Kategorie:Stundenbuch:Lesung/FestderhlFamilie

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V. Der Herr hat kundgemacht sein Heil. Halleluja
R. Vor den Augen der Völker. Halleluja.


ERSTE LESUNG
Aus dem Brief an die Epheser. 5,21-6,4


Christliches Leben in Familie und Gesellschaft

Einer ordne sich dem andern unter in der gemeinsamen Ehrfurcht vor Christus! Ihr Frauen, ordnet euch euren Männern unter wie dem Herrn (Christus); denn der Mann ist das Haupt der Frau, wie auch Christus das Haupt der Kirche ist; er hat sie gerettet, denn sie ist sein Leib. Wie aber die Kirche'sich Christus unterordnet, sollen sich die Frauen in allem den Männern unterordnen. Ihr Männer, liebt eure Frauen, wie Christus die Kirche geliebt und sich für sie hingegeben hat, um sie im Wasser und durch das Wort rein und heilig zumachen. So will er die Kirche herrlich vor sich erscheinen lassen, ohne Flecken, Falten oder andere Fehler, heilig soll sie sein und makellos. Darum sind die Männer verpflichtet, ihre Frauen so zu lieben wie ihren eigenen Leib. Wer seine Frau liebt, liebt sich selbst. Keiner hat je seinen eigenen Leib gehafit, sondern er nährt und pflegt ihn, wie auch Christus die Kirche. Denn wir sind Glieder seines Leibes. Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen und sich an seine Frau binden, und die zwei werden ein Fleisch sein. Dies ist ein tiefes Geheimnis; ich beziehe es auf Christus und die Kirche. Was euch angeht, so liebe jeder von euch seine Frau wie sich selbst, die Frau aber ehre den Mann. Ihr Kinder, gehorcht euren Eltern, wie es vor dem Herrn recht ist 1 Ehre deinen Vater und deine Mutter: das ist ein Hauptgebot, und ihm folgt die Verheißung: damit es dir gut geht und du lange lebst auf der Erde. Ihr Väter, reizt eure Kinder nicht zum Zorn, sondern erzieht sie in der Zucht und Weisung des Herrn!


RESPONSORIUM
R. Ihr Kinder, gehorcht euren Eltern, wie es vor dem Herrn recht ist; * ehre deinen Vater und deine Mutter!
V. Jesus kehrte mit Maria und Josef nach Nazaret zurück und war ihnen gehorsam. * Ehre deinen Vater und deine Mutter!



ZWEITE LESUNG Paul VI. (+1978)

Aus seiner Ansprache in Nazaret. Das Beispiel von Nazaret

Das Haus von Nazaret ist eine Schule, in der man beginnt, Christi Leben zu verstehen. Es ist die Schule des Evangeliums. Hier nämlich lernen wir vor allem sehen, hören, betrachten und verstehen, welch große und geheime Kraft in dieser schlichten, demütigen und köstlichen Offenbarung des Sohnes Gottes steckt. Nach und nach lernen wir vielleicht auch, ihm nachzufolgen. Hier lernen wir mit Leichtigkeit die Weise und den Weg der Christuserkenntnis. Hier wird uns besonders klar, wie sehr man auf die ganze Umwelt achten muß, in der sein Wohnen unter uns eingebettet ist: Zeit, Ort, Gebräuche, Sprache, heilige Riten und endlich alles, wodurch Jesus sich der Welt offenbarte. All das kommt hier zu Wort; hier erhält es für uns sein Gewicht. Hier in dieser Schule sieht man, wie notwendig eine geistliche Ordnung ist, wenn man der Lehre des Evangeliums folgen und Jünger Christi sein möchte.
Wie gerne wäre ich wieder jung und vertraute mich dieser demütigen und doch so erhabenen Schule von Nazaret an. Was für eine Freude wäre es, nach dem Beispiel Marias mit neuem Eifer wahre Lebensweisheit und Einsicht in die göttliche Wahrheit zu erwerben! Aber ich bin nur als Pilger hier und muß auf meinen Wunsch verzichten, hier in diesem Haus den niemals abgeschlossenen Unterricht in der Erkenntnis des Evangeliums fortzusetzen. Doch möchte ich nicht weggehen, ohne schnell und gleichsam verstohlen von dem Lehrstuhl Naza-ret aus einige mahnende Winke zu geben. Die Schule von Nazaret lehrt zuerst das Schweigen. Möge in uns eine große Wertschätzung des Schweigens lebendig werden. Denn in dem hektischen und allzu aufgeregten Leben von heute, in dem wir von so vielen lauten Stimmen, von Lärm und Geschrei bedrängt werden, ist das Schweigen eine bewundernswerte und notwendige Geisteshaltung. Das Schweigen von Nazaret lehre uns, den Geist auf gute Gedanken zu lenken, auf das innere Leben zu achten und bereitwillig auf die geheimen Ratschlüsse Gottes und die Anweisung der wahren Lehrer zu hören; es lehre uns, wie notwendig und wertvoll die innere Vorbereitung ist, das Studium, die Betrachtung, die Ordnung des persönlichen geistlichen Lebens und das Gebet, das Gott allein im Verborgenen sieht (1). Hier lernen wir, wie wichtig das häusliche Leben ist. Nazaret gemahne uns an das, was eine Familie ist, an ihre Gemeinschaft in der Liebe, an ihre Würde, ihre strahlende Schönheit, ihre Heiligkeit und Unverletzlichkeit, an ihre durch nichts zu ersetzende Bedeutung. Nazaret zeige uns, wie kostbar die Unterweisung in der Familie ist, eine Unterweisung, die durch nichts ersetzt werden kann. Nazaret lehre uns, welche Aufgabe die Familie ihrer Natur nach in der Ordnung der Gesellschaft hat. Schließlich lernen wir hier die zuchtvolle Ordnung der Arbeit. O Lehrstuhl von Nazaret, Haus des Handwerkersohns! Hier möchte ich das strenge, aber erlösende Gesetz menschlicher Arbeit erkennen und feiern. Ich möchte die Würde der Arbeit hier so herausstellen, daß alle ihrer inne werden. Unter diesem Dach erinnere ich daran, daß die Arbeit nicht Selbstzweck ist, daß sie vielmehr Freiheit und Wert nicht nur aus ihrer sogenannten wirtschaftlichen Bedeutung bezieht, sondern auch aus den Wirklichkeiten, durch die sie auf ihr erhabenes Ziel ausgerichtet wird. Schließlich möchte ich hier den Arbeitern der ganzen Welt Segen wünschen und ihnen das große Vorbild zeigen, den göttlichen Bruder, den Wortführer all der gerechten Anliegen, die sie betreffen, Christus, unseren Herrn.
1.Vgl. Mt.6.4.


RESPONSORIUM
R. Freut euch, laßt euch erneuern und ermahnen, seid eines Sinnes und lebt in Frieden. * Singt und jubelt aus vollem Herzen zum Lob des Herrn.
V. Tut eure Arbeit gern, als sei sie für den Herrn, nicht für die Menschen. * Singt und jubelt aus vollem Herzen zum Lob des Herrn.


Te Deum.


ORATION
Herr, unser Gott, in der Heiligen Familie hast du uns ein leuchtendes Vorbild geschenkt. Gib unseren Familien die Gnade, daß auch sie in Frömmigkeit und Eintracht leben und einander in der Liebe verbunden bleiben. Führe uns alle zur ewigen Gemeinschaft in deinem Vaterhaus. Darum bitten wir durch Jesus Christus.

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