Kategorie:Stundenbuch:Lesung/Lesehore1Ostern-Montag

Aus Vulgata
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MONTAG DER OSTEROKTAV

LESEHORE

V. Der Herr ist den Jüngern erschienen. Halleluja.
R. Sie sahen ihn und freuten sich. Halleluja.

ERSTE JAHRESREIHE

ERSTE LESUNG

Aus dem ersten Petrusbrief. 1, 1-21


Petrus, Apostel Jesu Christi, an die auserwählten Fremdlinge, die zerstreut leben in Pontius, Galatien, Kappadozien, Asien und Bithynien, auserwählt nach dem Vorherwissen Gottes, des Vaters, durch die Heiligung des Geistes zum Gehorsam und zur Besprengung mit dem Blute Jesu Christi. Gnade euch und Friede in reicher Fülle!
Preis der Erlösung
Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der nach seinem reichen Erbarmen uns neu geboren werden ließ zu lebendiger Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten, zu einem unvergänglichen, unbefleckten und unverwelklichen Erbe, das im Himmel bewahrt ist für euch, die ihr in der Kraft Gottes geborgen seid durch den Glauben für das Heil, das bereit ist, um offenbar zu werden am Ende der Zeit. Freut euch darüber, auch wenn ihr jetzt, wenn es sein soll, für eine Weile durch mancherlei Anfechtungen bedrückt werdet. Euer Glaube soll dadurch als echt sich erweisen und weit kostbarer als vergängliches, im Feuer geläutertes Gold, zum Lobpreis, zur Verherrlichung und Ehre beim Offenbarwerden Jesu Christi. Ohne ihn gesehen zu haben, liebt ihr ihn; ohne ihn jetzt zu schauen, glaubt ihr an ihn; in unsagbarer und strahlender Freude werdet ihr frohlocken, wenn euch die Vollendung eures Glaubens beschieden sein wird: das Heil der Seelen.
Nach diesem Heil suchten und forschten Propheten, die von der auf euch kommenden Gnade weissagten. Sie forschten, auf welche Zeit und Umstände der in ihnen wirksame Geist Christi hindeute, da er die auf Christus kommenden Leiden und die darauffolgende Herrlichkeit im voraus bezeugte. Ihnen wurde geoffenbart, dass sie nicht sich selbst, sondern euch dienen sollten in dem, was euch jetzt verkündet wurde durch die Boten des Evangeliums im Heiligen Geist, der vom Himmel gesandt wurde; davor sich schauend zu beugen, sehnen sich Engel.
Mahnungen zu würdigem Wandel in der Zeit
der irdischen Pilgerschaft
Darum umgürtet die Lenden eurer Gesinnung, seid nüchtern und setzt eure Hoffnung ganz und gar auf die Gnade, die euch gebracht wird in der Offenbarung Jesu Christi. Gestaltet als gehorsame Kinder euer Leben nicht mehr nach den Gelüsten wie in eurer früheren Unwissenheit, sondern seid gemäß eurer Berufung durch den Heiligen auch selber heilig in all eurem Wandel. Denn es steht geschrieben: »Heilig sollt ihr sein, weil ich heilig bin!« (3Mos 11,44; 19,2).
Und wenn ihr den als Vater anruft, der ohne Ansehen der Person nach dem Tun eines jeden richtet, so wandelt in Furcht die Zeit eurer Pilgerschaft. Ihr wisst ja, dass ihr nicht mit vergänglichen Dingen, mit Silber oder Gold, losgekauft wurdet aus der Nichtigkeit eurer, von den Vätern überkommenen Lebensweise, sondern mit dem kostbaren Blute Christi als eines untadeligen und makellosen Lammes. vor der Grundlegung der Welt war er ausersehen, aber offenbar wurde er zum Ende der Zeiten um euretwillen. Durch ihn glaubt ihr an Gott, der ihn von den Toten erweckte und ihm Herrlichkeit verlieh, damit euer Glaube sich auch als Hoffnung auf Gott richte.

(Quelle: Vulgata nach Hamp Stenzel und Kürzinger )


RESPONSORIUM
R. Der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus hat uns neu geboren, * damit wir durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten eine lebendige Hoffnung haben. Halleluja.
V. Wie er, der uns berufen hat, heilig ist, so soll auch unser ganzes Leben heilig werden. * Damit wir durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten eine lebendige Hoffnung haben. Halleluja.



