Kategorie:Stundenbuch:Lesung/Fastenzeit05Dienstag

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V. Jetzt ist sie da, die rechte Zeit.
R. Jetzt ist er da, der Tag des Heils.


JAHRESREIHE I:

ERSTE LESUNG

Aus dem Brief an die Hebräer. 11,20-31


Der Glaube der Patriarchen

Aufgrund des Glaubens segnete Isaak Jakob und Esau im Hinblick auf das Kommende. Aufgrund des Glaubens segnete Jakob sterbend jeden der Söhne Josefs und neigte sich über das obere Ende seines Stabes.
Aufgrund des Glaubens dachte Josef vor seinem Tod an den Auszug der Israeliten und traf Anordnungen wegen seiner Gebeine.

Weitere Zeugen des Glaubens

Aufgrund des Glaubens wurde Mose nach seiner Geburt drei Monate lang von seinen Eltern verborgen, weil sie sahen, daß es ein schönes Kind war, und weil sie sich vor dem Befehl des Königs nicht fürchteten.
Aufgrund des Glaubens weigerte sich Mose, als er herangewachsen war, Sohn einer Tochter des Pharao genannt zu werden; lieber wollte er sich zusammen mit dem Volk Gottes mißhandeln lassen, als flüchtigen Genuß von der Sünde zu haben; er hielt die Schmach des Messias für einen größeren Reichtum als die Schätze Ägyptens; denn er dachte an den künftigen Lohn. Aufgrund des Glaubens verließ er Ägypten, ohne Furcht vor dem Zorn des Königs; er hielt standhaft aus, als sähe er den Unsichtbaren. Aufgrund des Glaubens vollzog er das Pascha und bestrich die Türpfosten mit Blut, damit der Vernichter ihre Erstgeborenen nicht anrührte. Aufgrund des Glaubens zogen sie durch das Rote Meer wie über trockenes Land; als die Ägypter das gleiche versuchten, wurden sie vom Meer verschlungen.
Aufgrund des Glaubens geschah es, daß die Mauern von Jericho einstürzten, nachdem man sieben Tage um sie herumgezogen war. Aufgrund des Glaubens kam Rahab, die Dirne, nicht zusammen mit den Ungehorsamen um; denn sie hatte die Kundschafter in Frieden aufgenommen.


RESPONSORIUM
R. Im Glauben weigerte sich Mose, Sohn einer Tochter des Pharao zu heißen; * lieber wollte er sich mit dem Volk Gottes mißhandeln lassen, als flüchtigen Genuß von der Sünde zu haben.
V. Er hielt die Schmach Israels für größeren Reichtum als die Schätze Ägyptens.* Lieber wollte er sich mit dem Volk Gottes mißhandeln lassen, als flüchtigen Genuß von der Sünde zu haben.


ZWEITE LESUNG

Johannes Chrysostomus (+ 407)

Zum Brief an die Philipper.


