Kategorie:Stundenbuch:Lesung/Lesehore24.August

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24. August
Hl. Bartholomäus, Apostel

Johannes Chrysostomus († 407)

Aus einer Auslegung zum ersten Brief an die Korinther.

Das Schwache Gottes ist stärker als die Menschen

Wahrhaftig, das Kreuz überzeugte durch ungelehrte Menschen den ganzen Erdkreis. Dabei redete es nicht über nebensächliche Dinge, sondern über Gott und die wahre Religion, über das Leben nach dem Evangelium und das kommende Gericht. Es machte Bauern und ungelehrte Männer zu Philosophen. Sieh: „Das Törichte an Gott ist weiser als die Menschen, und das Schwache an Gott ist stärker als die Menschen“1. Wieso stärker? Weil es über die ganze Welt dahinschritt und alle mit seiner Kraft gefangennahm. Viele versuchten, den Namen des Gekreuzigten auszulöschen. Doch dieser blühte auf und wuchs, sie aber verdarben und gingen unter. Die Lebenden, die gegen den Toten kämpften, konnten nichts ausrichten. Wenn mich daher ein Grieche einen Toren nennt, dann erweist er sich selber als Tor. Wenn ich von ihm für töricht gehalten werde, dann zeigt sich, dass ich weiser bin als er, der Weise. Wenn er mich schwach nennt, dann beweist er, dass er Schwächere ist. Denn was Zöllner und Fischer durch die Gnade Gottes ausrichten konnten, das vermochten Philosophen, Redner und Herrscher, ja die Weisen der ganzen Welt mit ihren tausend Listen und Künsten sich nicht einmal vorzustellen.

Daran dachte Paulus, als er sprach: „Das Schwache an Gott ist stärker als die Menschen.“2 Auch daran wird offenbar, dass die Verkündigung göttlich ist. Denn wie kamen die zwölf ungelehrten Männer dazu, ein so großes Unternehmen anzufangen, sie, die auf Seen und Flüssen oder in Einöden gelebt hatten und vielleicht noch nicht einmal eine Stadt oder einen Markt gesehen hatten, wie kamen sie dazu, sich gegen eine ganze Welt zu stellen? Dass sie furchtsam und mutlos waren, zeigt der, der über sie geschrieben hat: Er leugnet es nicht, und denkt nicht daran, ihre Fehler zu bemänteln, und das ist der größte Beweis für seine Wahrhaftigkeit. Was sagt er also von ihnen? Dass sie nach der Gefangennahme Christi trotz der vielen Wunder flohen und dass der Erste von ihnen den Herrn verleugnete.

Als Christus noch auf Erden lebte, ertrugen sie den Angriff der Juden nicht, wie sollten sie sich nach seinem Tod gegen eine so große Welt gestellt haben, wenn er, wie ihr behauptet, nicht auferstanden wäre, wenn er nicht mit ihnen gesprochen und ihnen Mut gemacht hätte? Hätten sie nicht bei sich gesagt: Wie ist das? Er konnte sich selbst nicht retten, und uns sollte er helfen? Er konnte sich nicht helfen, als er noch lebte, und uns sollte er die Hand reichen, jetzt, da er tot ist? Als er noch am Leben war, unterwarf er sich nicht ein einziges Volk, und wir wollen die ganze Welt überzeugen, wenn wir seinen Namen nennen? Wie sollte es einen Sinn haben, das zu tun oder auch nur zu denken?

So ist denn offenbar: Wenn sie nicht den Auferstandenen gesehen und den größten Beweis seiner Macht erhalten hätten, dann hätten sie nicht mit so hohem Einsatz gewürfelt.

(1) 1 Kor 1,25. (2) Ebd.



RESPONSORIUM
R. Wir verkündigen Christus als den Gekreuzigten: für die Juden ein Ärgernis, für die Heiden eine Torheit; für die Berufenen aber Christus, * Gottes Kraft und Gottes Weisheit.
V. In allem leiden wir Not, doch wir überwinden alles durch Christus, der uns liebhat. * Gottes Kraft und Gottes Weisheit.


ORATION
Gott, unser Herr, der Apostel Bartholomäus hat mit aufrichtigem Herzen deinem Sohn die Treue gehalten. Stärke auf seine Fürsprache auch unseren Glauben und mache deine Kirche zum wirksamen Zeichen des Heiles für alle Völker. Darum bitten wir durch Jesus Christus.

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