Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps43

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Liber Psalmorum. Psalmus XLIII.

Das Buch der Psalmen. Psalm 43 (44)


1. Gott hat in alter Zeit geholfen und ist bis zur Stunde und für alle Zukunft der einzige Helfer. (V. 9) 2. Von Feinden bedrängt und von den Nachbaren verspottet, haben die Israeliten doch die Heimsuchung nicht verschuldet. (V. 20) 3. So musste denn Gott auch jetzt wieder sich als rettender Helfer erweisen.

1. In finem, Filiis Core ad intellectum.

2. Deus auribus nostris audivimus: patres nostri annuntiaverunt nobis.
Opus, quod operatus es in diebus eorum: et in diebus antiquis.
3. Manus tua gentes disperdidit, et plantasti eos: afflixisti populos, et expulisti eos:

4. Nec enim in gladio suo possederunt terram, et brachium eorum non salvavit eos:
Sed dextera tua, et brachium tuum, et illuminatio vultus tui: quoniam complacuisti in eis.
5. Tu es ipse rex meus et Deus meus: qui mandas salutes Jacob.
6. In te inimicos nostros ventilabimus cornu, et in nomine tuo spernemus insurgentes in nobis.
7. Non enim in arcu meo sperabo: et gladius meus non salvabit me.

8. Salvasti enim nos de affligentibus nos: et odientes nos confudisti.

9. In Deo laudabimur tota die: et in nomine tuo confitebimur in sæculum.
10. Nunc autem repulisti et confudisti nos: et non egredieris Deus in virtutibus nostris.
11. Avertisti nos retrorsum post inimicos nostros: et qui oderunt nos, diripiebant sibi.
12. Dedisti nos tamquam oves escarum: et in gentibus dispersisti nos.
13. Vendidisti populum tuum sine pretio: et non fuit multitudo in commutationibus eorum.
14. Posuisti nos opprobrium vicinis nostris, subsannationem et derisum his, qui sunt in circuitu nostro.

15. Posuisti nos in similitudinem gentibus: commotionem capitis in populis.

16. Tota die verecundia mea contra me est, et confusio faciei meæ cooperuit me.
17. A voce exprobrantis, et obloquentis: a facie inimici, et persequentis.

18. Hæc omnia venerunt super nos, nec obliti sumus te: et inique non egimus in testamento tuo.
19. Et non recessit retro cor nostrum: et declinasti semitas nostras a via tua:

20. Quoniam humiliasti nos in loco afflictionis, et cooperuit nos umbra mortis.
21. Si obliti sumus nomen Dei nostri, et si expandimus manus nostras ad deum alienum:
22. Nonne Deus requiret ista? ipse enim novit abscondita cordis.
Quoniam propter te mortificamur tota die: æstimati sumus sicut oves occisionis.
23. Exsurge, quare obdormis Domine? exsurge, et ne repellas in finem.

24. Quare faciem tuam avertis, oblivisceris inopiæ nostræ et tribulationis nostræ?
25. Quoniam humiliata est in pulvere anima nostra: conglutinatus est in terra venter noster.
26. Exsurge Domine, adjuva nos: et redime nos propter nomen tuum.


