Kategorie:Stundenbuch:Lesung/Lesehore1Ostern-Sonntag

Aus Vulgata
Zur Navigation springen Zur Suche springen

OSTERZEIT

HOCHFEST
DER AUFERSTEHUNG DES HERRN
OSTERSONNTAG

LESEHORE

für jene, die an der Feier der Osternacht nicht teilnehmen. Die Feier der Osternacht tritt an die Stelle der Lesehore; wer an dieser Feier nicht teilnimmt, soll daraus wenigstens vier Lesungen nehmen mit den zugehörigen Gesängen und Orationen. Es empfiehlt sich, die hier angebotenen Texte zu nehmen. Die Höre beginnt unmittelbar mit den Lesungen.


ERSTE LESUNG

Aus dem Buch Exodus.14,15-15,1

Durchgang auf trockenem Boden Der Herr sprach zu Moses: »Warum schreist du zu mir? Sage den Israeliten, sie sollen aufbrechen! Du aber sollst deinen Stab erheben, deine Hand über das Meer ausstrecken und es spalten, damit die Israeliten inmitten des Meeres auf trockenem Boden hindurchgehen können! Ich aber will das Herz der Ägypter verhärten; sie werden hinter ihnen herrücken; sodann will ich aber am Pharao und an seinem ganzen Heer, seinen Wagen und deren Besatzung meine Macht beweisen. Die Ägypter werden erkennen, dass ich der Herr bin, wenn ich am Pharao, seinen Streitwagen und deren Besatzung meine Macht beweise.« Da wechselte der Gottesengel, der vor dem Wanderzug Israels einherging, seinen Platz und zog hinterher; auch die Wolkensäule brach von der Spitze auf und stellte sich hinter sie. Sie zog zwischen dem Heer der Ägypter und zwischen dem Heer der Israeliten, und sie verdunkelte auf der einen Seite und erhellte auf der anderen Seite die Nacht; niemand konnte während der ganzen Nacht an den anderen herankommen. Moses streckte seine Hand aus über das Meer. Der Herr aber ließ mit einem starken Ostwind die ganze Nacht hindurch das Meer zurücktreten und legte so das Meer trocken. Da spalteten sich die Wasser. Die Kinder Israels schritten aber inmitten des Meeres auf trockenem Boden hindurch, während ihnen die Wasser eine Mauer zu ihrer Rechten und zu ihrer Linken bildeten.
Die Verfolgung
Die Ägypter rückten ihnen nach, und alle Rosse des Pharao, seine Wagengespanne und deren Mannschaft zogen hinter ihnen her, mitten in das Meer hinein. In der Zeit der Morgenwache schaute aber der Herr von der Feuer- und Wolkensäule auf das Lager der Ägypter, und er brachte das ägyptische Heer in Verwirrung. Er hemmte die Räder ihrer Kriegswagen und ließ sie nur mit Schwierigkeiten vorankommen. Die Ägypter riefen: »Fliehen wir doch vor Israel! Denn der Herr kämpft für sie gegen die Ägypter!« 
Die Vernichtung der Ägypter
Der Herr sprach zu Moses: »Strecke deine Hand aus über das Meer, dass die Wasser auf die Ägypter zurückfluten, auf ihre Streitwagen und deren Mannschaften!« Da streckte Moses seine Hand über das Meer aus, und das Wasser flutete um das Morgengrauen an seinen alten Platz zurück, während die Ägypter ihm gerade entgegenflohen. So stürzte der Herr die Ägypter mitten ins Meer hinein. Die Wasser fluteten zurück und bedeckten die Streitwagen samt den Mannschaften der gesamten Heeresmacht des Pharao, die hinter ihnen ins Meer gezogen waren. Kein einziger von ihnen blieb mehr übrig. Die Kinder Israels aber waren auf trockenem Boden inmitten des Meeres gegangen, weil die Wasser ihnen eine Mauer zur Rechten und zur Linken gebildet hatten. Der Herr rettete an jenem Tag Israel aus der Hand der Ägypter. Die Israeliten aber sahen, wie die Ägypter tot am Ufer des Meeres lagen. Als Israel sah, mit welch gewaltiger Hand der Herr unter den Ägyptern wirkte, fürchtete das Volk den Herrn; sie vertrauten auf den Herrn und auf Moses, seinen Knecht.
Das Meerlied des Moses
Damals sangen Moses und die Kinder Israels dieses Lied zu Ehren des Herrn. Sie sangen: »Singen will ich dem Herrn, denn hocherhaben ist er! Ross und Wagen warf er ins Meer!

