Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mt06

Aus Vulgata
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Sanctum Jesu Christi Evangelium secundum Mattæum

Das heilige Evangelium Jesu Christi nach Matthäus - Kap. 6

Über die Weise Almosen zu geben, (V. 4) zu beten, (V. 15) zu fasten. (V. 18) Warnung vor allzu großer Sorge um zeitliche Dinge.

1. Attendite ne justitiam vestram faciatis coram hominibus, ut videamini ab eis: alioquin mercedem non habebitis apud patrem vestrum, qui in cœlis est.
2. Cum ergo facis eleemosynam, noli tuba canere ante te, sicut hypocritæ faciunt in synagogis, et in vicis, ut honorificentur ab hominibus: Amen dico vobis, receperunt mercedem suam.

3. Te autem faciente eleemosynam, nesciat sinistra tua quid faciat dextera tua:
4. Ut sit eleemosyna tua in abscondito, et Pater tuus, qui videt in abscondito, reddet tibi.
5. Et cum oratis, non eritis sicut hypocritæ, qui amant in synagogis, et in angulis platearum stantes orare, ut videantur ab hominibus: amen dico vobis, receperunt mercedem suam.

6. Tu autem cum oraveris, intra in cubiculum tuum, et clauso ostio, ora Patrem tuum in abscondito: et Pater tuus qui videt in abscondito, reddet tibi.
7. Orantes autem, nolite multum loqui, sicut ethnici; putant enim, quod in multiloquio suo exaudiantur.
8. Nolite ergo assimilari eis: scit enim Pater vester, quid opus sit vobis, antequam petatis eum.
9. Sic ergo vos orabitis: Pater noster, qui es in cœlis: sanctificetur nomen tuum.
10. Adveniat regnum tuum. Fiat voluntas tua, sicut in cœlo, et in terra.
11. Panem nostrum supersubstantialem da nobis hodie.
12. Et dimitte nobis debita nostra, sicut et nos dimittimus debitoribus nostris.
13. Et ne nos inducas in tentationem. Sed libera nos a malo. Amen.
14. Si enim dimiseritis hominibus peccata eorum: dimittet et vobis pater vester cœlestis delicta vestra.

15. Si autem non dimiseritis hominibus: nec Pater vester dimittet vobis peccata vestra.
16. Cum autem jejunatis, nolite fieri sicut hypocritæ tristes: exterminant enim facies suas, ut appareant hominibus jejunantes. Amen dico vobis, quia receperunt mercedem suam.
17. Tu autem,cum jejunas, unge caput tuum, et faciem tuam lava,
18. Ne videaris hominibus jejunans, sed Patri tuo, qui est in abscondito, et Pater tuus, qui videt in abscondito, reddet tibi.
19. Nolite thesaurizare vobis thesauros in terra: ubi ærugo, et tinea demolitur: et ubi fures effodiunt, et furantur.
20. Thesaurizate autem vobis thesauros in cœlo: ubi neque ærugo, neque tinea demolitur, et ubi fures non effodiunt, nec furantur.
21. Ubi enim est thesaurus tuus, ibi est et cor tuum.
22. Lucerna corporis tui est oculus tuus. Si oculus tuus fuerit simplex: totum corpus tuum lucidum erit.
23. Si autem oculus tuus fuerit nequam: totum corpus tuum tenebrosum erit. Si ergo lumen, quod in te est. tenebræ sunt: ipsæ tenebræ quantæ erunt?
24. Nemo potest duobus dominis servire: aut enim unum odio habebit, et alterum diliget: aut unum sustinebit, et alterum contemnet. Non potestis Deo servire, et mammonæ.

25. Ideo dico vobis, ne solliciti sitis animæ vestræ quid manducetis, neque corpori vestro quid induamini. Nonne anima plus est quam esca: et corpus plus quam vestimentum?

26. Respicite volatilia cœli, quoniam non serunt, neque metunt, neque congregant in horrea: et Pater vester cœlestis pascit illa. Nonne vos magis pluris estis illis?
27. Quis autem vestrum cogitans potest adjicere ad staturam suam cubitum unum?
28. Et de vestimento quid solliciti estis? Considerate lilia agri quomodo crescunt: non laborant, neque nent.
29. Dico autem vobis, quoniam nec Salomon in omni gloria sua coopertus est sicut unum ex istis.
30. Si autem fœnum agri quod hodie est, et cras in clibanum mittitur, Deus sic vestit: quanto magis vos modicæ fidei?
31. Nolite ergo solliciti esse, dicentes: Quid manducabimus, aut quid bibemus, aut quo operiemur?

