Kategorie:Stundenbuch:Lesung/Lesehore09.Juni

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9. Juni
HL. EPHRÄM DER SYRER, DIAKON


Ephräm (373)

Aus einer Predigt.

Die göttliche Heilsordnung ist ein Abbild der Welt des Geistes

Herr, vertreibe die nächtliche Finsternis unseres Geistes und laß es in ihm Tag werden durch das Licht deiner Weisheit. Erleuchte unseren Geist, damit er dir diene in neuer Reinheit. Wenn die Sonne am Himmel ihren Lauf beginnt, beginnt für den Menschen sein Tagewerk. Herr, bereite in unserem Herzen einen Platz für den Tag, der kein Ende kennt. Gib, daß wir an uns selbst das Leben erkennen können, das uns die Auferstehung gebracht hat, und daß nichts un-sern Geist von der Freude an dir abwende. Herr, drücke uns das Siegel jenes Tages auf, der nicht vom Sonnenlauf bestimmt ist. Gib, daß wir ständig auf dich gerichtet sind. In deinen Sakramenten umfangen wir dich täglich und nehmen dich auf in unseren Leib. Mach uns würdig, an uns selbst die Auferstehung zu erfahren, die wir erhoffen. Durch die Taufe bergen wir in unserem Leib deinen Schatz. Mehre ihn am Tisch deiner heiligen Geheimnisse. Herr, an deinem Tisch gib uns Freude über deine Gnade. Wir tragen dein Gedächtnis in uns, das wir von deinem geistlichen Tisch empfangen haben. Gib es uns zum vollen Besitz in der kommenden Welt. Welche Schönheit wir haben, das laß uns aus jener geistlichen Schönheit erkennen, die dein unsterblicher Wille in unserer Sterblichkeit weckt.
Deine Kreuzigung, du unser Erlöser, war das Ende des leiblichen Lebens. Gib uns die Gnade, daß wir unseren eigenen Willen kreuzigen, damit das geistliche Leben in uns geboren wird. Deine Auferstehung, o Jesus, lasse den geistlichen Menschen in uns wachsen. Was wir in der Feier deiner Geheimnisse feiern, sei uns ein Spiegel, in dem wir ihn, den geistlichen Menschen, erkennen. Deine göttliche Heilsordnung, du unser Erlöser, ist ein Abbild der Welt des Geistes; gib, daß wir in ihr leben als Menschen des Geistes. Herr, beraube unser Herz nicht der Zeichen deiner geistlichen Gegenwart und unseren Leib nicht der Wärme deiner Güte. Die unserem Leib eigene Sterblichkeit ist für uns eine Quelle der Verderbnis. Das Wasser deiner göttlichen Liebe reinige unser Herz von den Auswirkungen unserer Sterblichkeit. Herr, laß uns hineilen zu unserer Stadt, und wie du sie dem Mose vom Gipfel des Berges aus zum Besitz gabst, so gib, daß wir sie besitzen, indem du sie uns offenbarst.


RESPONSORIUM
R. Von ganzem Herzen lobte er den Herrn und liebte Gott, den Schöpfer; * er stellte Sänger vor den Altar und gab ihrer Stimme süße Weisen. Halleluja.
V. Schon vor dem Morgen hallte das Heiligtum wider vom Lobpreis seines heiligen Namens. * Er stellte Sänger vor den Altar und gab ihrer Stimme süße Weisen. Halleluja.


ORATION
Erhabener Gott, wir begehen den Gedächtnistag des heiligen Diakons Ephräm. Erfüllt vom Heiligen Geist, hat er in Hymnen und Liedern deine Größe besungen. Gib auch uns deinen Geist, damit wir dich loben und dir mit ganzer Hingabe dienen. Darum bitten wir durch Jesus Christus.

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