(Quelle: Vulgata nach Hamp Stenzel und Kürzinger )



Ant. Ich singe dem Herrn ein Lied, denn er ist hoch und erhaben.
Oder:
Ant. Dem Herrn will ich singen, machtvoll hat er sich kundgetan.

Canticum Ex.15,1-6.13.17-18

(Ich singe dem Herrn ein Lied, denn er ist hoch und erhaben.) *
Rosse und Reiter warf er ins Meer.
Meine Stärke und mein Lied ist der Herr, * er ist für mich zum Retter geworden.
Er ist mein Gott, ihn will ich preisen; * den Gott meines Vaters will ich rühmen.
Der Herr ist ein Krieger, * Jahwe ist sein Name.
Pharaos Wagen und seine Streitmacht warf er ins Meer. *
Seine besten Kämpfer versanken im Schilfmeer.
Fluten deckten sie zu, * sie sanken in die Tiefe wie Steine.
Deine Rechte, Herr, ist herrlich an Stärke; * deine Rechte, Herr, zerschmettert den Feind.
Du lenktest in deiner Güte das Volk, das du erlöst hast, *
du führtest sie machtvoll zu deiner heiligen Wohnung.
Du brachtest sie hin und pflanztest sie ein * auf dem Berg deines Erbes.
Einen Ort, wo du thronst, Herr, hast du gemacht; *
ein Heiligtum, Herr, haben deine Hände gegründet.

Der Herr ist König * für immer und ewig!
Ant. Ich singe dem Herrn ein Lied, denn er ist hoch und erhaben.

Oder:
Ant. Dem Herrn will ich singen, machtvoll hat er sich kundgetan.


ORATION
Herr, unser Gott, du hast uns durch das Licht des Neuen Bundes den Sinn der Wunder erschlossen, die du im Alten Bund gewirkt hast: Das Rote Meer ist ein Bild für das Wasser der Taufe; das befreite Volk Israel deutet hin auf das heilige Volk des Neuen Bundes. Gib, daß alle Menschen durch den Glauben an der Würde Israels teilhaben und im Heiligen Geist die Gnade der Wiedergeburt empfangen. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.



ZWEITE LESUNG

Aus dem Buch Ezechiel. 36,16-17a.18-28

Das Wort des Herrn erging an mich: »Menschensohn, als das Haus Israel noch auf seinem Heimatboden lebte, verunreinigten sie ihn durch ihren Lebenswandel und durch ihre Taten. Da goss ich meinen Groll über sie aus wegen des Blutes, das sie im Lande vergossen hatten; mit ihren Götzen hatten sie es verunreinigt. Ich zerstreute sie unter die Völker, und sie wurden in die Länder versprengt; nach ihrem Wandel und nach ihren Taten habe ich sie gerichtet. So kamen sie zu den Heidenvölkem. Wohin sie aber kamen, da befleckten sie meinen heiligen Namen, weil man von ihnen sagte: ›Diese sind das Volk des Herrn, und doch mussten sie sein Land verlassen.‹ Da tat es mir leid um meinen heiligen Namen, den das Haus Israel unter den Völkern, zu denen es gelangt war, entweiht hatte.
Darum rede zum Hause Israel: So spricht der Gebieter und Herr: Nicht um euretwillen handle ich, Haus Israel, sondern um meines heiligen Namens willen, den ihr unter den Völkern, zu denen ihr gelangt seid, entweiht habt. Nun will ich meinen großen Namen zu Ehren bringen, der unter den Völkern entweiht ist und den ihr mitten unter ihnen entweiht habt. Dann werden die Völker erkennen, dass ich der Herr bin« - Spruch des Gebieters und Herrn -, »wenn ich mich euch gegenüber als heilig erweise vor ihren Augen. Ich hole euch aus den Völkern, schare euch aus allen Ländern zusammen und bringe euch in eure Heimat.
Dann sprenge ich über euch reines Wasser, damit ihr gereinigt werdet; von all euren Unreinheiten und von all euren Götzen will ich euch reinigen. Ich gebe euch ein neues Herz und lege neuen Geist in eure Brust; ich entferne das Herz aus Stein aus eurem Leib und gebe euch ein Herz aus Fleisch. Meinen Geist lege ich in eure Brust und bewirke, dass ihr nach meinen Satzungen wandelt, meine Gesetze beobachtet und erfüllt. Dann dürft ihr im Land, das ich euren Vätern geschenkt, wohnen bleiben; ihr werdet mein Volk sein, und ich werde euer Gott sein.