32. Hæc enim omnia gentes inquirunt. Scit enim Pater vester, quia his omnibus indigetis.
33. Quærite ergo primum regnum Dei, et justitiam ejus: et hæc omnia adjicientur vobis.
34. Nolite ergo solliciti esse in crastinum. Crastinus enim dies sollicitus erit sibi ipsi: sufficit diei malitia sua.

1. Habet acht, dass ihr eure Gerechtigkeit1 nicht übet vor den Menschen, um von ihnen gesehen zu werden, sonst werdet ihr keinen Lohn haben bei eurem Vater, welcher im Himmel ist.2
2. Wenn du daher Almosen gibst, so posaune3 nicht vor dir her, wie die Heuchler4
in den Synagogen und auf den Straßen tun, um von den Menschen geehrt zu werden. Wahrlich, ich sage euch, sie haben ihren Lohn schon empfangen!5
3. Wenn du aber Almosen6 gibst, so wisse deine Linke nicht, was deine Rechte tut,
4. damit dein Almosen im Verborgenen sei; und dein Vater, der ins Verborgene sieht, wird dir vergelten.7
5. Und wenn ihr betet, seid nicht wie die Heuchler, welche es lieben,8 in den Synagogen und an den Straßenecken stehend zu beten, damit sie von den Menschen gesehen werden. Wahrlich, ich sage euch, sie haben ihren Lohn schon empfangen.9
6. Du aber,10 wenn du betest, geh in deine Kammer, schließ die Türe, und bete zu deinem Vater im Verborgenen; und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird es dir vergelten.11
7. Indem ihr aber betet, machet nicht viel Worte, wie die Heiden; denn sie meinen, dass sie erhört werden, wenn sie viele Worte machen.12
8. Werdet also nicht ihnen gleich; denn euer Vater weiß schon vorher, wessen ihr bedürfet, ehe ihr ihn bittet.13
9. Ihr sollt daher also beten:14 Vater unser,15 der du bist im Himmel!16 Geheiliget werde dein Name!17 [Lk 11,2].
10. Zukomme uns dein Reich!18 Dein Wille geschehe, wie im Himmel, also auch auf Erden!19
11. Unser tägliches Brot gib uns heute.20
12. Und vergib uns unsere Schulden,21 wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
13. Und führe uns nicht in Versuchung,22 sondern erlöse uns von dem Übel.23 Amen.
14. Denn wenn ihr den Menschen vergebet, so wird euch euer himmlischer Vater auch eure Sünden vergeben. [JSir 28,3.4.5, Mt 18,35, Mk 11,25]
15. Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebet, so wird euch euer Vater eure Sünden auch nicht vergeben.24 [Mt 18,35, Mk 11,25]
16. Wenn ihr aber fastet,25 so werdet nicht, wie die Heuchler finster blickend; denn sie entstellen ihr Gesicht, damit die Menschen sehen, dass sie fasten. Wahrlich, ich sage euch, sie haben ihren Lohn schon empfangen!
17. Du aber, wenn du fastest, salbe dein Haupt, und wasche dein Angesicht,26
18. damit du nicht den Menschen als fastend erscheinest, sondern deinem Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der ins Verborgene sieht, wird es dir vergelten.
19. Häufet euch keine Schätze,27 auf Erden an, wo sie Rost und Motte verzehrt, und wo die Diebe einbrechen und stehlen;
20. sondern sammelt euch Schätze im Himmel, wo sie weder Rost noch Motte verzehrt, und wo Diebe nicht einbrechen und stehlen.28 [Lk 12,33, 1Tim 6,19]
21. Denn29 wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz.
22. Die Leuchte deines Leibes ist dein Auge: ist nun dein Auge unverdorben, so wird dein ganzer Leib Licht sein;30 [Lk 11,34]
23. ist aber dein Auge schlecht, so wird dein ganzer Leib finster sein. Wenn nun das Licht, das in dir ist,31 Finsternis ist, wie groß wird dann die Finsternis selbst sein!
24. Niemand kann zwei Herren dienen;32 denn entweder wird er den einen hassen, und den anderen lieben; oder er wird dem einen anhangen,33 und den anderen verschmähen. Ihr könnt nicht Gott dienen, und dem Mammon. [Lk 16,13]
25. Darum sage ich euch: Seid nicht ängstlich besorgt um euer Leben, was ihr essen sollt, noch für euren Leib, was ihr anziehen möget. Ist nicht das Leben mehr als die Speise, und der Leib mehr als die Kleidung?34 [Ps 54,23, Lk 12,22, Phil 4,6, 1Tim 6,7]
26. Schauet auf die Vögel des Himmels! Sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in Scheuern; und euer himmlischer Vater ernähret sie. Seid ihr nicht viel mehr wert als sie?35
27. Wer unter euch kann mit seinen Sorgen36 seiner Leibeslänge37 eine Elle zusetzen?
28. Und warum sorget ihr ängstlich um die Kleidung? Betrachtet die Lilien des Feldes,38 wie sie wachsen! Sie arbeiten nicht, und spinnen nicht;
29. ich sage euch aber, auch Salomon in all seiner Herrlichkeit war nicht gekleidet wie eine von diesen.39
30. Wenn nun Gott das Gras des Feldes,40 welches heute ist, und morgen in den Ofen geworfen wird, also kleidet, wie viel mehr euch, Kleingläubige!
31. Seid also nicht ängstlich besorgt, und saget nicht: Was werden wir essen, oder was werden wir trinken, oder womit werden wir uns kleiden?
32. Denn nach allem diesem trachten die Heiden. Euer Vater41 weiß ja, dass ihr alles dessen bedürfet.
33. Suchet also zuerst42 das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit; und dieses alles wird euch zugegeben werden.
34. Mithin sorget nicht ängstlich für den morgigen Tag; denn der morgige Tag wird für sich selbst sorgen. Jedem Tage genügt seine Plage.43