Feinde des Kreuzes Christi

Nichts ist so ungereimt und so unverträglich mit dem Wesen eines Christen, als wenn er Ruhe und Müßiggang sucht. Nichts ist so unvereinbar mit seiner Aufgabe, seinem Kriegsdienst, als wenn er dem gegenwärtigen Leben verfallen ist. Dein Herr hat sich kreuzigen lassen, und du suchst die Ruhe? Dein Herr wurde ans Kreuz genagelt, und du führst ein Leben in Üppigkeit? Ist das das richtige Verhalten eines edlen Kriegers? Deswegen schrieb Paulus: „Viele, von denen ich oft zu euch gesprochen habe, doch jetzt unter Tränen spreche, leben als Feinde des Kreuzes Christi.“ (1) Es gab Christen, deren Christentum geheuchelt war. Sie lebten in Bequemlichkeit und Üppigkeit. Das aber widerspricht dem Kreuz! Deshalb sprach er dieses Wort. ,Kreuz' aber heißt: im Kampf stehen, nicht nach einem lockeren Leben, sondern nach dem Tod verlangen. Jene aber tun das Gegenteil. Wenn sie auch behaupten: Wir gehören zu Christus, so sind sie doch Feinde des Kreuzes. Denn liebten sie das Kreuz, so müßten sie sich um ein Leben des Kreuzes bemühen. Wurde dein Herr nicht gekreuzigt? Wenn du es auf seine Weise nicht kannst, ahme ihn so nach: Wenn dich kein anderer kreuzigt, kreuzige dich selbst! Ich sage: Kreuzige dich selbst! Aber das heißt nicht: Töte dich selbst! Nein, das nicht! Das wäre frevelhaft. Halte es wie Paulus, der sagt: „Mir ist die Welt gekreuzigt und ich der Welt!" (2) Wenn du deinen Herrn liebst, dann stirb seinen Tod! Lerne, welche Kraft das Kreuz hat und wieviel Gutes es gewirkt hat und wirkt, wie sehr es eine Sicherung des Lebens bedeutet. Durch das Kreuz wird alles vollendet. Die Taufe kommt durch das Kreuz - man muß die Besiegelung (mit dem Kreuzzeichen) erhalten. Die Handauflegung geschieht in der Form des Kreuzes. Ob wir unterwegs sind oder zu Hause oder irgendwo sonst, immer ist das Kreuz ein hohes Gut, eine Rettung bringende Waffe, ein unüberwindlicher Schild im Kampf gegen den Teufel. Wenn du also gegen ihn kämpfst, dann trägst du das Kreuz.
Bezeichne dich nicht bloß mit dem Zeichen des Kreuzes, sondern ertrage die Leiden des Kreuzes. Christus nannte die Leiden ,Kreuz', als er sagte: „Wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und mir nachfolgt" (3), das heißt: wer nicht zum Tod bereit ist. Das sind die Mißratenen, die Leib und Leben lieben, und sie sind die Feinde des Kreuzes. Jeder, der Wohlleben und irdische Sicherheit liebt, der ist ein Feind des Kreuzes, in dem Paulus sich rühmt, das er umfaßt, dem er gleichförmig sein möchte, wenn er schreibt: „Mir ist die Welt gekreuzigt und ich der Welt.“ (4) Nun schreibt er: „Ich spreche unter Tränen.“ Warum? Weil sich das Übel verbreitet hat und weil diese Christen beweinenswert sind. Sie sind wirklich zu beweinen, die ein Wohlleben führen, die ihr Äußeres, den Leib, pflegen. Um ihre Rechtfertigung vor dem kommenden Gericht kümmern sie sich nicht.

1. Phil.3,18. 2. Gal.6,14. 3.Mt.10,38. 4. Gal.6,14.


RESPONSORIUM
R. Wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und Jesus nachfolgt,* der ist kein Jünger des Herrn.
V. Wer den Sohn Gottes zum Gespött macht, der schlägt ihn erneut ans Kreuz. * Der ist kein Jünger des Herrn.


JAHRESREIHE II:

ERSTE LESUNG
Aus dem Buch Numeri. 14,1-25


Aufstand gegen Mose und Aaron

Die ganze Gemeinde erhob ein lautes Geschrei, und das Volk weinte die ganze Nacht. Alle Israeliten murrten über Mose und Aaron, und die ganze Gemeinde sagte zu ihnen: Wären wir doch in Ägypten oder wenigstens hier in der Wüste gestorben! Warum nur will uns der Herr in jenes Land bringen? Etwa damit wir durch das Schwert umkommen und unsere Frauen und Kinder eine Beute der Feinde werden? Wäre es für uns nicht besser, nach Ägypten zurückzukehren? Und sie sagten zueinander: Wir wollen einen neuen Anführer wählen und nach Ägypten zurückkehren.
Da warfen sich Mose und Aaron vor der ganzen Gemeindeversammlung der Israeliten auf ihr Gesicht nieder. Josua, der Sohn Nuns, und Kaleb, der Sohn Jefunnes, zwei von denen, die das Land erkundet hatten, zerrissen ihre Kleider und sagten zu der ganzen Gemeinde der Israeliten: Das Land, das wir durchwandert und erkundet haben, dieses Land ist überaus schön. Wenn der Herr uns wohlgesinnt ist und uns in dieses Land bringt, dann schenkt er uns ein Land, in dem Milch und Honig fließen. Lehnt euch nur nicht gegen den Herrn auf! Habt keine Angst vor den Leuten in jenem Land; sie werden unsere Beute. Ihr schützender Schatten ist von ihnen gewichen, denn der Herr ist mit uns. Habt keine Angst vor ihnen! Doch die ganze Gemeinde drohte Mose und Aaron zu steinigen. Da erschien die Herrlichkeit des Herrn am Offenbarungszelt allen Israeliten, und der Herr sprach zu Mose: Wie lange verachtet mich dieses Volk noch, wie lange noch wollen sie nicht an mich glauben trotz all der Zeichen, die ich mitten unter ihnen vollbracht habe? Ich will sie mit der Pest schlagen und vertreiben; aber dich will ich zu einem Volk machen, das größer und mächtiger ist als dieses. Da antwortete Mose dem Herrn: Die Ägypter werden hören, daß du dieses Volk mit deiner Kraft aus ihrer Mitte hierher geführt hast, und sie werden zu den Einwohnern dieses Landes sagen, sie hätten gehört, daß du, Herr, mitten in diesem Volk warst, daß du, Herr, sichtbar erschienen bist, daß deine Wolke über ihnen stand, daß du ihnen bei Tag in einer Wolkensäule und bei Nacht in einer Feuersäule vorangegangen bist, daß du dann aber dieses Volk wie einen einzigen Mann umgebracht hast. Wenn sie das alles über dich hören, werden die Völker sagen: Weil Jahwe nicht imstande war, dieses Volk in das Land zu bringen, das er ihnen mit einem Eid zugesichert hatte, hat er sie in der Wüste abgeschlachtet. Gerade jetzt sollte sich die Kraft meines Herrn in ihrer ganzen Größe zeigen, wie du gesagt hast: Ich bin Jahwe, langmütig und reich an Huld, der Schuld und Frevel wegnimmt, der aber (den Sünder) nicht ungestraft läßt, der die Schuld der Väter an den Söhnen verfolgt, an der dritten und vierten Generation: Verzeih also diesem Volk seine Sünde nach deiner großen Huld, wie du diesem Volk auch schon bisher vergeben hast, von Ägypten bis hierher. Da sprach der Herr: Ich verzeihe ihm, da,du mich bittest. Doch so wahr ich lebe und die Herrlichkeit des Herrn das ganze Land erfüllt: Alle Männer, die meine Herrlichkeit und meine Zeichen gesehen haben, die ich in Ägypten und in der Wüste vollbracht habe, und die mich jetzt schon zum zehntenmal auf die Probe gestellt und doch nicht auf mich gehört haben, sie alle werden das Land nicht zu sehen bekommen, das ich ihren Vätern mit einem Eid zugesichert habe. Keiner von denen, die mich verachtet haben, wird es zu sehen bekommen. Meinen Knecht Kaleb aber, der anders denkt und treu zu mir hält, ihn werde ich in das Land bringen. Er darf es betreten, und seine Nachkommen sollen es erben. Brecht also morgen auf, und schlagt eine andere Richtung ein, in die Wüste, zum Schilfmeer hin.


