Kategorie:Das goldene Buch:Rundschreiben-11

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11. Willig oder unwillig, wir müssen das Kreuz tragen


Wenn ihr aber trotz alledem nicht geduldig leiden, euer Kreuz nicht mit Ergebung tragen wollt, wie die Auserwählten es getan haben, so müsset ihr es gleichwohl ertragen, wenn auch mit Murren und Ungeduld, wie es bei den Verworfenen der Fall ist. Ihr werdet dann jenen beiden Tieren gleichen, welche unter Gebrüll die Bundeslade zogen; ihr werdet dem Simon von Cyrene nachahmen, der gegen seinen Willen die Hand an das Kreuz Jesu Christi legte und es mit Murren trug; es wird euch endlich ergehen, wie dem bösen Schächer, der von der Höhe des Kreuzes in den Abgrund der Hölle fiel. Nein, diese verfluchte Erde, auf der wir leben, kann keine Menschen selig machen; in diesem Lande der Finsternis kann niemand das Licht der Wahrheit klar erkennen. Auf diesem stürmischen Meere sind wir nie in voller Ruhe, auch nie ohne Kampf an dieser Stätte der Versuchung und dauernden Ringens mit den Mächten der Finsternis. Selbst vor Verletzungen können wir auf die Dauer nicht sicher sein auf dieser mit Dornen bedeckten Erde: kurz, die Auserwählten wie die Verworfenen müssen hier in gleicher Weise, ob sie wollen oder nicht, ihr Kreuz tragen. Daher wähle dir eines der Kreuze, die du auf Kalvaria siehst; wähle weise, denn du musst leiden entweder als Heiliger oder als Büßer oder als Verworfener, der niemals Ruhe findet. Wenn du nicht mit Freuden leidest, wie Jesus Christus, oder mit Geduld, wie der gute Schächer, so musst du dennoch leiden, wie der böse Schächer. Bis zur Hefe musst du dann den bittersten Kelch trinken, ohne irgend einen Trost der Gnade zu haben, die ganze Last deines Kreuzes musst du auf dich nehmen, ohne auf die mächtige Hilfe Jesu Christi zählen zu können. Sogar jene verhängnisvolle Last musst du noch tragen, welche der Teufel deinem Kreuze hinzufügt durch die Ungeduld, in die er dich verstrickt, bis du unglücklich, wie der böse Schächer, auch noch in der Ewigkeit mit ihm in den Flammen der Hölle vereinigt wirst.

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