Fußnote

Kap. 6 (1) Was [Mt 5,20] gesagt, wird weiter ausgeführt. Die Gerechtigkeit besteht in den Werken der Tugend. - (2) Unsere guten Werke dürfen von den Menschen gesehen werden [Mt 5,16], aber ist dies unser Ziel, so verlieren wir den Lohn. Der Gedanke, dass Gott unser Vater ist, soll unseren Eifer anstacheln. Nunmehr geht Christus auf Einzelnes über: Almosen, Gebet, Fasten. Dies sind die drei gewöhnlichen äußeren Tugendakte und zugleich der dreifachen Quelle der Fehler entgegengesetzt (Thom.), Wie leicht bei denselben die Eitelkeit sich einschleicht, zeigt [Lk 18,11]. - (3) Jeder Wunsch, dass dein Werk bekannt werde. (Aug.) In der Synagoge wurden Sonnabends Almosen gesammelt und ausgeteilt. – (4) Heuchler ist, wer etwas scheinen will, was er nicht bestrebt ist zu sein. - (5) Sie haben, was sie suchten, ihren, nicht Gottes Lohn. - (6) Das Almosen hatte ein besonderes Lob im Gesetze und ist leichter der Gefahr eitlen Ruhmes ausgesetzt. - (7) Dein Lohn sei dein Gewissen, das Gott ansieht (Aug.). Die gute Meinung ist Gebot, die Warnung zeigt den Weg, auf dem wir der Gefahr entgehen. - (8) Die Pharisäer schrieben vor, man müsse am Orte, wo man zur gebotenen (3. 6. 9.) Stunde sei, beten und standen nach Jerusalem gewendet. Sie suchten von der Pflicht auf der Straße überrascht zu werden. - (9) Sie beten lügenhaft und haben bei Gott keinen Lohn. - (10) Die Einzahl, zu der Christus übergeht, zeigt, dass er vom Privatgebet redet. Der Herr tadelt den gemeinsamen Gottesdienst nicht, den schon die Natur fordert, das A. T. pflegte und das Christentum von Anbeginn an übte. [Apg 1,14.24, Apg 2,42, Apg 4,24] - (11) Dafür, dass wir Gott um etwas bitten, will er uns belohnen, als ob er dadurch unser Schuldner geworden wäre. - (12) Nicht die Übung des Herzens, sondern der Zunge wird verworfen. Ein Beispiel für solches Beten [1Koe 18,27]. Dass wir im Gebet verharren müssen, lehrt Christus [Lk 11,5-13, Lk 18,1ff, Lk 22,43]. Auch die Wiederholung derselben Worte wird nicht verboten, wenn nur die Erhebung des Herzens andauert, wie [Ps 106, Ps 117] und die im [Ps 135]. Psalm 26 Mal wiederholten Worte „denn seine Barmherzigkeit währet in Ewigkeit“ beweisen. Zudem spricht der Herr selbst drei Mal dasselbe Gebet. Die Heiden suchten ihre Götter zu unterrichten von dem, was diese nicht wussten. - (13) Wir aber sind keine Erzähler, sondern Bittende (Hier.). Das Gebet soll das Menschenherz vom Irdischen ab- und dem Ewigen zuwenden. Gott ist immer bereit, uns Licht und Hilfe zu gewähren, aber wir sind nicht immer bereit, sie anzunehmen. Das Gebet macht uns empfänglich und würdig. (Aug.) - (14) Ihr, die ihr seine vielredende Heiden seid, sollt so beten, d. h. wenn je mit anderen Worten, so um diese Dinge und nach dieser Ordnung. Dass wir nicht einzig diese Worte zu gebrauchen haben, zeigt Christi und der Apostel Beispiel [Mt 26,39, Mt 11,25, Joh 17,1, Apg 4,24] und die im A. T. enthaltenen Gebete, die der Herr nicht verwirft [Mt 27,46], sowie endlich die Natur des Gebetes selbst: Erhebung des Herzens zu Gott. Christi Empfehlung erhöht unsere Andacht und unser Vertrauen, dass der Vater die Worte erhört, welche der Sohn gelehrt. In drei Bitten erflehen wir was Gottes ist, so aber, dass für uns daraus ein Segen erwächst, in vier, was unser; die Anrede soll gleichsam das Wohlwollen wecken. - (15) Das Wort Vater ist an die ganze Dreieinigkeit gerichtet, denn wir nennen Gott Vater: Welche Familie, alle Mitglieder derselben sollen wir lieben. - (16) Diese Worte weisen auf Gottes Macht und Herrlichkeit hin und mahnen uns zur Verehrung und Liebe. - (17) Der Name bezeichnet die Wesenheit. Wie die Engel im Himmel sollen wir Gott auf Erden verehren. - (18) Die vorzüglichste Weise, Gottes Ehre zu verbreiten, ist die Ausbreitung seines Reiches. Einst im Paradiese gestiftet, warf es seinen Schatten wieder voraus in der Erwählung Abrahams und des Volkes Israel, bis es seine Vollkommenheit in der Kirche Christi erlangte, um im Himmel vollendet zu werden. Möchte die ganze Erde ein Gottesreich werden. - (19) Möchte Gottes befehlender und ratender Wille auf Erden an uns und von uns so erfüllt werden, wie an und von den Engeln und Heiligen des Himmels! - (20) In dem was uns angeht, folgt Christus nicht der Würde der Dinge; Brot steht in der heiligen Schrift für jede Speise. Unser: das uns von Gottes Vorsehung bestimmte und benötigte; und zwar das tägliche, damit wir immer von neuem darum bitten und zugleich damit wir nicht um die Zukunft besorgt seien [Lk 11,3] und hier Text Aug. Ehrns. u. a. Der heilige Hieronymus übersetzte überwesentlich, d. h. wendete die Bitte auf die hl. Kommunion an. - (21) Die Sünden heißen Schulden, um uns an die Pflicht der Zahlung und unsere Unzulänglichkeit zu mahnen. Gott, der uns lehrt, um Vergebung zu bitten, zeigt sich bereit, dieselbe zu gewähren. Aber unter einer Bedingung: Wenn und in dem Maße, wie wir unseren Schuldigern vergeben [siehe Mt 18,23]. Wie sehr Christus auf diese Bedingung hält, geht daraus hervor, dass er sie V. 14, 15 erklärt und einschärft. - (22) Versuchung ist alles, was zur Sünde lockt. Diese Bitte erinnert uns an unsere Gebrechlichkeit und gibt uns Vertrauen auf Gottes Hilfe. - (23) Zunächst alles moralisch Böse, dann auch zeitliche Übel, so weit diese ein Hindernis sind im Dienste Gottes. - (24) V. 12 wird weiter erläutert. Nach dem Gebete erwähnt Christus wieder dieses gute Werk und sucht durch Androhung von Strafe und Verheißung von Belohnung zur Beobachtung desselben zu führen. - (25) Im Gesetze war ein Tag als Fasttag bestimmt [3Mos 16,29, 3Mos 23,27,4Mos 29,7]. Indes fastete man auch zum Zeichen der Buße [2Sam 12,16], zur Reinigung der Seele und Sinne [2Mos 24,18] und