bene non fecit.

22. Detraxit fortes in fortitudine sua: et cum steterit, non credet vitæ suæ.

23. Dedit ei Deus locum pœnitentiæ, et ille abutitur eo in superbiam: oculi autem ejus sunt in viis illius.

24. Elevati sunt ad modicum, et non subsistent, et humiliabuntur sicut omnia, et auferentur, et sicut summitates spicarum conterentur.
25. Quod si non est ita, quis me potest arguer esse mentitum, et ponere ante Deum verba mea?


1. Vor dem Allmächtigen sind die Zeiten nicht verborgen; aber die ihn kennen, wissen seine Tage nicht.1
2. Die einen verrücken die Grenzen, rauben die Herden und weiden sie;2
3. sie treiben den3 Esel der Waisen weg und nehmen das Kind der Witwe als Pfand fort;
4. sie verkehren den Weg der Armen und unterdrücken gleicherweise die Ruhigen4 des Landes.
5. Andere5 gehen zu ihrem Werke aus, wie der wilde Esel in er Wüste, lauern auf Raub, den Kindern Brot zu schaffen.6
6. Den Acker, der nicht der ihre ist,7 mähe sie ab, und den Weinberg dessen, den sie mit Gewalt unterdrückt, lesen sie ab.
7. Sie8 nehmen die Kleider und lassen die Leute nackt gehen, welche keine Bedeckung haben in der Kälte,
8. welche der Regen der Berge durchnässt, die, weil sie keine Hülle haben, sich an die Felsen schmiegen.
9. Sie üben Gewalt, berauben die Waisen und plündern das arme Volk.9
10. Den Nackten und denen, die ohne Bekleidung einhergehen, und den Hungernden nehmen sie die Ähren.
11. Sie halten Mittag unter den Scharen derer, die Durst leiden, nachdem sie die Kelter getreten.
12. Die Männer aus den Städten machen sie ächzen und die Seele der Verwundeten schreit,10 und lässt es Gott nicht ungerächt durchgehen?
13. Sie lehnen sich auf wider das Licht, nicht kennen sie dessen Wege und wenden nicht um zu dessen Pfaden.11
14. Am frühesten Morgen erhebt sich der Mörder, tötet den Dürstigen und Armen und wird des Nachts dem Diebe gleich.12
15. Das Auge des Ehebrechers wartet auf das Dunkel und er spricht: Kein Auge wird mich sehen, und er verhüllt sein Antlitz.13
16. Er bricht in der Finsternis in die Häuser ein, wie sie sich am Tage verabredet, und sie wollen nichts wissen vom Lichte.14
17. Erscheint plötzlich das Morgenrot, so gilt er ihnen als Todesschatten; und sie wandeln so in der Finsternis, als wäre es Licht.15
18. Er ist leichter als des Wassers Schaum. Verflucht sei sein Anteil auf Erden und nicht wandle er durch der Weinberge Pfad!16
19. Aus Schneewasser komme er in die größte Hitze und bis zur Unterwelt gehe seine Sünde!17
20. Die Barmherzigkeit18 vergesse seiner, seine Süßigkeit seien die Würmer; nicht bleibe er im Andenken, sondern wie ein unfruchtbarer Baum werde er zerbrochen!
21. Denn er hat die Unfruchtbare beraubt, die nicht gebärt, und der Witwe Böses getan,
22. hat Mächtige durch seine Kraft niedergerissen; und wenn er sich erhebt, ist er seines Lebens nicht sicher.19
23. Gott gab ihm Raum zu Buße und er missbrauchte es zum Übermut, und doch wachen Gottes Augen über seinen Wegen.20 [Offenb 2,21]
24. Sie sind hoch erhoben und sterben schnell und sinken hin wie alles übrige und werden weggerafft und wie Ährenspitzen zerrieben.21
25. Ist dem nicht so? wer kann mich Lügen strafen und meine Worte vor Gott bringen?22


Fußnote

Kap. 24 (1) Job bespricht jetzt wieder, um dem Eliphaz mehr direkt zu antworten, die traurige Erfahrung, dass das Schicksal der Guten und Bösen ihrem moralischen Zustande nicht entspricht. Anstatt Gottes und der Frommen Widersacher und Lästerer je mit Unheil und Verderben gestraft zu sehen, werden gerade die Frommen von letzterem selbst betroffen. - (2) In diesem Kapitel wechselt der Gegensatz zwischen den Bösen und den von ihnen Bedrängten. - (3) Einzigen. - (4) Hebr.: die Leidenden. - (5) Bedrückte. - (6) Hebr.: Ja, gleich Wildeseln in der Wüste ziehen sie aus zu ihrem Werk und suchen Nahrung. Die Steppe gibt ihm Brot für die Kinder. - (7) Ihrer Bedrücker. - (8) Die Unterdrücker. - (9) Hebr.: Man raubt von der Mutterbrust die Waise und den Elenden pfändet man. Nackt schleichen sie einher, ohne Gewand, und hungernd tragen sie Garben. - (10) Diese Bedrückung ist allgemein und öffentlich und kostet vielen das Leben. - (11) Während viele Frevler in der besagten Weise ihre Bedrückung offen vornehmen, treiben es andere im Finstern. - (12) Am frühen Morgen erhebt er sich zu Mordtaten, in der Nacht übt er die Werke des Diebes. - (13) Er erwartet die Nacht und nicht, um nicht erkannt zu werden, einen Schleier. - (14) Weitere Ausführung der zweiten Hälfte von V. 14. - (15) Begründung der zweiten Hälfte von V. 16. Die Nacht ist ihr Tag und die Zeit ihres Wirkens. Alles Böse hat als Folge von Natur die Furcht oder die Scham. (Tertull.) - (16) Hebr.: Im Fluge eilt er dahin auf des Wassers Fläche. Der Tod der Gottlosen ist leicht und schnell, wie wenn ein Schiff über des Meeres Spiegel gleitet. Freilich folgt ihm der Fluch der Menschen und nicht mehr wendet er sich dem Wege zum Weinberge zu, sich dort zu ergötzen. - (17) Von einer Sünde werde er in die andere gerissen und bis zur Unterwelt begleite ihn die Strafe, ohne dass Milderung ihm zuteil wird. Hebr.: Dürre und Hitze raffen die Schneewasser hinweg, die Unterwelt die, so gesündigt haben. - (18) Hebr.: die Mutter selbst. Und dies mit Recht: V. 21. - (19) Hebr.: Und die Gewalttätigen erhält er lange durch seine Kraft: ein solcher kommt wieder auf, wenn er schon am Leben verzweifelte. - (20) Ihn zu schützen. - (21) Und welche ist sein Tod? Ein schrecklicher, wie Eliphaz gesagt? Hebr.: Hoch stehen sie; ein wenig nur, da sind sie dahin; sinken hin, wie alle sterben sie ab, und gleich der Ähre Spitze werden sie gemäht. – Ihr Sterben unterscheidet sich von dem anderer höchstens dadurch, dass es spät oder schmerzlos erfolgt. Die Frevler stehen auf der Spitze des Glückes und werden hinweggenommen nicht vor der Zeit, sondern wie eine vollreife Ähre, erst im hohen Alter werden sie abgemäht. - (22) Wer wird meine Worte als Lüge vor Gottes Thron verklagen?

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