(Quelle: Vulgata nach Hamp Stenzel und Kürzinger )



Ant. Wie der Hirsch lechzt nach frischem Wasser, so lechzt meine Seele, Gott, nach dir.

Psalm 42 (41),2-3.5; 43 (42),3-4

(Wie der Hirsch lechzt nach frischem Wasser, * so lechzt meine Seele, Gott, nach dir.)
Meine Seele dürstet nach Gott, * nach dem lebendigen Gott.
Wann darf ich kommen * und Gottes Antlitz schauen?
Das Herz geht mir über, wenn ich daran denke:
wie ich zum Haus Gottes zog in festlicher Schar, *
mit Jubel und Dank in feiernder Menge.
Sende dein Licht und deine Wahrheit, * damit sie mich leiten;
sie sollen mich führen zu deinem heiligen Berg * und zu deiner Wohnung.
So will ich zum Altar Gottes treten, zum Gott meiner Freude. *
Jauchzend will ich dich auf der Harfe loben, Gott, mein Gott.

Ant. Wie der Hirsch lechzt nach frischem Wasser, so lechzt meine Seele, Gott, nach dir.


ORATION
Gott, du unwandelbare Kraft, du ewiges Licht, schau gütig auf deine Kirche und wirke durch sie das Heil der Menschen. So erfahre die Welt, was du von Ewigkeit her bestimmt hast: Was alt ist, wird neu, was dunkel ist, wird licht, was tot war, steht auf zum Leben, und alles wird wieder heil in dem, der der Ursprung von allem ist, in unserem Herrn Jesus Christus, der mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.



DRITTE LESUNG

Aus dem Brief an die Römer.6,3-11

Oder wisst ihr nicht, dass wir alle, die wir getauft wurden auf Jesus Christus, auf seinen Tod getauft wurden? Mitbegraben wurden wir also mit ihm durch die Taufe auf seinen Tod, damit, wie Christus auferweckt wurde von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, so auch wir im Neusein des Lebens wandeln. Sind wir nämlich miteinbezogen worden in die Gestalt seines Todes, werden wir gewiss es auch sein in die Gestalt der Auferstehung, wobei wir dies erkennen, dass der alte Mensch in uns mitgekreuzigt wurde, damit der Leib der Sünde abgetan werde und wir nicht mehr Sklaven seien der Sünde. Denn wer starb, der ist gelöst von der Bindung an die Sünde. Wenn wir aber starben mit Christus, so glauben wir, dass wir auch leben werden mit ihm. Wir wissen ja, dass Christus, auferweckt von den Toten, nicht mehr stirbt; der Tod ist nicht mehr Herr über ihn. Denn was er starb, das starb er der Sünde ein für allemal, was er lebt, lebt er Gott. So erachtet auch ihr euch als solche, die tot sind der Sünde, doch lebend für Gott in Christus Jesus [unserem Herrn].

(Quelle: Vulgata nach Hamp Stenzel und Kürzinger )



Ant. Halleluja, halleluja, halleluja.

Psalm 118 (117), 1-2.15b-17.22-23

Danket dem Herrn, denn er ist gütig, * denn seine Huld währt ewig!
So soll Israel sagen: * Denn seine Huld währt ewig.
Die Rechte des Herrn wirkt mit Macht! Die Rechte des Herrn ist erhoben, *
die Rechte des Herrn wirkt mit Macht!"
Ich werde nicht sterben, sondern leben, * um die Taten des Herrn zu verkünden.
Der Stein, den die Bauleute verwarfen, * er ist zum Eckstein geworden.
Das hat der Herr vollbracht, * vor unseren Augen geschah dieses Wunder.

Ant. Halleluja, halleluja, halleluja.



