Kategorie:Stundenbuch:Lesung/Lesehore15.November

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15. November
Hl. Albert der Große, Bischof, Kirchenlehrer


Albert der Große (+ 1280)

Aus dem Kommentar zum Lukasevangelium

Hirte und Lehrer zum Aufbau des Leibes Christi

„Tut dies zu meinem Gedächtnis!“1 An diesem Satz ist zweierlei zu beachten: Das eine ist der Auftrag, dieses Sakrament zu vollziehen, was mit den Worten gemeint ist: Tut dies!“ Das andere ist, dass das Sakrament ein Gedächtnis des Herrn ist, der für uns in den Tod geht.
Er sagt: „Tut dies!“ Kein Auftrag ist nützlicher, liebevoller und heilsamer, keiner liebenswerter; kein Auftrag kommt dem ewigen Leben so nahe. Das soll nun im einzelnen gezeigt werden.
Der Auftrag ist nützlich zur Vergebung der Sünden, und er ist im Leben das nützlichste, um die Fülle der Gnade zu gewinnen, Der Vater der Geister unterrichtet uns in dem, was nützlich ist, ums eine Heiligung zu erlangen2. Die Heiligung liegt in seiner Opferhingabe, das heißt darin, dass er sich im Sakrament für uns darbrachte und dass er sich uns hingab zum Genuss: „Für euch heilige ich mich.“3 Christus hat sich selbst durch den Heiligen Geist als makelloses Opfer Gott dargebracht. Er wird unser Gewissen von den toten Werken reinigen, damit wir dem lebendigen Gott dienen4.
Nichts Liebevolleres können wir tun. Denn was könnte liebevoller sein, als das, worin Gott uns gegenüber seine ganze Güte zeigt?
Kein Auftrag konnte besser sein für unser Heil Denn dieses Sakrament ist die Frucht des Lebensbaumes. Wer mit Hingabe und aufrichtigem Glauben davon isst, wird auf ewig den Tod nicht erleiden5: „Ein Lebensbaum ist die Weisheit für jeden, der nach ihr greift, und wer sie festhält, ist glücklich zu preisen.“6 Und: ´Jeder, der mich isst, wird durch mich leben.´7
Kein Auftrag könnte liebenswerter sein. Denn dieses Sakrament wirkt Liebe und Einheit. Es ist höchstes Zeichen der Liebe, dass er sich selbst zur Speise reicht: „Meine Zeitgenossen müssen gestehen: wer gäbe uns von seinem Fleisch, um satt zu werden?“8 Es ist, als sagte er: So sehr habe ich sie geliebt und sie mich; ich verlangte danach, in ihrem Herzen zu sein, dass sie mich so genießen, um meinem Leibe angegliedert zu werden. Nicht inniger und natürlicher konnten sie mit mir vereinigt werden und ich mit ihnen. Kein Auftrag konnte dem ewigen Leben näher kommen. Denn die ununterbrochene Dauer des ewigen Lebens kommt daher, dass Gott mit seiner Güte sich selber den in der Seligkeit Lebenden einflößt.-

(1) Lk 22,19. (2) Vgl. Hebr 12,10. (3) Vgl. Joh 17,19. (4) Vgl. Hebr 9,14. (5) Vgl. Joh 8,52. (6) Vgl. Spr 3,18. (7) Vgl. Joh 6,57. (8) Ijob 31,31 (Vg)


RESPONSORIUM
R. Ich habe euch erwählt und dazu bestimmt, dass ihr hingeht und Frucht bringt. * Ihr sollt in meinem Reich mit mir an meinem Tisch essen und trinken.
V. Ich vererbe euch das Reich, wie es mein Vater mir vererbt hat. * Ihr sollt in meinem Reich mit mir an meinem Tisch essen und trinken.


ORATION

Gott, du Quelle aller Weisheit, du hast dem heiligen Bischof Albert die Gabe geschenkt, das Wissen seiner Zeit und den Glauben in Einklang zu bringen. Gib uns die Weite seines Geistes, damit der Fortschritt der Wissenschaft uns hilft, dich tiefer zu erkennen und dir näher zu kommen. Darum bitten wir durch Jesus Christus.

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