RESPONSORIUM
R. Der Herr ist barmherzig und gnädig, langmütig und reich an Güte. Er wird nicht immer zürnen, nicht ewig im Groll verharren. * Wie ein Vater sich seiner Kinder erbarmt, so erbarmt sich der Herr über alle, die ihn fürchten.
V. Denn er weiß, was wir für Gebilde sind; er denkt daran: Wir sind nur Staub.* Wie ein Vater sich seiner Kinder erbarmt, so erbarmt sich der Herr über alle, die ihn fürchten.



ZWEITE LESUNG

Athanasius (+ 373)

Aus einem Osterbrief.


Die leiblich fern sind, bringt das Pascha-Mysterium nahe

Es ist herrlich, von einem Fest zum andern zu schreiten, von einem Gebet zum andern, von einem Hochfest zum andern. Die Zeit ist nämlich da, die uns einen neuen Anfang bringt: die Ankündigung des heiligen Pascha, an dem der Herr geopfert wurde. Gewiß, wir werden allezeit von der Speise des Lebens genährt und erfreuen uns allzeit des kostbaren Blutes wie an einer Quelle; und doch brennt in uns immer noch der Durst. Der Herr ist den Dürstenden nahe. In seiner Güte holt er zum Festtag alle herbei, die ein dürstendes Herz haben, von denen der Heiland sagt: „Wer Durst hat, der komme zu mir und trinke!" (1)
Nicht nur, wenn einer am Festtag herantritt, löscht er seinen Durst, sondern jedesmal, wenn er bittet, wird ihm gern gestattet, zum Heiland heranzutreten (um zu trinken). Die Gnade des Festes ist nicht auf eine einzige Zeit beschränkt. Ihr glänzender Strahl kennt keinen Untergang. Sie ist stets bereit, den Geist zu erleuchten, wenn jemand danach verlangt. Die Gnade des Festes ist ununterbrochen wirksam für alle, die ein erleuchtetes Herz haben und bei Tag und Nacht ihre Aufmerksamkeit den Heiligen Schriften zuwenden. Sie sind wie jener Mann, der im Psalm seliggepriesen wird: „Wohl dem Mann, der nicht dem Rat der Frevler folgt, nicht auf dem Weg der Sünder geht, nicht im Kreis der Spötter sitzt, sondern Freude hat an der Weisung des Herrn, über seine Weisung nachsinnt bei Tag und bei Nacht." (2) Der Gott, der dieses Fest im Anfang für uns eingerichtet hat, hat uns auch gegeben, daß wir es jedes Jahr feiern dürfen. Er, der seinen eigenen Sohn dem Tod überliefert hat um unseretwillen, gibt uns aus dem gleichen Grund das Fest, das im Jahreslauf seinen Platz hat. Dieses Fest führt uns durch die Nöte dieser Welt. Jetzt aber gewährt uns Gott aus diesem Fest die freundschaftstiftende Freude des Heils, indem er uns zu einer einzigen Versammlung zusammenführt. Alle verbindet er im Geiste überall; er schenkt uns die Gnade des gemeinsamen Gebetes und der gemeinsamen Danksagung, wie es sich an einem Festtag gebührt. Es ist ein Wunder seiner Güte: An diesem Fest führt er alle von weit her zusammen; auch jene, die etwa leiblich einander fern sind, bringt er einander nahe durch die Einheit des Glaubens.

1. Vgl. Joh.7,37. 2. Ps.1.1-2.


RESPONSORIUM
R. Jetzt seid ihr, die ihr einst in der Ferne wart, in die Nähe gekommen* durch Christus Jesus, durch sein Blut.
V. Ihr seid jetzt nicht mehr Fremde ohne Bürgerrecht, sondern Mitbürger der Heiligen und Hausgenossen Gottes.* Durch Christus Jesus, durch sein Blut.


ORATION
Gütiger Gott, schenke uns Beharrlichkeit und Ausdauer auf dem Weg deiner Gebote, damit auch in unseren Tagen viele Menschen zu dir finden und deine Kirche dir immer eifriger dient. Darum bitten wir durch Jesus Christus.

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