Kategorie:Ordenskatechismus:15.Kapitel:III-1-300

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300. Wer ist gerecht?


Gerecht ist, wer beharrlich jedem gibt, was ihm gebührt.

Man unterscheidet
a) die austeilende Gerechtigkeit: sie macht den Leiter einer Gemeinschaft geneigt, Güter und Lasten unter die Mitglieder nach Fähigkeit, Verdienst und Würde zu verteilen; sie geht vor allem die Vorgesetzten an;
b) die ausgleichende Gerechtigkeit: sie macht uns geneigt, dem Nebenmenschen das zu geben oder zu lassen, was ihm gehört, z.B. Eigentum, guten Namen;
c) die allgemeine oder legale Gerechtigkeit: sie macht uns geneigt, der Gemeinschaft zu geben, was ihr gebührt. Dies tun wir z.B., wenn wir die gemeinschaftlichen Lasten tragen helfen und an den gemeinschaftlichen Übungen teilnehmen.

Das Wort Gerechtigkeit bezeichnet in der Heiligen Schrift oft den Besitz aller Tugenden, z.B. in dem Ausspruch Jesu: „Selig sind, die nach der Gerechtigkeit hungern“, oder in den Worten: „Joseph war gerecht.“

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