ZWEITE LESUNG

Meliton von Sardes (vor 190)

Aus einer Osterpredigt.

Die österliche Verkündigung Christi

Versteht es recht: Das Paschamysterium ist neu und alt, ewig und zeitlich, vergänglich und unvergänglich, sterblich und unsterblich. Alt ist es nach dem Gesetz, neu nach dem Wort, zeitlich als Bild, ewig als gnädige Erfüllung, vergänglich in der Opferung des Lammes, neu als unvergängliches Leben des Herrn; sterblich als sein Begräbnis in der Erde, unsterblich als seine Auferstehung von den Toten. „Er wurde mißhandelt und niedergedrückt“ (1) und war doch kein Lamm. Er war wie ein Schaf, das verstummt, und war doch kein Schaf. Das Bild ist ja vorüber, und die Wirklichkeit ist da: anstelle des Lammes Gott, anstelle des Schafes ein Mensch, im Menschen aber ist Christus da, der alles zusammenhält.
Also hatte die Opferung des Lammes und die Feier des Pascha und alles, was im Gesetz geschrieben steht, Christus Jesus zum Ziel, um dessentwillen alle Ereignisse im alten Gesetz geschahen, erst recht jedoch die in der neuen Ordnung.
Aus dem Gesetz wurde nämlich das Wort, das alte wurde zum neuen Gesetz, und beides ging von Zion aus. Das Gebot wurde Gnade, das Bild Wirklichkeit, das Lamm wurde der Sohn, das Schaf der Mensch, der Mensch wurde Gott. Obwohl er Gott war, nahm der Herr Menschengestalt an, litt für den Leidenden, ließ sich binden für den Gefangenen, verurteilen für den Schuldigen, begraben für den Begrabenen. Er erstand von den Toten und rief mit lauter Stimme : „Wer wagt es, mit mir zu streiten? Laßt uns zusammen vortreten!“ (2) Ich habe den Verdammten befreit, den Toten lebendig gemacht, den Begrabenen auferweckt. Wer will mir widersprechen? Ich bin der Christus, sagt er, der den Tod vernichtet und über den Feind triumphiert hat. Ich habe die Unterwelt mit Füßen getreten, den Starken gefesselt (3) und den Menschen zur Höhe des Himmels entführt. Ich, so sagt er, ich selbst, der Christus.
Kommt also, alle Nationen der Menschen, die ihr in der Sünde seid, und empfangt die Vergebung. Ich bin eure Vergebung, ich bin das Pascha des Heils. Ich bin das tamm, das für euch geopfert wurde, ich bin euer Lösegeld, euer Leben, eure Auferstehung, ich; bin euer Licht und euer Heil, ich bin euer König. (4) Ich erhebe euch zu den Höhen des Himmels; ich werde euch erwecken, euch den Vater im Himmel zeigen und euch an meine rechte Seite erhöhen.

1. Jes.53,7. 2. Jes.50,8. 3. Vgl. Mk.3,27 par. 4. Vgl. Joh.11,25; 8,12; 18,37.


RESPONSORIUM
R. Die an die Väter ergangene Verheißung hat Gott erfüllt, indem er Jesus erweckte. * Dieser ist der von Gott eingesetzte Richter der Leben¬den und der Toten. Halleluja.
V. Gott machte diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt, zum Herrn und Christus. * Dieser ist der von Gott eingesetzte Richter der Lebenden und der Toten. Halleluja.