um tiefe Trauer kundzutun. Wer freiwillig fastete, kleidete sich in Bußgewänder und bestreute sein Haupt mit Asche. Die Pharisäer pflegten jeden Donnerstag zu fasten, weil Moses an diesem Tage auf den Sinai gestiegen, und jeden Montag, da er an einem solchen herabgestiegen sein sollte. Auch Christus empfiehlt das Fasten, indem er seinen Wert bei Gott und seine Weise lehrt. - (26) Dies tat man an Festtagen und bei Einladungen zu Gastmählern. [Vergl. Lk 7,46]. Bildlich wie V. 3.6 die Hände: verbirg es, dass du fastest. - (27) Nachdem der Herr die wahre Gerechtigkeit beschrieben und verschiedene Gebote erklärt hat, suchte er die Seelen vor eitler Ehre zu bewahren. Jetzt geht er zur Warnung vor einem zweiten Fehler über, der Habsucht und der damit verwandten zu großen Sorge. Drei Gründe gegen das Streben nach Reichtümern V. 19.: Sie sind vergänglich, V. 22.: sie verfinstern die Seele, V. 24.: sie ziehen von Gott ab. - (28) Die Motte verzehrt kostbare Kleider, die Fäulnis (so nach dem Griech. statt Rost. Euth.) Früchte, die Diebe rauben Gold und Silber. Christus will nicht, dass wir kein Begehr haben, aber dasselbe soll himmlisch sein. - (29) Warum das eine zu meiden, das andere zu tun ist. Was du schätzest, liebst du auch. - (30) Ist das Auge einfach, seiner Natur gemäß, frei von schädlichen Säften, so hat der ganze Körper solches Licht, dass alle Glieder ungefährdet ihre Aufgabe erfüllen können. Das Auge steht für das Herz, das Gott erleuchtet und bewegt, dass es im Himmel Schätze erwerbe (Ehrns.). - (31) Das dir das Licht gegeben. Ein Herz, in dem das Licht des Glaubens und der Gnade verdunkelt ist, wird nichts für Gott tun. Vergl. [1Tim 6,9 und Mt 15,19]. - (32) Man kann nicht Schätze hier für die Erde und den Himmel sammeln. Das Dienen umfasst alle Kräfte des Menschen. Die beiden Herren befehlen Entgegengesetztes (Ehrns.). - (33) Anhängen, seine Befehle tun. Christus sagt nicht: Reichtümer besitzen ist dem Dienste Gottes entgegengesetzt, sondern ihr Diener sein. Reichtümer hatten auch Abraham und Job (Ehrns.). - (34) Die Arbeit ist zu üben, die Sorge zu entfernen, welche aus dem Misstrauen gegen Gott entspringt (Ehrns.). - (35) Christus beginnt bei dem Himmel und endet auf Erden. Gott ist der Herr der Tiere, aber unser Vater. - (36) Die Sorge ist unnütz. - (37) Besser: seiner Lebenslänge. - (38) Nicht etwa der Gärten. - (39) Und doch haben sie dasselbe Schicksal wie das Gras. - (40) Die Blumen im Grase. - (41) Bedeutung wie oben Anm.15, 16. - (42) Mit Unterordnung alles Anderen. - (43) Sorge u. s. s. Wir haben also für alles Notwendige Sorge zu tragen. Vergl. [Apg 11,29 und Spr 6,6, Spr 30,25]. Welcher Art aber diese Sorge sein soll, ist hier gesagt. - Weitere Kapitel: 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 | 28 |

Diese Kategorie enthält zurzeit keine Seiten oder Medien.