VIERTE LESUNG
Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus. 28,1-10
Auferstehung Jesu
Als der Sabbat vorüber war und der Morgen des ersten Wochentages anbrach, kamen Maria Magdalena und die andere Maria, um nach dem Grab zu sehen. Und siehe, es entstand ein großes Erdbeben; denn ein Engel des Herrn stieg vom Himmel herab, trat hinzu, wälzte den Stein weg und setzte sich darauf. Sein Aussehen war wie ein Blitz, und sein Gewand war weiß wie Schnee. Aus Furcht vor ihm erbebten die Wächter und waren wie tot. Der Engel aber wandte sich zu den Frauen und sprach: »Fürchtet euch nicht! Ich weiß, ihr sucht Jesus, den Gekreuzigten. Er ist nicht hier; denn er ist auferweckt worden, wie er gesagt hat; kommt und seht den Platz, wo er lag! Geht eilends hin und sagt seinen Jüngern, dass er auferweckt ist von den Toten! Seht, er geht euch voraus nach Galiläa; dort werdet ihr ihn sehen. Seht, ich habe es euch gesagt.« 
Da gingen sie eilends, in Furcht und großer Freude, vom Grabe weg und liefen, um seinen Jüngern die Kunde zu bringen. Und siehe, Jesus kam ihnen entgegen und sprach: »Seid gegrüßt!« Sie traten hinzu, umfassten seine Füße und beteten ihn an. Da sprach Jesus zu ihnen: »Fürchtet euch nicht! Geht hin und bringt meinen Brüdern die Botschaft, sie sollen nach Galiläa gehen; dort werden sie mich sehen.« 

(Quelle: Vulgata nach Hamp Stenzel und Kürzinger )


TE DEUM
Dich, Gott, loben wir, dich, Herr, preisen wir.
Dir, dem ewigen Vater, huldigt das Erdenrund.
Dir rufen die Engel alle,
dir Himmel und Mächte insgesamt,
die Kerubim dir und die Serafim,
mit niemals endender Stimme zu:
Heilig, heilig, heilig
der Herr, der Gott der Scharen!
Voll sind Himmel und Erde
von deiner hohen Herrlichkeit.

Dich preist der glorreiche Chor der Apostel;
dich der Propheten lobwürdige Zahl;
dich der Märtyrer leuchtendes Heer;
dich preist über das Erdenrund die heilige Kirche;
dich, den Vater unermeßbarer Majestät;
deinen wahren und einzigen Sohn;
und den Heiligen Fürsprecher Geist.

Du König der Herrlichkeit, Christus.
Du bist des Vaters allewiger Sohn.
Du hast der Jungfrau Schoß nicht verschmäht,
bist Mensch geworden,
den Menschen zu befreien.
Du hast bezwungen des Todes Stachel
und denen, die glauben,
die Reiche der Himmel aufgetan.

Du sitzest zur Rechten Gottes
in deines Vaters Herrlichkeit.
\ Als Richter, so glauben wir,
kehrst du einst wieder.
Dich bitten wir denn,
komm deinen Dienern zu Hilfe,
die du erlöst mit kostbarem Blut.
In der ewigen Herrlichkeit
zähle uns deinen Heiligen zu.

(Rette dein Volk, o Herr, und segne dein Erbe;
und führe sie und erhebe sie bis in Ewigkeit.
An jedem Tag benedeien wir dich
und loben in Ewigkeit deinen Namen,
ja in der ewigen Ewigkeit.
In Gnaden wollest du, Herr,
an diesem Tag uns ohne Schuld bewahren. -
Erbarme dich unser, o Herr, erbarme dich unser.
Laß über uns dein Erbarmen geschehn,
wie wir gehofft auf dich.
Auf dich, o Herr,
habe ich meine Hoffnung gesetzt.
In Ewigkeit werde ich nicht zuschanden.)

Oder lateinischer Text

ORATION
Allmächtiger, ewiger Gott, am heutigen Tag hast du durch deinen Sohn den Tod besiegt und uns den Zugang zum ewigen Leben erschlossen. Darum begehen wir in Freude das Fest seiner Auferstehung. Schaffe uns neu durch deinen Geist, damit auch wir auferstehen und im Licht des Lebens wandeln. Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Diese Kategorie enthält zurzeit keine Seiten oder Medien.