ZWEITE JAHRESREIHE

ERSTE LESUNG

Aus der Apostelgeschichte. 1,1-26

Den ersten Bericht, lieber Theophilus, verfasste ich über all das, was Jesus von Anfang an tat und lehrte bis zu dem Tag, an dem er den von ihm erwählten Aposteln Auftrag gab im Heiligen Geist und hinaufgenommen wurde.
Ihnen erwies er sich auch als lebend nach seinen Leiden durch viele Bezeugungen, da er vierzig Tage hindurch ihnen erschien und von den Dingen des Gottesreiches redete. Im Beisammensein mit ihnen trug er ihnen auf: »Geht nicht weg von Jerusalem, sondern wartet auf die Verheißung des Vaters, von der ihr von mir gehört habt. Denn Johannes taufte mit Wasser, ihr aber werdet getauft werden mit Heiligem Geist, nach nicht vielen Tagen.«  Die nun zusammengekommen waren, fragten ihn: »Herr, richtest du in dieser Zeit das Königtum wieder auf für Israel?« Er antwortete: »Nicht eure Sache ist es, Zeiten oder Stunden zu wissen, die der Vater festgelegt hat in der ihm eigenen Macht; doch werdet ihr Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch herabkommt, und werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samaria und bis an die Grenzen der Erde.«  Nach diesen Worten wurde er vor ihren Augen emporgehoben, und eine Wolke entzog ihn ihren Blicken. Und da sie zum Himmel hinaufsahen, wie er dahinging, siehe, da standen vor ihnen zwei Männer in weißem Gewande und sprachen: »Ihr Männer aus Galiläa, was steht ihr da und schaut zum Himmel? Dieser Jesus, der von euch weg in den Himmel aufgenommen wurde, wird ebenso wiederkommen, wie ihr ihn habt hingehen sehen zum Himmel.«  Hierauf kehrten sie nach Jerusalem zurück von dem Berg, der Ölberg heißt und nahe bei Jerusalem liegt, einen Sabbatweg davon entfernt. Dort angekommen, stiegen sie in das Obergemach hinauf, wo sie sich aufhielten, nämlich Petrus und Johannes, Jakobus und Andreas, Philippus und Thomas, Bartholomäus und Matthäus, Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Simon der Eiferer und Judas, der Bruder des Jakobus. Diese alle verharrten einmütig im Gebet, zusammen mit den Frauen und Maria, der Mutter Jesu, und seinen Brüdern.
Wahl des Matthias
In diesen Tagen erhob sich Petrus im Kreise der Brüder - es war eine Zahl von etwa hundertzwanzig Personen beisammen - und sprach: »Brüder! Es musste sich erfüllen das Schriftwort, das der Heilige Geist im voraus gesagt hat durch den Mund Davids über Judas, der denen zum Führer wurde, die Jesus gefangennahmen. Er war uns beigezählt und hatte Anteil erhalten an diesem unserem Dienst. Dieser erwarb sich einen Acker vom Lohn des Verbrechens, stürzte kopfüber, barst mitten entzwei, und alle seine Eingeweide traten heraus. Und es wurde allen Bewohnern von Jerusalem bekannt, so dass jenes Grundstück in ihrer Sprache ›Hakeldama‹ genannt wurde, das ist Blutacker. Denn im Buch der Psalmen steht geschrieben: ›Seine Wohnstatt soll öde werden, und es sei keiner, der darin wohnt‹ (Ps 69,26), und: ›Sein Amt erhalte ein anderer!‹ (Ps 109,8).
So muss denn aus den Männern, die mit uns zusammen waren in der ganzen Zeit, da der Herr Jesus ein- und ausging unter uns, von der Taufe des Johannes an bis zu dem Tag, an dem er von uns weg aufgenommen wurde, einer mit uns Zeuge seiner Auferstehung werden, und zwar einer von diesen hier.« 
Sie stellten zwei vor: Joseph, genannt Barsabbas, mit dem Beinamen Justus, und Matthias. Und sie beteten und sprachen: »Herr, du kennst die Herzen aller; zeige an, welchen von diesen beiden du erwählt hast als den, der die Stelle dieses Dienstes und Apostelamtes erhalten soll, von dem Judas ausgeschieden ist, um hinzugehen an seinen Ort.« Und sie legten Lose für sie ein, und das Los fiel auf Matthias, und er wurde hinzugerechnet zu den elf Aposteln.

(Quelle: Vulgata nach Hamp Stenzel und Kürzinger )


RESPONSORIUM
R. Während Jesus die Jünger segnete, wurde er zum Himmel emporgehoben. * Halleluja, halleluja.
V. Sie aber fielen vor ihm nieder. * Halleluja, halleluja.


ZWEITE LESUNG

Augustinus (430)

Aus einer Osterpredigt.


