Kategorie:Nachfolge Christi:3-35

Aus Vulgata
Version vom 7. Juni 2015, 12:42 Uhr von Sr.theresia (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „'''(35) In diesem Leben ist man niemals vor Versuchungen sicher.''' 1. Mein Sohn! In diesem Leben bist du nie sicher, sondern du hast immer die geistlichen…“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

(35) In diesem Leben ist man niemals vor Versuchungen sicher.


1. Mein Sohn! In diesem Leben bist du nie sicher, sondern du hast immer die geistlichen Waffen nötig, solange du lebst. Du bist mitten unter Feinden und wirst von allen Seiten bekämpft. Wenn du dich also nicht überall mit dem Schilde der Geduld bedeckst, so wirst du nicht lange ohne Wunden sein. Über das, wenn du dich nicht fest an Mich hältst, mit festem Willen alles Meinetwegen zu leiden, so wirst du jenen gewaltigen Streit nicht aushalten können, noch zum Siege der Heiligen gelangen. Männlich musst du also durch alles dringen und mit tapferer Hand alles Widrige abhalten. Denn das Himmelsbrot wird dem Überwinder gegeben, auf den Zaghaften aber wartet großes Elend.
2. Wenn du in diesem Leben die Ruhe suchst, wie wirst du dann zur ewigen Ruhe gelangen? Hier musst du nicht nach süßer Ruhe streben, sondern dich zu großer Geduld gefasst machen. Suche den wahren Frieden, aber nicht auf der Erde, sondern im Himmel; nicht bei den Menschen oder bei den übrigen Geschöpfen, sondern bei Gott allein. Aus Liebe zu Gott musst du alles gerne leiden, Mühseligkeiten nämlich und Schmerzen, Versuchungen, Verfolgungen, Ängste, Not, Krankheiten, Unrecht, Widerreden, Tadel, Verdemütigungen, Beschämungen, Bestrafungen und Verachtungen. Diese Dinge helfen zur Tugend; sie sind Prüfungen, wodurch ein Lehrjünger Jesu Christi bewährt wird; durch sie wird die himmlische Krone bereitet. Für kurze Bemühung werde Ich eine ewige Belohnung geben und für eine schnell vorübergehende Beschämung eine unendliche Herrlichkeit.
3. Glaubst du wohl, du wirst geistliche Tröstungen immer nach Wunsch haben? Meine Heiligen hatten sie nicht immer, sondern mussten viele Beschwerden, verschiedene Versuchungen und große Trostlosigkeit ertragen. Sie verloren aber doch die Geduld nie und vertrauten mehr auf Gott als auf sich selbst, weil sie wohl wussten, dass die Leiden dieser Zeit mit der künftigen Herrlichkeit, die man dadurch verdient, nicht verglichen werden können. Willst du so geschwind haben, was viele nur mit Tränen und großen Mühseligkeiten kaum erhielten? Harre auf den Herrn, sei mannhaft und fasse Mut; lass dich nicht von Misstrauen einnehmen und weiche der Beschwerde nicht, sondern wende sowohl die Kräfte deines Leibes als auch die Fähigkeiten deiner Seele zur Ehre Gottes an. Ich werde alles reichlich ersetzen, Ich werde zur Zeit der Trübsal bei dir sein.

Diese Kategorie enthält zurzeit keine Seiten oder Medien.