1. Zum Ende von den Söhnen Kores, zur Unterweisung.1
2. O Gott! mit unsern Ohren haben wir gehört, unsere Väter haben uns erzählt die Großtaten, die du vollbracht in ihren Tagen und in den Tagen der Vorzeit.2
3. Deine Hand vertrieb die Völker und du pflanztest sie3 dafür ein, du züchtigtest die Völker, sie aber ließest du emporwachsen.
4. Denn nicht durch ihr Schwert haben sie das Land in Besitz genommen und ihr Arm hat ihnen nicht Heil geschafft, sondern deine Rechte und dein Arm4 und das Licht deines Angesichtes,5 denn du hattest an ihnen Wohlgefallen.6
5. Du bist ja mein König und mein Gott,7 der Heil entbietet8 in Jakob.9
6. Durch dich stoßen wir unsere Feinde nieder und durch deinen Namen verachten10 wir die, welche sich wider uns erheben.
7. Denn nicht auf meinen Bogen setze ich mein Vertrauen und mein Schwert kann mir nicht Rettung bringen,
8. sondern du befreist uns von unsern Drängern und machst die zuschanden, die uns hassen.
9. Gottes rühmen wir uns allezeit und deinen Namen preisen wir ewiglich.11
10. Jetzt12 aber hast du uns verstoßen und zuschanden gemacht und ziehest,13 o Gott! nicht aus mit unsern Heeren.
11. Du lässest uns zurückweichen vor unsern Feinden, und die uns hassen, haben sich Beute gewonnen.
12. Du gabst uns dahin wie Schlachtschafe14 und zerstreutest uns unter die Völker.
13. Du hast dein Volk verkauft für nichts15 und es war kein Gewinn bei seiner Dahingabe.16
14. Du hast uns zum Gespött gemacht17 bei unsern Nachbarn, zum Spott und Gelächter bei denen, die um uns her sind.18
15. Du machtest uns zum Sprichwort19 den Heiden, zum Gegenstand des Kopfschüttelns20 unter den Völkern.
16. Den ganzen Tag steht meine Schmach vor mir und Schamröte bedeckt mein Angesicht
17. ob der Stimme des Höhnenden und Beschimpfenden, im Angesichte des Feindes und Verfolgers.21
18. Dies alles ist über uns gekommen, obschon wir deiner nicht vergessen und nicht treulos gehandelt hatten an deinem Bunde.
19. Unser Herz ist nicht zurückgewichen, dennoch ließest du unsere Pfade von deinem Wege abweichen.22
20. Denn du hast uns niedergebeugt an der Stätte der Trübsal23 und Todesschatten hat uns bedeckt.
21. Wenn wir des Namens unsers Gottes vergessen und unsere Hände ausgestreckt hätten zu einem andern Gott,
22. würde Gott dies nicht erforschen? Er kennt ja die Geheimnisse des Herzens. Um deinetwillen werden wir immerfort hingewürgt, werden geachtet wie Schlachtschafe.24
23. Wache auf! warum schläfst du, Herr?25 Wache auf und verwirf uns nicht auf immerdar!
24. Warum wendest du dein Antlitz ab, vergissest unseres Elendes und unserer Drangsal?
25. Denn bis zum Staube ist unsere Seele gebeugt, es klebt am Boden unser Leib.26
26. Erhebe dich, o Herr! hilf uns und erlöse uns um deines Namens27 willen.


Fußnote

Psalm. 43 (1) Hebr.: dem Musikmeister. Ein Psalm der Söhne Kores. Verfasst zur Zeit als Sennacherib gegen Jerusalem zog? [2Koe 18,19, Jes 36, Jes 37] - (2) Zur Hervorhebung des Gegensatzes zwischen einst und jetzt. - (3) Unsere Väter. - (4) Rechte: Bild des Handelns, Arm Bild der obliegenden Macht, Licht des Angesichtes Bild der Gnade. - (5) Dies war der letzte Grund. - (6) Aus dem Rückblick in die Vergangenheit sprosst die zuversichtliche Bitte in der Gegenwart, gegründet auf das Verhältnis des Gottkönigs zu seinem Volke [5Mos 33,5]. - (7) Gott muss sich erbarmen, denn nicht steht dem ein Abfall des Volkes entgegen. - (8) Hebr.: entbiete. - (9) Israel. - (10) Stoßen wir nieder. - (11) Sela. - (12) Gleichwohl aber. - (13) Besser Präterit.: zogest aus. - (14) Die einen, während die anderen als Sklaven unter die Heiden verkauft wurden. - (15) Für ein Spottgeld. - (16) Hebr.: Du gingest nicht hoch hinauf in ihren Kaufgeldern. - (17) Zur Besiegung kommt die Schmach. - (18) Bei den um Israel wohnenden wie bei den entfernteren Völkern. - (19) Zum spöttischen Sprichwort. Will man einen Elenden bezeichnen, so nennt man ihn Jude. - (20) Gebärde schadenfrohen Staunens. - (21) Hebr.: Rachgierigen. - (22) Du ließest unsere Lebensschicksale vom Wege deines Heiles (dem Glückswege) abweichen, wiesest unsere Pfade von dir, indem du Unheil über uns kommen ließest. Also die Heimsuchungen sind nicht eine von Gott für Abfall verhängte Strafe. (Vergl. V. 24.) Hebr.: Nicht abgefallen ist unser Herz noch unser Schritt abgewichen von deinem Pfad. - (23) Hebr.: Ort der Schakale, die Wüste [Jer 9,10], ein Sinnbild der elenden Lage Israels. - (24) Der hl. Paulus wendet diese Worte [Roem 8,36] auf die verfolgten Christen an. - (25) Nur an dieser Stelle wird das Wort schlafen unmittelbar auf Gott angewendet, sonst stets der Vergleich angedeutet [Ps 7,7, Ps 34,23, Ps 77,65]: Gott scheint zu schlafen, wenn er in die äußeren Geschicke hienieden nicht eingreift. - (26) Nach Art der Trauernden und demütig Flehenden. - (27) Hebr.: um deiner Gnade willen.


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