Das Halleluja

Es hat dem Herrn, unserm Gott, gefallen, daß wir alle, die wir hier versammelt sind - euch, meine Lieben, eingeschlossen -, ihm das Halleluja singen. Es heißt übersetzt: „Lobet den Herrn!" So laßt uns also den Herrn loben mit dem Leben und mit der Zunge, mit Herz und Mund, in Wort und Tat. Denn wir müssen Gott - nach seinem Willen - das Halleluja so singen, daß es nicht im Widerspruch zu dem steht, der das Lob singt. Darum soll zuerst in uns selbst die Zunge mit dem Leben und der Mund mit dem Gewissen übereinstimmen. Ich sage: die Stimme harmoniere mit den Sitten, damit nicht etwa das rechte Wort als Zeuge aufstehe gegen das böse Tun. Seliges Halleluja im Himmel, wo die Engel der Tempel Gottes sind! Denn dort, unter den Sängern des Gotteslobes, ist höchste Harmonie. Dort ist der Jubel der Singenden nicht in Gefahr, weil kein Gesetz in ihren Gliedern mit dem Gesetz des Geistes im Streit liegt (1) Dort gibt es nicht den Streit der Begierlichkeit, der den Sieg der Liebe gefährden könnte. Laßt uns hier auf Erden das Halleluja singen, wo wir noch in Sorge sind, damit wir es einst dort in Sicherheit singen können. Hier werde das Halleluja von uns und den andern, die wir noch in Gefahr und Versuchung sind, gesungen. „Denn Gott ist treu; er wird nicht zulassen, daß ihr über eure Kraft hinaus versucht werdet."
Also auch hier laßt uns das Halleluja singen! Noch ist der Mensch zwar in Sünden; aber Gott ist treu! Es heißt nicht: Er wird nicht zulassen, daß ihr versucht werdet, sondern: „Er wird nicht zulassen, daß ihr über eure Kraft versucht werdet. Er wird euch in der Versuchung einen Ausweg schaffen, so daß ihr bestehen könnt.“ (2) Du bist in Versuchung geraten. Aber Gott wird dir einen Ausweg schaffen, daß du in der Versuchung nicht zugrunde gehst. Du gleichst einem Töpfergefäß: In der Verkündigung wirst du geformt, in der Drangsal gebrannt. Wenn du in Versuchung gerätst, denk an den Ausgang. Gott ist treu, „der Herr behütet ja deinen Eingang und deinen Ausgang“ (3) Dann aber wird dein Leib unsterblich und unvergänglich sein, alle Versuchung wird vorbei sein. O seliges Halleluja! 0 Halleluja in Geborgenheit, ohne Widersacher! Wo kein Feind mehr ist und kein Freund verlorengeht! Dort und hier gibt es Lob Gottes: hier von Seiten derer, die noch in Sorge sind, dort aber von den Siegern in Ewigkeit. Hier in Hoffnung, dort in Erfüllung. Hier auf dem Weg, dort in der Heimat. Heute laßt uns singen, nicht um uns der Ruhe zu erfreuen, sondern um in der Drangsal Trost zu finden. So wie Wanderer zu singen pflegen: Singe, aber schreite aus! Singend tröste dich in der Not, liebe die Verdrossenheit nicht! Singe und schreite aus! Mach Fortschritte im Guten! Singe und wandere! Geh nicht in die Irre, kehre nicht um, bleib nicht zurück!

1. Vgl. Röm.7,23. 2. 1.Kor.10,13. 3. Vgl. Ps.121,8.


RESPONSORIUM
R. Der Engel des Herrn sprach zu den Frauen: Fürchtet euch nicht. Ich weiß, ihr sucht Jesus, den Gekreuzigten. * Halleluja, halleluja.
V. Er ist nicht hier, denn er ist auferstanden, wie er gesagt hat. * Halleluja, halleluja.


Te Deum


ORATION
Gott, du Herr allen Lebens, durch die Taufe schenkst du deiner Kirche Jahr für Jahr neue Söhne und Töchter. Gib, daß alle Christen in ihrem Leben dem Sakrament treu bleiben, das sie im Glauben empfangen haben. Darum bitten wir durch Jesus Christus.

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